Ocean College

Unsere Expedition durch Costa Rica

Constantin, Saba, Lara, Manuel, Teacher Simon, Elizabeth, Lennox, Sophie und Kaya
Datum: 20.01.23 – 24.01.23
Position: Costa Rica
Schiff: Pelican of London

Während unserer Expedition sind wir von der Kaffeefarm auf die Planet One World Farm, die im Regenwald an der Pazifikküste liegt, gereist. In diesen vier Tagen haben wir viele außergewöhnliche und prägende Erfahrungen gesammelt. Wir haben nicht nur gelernt, uns selbstständig in einem uns fremden Land und einer unbekannten Kultur zurecht zu finden, sondern auch, wie wir mit einem begrenzten Geldbetrag zurecht kommen und uns als Gruppe gegenseitig unterstützen können.


Tag 1

Am ersten Tag unserer Expedition sind wir früh aufgestanden und haben bereits gegen 05:00 Uhr morgens begonnen, unsere Zelte abzubauen. Was für uns eine Qual war, schien für Carlos und sein Team Alltag zu sein. Denn als wir nach oben kamen, standen für uns Reis und Bohnen, Porridge und Pfannkuchen bereit. Definitiv ein großartiger Start in unseren ersten Tag, der gleichzeitig auch Sabas Geburtstag war. Wir sind, nachdem wir unser Frühstück verspeist und noch einmal sichergestellt haben, dass wir nichts vergessen hatten, zur Bushaltestelle aufgebrochen. Dort hat sich dann leichte Panik breitgemacht, als der Bus nicht zur angegebenen Zeit kam. Wir haben uns dann aber relativ schnell wieder entspannt, da wir einfach wie sicher davon ausgegangen sind, dass das in Costa Rica immer so ist. Als der Bus dann schließlich kam, hatten wir leider einige Gepäckprobleme und rückblickend sind wir ziemlich sicher, dass uns sämtliche Gäste des Busses gehasst haben.

Wir haben nach einigen Irrungen und Wirrungen und einem Kommunikationsproblem mit dem Busfahrer geschafft, einen Teil der Taschen in den Gepäckfächern zu verstauen. Der Rest wurde auf unseren Sitzplätzen verteilt. Als wir nach dieser doch recht abenteuerlichen Busfahrt in San José ankamen, waren wir alle ziemlich erleichtert.


Schließlich mussten wir aber feststellen, dass sich unser Hostel 4,5 km von der Busstation entfernt befand. Die Wanderwütigen unter uns haben beschlossen, diese Distanz zu Fuß zurückzulegen. Das Gute daran? Wir haben einen tollen Überblick über die Stadt bekommen und einiges gesehen. Auch die Temperaturen waren sehr angenehm und wir haben einen Eindruck vom costaricanischen Verkehrssystem bekommen. Besonders die Kuckuck Ampel/Vogel Ampeln haben uns überzeugt. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung, eine vierspurige Straße ohne eine Ampel weit und breit zu überqueren.

Im Hostel angekommen konnten wir glücklicherweise vollkommen unproblematisch einchecken und haben eins unserer Zimmer direkt beziehen können. Sophie, die sich um unsere Hostel Buchung gekümmert hatte, hat hier großartige Arbeit geleistet! Wir haben in drei Zimmern, eines für Teacher Simon, eins für die Mädchen und eins für die Jungs genächtigt. Das Mädchenzimmer war großartig ausgestattet und hat nicht nur über Küche mit angeschlossenem Esszimmer, zwei Schlafzimmer und ein großes Bad verfügt, sondern auch über Waschmaschine, Trockner und zu unserer aller Freude, zwei Fernseher mit Netflix Abo.


