Ocean College

Kuba! Unser zweiter Eindruck

Datum: 07.02.2023
Autor: Philip C.
Position: Kuba
Nautische Position: 22°07.6’N 080°27.3’
Zurückgelegte Seemeilen: 8490NM
Schiff: Pelican of London

Heute war unser zweiter Tag im sozialistischen Staat Kuba. Da wir gestern nur einen flüchtigen Überblick bekommen haben, habe ich mich an Bord umgehört, wie einige Kuba auf den zweiten Blick fanden.

Hallo Peer, wie war der heutige Tag für dich?

„Hey zusammen! Ich fand den heutigen Tag echt überraschend super. Ich glaube, ich habe gestern einen komplett falschen Eindruck von Kuba bekommen, aber auf meinem heutigen Shoreleave haben wir Kuba neu entdeckt. Es war heute echt ziemlich heiß und wir mussten uns viel Wasser mitnehmen.“

Was hast du heute mit deiner Gruppe zusammen unternommen?

„Huch wo soll ich denn anfangen… Sophia, Carlina und ich sind heute ein wenig abseits von der hiesigen Hauptstraße unterwegs gewesen und haben dort wirklich die schönsten Ecken von Kuba gesehen. Wir sind durch die Wohnviertel gelaufen und plötzlich war alles total bunt und viel schöner als bei der blöden lauten Hauptstraße. Genau so hab‘ ich mir Kuba vorgestellt. Wenn man durch die Viertel lief, sah man überall Oldtimer am Straßenrand herumstehen. Also meine Kamera lief heute wirklich auf Hochtouren, aber das war es wirklich wert. Mein Dad wird die Fotos lieben. Überall schauten Bewohner aus ihren Häusern heraus: Oh ein Tourist! Wir haben versucht nett zu wirken, „still, lächeln und winken“ hieß es also ;). NAJA, so sind wir dann durch die bunten Straßen von Kuba geschlendert und konnten einfach viel erleben. Es war wirklich unglaublich aufregend. Klar, es sind nur Straßen und Häuser, aber diese Wohngebiete hier sind nicht zu vergleichen mit den Wohngebieten in Deutschland oder Irland (ich hab Anna gefragt :)). Es ist viel belebter, offener, spannender, farbiger, es hat einfach Spaß gemacht durch die (sozialistische) Welt in Kuba zu laufen.“

Das Baseball Stadion

„Das war aber definitiv nicht das Highlight heute. Ich glaube das größte Highlight war auf jeden Fall das Baseball-Stadion hier in Cienfuegos. Das „Estadio de Fútbol“ (Es ist kein Football-Stadion), groß, leer, viel Beton, aber trotzdem einfach nur atemberaubend. Wir sind darauf zugegangen und haben nach einem Eingang gesucht, bis uns drei Arbeiter in den unscheinbaren Weg ins Stadion eingeweiht haben. Das Stadion war von innen noch viel atemberaubender und erst dann haben wir erfahren, dass es sich ursprünglich um ein Baseball-Stadion handelt. Wir haben sofort angefangen Fotos zu machen und diesen Moment für die Ewigkeit zu dokumentieren. Dann kam ein Typ auf uns zu und stellte sich mit Halo vor. Halo konnte leider kein Englisch und nur Spanisch, aber wir konnten uns dann irgendwie mit „Händen und Füßen“ unterhalten. Er erzählte uns, dass im Stadium Platz für 45.000 Zuschauer ist! So viele?! Er führte uns weiter und erzählte uns viel über sich selbst und über das Stadion. Wir haben ihm auch über unser Projekt erzählt, was Deutsche hier in Kuba machen und wo wir schon waren. Es war wirklich keine gute Kommunikation, aber es ging irgendwie trotzdem. Außerdem durften wir dann auch auf’s Baseball-Feld! Wir waren plötzlich nicht mehr die Zuschauer auf der Tribüne, wir waren die Baseball- Spieler die die Zuschauer zum Mitfiebern brachten! Sorry, wenn ich auf der Ocean College-Website was übersehen habe, aber davon, in einem sozialistischen Baseball-Stadion auf dem Platz zu stehen, während man sich die 45.000 jubelnden Zuschauer auf der Bühne vorstellt, stand da nichts, oder? Jedenfalls riss uns eine ältere Dame aus unserem Tagtraum und warf uns kurzerhand raus, mitsamt Halo… Ich glaube wir durften nicht auf’s Feld… Upsi. Nach einem Selfie mit Halo verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg in’s Stadtinnere.“

