Marines Leben
Datum: 16.11.2021
Autor: Marlon
Position: Auf dem Weg auf die andere Seite des Atlantiks
Nautische Position: 19°50.4‘N, 024°13.8‘W
Etmal: 96NM (ingesamt: 3366NM)

Das Meer ist für uns alle ein ganz natürlicher Lebensraum, welcher eine gewaltige Artenvielfalt an Flora und Fauna beherbergt. Doch was genau kann man von unserem Boot aus sehen, was haben wir bereits gesehen und was erwarten wir auf der Reise über den Atlantik zu Gesicht zu bekommen?
Biolumineszenz:
Nun beginnen wir doch erstmal damit, was wir bereits gesehen und erlebt haben. Die Hoffnung, marines Leben so nah wie möglich sehen zu können, war gewiss bei allen da, doch ich nehme nicht an, dass wir erwartet haben, so schnell so viel zu entdecken. Alles fing mit der Einfahrt in den Kanal nach Dartmouth an, als wir das erste Mal nachts Biolumineszenz in Form von Plankton im Wasser sahen. Alle waren ganz aus dem Häuschen, da wir dieses Phänomen bereits im Biologieunterricht bei Michi angesprochen hatten.

Delfine!
Nur ein paar Tage später waren wir alle begeistert, als wir „short-beaked common dolphins“ (gemeine Delfine) vorne unterm Bowsprit sehen und die schönsten Aufnahmen von ihnen machen konnten. Die Sichtung von Delfinen hat sich die folgenden Tage wiederholt und jeder zeigte stets Freude bei ihrem Anblick.

Leuchtdelfine:
Desweiteren bot sich uns abends bzw. nachts ein Schauspiel, welches die Schönheit der Natur in voller Pracht darstellte. An den Bauch- und Rückenbereichen von über zehn Delfinen hatte sich leuchtendes Plankton angeheftet und sie glitten wie mit einer Leuchtspur durchs Wasser und ihre Sprünge waren atemberaubend.
Wale!
Das nächste größere Ereignis geschah kurz bevor wir unsere Fahrt durch die Biskaya mit dem Ziel Vigo beendeten. Zwei Leuten war es mithilfe von Ferngläsern gelungen, den Blas von Walen in der Ferne zu entdecken und als sie dies preisgaben, wurde das Poop Deck mit Leuten überflutet, die alle an der Entdeckung teilhaben wollten. Die Schwanzflosse und der Rücken des Wales waren noch zu erkennen, bevor er majestätisch ins tiefe Blau hinabtauchte.

Überfahrt Kanaren+Atlantik
Das hat uns alle sehr beeindruckt, weil viele von uns erst in der Karibik mit solchen Sichtungen gerechnet hätten. Weiter ging es mit der Überfahrt zu den Kanaren von Lissabon aus, bei welcher wir Mahi Mahis (große Goldmakrelen) und mindestens 10 Wasserschildkröten erspähen konnten.
Jetzt befinden wir uns seit ca. einer Woche auf See in Richtung Antigua und haben das Meer so frei und natürlich von der Außenwelt wie sonst nie, was für uns bedeutet, dass wir nun die Gelegenheit bekommen sollten, weiterhin marines Leben zu sehen. Bis jetzt haben wir hier schon mehrere fliegende Fische gesehen und zwei unglückliche sind auch an Bord gelandet, wo sie am nächsten Tag eingesammelt werden konnten.
Leon ist auch der festen Überzeugung, einen Rochen an der Wasseroberfläche gesehen zu haben und Kapitän Chris, Sara und noch ein paar weitere haben einen Hai an der Oberfläche entdeckt.

Hoffnungen und Wünsche
Jonathan: Ich würde echt gerne einmal Orcas sehen, denn sie sind eine der beeindruckensten marinen Tierarten.
Ann: Ich möchte eine großen Hai sehen, weil ich Haie sehr cool finde:)
Daisy: Ich würde so gerne einen Blauwal sehen. Aber einen mega großen.
Charlotte: Ich will eine Meerjungfrau sehen, denn sie sind die schönsten marinen Tiere;)
Liebe Grüße an meine Großeltern, Ich hoffe euch geht es gut und ihr seid gesund, aber auch an meine Mum und meinen Dad. Hoffe, ihr habt eine genauso schöne Zeit wie ich hier und die Arbeit quält euch nicht zu sehr;)