Ocean College

Ein Tag auf Lanzarote

Datum: 01.11.2021
Name: Dana
Position: Arrecife Lanzarote
Koordinaten:28°58.´6N 013°26.`2W
Etmal: 0 NM (Insgesamt: 2401 NM )

Als ich beim Frühstück auf das Whiteboard mit dem Plan für heute schaute, sah ich als ersten größeren Punkt „Deck Sports“. Und wunderte mich erstmal ein bisschen, bis mir einfiel, worüber Ellie (Bosun) gestern Abend mit Simon (First Mate) gesprochen hatte: Ausräumen der Main Mast Bilge, ein Stauraum im Rumpf, soz. der Keller auf Pelican, in dem unter anderem unsere Taschen drin sind. Weil das Ausräumen dieser Bilge super lange dauert und relativ anstrengend ist, hoffte ich, dass wir nur an ein paar Dinge von oben ran müssen.
Von wegen… es mussten alle Taschen raus, weil alles feucht geworden war und einige Taschen jetzt schimmelig waren. Absolut unschön, aber noch relativ einfach sauber zu machen.
Also verbrachten wir den Morgen damit, Taschen an Deck zu holen und die schimmeligen mit Wasser und Seife sauber zu machen und sie danach in die Sonne zum Trocknen zu legen.

Deswegen ein Tipp an die nächsten Schüler:innen hier an Bord: Nehmt möglichst wasserdichte Taschen mit, die sind erstens grundsätzlich praktisch und zweitens schimmeln sie nur von außen, dann müsst ihr nur eine Seite sauber machen und es ist deutlich einfacher und schneller als bei Stoffbeuteln!

Direkt danach wurde der Vormittag zum Glück von Abbie gerettet, die für uns alle super leckeres English Breakfast gekocht hatte, welches wir als Brunch aßen, um danach in den Bus für den Shore-Leave zu steigen.

Beim Shore-Leave hatten wir heute tatsächlich einen Guide, der uns den Tag über begleitete und viele interessante Dinge über die Insel erzählen konnte. Zuerst ging es Richtung Nationalpark zu dem Teil der Vulkane, der auf Touristenbesuche ausgelegt war, bei dem wir uns zuerst drei Experimente anschauen konnten, die deutlich zeigten, wie heiß die Erde an manchen Stellen sogar an der Oberfläche und vor allem kurz darunter ist: Wir bekamen Steine in die Hand, die wir einige Minuten hin und her bewegen mussten, um sie abzukühlen, an anderer Stelle entzündete die Erdwärme ein Feuer und zuletzt haben wir einen künstlichen Geysir gesehen, der eindrucksvoll zeigte, wie warm das Gestein auch über 200 Jahre nach dem Ausbruch noch ist.
Danach fuhren wir mit dem Bus noch über die Strecke, an der sich die einzelnen Informationen über Vulkanausbrüche am besten zeigen lassen, den Montañas de Fuego. Das war echt beeindruckend, da einzelne Schichten in Farbe und Form zum Teil etwas an „Geschmolzene Schokolade“, wie May (Mathilde) es nannte, erinnern.

Wir fuhren noch einige Zeit weiter über die Insel und erfuhren zum Beispiel, warum die Felder hier auf Lanzarote schwarz sind und die Häuser fast alle weiß oder warum manche Berghänge an Golfbälle erinnern.

Nach dem Abendessen gab es von unserer Ärztin Ffyon noch eine Präsentation mit dem Titel „100 ways to die in the tropics“, also „100 Wege, in den Tropen zu sterben“. Dabei erfuhren wir einiges über verschiedenste Insektenstiche, Tierbisse oder giftige Pflanzen und Krankheiten in den Tropen und besonders, wie man sie vermeidet. Zum Glück erinnerte sie immer wieder daran, dass es diese Dinge zwar gibt, viele davon aber sehr selten und die allermeisten nur unangenehm und nicht tödlich sind und dass es relativ einfach ist, sich zu schützen.

Damit ging ein spannender Tag voller Informationen zu Ende, als die Harbour Watches ihre nächtliche Arbeit antraten.

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