Nachdem die Euphorie über unseren Schlafplatz allmählich abgeklungen war, haben wir als Gruppe ein nettes, kleines Café besucht, wo wir Sabas Geburtstag ein wenig gefeiert haben. Im Anschluss an diese sehr nette Gruppenaktivität haben wir uns aufgeteilt. Vier von uns (Manuel, Elisabeth, Saba und Kaya) sind ins Museum für Costa-Ricanische Kunst gegangen, das nur 20 Minuten von unserem Hostel entfernt lag. Der Rest hat sich zum Einkaufen verabschiedet, um alles für das gemeinsame Abendessen zu besorgen.

Bevor wir uns im Mädchenzimmer zum gemeinsamen Kochen getroffen haben, haben wir uns alle noch eine Dusche genehmigt, die wir alle ganz besonders genossen haben. Nachdem wir die letzten vier Tage in Zelten im Wald verbracht hatten, wussten wir die Vorzüge der Zivilisation umso mehr zu schätzen. Als wir alle mit unseren Vorbereitungen für den Abend fertig waren, haben wir begonnen zu kochen.

Auf dem Speiseplan standen Spaghetti mit Tomatensauce und Käse. Eine echte Delikatesse. Zum Nachtisch gab es noch einen Geburtstagskuchen für Saba, der von einem entzückenden Geburtstagschor für sie begleitet wurde.


Nachdem wir gegessen und gespült hatten, wurde der Rest der Einkäufe enthüllt. Lennox und Constantin hatten sich Anti-Grau Haarfärbemittel im örtlichen Supermarkt gekauft. Sophie und Lara haben sich als Friseusen versucht und den beiden Jungs die Haare gefärbt. Lennox hat sich für ein radikales schwarz entschieden, Constantin war nicht ganz so mutig und hat seine blonden Haare rot- braun färben lassen.

Die Geschehnisse, die zu folgendem Event führten, sind nicht ganz klar, Fakt ist aber, dass schließlich auch Teacher Simon mit Haarfärbemittel auf dem Kopf in der Küche saß.

Nachdem die Farbe schließlich ausgespült war, haben wir die Pläne für die nächsten Tage besprochen. Hierbei haben wir uns (beinahe) einstimmig dazu entschlossen, das eigentlich Geplante (Vulkanbesuch in Cartago) über den Haufen zu werfen und es ruhig angehen zu lassen. Damit haben wir uns verabschiedet und sind alle satt und zufrieden in unsere Betten gefallen.

Tag 2

Der nächste Morgen hat, wie am Vorabend besprochen, entspannt begonnen. Viele von uns haben die freie Zeit genutzt, um mal so richtig auszuschlafen. Andere haben mit zu Hause telefoniert oder sich der exzessiven Handynutzung gewidmet. Gegen 11:30 Uhr haben wir uns alle, mehr oder weniger wach, im großen Garten zum gemeinsamen Frühstück eingefunden. Dieses regelrechte Festmahl, bestand aus Baguette mit Marmelade oder wahlweise Olivenöl, Porridge und Saft.

Nachdem gegessen und gespült worden war, haben wir uns unserem Plan entsprechend erst einmal ein bisschen entspannt. So haben wir den Vormittag mit telefonieren, im nahe gelegenen Mini-Markt einkaufen, Netflix und PS4 spielen verbracht.

Nachdem wir das Nichtstun nicht mehr verantworten konnten, haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Manuel, Lennox, Constantin, Saba, Lara und Teacher Simon sind los gezogen, um die Tickets für den Bus nach Puerto Viejo zu kaufen. Dies ist unser nächstes Ziel und der finale Stopp vor der Planet One World Farm.


Danach stand ein Besuch des Central Markets an, welcher aus unzähligen kleinen Ständen besteht. Diese bieten von Postkarten über Tiere bis hin zu Waffen alles an. Geplant war, ein traditionelles Soda zum Mittagessen aufzusuchen. Anschließend wurde noch San José erkundet. Die zweite Gruppe (Sophie, Elizabeth und Kaya) hat einen ganz ähnliches Programm gehabt, lediglich eine Stunde nach hinten versetzt.

