Ocean College

Endlich wieder Segeln

Date: 28.2.2023
Autor: Frederik
Position: Karibische See
Nautical Position: N 17 14.541 W 82 17.403
Etmal: 6917nm
Ship: Regina Maris

Nach aufregenden Abenteuern in Costa Rica, quälend langer Wartezeiten auf Crew und Reparaturen sowie Segeln unter Motor konnten wir heute morgen endlich wieder mit unserer guten Reggie ohne Motor segeln. Gegen 01:00 hatten wir genug Wind aus der richtigen Richtung. Zitat Crew Jakob: „Die Segelbedingungen waren optimal darum ging die Maschine aus. Halber Wind und ein Lächeln im Gesicht.“ Leider konnten wir nur fünf Stunden segeln, weil der Wind gegen morgen wieder abflaute, aber diese Stille bei 7 Knoten Höchstgeschwindigkeit waren ein wirklich cooles Gefühl


Ansage des Kapitäns

Nach einer enorm unterhaltsamen und aufschlussreichen Unterrichtsstunde über Alkohol, in welcher wir uns über den Einfluss von Alkohol auf den menschlichen Körper, Lücken in der Deutschen Straßenverkehrsordnung sowie Tipps gegen Kater unterhalten haben, hat der Kapitän uns eine Ansage über Sauberkeit an Bord gehalten. Nachdem er uns erst ein bisschen was über Drogen, Spürhunde, Sauberkeitsdrang und die damit verbundene Kubanische Regierung erzählt hat, wurden wir auf das Problem hingewiesen, welches wir schon seit Anfang der Reise haben. Unsere Galley. Aufgrund der enorm strengen Behörden mussten wir die komplette Küche ausräumen und ausmisten. Neben einer zentnerschweren Schneidemaschine (welche wir während der kompletten Reise noch kein einziges Mal benutzten) sowie zahlreichen enorm mysteriösen Gerätschaften haben wir letztendlich sogar einen Fleischwolf gefunden.


Schwimmen über 5000 Metern

Leider hat es auf dem Atlantik nicht geklappt, deswegen war die Überraschung groß, als wir heute so gegen 17:00 alle an Deck einberufen wurden, um die Segel zu streiche (runterholen). Daraufhin ließen wir die Badeleiter und einen Rettungsring ins Wasser. Mit den Worten „Ab ins Wasser“ sprangen alle nacheinander ins Wasser und zeigten ihre besten Tricks, woraufhin wir direkt von der Strömung erfasst und in Richtung Rettungsring geschwemmt wurden.

Kapitän Andre

Unser Kapitän André Hübner, wohnhaft in  Bremen Vegesack, ist leidenschaftlicher Segler und Windsurfer. Obwohl er erst 2002 das Segeln über das Windsurfen für sich entdeckte, was für seine 53 Jahre schon sehr spät ist, hat er eine Leidenschaft für Yachten und später für Großsegler entwickelt. Außerdem hat er schon Erfahrungen mit Schülern zum Beispiel durch Teilnahme an ähnlichen Programmen. Hier an Bord fällt er durch seine gute Laune und seine Begeisterung für Projekte aller Art wie zum Beispiel das Schwimmen bei über 5000 Meter Wassertiefe. Man kann ihn immer mit einer schnittigen Sonnenbrille auf der Nase im Wheelhouse antreffen.

Grüße:

The chef Damian Lewis says what up to Jim dawg.

Juno: Ist mein Handy schon von der Reparatur abgeholt worden? Kuss, lieb dich mom!

Lenya: Alles Gute zu Deinem Geburtstag Opi!!!! Ich hoffe, Du hattest einen wunderschönen Tag! Bestimmt hat Omi wieder ein Festmahl gekocht und Du konntest Deinen Tag mit Deinen Liebsten verbringen. Leider konnte ich dich heute nicht anrufen, aber ich freue mich schon darauf, mit Dir zu reden, sobald wir in Bermuda angekommen sind. Ich hab‘ Dich ganz doll lieb und vermisse Dich ganz doll. Fühl‘ Dich ganz dick umarmt❤️❤️❤️

Sarah: Hoi Nini, hoffentli hesch mini Grüess gester kriegt! Ich vermiss eu!

Brian: Grüße an alle zuhause! Das Schwimmen gerade war echt mega! Hab euch alle lieb  

Marietta: Hey Familie! Mir gehts super, bin wieder fit. Haben heute einen Swimstop gemacht und es war so toll. Das Wasser war 5000m tief und war sooo blau. So toll, bin happy:)

Jule: Grüße an Bucki, hoffe Ostsee war toll!

Pola: Grüße an euch alle! Hab euch lieb!

Work-Lifebalance an Land

Datum: 28.02.2023
Autorin: Kaija
Position: Bermuda, St. George’s
Nautische Position: 32°22.0’714N / 064° 40.0’ 869W
Etmal: 10271NM
Schiff: Pelican of London


Da wir aufgrund des Generators immer noch auf Bermuda sind, hat heute die Schule ganz normal wieder gestartet und zwar mit einem Chemietest. Vor und nach diesem gab es heute Deckarbeit und so sind wir in die Rollen der fleißigen Bosun-Helfer geschlüpft und konnten unter anderem ölen, schleifen und streichen. Aber nicht nur die Schleifgeräusche hallten heute durch die Pelican, sondern vor allem lautes Klopfen war zu hören, denn mit Schutzbrillen, Ohrenschützern und Hämmern bewaffnet ging es heute der alten, verrosteten Farbe an den Pinrails und der Reelingwand an den Kragen.


