Ocean College

Wellen zähmen leicht gemacht

Datum: 28.01.2023
Autorin: Soraya
Position: Jaco, Pazifischer Ozean

Heute starteten wir mit einer weiteren Surf-Einheit in den Tag. Diesmal war es die zweite Gruppe, die sich um 05:30 aufrappelte, um sich auf den Weg zum Strand zu machen. Mittlerweile haben viele schon ein sehr gutes Gefühl für das Surfboard und die Wellen bekommen und es sieht auch schon ziemlich gut aus. Wir haben wahrhaftig Naturtalente unter uns, die auch schon beim ersten Mal die Wellen exzellent gemeistert haben. Nach dem Surfen durften wir dann leckere Pancakes und Eistee am Strand genießen.


Último día en la escuela de idioma (letzter Tag in der Sprachschule)

Heute ging die Zeit in der Sprachschule leider zu Ende, was wir alle natürlich als sehr bedauerlich empfinden, nicht nur, weil wir unseren Wortschatz in Spanisch nicht mehr erweitern können, aber weil wir uns von unseren Lehrern trennen müssen. Ich hatte das große Glück, in einer höchst kompetenten Gruppe sehr effektiven Unterricht machen zu können. Dies verdanken wir aber vor allem unserer wunderbaren Lehrerin Marcia, die uns die spanische Sprache mit viel Spaß und Vergnügen näher gebracht hat. Es war jeden Tag eine Ehre, Teil ihres Unterrichts zu sein. Anschließend haben wir heute unsere Zertifikate für den Sprachkurs bekommen. Wir können uns alle auf die Schulter klopfen und nun sagen, dass wir nicht nur das Sprachniveau A1 aber A1.1 in Spanisch erreicht haben. Zudem durften wir eine Abschieds- bzw. Dankesrede an die Sprachschule schreiben, die heute vorgelesen wurde. Darunter waren Texte, die die gesamte Gruppe zum Lachen gebracht hat.


Freizeit in Jacó

Wie auch gewöhnlich hatten wir nach dem Spanisch Unterricht Freizeit, welche viele wieder als Free Shore leave nutzen. Jacó ist eine sehr coole Stadt, in der es viel zu sehen gibt. Mein persönliches High Light ist aber der Strand. Vor allem die Sonnenuntergänge sind wahrhaftig atemberaubend. Zumal aber die Chill Area in unserem Hostel mehr als bequem ist, verbringen auch sehr viele ihre Zeit hier. Es ist wirklich sehr schön mit anzusehen wie wir uns versammeln, um uns gemeinsam einen Film anzuschauen. Und das, obwohl wir unsere Handys haben. Die Zeit auf dem Schiff hat uns auf jeden Fall im positiven Sinne verändert und mehr zusammengeschweißt, was hieran schön erkennbar ist.

Eine weniger schöne Nachricht

Einige mögen davon vielleicht schon mitbekommen haben: Aktuell geht ein Virus unter uns Schülern herum, bei dem es sich leider um einen „unangenehmeren“ handelt. Ich möchte gleich vorab unterbreiten, dass dieser Virus für uns nicht lebensgefährlich ist. Er ist lediglich unschön und man sollte genug trinken, um nicht auszutrocknen. Dies ist die einzige ernsthafte Gefahr, die dieser Virus für uns darstellen könnte. Gute Besserung an alle Erkrankten!


Dies war der heutige Tagesbericht. Ich hoffe sehr, dass dieser angenehm zu lesen war und ich wünschen euch Lesern eine wundervolle Zeit zuhause. Bleibt gesund! Und liebe Grüße aus Costa Rica!

Zurück auf die Pelican

Datum: 28.01.2023
Name: Kaya
Position: Bocas del Toro
Nautische Position: 0919’9N 08213’9W
Zurückgelegte Seemeilen: 7556
Schiff: Pelican of London

Um 05:30 Uhr aufstehen ist an guten Tagen unschön. Wenn du bis morgens um 01:00 im Regenwald warst, ist es eine Qual. Aber wir haben uns natürlich trotzdem aus unseren Schlafsäcken gequält und angefangen unser Zeug zu packen. Dieses Unterfangen hat sich als komplizierter herausgestellt als gedacht, da in jeder Ecke und auf jedem Geländer noch etwas von uns zu finden war. Sei es ein Socken, ein Taschenmesser oder ein herrenloser Gummistiefel. Man hätte meinen können, ein Wirbelsturm hätte gewütet.

Als es dann aber auch der Letzte geschafft hatte seinen Rucksack und alle weiteren Gepäckstücke auf den angelegten Haufen zu schmeißen, wurden wir mit einem königlichen Frühstück für unsere Mühen belohnt. Dieses haben wir noch einmal richtig genossen, bevor in den nächsten Tagen die Dietkur mit regelmäßigen Kotzgelagen losgeht.


Wir haben die Zeit vor dem Aufbruch noch einmal dafür genutzt, über die Farm zu laufen und nachzusehen, dass wir ja nichts vergessen haben. Der ein oder andere hat auch noch eine heiße Schokolade getrunken und die Aussicht auf den Regenwald genossen, den wir für einige Zeit nicht sehen werden. Dann hatten wir aber auch schon Morning Meeting.

Diese letzte Möglichkeit haben wir noch einmal genutzt um uns mit einem kräftigen Applaus bei Ken und seinem Team zu bedanken. Wir haben an dieser Stelle Adolfo, der Kens rechte Hand ist, und seiner Frau, die uns (mit ein wenig Hilfe) mit großartigem Essen versorgt hat, besonders gedankt.