Zum Abendessen haben wir uns als Gruppe bei den Jungs getroffen. Da die Hostelküche über einen Sandwich-Maker verfügte, hatten wir beim Frühstück beschlossen, diese Möglichkeit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen und Sandwiches zum Abendessen vorzubereiten.

So konnte jeder sich seine Sandwiches individuell mit Salami, Schinken, Tomaten, Pesto, Ketchup und wahlweise Käse belegen. Wir haben unser Mahl schließlich auf dem bequemen Sofa im Aufenthaltsraum genossen und während dessen von der vorhandenen PS4 profitiert.

Das restliche Abendprogramm bestand aus packen und Wäsche waschen, da wir am nächsten Tag den 06:30 Uhr Bus nach Puerto Viejo erwischen mussten. Motivieren konnten wir uns durch die vorhandenen Netflix Accounts und gute Musik. Es war für uns alle eine Erleichterung, als wir nach getaner Arbeit ins Bett fallen konnten. Leider haben wir alle nicht mehr sonderlich viel Schlaf bekommen.

Tag 3

Morgens um 04:30 Uhr aufstehen ist unter keinen Bedingungen besonders amüsant und so ist es nur verständlich, dass wir alle mehr oder weniger motiviert waren, als wir uns am dritten Tag unserer Expedition früh im Hostel getroffen haben, um den Bus nach Puerto Viejo noch rechtzeitig zu erwischen. Glücklicherweise hat Manuel es dann geschafft uns für den Weg zwei Uber (Taxis) zu organisieren. Eine Menge Diskussionen und Kommunikationsschwierigkeiten später waren wir alle sicher und wohlbehalten am Bus Terminal angekommen.


Diese Busfahrt war um einiges einfacher als die vorherige, da wir unser Gepäck problemlos in den dafür vorgesehenen Stauräumen unterbringen konnten. Wir haben die fünfstündige Busfahrt mit Musik hören, lesen und schlafen verbracht und waren ziemlich erleichtert, als wir den engen, vollen und sehr lauten Bus, an unserem Zielort angekommen, endlich verlassen konnten.

Puerto Viejo hat einige von uns sehr überzeugt, andere nicht ganz so sehr (Zitat Constantin: „Das ist ja schrecklich hier!“). Es ist ein kleines Stranddorf mit vielen süßen Läden und einer Menge Bars.

Wir haben uns nach einer kurzen Orientierung direkt auf dem Weg zu unserem Hostel gemacht. Glücklicherweise mussten wir, anders als in San José, nur eine relativ kurze Strecke (900 m) laufen. Unter der heißen Sonne trotzdem eine nicht klein zu redende Anstrengung, die sich aber definitiv gelohnt hat.

Wir konnten direkt nach unserer Ankunft einchecken und unser Gepäck in dem für die Jungs vorgesehene Bungalow abstellen. Dieser lag erste Reihe hinterm Strand und verfügte über ein eigenes Bad und eine kleine Küche. Nach einer kurzen Pause und einer intensiven Inspektion sind wir losgezogen um in einem, von Teacher Simon empfohlenen Soda (traditionelles Costa-ricanischen Restaurant) essen zu gehen. Wir haben es uns schmecken lassen und konnten uns beim Essen entspannen.

Kurz darauf konnten wir Mädchen unser gemietetes Ferienhaus beziehen. Dieses lag dem Bungalow direkt gegenüber. Nach einer schnellen Bettenzuteilung sind wir alle in kleinen Gruppen losgezogen, um das Städtchen Puerto Viejo zu erkunden. Während die Jungs für‘s gemeinsame Abendessen einkauften, hat es uns Mädchen in diverse kleine Läden verschlagen, bis wir es schließlich auch zum Supermarkt geschafft haben, wo wir unsere persönlichen Vorräte noch einmal aufstocken konnten.