Eine Ausstellung zum Staunen

„Wir versuchten natürlich so lange wie möglich im kubanischen Wohngebiet rumzuschlendern, bis wir in der Innenstadt ankamen. Wir haben dann noch Kaya aufgegriffen und sind zum Parque José Marti gegangen und wurden von der Wucht dieses Parks umgehauen. Es ist ein wirklich wunderschöner, prachtvoller, gepflegter kleiner Park. Es gab auch sehr viele Sitzmöglichkeiten, wir konnten uns also super ausruhen. Danach haben wir uns entschieden, Palacio Ferrer, eine Art Ausstellung über Kunst, Musik und Architektur von Kuba, zu besuchen. Wir konnten viel über die Geschichte Kubas und des Umkreises erfahren. Aber das Highlight in dieser Ausstellung war der unglaubliche Außenbereich auf dem Dach. Dort oben hatten wir eine unglaubliche Aussicht und wir konnten sogar die Pelican sehen! Auch einfach um die Stadt von oben zu sehen, waren es definitiv die 80 cent pro Person wert. Danach haben wir uns in den Park gesetzt und unser Lunch in einem Pavillon genossen. Naja, dann wurde es auch irgendwann ziemlich spät und wir haben uns auf den Rückweg zum Hafengebiet gemacht. Tja, das war unser ziemlich aufregender zweiter Tag im sozialistischen Kuba. Es fängt an mir hier zu gefallen ;).“

Danke Peer, dass du dir die Zeit genommen hast.

Viele Grüße T.S. Pelican of London

Grüße:

Saba: Liebe Grüße an meine Family. Ich konnte euch gestern leider nicht mehr anrufen, aber ich hatte einen sehr schönen Tag in Havanna. Wir haben natürlich auch viele Fotos gemacht.

Franzi M. : Noch 18 Tage, Mami!

Ahoi Reggie

Datum: 07.02.2023
Autor: Sophie
Position: Panama
Geographische Position: N09°19.849W82°14.223
Schiff: Regina Maris

Zurück im Bordalltag und Dschungelgäste

Noch müde vom gestrigen Reisetag haben wir heute die Wakeups verpeilt. Manche haben auf ihrem ganzen Gepäck schlafen müssen, da es immer eine Challenge ist, auf dem kleinen Raum alle seine Sachen zu organisieren. Einige sind schon wach gewesen zum Frühstück und die anderen wurden gegen 09:00 geweckt.

Somit konnten wir uns ein wenig erholen, denn wir wurden direkt danach mit einer Happy Hour überrascht. Gestern (Montag) haben wir uns alle gefreut, dass wir diese um eine Woche rauszögern können, da wir sonst immer sonntags das Boot gründlich putzen.


Kakerlake über Bord

Es gab allerdings einen entscheidenden Grund, denn es wurde eine Kakerlake an Deck gesichtet. Das kann sehr problematisch werden, da diese sich schnell vermehren und von Essen angezogen werden. Die Vermutung war sofort, dass die Kakerlake aus einem unserer Rucksäcke kam.

Daraufhin mussten wir alle gründlich unser Gepäck nach anderen Dschungelbewohnern durchforsten und sind zum Glück nicht fündig geworden. Außerdem wurde uns erklärt, dass man die Kakerlaken nicht töten darf, sondern einfangen und über Bord schmeißen muss, da sie sonst Eier legen. Das war eine wichtige Information, denn ich persönlich hätte mit meinem Croc einfach wild drauf losgehauen.

