32 Kinder, 1 Boot!

Schiff: Regina Maris
Datum: 11. April 2025
Position: Nordatlantischer Ozean
Geographische Position: 46°01.442′N 021°45.252′W
Etmal: 163 nm
Total: 11.553 nm

Stellen Sie sich vor, Sie haben plötzlich – von einem Moment auf den anderen – die Verantwortung für 44 Leute, ein Schiff und… naja, du bist in the middle of the Oceaaann.

So geht es allen Schüler*innen von uns, denn sie haben eine Mission: Das HANDOVER.

Die erste Übergabe haben wir bereits geschafft. Was haben die Schüler*innen bisher erlebt?

Sali (Captain): „Ich hatte schon ein bisschen „Eierflattern“ bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Horta, aber nachdem die Segel gesetzt waren und der richtige Kurs stand, hieß es für mich: Das Steuerhaus erobern und Kaffeekränzchen mit den neuen Offizieren halten. Da die meiste Arbeit – wie zum Beispiel die Routenplanung anhand des Windes – schon an Land gemacht wurde, konnte ich das Kapitän-Dasein in vollen Zügen genießen.“

Jana (Offizierin): „Für mich als Offizierin war’s spannend zu sehen, wie es ist, die Verantwortung für die Wache und das Segelsetzen zu übernehmen. Aber auch die Zusammenarbeit mit dem neuen Captain bei der weiteren Routenplanung – natürlich bei einem Kaffee in der Steuerhütte (Grüße an Sali) – war ein Erlebnis. Und es war auch mal ganz schön, das Steuern und die Decksaufbauten nur koordinieren zu müssen.“

Miriam (Medic): „Ich musste den kotzigen Part der Reise übernehmen. Denn obwohl ich selbst mit der Seekrankheit gestruggelt habe, hab ich die Vomex-Zäpfchen verteilt. Zum Glück gab es keine größeren Verletzungen, weshalb sich mein Handover sehr entspannt gestaltet hat.“

Malte (Engineer): „War schon ein bisschen anstrengend, weil ständig alles verstopft war und ich dann doch relativ viel machen musste – aber ansonsten schon chillig.“

Leon (Bootsmann): „Es ist nicht sonderlich viel passiert und bevor wir abgefahren sind, hatte ich die meiste Arbeit. So habe ich zum Beispiel das Square Sail festgemacht oder die Pinnen sortiert. Nach der Abfahrt haben wir Segel gesetzt, aber dann wurde der Wind so schlecht, dass es nicht mehr viel Segelarbeit gab.“

Talea (Köchin): „Ich hab vor der Abfahrt schon die Gerichte geplant und die Galley-Watches gemacht. Auf See hab ich dann dafür gesorgt, dass die richtige Menge gekocht wird und nicht zu viel Proviant verbraucht wird. Und beim Kochen geholfen – das hat mir richtig viel Spaß gemacht.“

Christian (Projektleitung): „Da sich die Hauptaufgabe meines Handovers vor allem noch an Land auf den Azoren abgespielt hat, war mein Handover auf dem Wasser deutlich entspannter. Mir blieben nur noch kleinere Aufgaben wie Yellowbrick schreiben und Schülermeetings organisieren. Deshalb konnte ich den Rest der Zeit mit Freund*innen verbringen.“

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass die ersten drei Tage Handover wie verflogen sind – und allen Beteiligten ziemlich viel Spaß gemacht haben.

Es war spannend zu sehen, wie viel mehr Planung und Aufgaben eigentlich notwendig sind für eine sichere Reise – Dinge, die man vorher als Schüler gar nicht so richtig mitbekommen hat.

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