Ocean College

Segeln über ein blaues Tintenfass

Datum: 11.01.2023
Autorin: Jule
Position: Auf dem Weg nach Panama
Nautische Position: N 10 14.2 W 77 08.7
Distance: 5935.3
Schiff: Regina Maris

An sich gibt es gar nicht viel zu erzählen. Ich habe Watch von 09:00-13:00 Uhr, anschließend Mittag, Schule, Meeting und Abendbrot. Der Tag ist also meist relativ ausgefüllt, dafür kann ich nachts ausschlafen. Wir halten direkten Kurs auf die San Blas Inseln und segeln mit ganzen neun Knoten. Ich hab‘ ja gehofft, dass ich heute Abend noch über die Ankunft schreiben kann, aber wir kommen erst morgen früh an.

Statt dem Video von einer Delfinschule… eine frühere Walsichtung auf dieser Reise


Da waren ganz viele Delfine – eine Delfinschule nennt man das dann (Rosa)

Außerdem hatten wir heute wieder eine Delfinsichtung. Auf Portside konnten wir eine riesige Gruppe von erwachsenen und wahrscheinlich teilweise noch etwas jüngeren Delfinen entdecken. Wie Rosa richtig erkannte – es war eine Delfinschule. Aber nicht nur die kleinen Delfine durften heute etwas lernen, auch wir hatten individuell class und Englisch. Eine Sache, wofür uns die Delfine bestimmt beneiden, sind die Pancakes, die wir während des Unterrichts durch das Galley Team bekommen haben.

Das ist Jacob 2.0

Zusammen mit Martin ist auch Jacob in Curaçao an Bord gekommen. Er ist Offizier und eben, als er hinten am Poopdeck seine Bettwäsche in einem Eimer gewaschen hat, habe ich den Moment genutzt, um ihn auszufragen, damit auch ihr ihn besser kennenlernen könnt. Jacob ist 21, wird aber ca. in einem Monat 22. Zu seinem Geburtstag wünscht er sich ein Glas Apfelmus ganz für sich allein und wenn möglich auch eine Dose mit Ananas. Er wurde in Heide an der Nordsee geboren, lebt momentan aber in Kiel. Er segelt schon, seitdem er zwei Monate alt ist und beruflich seit vier Jahren. Falls ihr euch fragt, wie er auf das Segeln gekommen ist, kann er eine ganz einfache Antwort geben. In Kiel legen viele Schiffe an und Jacob hat gesagt „Hallo, nehmt mich mit“. Er würde gern irgendwann eine Kartoffelfarm in dem Bergen Kolumbiens haben und einmal auf allen Weltmeeren gesegelt sein. Liebe Oma von Jacob, falls Sie das hier lesen, er sagt, ihm geht’s ganz gut. Könnte schlimmer sein. Er findet uns ganz nett und dadurch, das wir alle so wissbegierig sind, lässt es sich auch gut mit uns arbeiten. Wie gesagt, könnte schlimmer sein. Sein Lieblingserlebnis an Bord war gestern: Es war gutes Segelwetter. Der Wind hat gestimmt und die Sonne schien, trotzdem könnte man sein Leben verbessern mit einer Portion Labskaus.


Seine persönliche Ich-bin-ein-Pirat-Story, die man abends auf Partys erzählt, geht wie folgt: Während des Segelns wurde das Dinghie (mit Jacob drinnen) hochgezogen. Das Ding ist aber samt Jacob ins Wasser gefallen und dabei ist der Motor kaputt gegangen. Jacob also im Wasser, in einem Dinghie, welches eher die Funktion einer Badewanne übernommen hatte, ohne Funk und Motor, während die anderen weiter segelten, weil alle Segel oben waren. Mit jeder Welle kam mehr Wasser ins Schlauchboot und Jacob hat versucht, Wasser auszuschöpfen. Wie wir aber alle selbst erschließen können, hat er es geschafft und wurde nach einer Weile wieder eingesammelt. Schöne Geschichte, die er bestimmt später seinen Enkeln auf der Kartoffelfarm in Kolumbien erzählen wird. Jetzt kommen wir aber zu den Fragen, die wirklich wichtig für die Meinungsbildung über Jacob sind. Er ist ein Katzenmensch und isst Nutella mit Butter. Döner bestellt er eigentlich mit Zwiebeln aber nur solange, er kein Date hat.

