1. April 2025

Schiff: Regina Maris
Datum: 01. April 2025
Position: Horta, Azoren
Geografische Position: 38°31.946‘N 028°37.494‘W
Etmal: 0 nm
Total: 10.966 nm

Am Morgen des 1. April (0:42) liegt die Regina Maris im Hafen von Horta auf den Azoren und ein paar wenige Leute sitzen noch im Messroom und schauen einen Film, schreiben Tagebuch oder kopieren eine Gans auf einen USB-Stick.

Jasper geht in den Maschinenraum, um den Generator auszuschalten. Kurze Zeit später hört man Getrampel und Jasper kommt durch die Galley in den Messroom. „An Deck sind Leute von der Johnny!“

Der gesamte Messroom springt auf und rennt nach draußen. Wir sehen eine Truppe (ungefähr 18) Jugendliche den Pier entlang rennen, aber nachdem wir das gesamte Schiff hell erleuchten, müssen wir erkennen, dass wir zu spät sind: An der Steuerbord-Flaggenleine (sie ist noch nicht wieder ganz fest) hängt eine Unterhose, die Backbord-Flaggenleine ist locker.

Soweit ist noch nichts angebrannt; es ist dunkel und die Unterhose ist schnell wieder unten. Doch dann erst bemerken wir, dass unsere Amsterdam-Flagge nicht mehr an ihrem Platz ist. Kurze Zeit später hören wir am Pier gegenüber Gejohle und sehen Schüler der Gulden Leeuw, die unsere Flagge triumphierend in die Luft halten.

Gegen 01:00 haben wir alle Lichter aus, aber sind bereit, einen Wasserschlauch zurechtgelegt und in der Steuerhütte ein Notfall-Prank-Team als Wache aufgestellt. Währenddessen steigen die Amsterdam-Flagge und sämtliche Flaggen der Johann Smidt auf der Gulden Leeuw nach oben.

Nach einer Besprechung schicken wir 20 Minuten später einen Spähtrupp los, ausgerüstet mit Fernglas, Lampe und Funkgerät.

Gegen 02:00 erwischt der Spähtrupp eine Truppe der Gulden Leeuw, die sie für Johnny-Schüler halten und gibt eine Warnung über Funk durch. Durch die gute Beobachtung bemerkt die Wache mit einer Verzögerung von maximal 30 Sekunden die neuen ungebetenen Gäste auf dem Hauptdeck.

Die Verteidigungsstrategie funktioniert; das lichtgeflutete Deck verjagt die Eindringlinge, der Wasserschlauch ist gar nicht nötig. Auf dem Rückzug wird ein Teil der Gulden-Leeuw-Leute durch den Spähtrupp gestellt. Nachdem der Spähtrupp auch noch den restlichen Teil des Überfallkommandos aufgestöbert hat, unterhalten wir uns eine halbe Stunde recht freundlich mit ihnen.

Ihr Plan war es, das Ocean-College-Banner, die Hollandflagge und auch noch die „Traditional Sailing Club“-Fahne zu holen. Nachdem sie unverrichteter Dinge wieder abgezogen sind, machen wir gegen 03:30 Wasserbomben mit Glitzer und den USB-Stick bereit und lassen eine minimale Wache mit Wassereimer, -schlauch und -bomben zurück.

Das Kommando Gans kommt an der Wache der Gulden Leeuw vorbei, indem sie so tun, als wären sie betrunkene Schüler der Johann Smidt auf dem Weg ins Bett.

Zwei Minuten und drei Klicks später ist auf dem Bordcomputer der Johann Smidt „DesktopGoose“ installiert, personalisiert mit lustigen Bildern von uns. Auf dem Rückweg wird mit Glitzerbomben das Deck der Gulden Leeuw verschönert. Unmittelbar danach trifft Verstärkung ein, um das Verteidigungssystem der Gulden Leeuw zu überwinden (zwei Wasserschläuche, zwei Hochdruckreiniger & ca. 35 Schüler).

Erfolgreich wird die Gangway gestürmt, ein Hochdruckreiniger erobert und der Weg zur Flaggenleine von im Weg stehenden Personen befreit.

Sämtliche Flaggen der Ocean-College-Flotte werden zurückerobert. Den Rest der Nacht passiert nichts.

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