Abends haben wir uns alle zum Kochen im Haus getroffen. Und haben anschließend die Pasta mit der Bolognesesauce auf der Terrasse genossen. Kurz darauf haben wir noch einmal vor Augen geführt bekommen, dass etwas Schlechtes auch zu etwas Gutem führen kann, als wir uns selbst ausgeschlossen haben und wir unseren Ansprechpartner vom Hostel anrufen mussten. Diesen haben wir dann noch zum Abendessen eingeladen und es sind einige sehr nette Gespräche mit dem jungen Costa-Ricaner entstanden.

Wir sind dann alle relativ früh zu Bett gegangen, da wir auch am nächsten Morgen zeitig aufstehen mussten und wir immer noch ziemlich erledigt von der langen Busfahrt und dem morgendlichen Stress waren.

Tag 4

Erneut war frühes Aufstehen angesagt, da bereits um 07:30 Uhr unser Taxi kam, welches uns in den Cahuita Nationalpark gebracht hat. Vorher haben wir aber noch lecker gefrühstückt. Das Taxi kam pünktlich und hat uns rechtzeitig für unsere Tour im Nationalpark abgesetzt.

Dort hat unser Guide Manuel uns schon erwartet und unsere Tour konnte beginnen. Wir haben während unserer Zeit im Nationalpark Faultiere, Schlangen, Echsen, Leguane, einen Waschbär, Affen und viele verschiedene Vögel gesehen. Gleichzeitig hat Manuel uns unfassbar viel über die Flora und Fauna erklärt und hat im dichten Dschungel viele Tiere entdeckt, die wir sonst gar nicht gesehen hätten. Ein weiteres großes plus war, dass er ein Teleskop dabei hatte, mit dem wir die Tiere ganz genau beobachten konnten.

Es war ohne jeden Zweifel eine großartige Erfahrung, die wir alle sehr genossen haben. Es war wirklich beeindruckend, wie viele Tiere wir sehen konnten und wie hautnah wir die Natur erlebt haben.

Nach unserer Tour wurden wir mit dem Taxi zurück nach Puerto Viejo gebracht und sind dort erneut in das bereits erprobte Soda zum Mittagessen eingekehrt.

Nachmittags haben wir uns erneut in Kleingruppen in die Stadt aufgemacht und uns dort umgesehen und geshoppt. Abends gab es dann ein regelrechtes Festmahl. Wir hatten alles für Burritos eingekauft und die Jungs haben in ihrer Küche Reis, Bohnen, Hackfleisch, Salat und Gemüse vorbereitet.

Nach dem Essen ging es dann erneut ans Packen, da wir morgen zu Ken‘s Farm aufbrechen werden. Wir haben alle noch einmal eine letzte Nacht in weichen Betten und den Luxus von Klimaanlagen genossen bevor es in den Dschungel geht.

Tag 5

Morgens war bei uns erst mal Frühstück angesagt. Das haben wir ganz schön genossen und neben dem üblichen Verdächtigen (Brot und Porridge) auch die Reste von gestern Abend verspeist.

Dann haben wir uns um drei Taxis gekümmert, die uns zur Kreuzung bringen sollten an der Kenn unser Gepäck abholen würde. Nach sämtlichen möglichen Irrungen und Wirrungen, Sprachbarrieren und harten Verhandlungen über den Preis haben wir es endlich mit Gepäck in die Taxis und zur Kreuzung geschafft. Dort haben wir eine weitere Gruppe getroffen, die ebenfalls auf den Gepäcktransport wartete. Ken ist dann auch kurz darauf erschienen und hat unsere (gefühlt) Tonnen schweren Rucksäcke mitgenommen. Dieser störenden Gewichte beraubt und ausgestattet mit noch kurzfristig gekauften Getränken war es viel einfacher den Weg zur Farm zu meistern.

Nach einem letzten Anruf zu Hause und einem strammen Marsch hatten wir es geschafft! Wir waren auf der Farm, dem Ziel unserer Expedition, angekommen. Alle gesund, in einem Stück und zufrieden. Definitiv ein voller Erfolg und eine großartige Erfahrung für jeden von uns.

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