14 Tage Azoren – ein kleiner Rückblick

Schiff: Regina Maris
Datum: 03. April 2025
Position: Horta, Azoren
Geographische Position: 38°31.946‘N 028°37.494‘W
Etmal: 0nm
Total: 10966nm

Die Azoren… Paradies in the middle of the Oceaaaaann.

Für viele von uns ein lang ersehnter Stopp. Doch nicht nur, weil der Nordatlantik uns an unsere Grenzen gebracht hat, sondern auch, weil wir schon viel Positives von den letzten Jahren gehört haben. Nun sind wir schon fast zwei Wochen hier, obwohl die Zeit vergeht wie im Flug und wir uns fragen, wo die Tage hin sind, haben wir schon einiges erlebt.

Hier ein kleiner Rückblick:

Ein Highlight für viele war auf jeden Fall die Fahrradtour und die Wanderung um die Caldera. Auf dem Kraterrand zu laufen, auf der einen Seite der Vulkan, auf der anderen Seite einen 360°-Blick über die Insel war phänomenal. Und danach mit den Fahrrädern alles wieder runter, wobei sich um die höchste Geschwindigkeit auf der kurvigen Strecke gebattlet wurde.

Einige haben die Chance genutzt und sind mit der Fähre auf die Insel Pico gefahren. Dort konnte man nicht nur den wunderschönen Berg von Nahem bestaunen, sondern einige sind um einen Vulkansee gewandert. Andere haben die Zeit produktiv zu Hause genutzt und haben an unserem Bordbuch und an unserer Verewigung an der Hafenwand gearbeitet.

Die Hafenwand ist wunderschön. Überall kleine Kunstwerke von anderen Schiffen aus aller Welt, mit den verrücktesten Routen und kreativsten Logos. Manche davon schon uralt, andere mit frischer Farbe.

Mein persönliches Highlight waren vor allem die anderen Schulschiffe und Besatzungen, die wir getroffen haben.

Mit den Norwegern von der Organisation A+, die wir schon aus Bermuda kennen, haben wir uns richtig gut verstanden. Aber auch mit den Schülern der Thalassa, die wir allerdings nur kurz getroffen haben oder die freundlichen Leute von der Gulden Leeuw, mit denen wir uns um den Aprilscherz gebattled haben.

Die vielen Leute, die ähnliche Erlebnisse wie wir hatten und trotzdem alle unterschiedliche Storys erzählen können. Die anderen Schiffe zu sehen, unterschiedliche Aktionen und Schiffstraditionen zu vergleichen, war unglaublich schön.

Dabei konnte man gleich noch neue Bekanntschaften schließen und unterschiedlichste Persönlichkeiten kennenlernen. Und wieder einmal zu merken, wie besonders es ist, was wir hier machen.

Das Beste ist und bleibt die Zeit mit den Leuten hier an Bord. Die letzten gemeinsamen Tage genießen wir noch einmal, bevor es dann bald schon wieder auf See Richtung nach Hause geht.

Die Gefühle mischen sich zwischen Sehnsucht nach Hause und die Bedrücktheit, dass diese unglaubliche Reise bald zu Ende sein wird.

Dass wir bald nicht mehr morgens aufstehen werden und in die verschlafenen Gesichter unserer Freunde sehen werden, weil wir am Abend zuvor schon wieder zu lange gemeinsam Durak gespielt haben, das letzte Mal sich aus dem Bett quälen, um 01:00 Uhr nachts pünktlich auf der Watch zu sein, nachmittags auf dem Poopdeck zu stehen und die Einfahrt in einen neuen Hafen in einem neuen Land zu erleben, sich bei 40° Healing im Unterricht um trigonometrische Funktionen zu unterhalten oder politische Diskussionen über Unabhängigkeit zu führen…

Dafür genießen wir die letzten Momente umso intensiver und freuen uns, die Chance zu haben, all das zu erleben.

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