Fundstück

Die Happy Hour hat sich sehr gezogen, da einige noch ihre Zimmer einräumen mussten und die Aufgabenverteilung nicht ganz klar war. Wir haben nasse Wäsche gefunden, die noch vor Costa Rica auf dem Boot geblieben ist, das war eher weniger schön. Die Mädchen Cabins 3 und 4 hatten heute Waschtag, worüber sie sich sehr gefreut haben. Von den anderen Mädchencabins haben alle versucht, noch ein bisschen was dazu zu schmuggeln, was ihnen erfolgreich geglückt ist. 


Panama erkunden

Nach fünf Stunden putzen mit kurzen Pausen ging es dann endlich los zum Free Shore leave. Darauf haben wir uns alle besonders gefreut. Vor einigen Wochen sind wir diese Straßen bereits mit unseren Trekkingrucksäcken langgelaufen und nun sind wir mit vielen Erinnerungen im Gepäck zurück bei unserem zweiten Zuhause.


Shopping Tour mit Macheten

Der Free Shore leave ging wie immer damit los, dass wir Mädchen die Läden stürmten zum Ärgernis der Jungs. Die Jungs sind aber inzwischen super Shoppingberater. „Das ist ja ein wunderbarer Laden“ oder „das sind ja wirklich super Kleider“ sind immer tolle Kommentare, welche wir gerne hören. Es ging direkt weiter in ein Strandrestaurant, wo wir zusammen gesessen haben und uns gefreut haben, dass wir noch ein bisschen Zeit in Panama verbringen dürfen. Der Ort ist idyllisch, bunt und lebendig.

Das Highlight war, als wir in einen kleinen Baumarkt reingingen und dort zufällig Macheten fanden. Zusätzlich dazu waren es auch noch Imacasa Macheten, welche laut Ken die allerbesten sind. Wir alle kauften uns eine und manche gleich mehrere für die ganze Großfamilie und Freunde. Das war ein super Abschluss und wir fuhren alle glücklich zur Reggie zurück im Sonnenuntergang. Auf dem Rückweg sind wir noch ein bisschen um andere Schiffe herumgefahren welche neben uns liegen und haben uns vorgestellt, wie es wohl ist, dort zu leben.

Große Aufregung, neue Watches!

Bei unserem Ocean College Meeting im Anschluss wurden unsere neuen Watches verkündet. Wir alle waren sehr aufgeregt und haben uns bei den Händen gehalten. Seit Beginn der Reise sind wir mit den gleichen fünf Leuten in einer Watch. Somit hat man schon viele Momente und Erlebnisse miteinander geteilt. Zusammen sind wir durch den Sturm und über den Atlantik gesegelt.

Wir alle waren ein wenig wehmütig, dass diese Zeit nun vorbei ist, aber freuten uns zugleich auf den neuen Abschnitt oder wie manche sagten die Rückfahrt. Mit seiner Watch verbringt man sehr viele Stunden vom Tag, da man zu den vier Stunden Watch noch Schule und andere Aktivitäten zusammen hat. Insgesamt waren alle happy mit ihren neuen Watches.

Damit es keinen Streit gibt, haben wir unsere Watchnamen im nautischen Alphabet weitergeführt und somit haben wir jetzt die Deltas, Echos und Foxtrotts. Unten werde ich die neuen Watches nochmal auflisten. Zum Abendessen gab es leckere Pfannkuchen mit Nutella, Apfelmus und Zimt und Zucker. Das war ein schönes Ende unseres Tages.


Watches

Delta 1:

Adam, Rosa, Sarah, Silas, Johannes B., Sophie

Delta 2:

Theodor, Johannes W., Lenya, Maliqa, Anna, Jonathan

Echo 1:

Juno, Lina, Jule, Philipp, Benjamin U., Marvin

Echo 2:

Soraya, Merit, Anita, Benedek, Freddy, Theo

Foxtrott 1:

Nikita, Leopold, Amelie, Mia, Marietta, Pola

Foxtrott 2:

Benjamin D., Marlene, Fritz, Brian, Emily, Vanessa

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