Noch ein abschließendes Zitat von unserem Jacob: „When nothing goes right go left.“


„Wenn ich jetzt ein Foto mache, wäre das viel zu kitschig“

In meinem Tagebuch halte ich manchmal die Farbe des Ozeans fest. Heute war es beispielsweise die gleiche wie auf dem Atlantik- ein tiefes Dunkelblau. Fast als würde man in ein Tintenfass schauen. Wenn man von einer Welle erwischt wird, erwartet man fast schon blaue Flecken auf dem T-Shirt. Gestern aber hätte ich beispielsweise eine ganze Farbpalette anlegen können. Morgens hatte das Wasser eine grünliche Färbung, welches aber über den Tag eher in ein Gelb überging. So ähnlich wie Ocker. Sah relativ lustig aus mit dem Kontrast zum knallblauen Himmel. Am Abend segelten wir aber über ein traumhaftes türkises Wasser, welches die perfekte Fotovorlage für kitschige Postkarten gewesen wäre.

Grüsse:
Brian: Ich habe euch alle lieb!

Schule in Costa Rica

Datum: 11.01.2023
Autor: Annbritt
Position: Jacó, Costa Rica
Zurückgelegte Meilen: 7078 NM

Nach einem leckeren Frühstück begann um 08:00 Uhr die Sprachschule. Für die Sprachschule sind wir in sechs Gruppen eingeteilt. Es gibt vier Anfängergruppen (A0) und zwei Fortgeschrittenen Gruppen (A1.2) und (A2-B1). In den Gruppen sind jeweils vier bis sieben Leute.

Die Einsteigergruppen haben heute gelernt, wie man andere Leute vorstellt, wie man die Gegenstände im Klassenraum nennt sowie zählen auf spanisch. Anschließend wurden noch Vokabeln aufgeschrieben und neue Hausaufgaben verteilt. In den Fortgeschrittenen Gruppen ist es entspannter.

In meiner Gruppe (A1.2) haben wir heute über Jahreszeiten, Wochentage sowie Monate geredet. Wir haben uns ebenfalls damit beschäftigt, wie die Gegenstände in der Klasse auf spanisch heißen. Die Gruppen verteilen sich auf dem ganzen Gelände der Sprachschule.

Einige sind drinnen, andere auf der Terrasse oder in Zelten im Garten. Der Spanischunterricht macht viel Spaß, da es sehr lustig ist, weil viele nicht wissen, was sie sagen, dass ist für die, die es verstehen, sehr lustig. Außerdem ist der Unterricht sehr abwechslungsreich sowie interessant, da man zwischendurch Tiere wie Kolibris und Papageien beobachten kann.

Um 11:00 Uhr hat die Klingel geläutet und somit den Unterricht für heute beendet.

Mittagspause

Nach der Sprachschule gab es um 11:30 Uhr Mittagessen. Wie zu jeder Mahlzeit gab es ein Buffet. Heute gab es Pommes und Burger, für die Vegetarier gab es Nudeln sowie Salat.

Dazu gibt es immer Papaya, Bananen, Eistee und Wassermelonensaft. Die Gruppe, die zuerst den Surfkurs hatte, hatte nur bis 13:00 Uhr Pause. Die zweite Gruppe hatte bis 15:00 Uhr Pause.

Die ersten Surf-Versuche

Für den Surf Kurs wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe war von 14:00 bis 16:00 Uhr dran und die zweite Gruppe hat von 16:00 bis 18:00 Uhr gesurft. Auf dem Hinweg haben wir am Strand viele Leguane auf den Palmen gesehen. Zuerst haben wir an Land auf einem Surfbrett das richtige hinstellen geübt.

Nach der Theorie und dem Aufwärmen wurden uns die Surfbretter und Trainer zugeteilt. Ein Trainer ist jeweils für zwei Schüler:innen zuständig.  Die meisten Trainer sprechen englisch. Die Glücklichen unter uns haben deutsche Surflehrer.

Zuerst haben wir uns aufs Surfbrett gelegt. Dann hat der Surflehrer das Surfbrett angeschoben und wir haben gepaddelt, bis die Welle kam. Wenn die Welle kam, konnte man aufstehen. Vor allem die ersten Versuche beim Aufstehen waren schwierig, da man schnell sein muss und ein gutes Gleichgewicht braucht.

Dennoch lief es bei allen ganz gut und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ein besonderes Highlight war der Sonnenuntergang während des Surfens.

Freizeit nach dem Surfen

Nach dem Surfkurs waren einige noch im Meer, also im Pazifik, schwimmen. Während einige die Zeit zum Einkaufen und Besichtigen der Stadt nutzen, waren andere noch im Pool vom Hostel. Nachdem Abendessen haben wir noch Happy Birthday für die beiden Geburtstags Kinder Manuel (17) und Leander (19) gesungen.

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