Mit dem Hammer wurde die alte Farbe abgeklopft und anschließend die neue Farbe in mehreren Schichten aufgetragen. Da wir rund 30 Knoten Windstärke hatten, ist uns, gerade oben am main-mast, die Farbe immer wieder entgegengeweht. So ist es nicht verwunderlich, dass am Ende das Tages viele von Farbklecksen gesprenkelte Kletterer vom Mast stiegen, um müde und erschöpft beim Abendessen neue Kraft zu tanken. Nicht jeder war von der Arbeit so begeistert und so war die Freude groß, dass wir nochmal an Land durften, um das Ambiente und die Stimmung der Stadt aufnehmen. Viele von uns haben mittlerweile einen Lieblingsplatz und so konnte man sowohl am Strand als auch auf dem Marktplatz heute Kleingruppen finden, die den Sonnenuntergang genossen haben. In der Zwischenzeit wurde weiterhin am Generator gearbeitet und so hoffen wir, dass wir in den nächsten Tagen unsere Reise Richtung Azoren fortsetzen können.


Der Tip: Günstige Zusatzernährung

Die Vorbereitungen für den Atlantik gehen immer weiter voran und in so ziemlich jeder Cabin findet man Jutebeutel mit Hamsterkäufen. Von Keksen über Instantnudeln zu Haferflocken findet man eigentlich alles, doch heute war ein ganz besonderer Tag der Kulinarik. Bei dem durch die Gänge des Supermarktes schlendern versucht man den horrenden Preisen zu entkommen und greift nach dem möglichst günstigen, unter anderem nach Dosen. Und diese sind nicht nur bei den Lebensmitteln für Menschen zu finden. Ganz nach dem Motto, was den Hunden nicht schadet, bringt uns nicht um, wurde am Abend auf dem Welldeck ein ganz besonderes Gulasch verkostet. Beef mit Bacon und Käse.

Geschmackstest einer anonym bleibenden Person: „Wie hat Ihnen der heutige Abendsnack gemundet?“
„Die Konsistenz ließ zu wünschen übrig, doch rein geschmacklich durchaus akzeptabel.“

Bedauerlicherweise isst das Auge mit. Zur Beruhigung an dieser Stelle: Der Drystore ist gut gefüllt mit Obst und Gemüse sowie Reis und Nudeln und vielem mehr, sodass Kester uns weiterhin klassisches Essen zaubern kann.


Gemeinschaft

Gerade an Land merkt man, wie sehr wir zusammengewachsen sind. Überall auf dem Deck findet man am Abend Gesprächsrunden. Gemeinsam in Decken gemummelt kann man tolle Gespräche führen. Egal ob Diskussionen über bewegende Themen oder einfach gemeinsam Musik hören. Durch die verschiedenen Watch- und Schulroutinen sieht man oft über die Seeetappen seine Freunde, sofern sie in der anderen Routine sind, wenig und so ist es um so schöner dann gemeinsam an Land Zeit zu verbringen. All dies sind die kleinen Momente, die einem das Gefühl von Gemeinschaft geben. Die Momente, die einem zeigen, wie gut wir uns kennen und wie viel wir schon gemeinsam erlebt und geschafft haben. Eine Zeit, die uns vermutlich für immer verbinden wird.


Das Sockenmysterium

Immer wieder verschwinden Socken und werden nie wieder gesehen. Zwar wird immer gesagt, an Board geht nichts verloren, solange es nicht über Board geht, aber vielleicht ja doch?! Vermisstenanzeigen zu entnehmen gibt es kein Muster, nach dem gehandelt wird. Von schwarz zu weiß, über bunt zu gepunktet und gestreift, zu lang und kurz, all diese sind nicht aufzufinden. Da meist nur eine fehlt, wurde zwischenzeitlich Raabe Socke verdächtigt, doch das stellte sich schnell als Fakenews raus, da er aktuell nicht auf der Pelican verweilt. Anderen Verdächtigungen zu Folge frisst die Waschmaschine sie. Weitere Verdächtige gibt es aktuell nicht. Doch was ist dran an dieser Behauptung? Ist das auch der Grund, dass die Waschmaschine nun ihren Geist aufgegeben hat? Ihr neuer Nachfolger ist nun seit heute im Dienst und wir sind dankbar, einen Besuch des ortsansässigen Waschsalons nicht mehr als Freizeitaktivität sehen zu müssen und freuen uns auf frisch gewaschene Wäsche. Wir hoffen nun, unsere Socken behalten zu können.


Elizabeth: Liebe Grüße an meine Eltern und Geschwister, auch an Iva, hoffe, es geht Dir besser! Auch an meine drei Großeltern. An meine Onkel und Tanten mit all ihren Kindern und deren Familien. Hab‘ euch alle lieb, bis ganz bald…

Lara: Mama, Papa. Ich hab es geschafft!!! Ich hab‘ euch ganz ganz lieb…

Fynn: Mama, Papa, Tom, Lotta, Smilla ich freue mich so sehr, euch wiederzusehen, aber die restliche Reise werde ich noch genießen. Ich habe euch sehr lieb und viele Grüße aus Bermuda, euer Fynn.

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