Und dann gings auch schon los. Ken hatte sich bereit erklärt, unser Gepäck an die Hauptstraße zu bringen, sodass wir es nur noch in den Bus verfrachten mussten. Das hat uns alle in Hochstimmung versetzt und so konnten wir uns beschwingt an den etwa vierzigminütigen Fußweg machen.


Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön

Die Busfahrt war noch einmal eine Erfahrung für sich. Wir hatten zwei Kleinbusse von denen einer 11 Plätze hatte, der andere 28. Das Problem? Unser Gepäck. Ein Außenstehender hätte denken können, wir würden auf eine einjährige Arktisexpedition aufbrechen. Die Übeltäter wurden dann aber doch noch erfolgreich auf den Dächern der Busse verschnürt.

An der Grenze angekommen konnten wir nach einiger Zeit aus Costa Rica auschecken und über die Brücke nach Panama einreisen. Wie die Profis, die wir sind, hatten wir natürlich keine Probleme und konnten irgendwann, nach einer kleinen Ewigkeit, der Abgabe unserer (meiner) Fingerabdrücke und einer Offenlegung sämtlicher Daten in den Bus steigen.

Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön

Unsere nächste Station war ein Terminal für Wassertaxis, die uns nach Bocas bringen werden. Dort mussten wir ebenfalls eine ganze Zeit lang warten, bevor wir unser Gepäck auf eines der Boote laden konnten, um anschließend an Bord zu gehen. Das war auf jeden Fall eine coole Erfahrung, da wir ziemlich schnell gefahren sind und dabei beeindruckende Natur bewundern konnten. Als dann die Pelican und die Regina in Sicht kamen, war der Jubel groß. Die wenigen anderen Passagiere waren ein wenig verwirrt, als wir an der Seite der POL anlegten und diesen Vorgang mit laut geschmetterten Shantys begleiteten.

Nachdem wir Rucksäcke, Zelte und Einkäufe sicher an Bord der Pelican gebracht haben, haben wir alle die Watchleader belagert, um herauszufinden in welcher Watch und Cabin wir sind. An einigen Stellen gab es Freudenrufe und Umarmungen, an anderen nicht. Beim anschließenden Abendessen wurde sich fleißig über sämtliche Watcheinteilungen und Bettenbelegungen ausgetauscht.

Eine kleine Orientierung:

Cabin 6: Franzi M, Sophie, Hanna, Sophia, Klara und Annbritt

Cabin 7: Thea, Leni, Lara, Elizabeth, Ellen und Kaija

Cabin 8: Nate, Theo, Manuel, Paul, Anton, Philip

Cabin 9: Saba, Kaya, Carolina, Lea, Anna und Franzi S

Cabin 10: Hannes, Benjamin, Peer und Lennox

Cabin 11a: Constantin, Nicolai, Fynn und Simon

Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt

Dann ging es ans Auspacken. Wir mussten die Seesäcke aus der Lehrer-Cabin holen und sie zurück zu ihren Besitzern bringen. Was anfangs noch recht organisiert war, ist irgendwann ausgeartet, als ein simpler Gang durch die Green Mile zur Kletterpartie wurde. Die Cabins waren so vollgestopft, dass man sich kaum noch bewegen konnte und die Luft war fast schon zu dick zum Atmen. Und so hat erneut das Chaos die Herrschaft übernommen.


Kurz drauf brach der Gestank aus, als einige von uns ihre Tasche öffneten und feststellen mussten, dass Teile der Klamotten vermodert waren. Daraufhin schloss man sich zusammen, um möglichst viel der kontaminierten Ware waschen zu können. Andere, deren Klamotten zwar keinen Schimmel aufwiesen, aber die gewisse Kleidung unbedingt waschen mussten, machten sich auf dem Welldeck mit Handwaschmittel an diese Aufgabe. Ebenfalls suchten die Verzweifelten noch nach Einbruch der Dunkelheit ihre Gummistiefel, Brotdosen und andere verschollene Gegenstände oder versuchten ihre, vom Regenwald klamme Wäsche, in der Hoffnung, es würde nicht regnen, aufzuhängen.

Anschließend musste man noch irgendwie sein Bett beziehen und sich bettfertig machen ohne Möglichkeit die Badezimmer Tür zu öffnen. Natürlich haben auch diese Erfahrungen nicht gerade zum Heben der allgemeinen Stimmung beigetragen, und so lässt sich wohl sagen, dass nicht nur sprichwörtliches sondern auch Gefühlschaos herrschte.


Der Abend hat sich für manche mehr für andere weniger in die Länge gezogen und gegen Ende haben wir einfach nur noch versucht, unser Zeug irgendwie in die Kisten zu bekommen. Irgendwann sind dann auch noch die letzten zu Tode erschöpft und mehr oder weniger zufrieden in ihre Betten gefallen.

Grüße

Kaya: Ich grüße meine Eltern, meinen Lieblingsbruder und meine Lieblingscousine!

Saba: Ich habe endlich eure Briefe erhalten und mich sehr darūber gefreut. Dankeschön!

Franzi: Noch 29 Tage! Liebe Grüße an meine beiden Lieblingsschwestern!

Thea: Viele, viele Grüße an Ann (OC 21/22) und alle anderen Personen, die in Bunk 18 geschlafen haben!

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