Datum: 16.12.2020
Autorin: Mia
Position: Antigua
Nautische Position: 17°00,75 N; 061°46,34 W
Etmal: 42nM
Heute sind wir von Barbuda wieder nach Antigua gefahren. Die Stimmung an Bord war sehr gut und alle waren schon voller Vorfreude, weil geplant war, dass wir bei einem Wrack schnorcheln gehen. Kurz bevor wir den Anker warfen, sind wir in türkisfarbenes Wasser gefahren.

Stellt euch das schönste Türkis vor, was man sich vorstellt, wenn man „Karibik“ hört. Ich kann euch versprechen, so war es. Es wirkte schon fast surreal, so schön, wie es war. Bei diesem Wasser stieg unsere Vorfreude nochmal um einiges und wir konnten es kaum abwarten, endlich loszukommen. Wir wurden in Gruppen von zehn Personen mit dem RIB (Beiboot) zum Strand gefahren. Das RIB-Fahren macht uns allen sehr viel Spaß, weil man so viel Adrenalin bekommt.

Denn wenn es so schnell ist und der Wind an einem vorbei jagt und man durch die leichten Wellen immer etwas hoch hüpft, ist das ein bisschen wie Achterbahn fahren.
Als alle beim Strand waren, ist die erste Gruppe mit dem RIB und Schnorchelausrüstung zum Wrack gefahren. Der Strand war sehr schön: Er hatte einen fast weißen Sand und es gab viele Palmen mit Kokosnüssen. Die, die nicht bei der ersten Schnorchelgruppe dabei waren, sind in das angenehm warme Wasser gesprungen. Das Meer hatte eine Temperatur von etwa 27°C, was trotzdem eine willkommene Abkühlung für uns alle war.

Als die erste Gruppe vom Schnorcheln wieder zurück kam, haben sich die nächsten bereits zum Schnorcheln bereit gemacht. Doch dann erfuhren wir, dass das RIB nicht mehr ganz funktioniere. Wir dachten alle, dass das Problem nach ein paar Minuten wieder behoben sei, aber so war es leider nicht. Die Crew und ein paar Schüler:innen haben mit vereinten Kräften versucht, den Schaden zu beheben, aber alle Bemühungen haben nichts gebracht.
Nach einer Weile war die Rede gar nicht mehr vom Schnorcheln, sondern wie wir wieder zurück aufs Schiff kämen. Wir haben uns schon ironische Hoffnungen gemacht, dass wir mit Jetskis wieder zur Pelican fahren könnten, denn neben uns haben ein paar Leute Jetskis verliehen. Als klar war, dass man das RIB nicht am Strand reparieren kann, hat Nicolas tatsächlich beim Verleih gefragt, ob wir mit den Jetskies wieder zur Pelican fahren könnten. Und wir durften! Wir haben uns alle wahnsinnig dolle gefreut und waren sehr dankbar. Zuerst wurde das RIB hinter einem Jetski wieder zum Schiff gezogen und dann waren wir an der Reihe.
Das Jetski fahren hat so viel Spaß gemacht: Wir sind sehr schnell gefahren und man musste sich auch gut festhalten. Es war noch wackeliger als im RIB und ich glaube auch nochmal um einiges schneller. Man hatte so viel Adrenalin, dass wir einfach nur noch lachen konnten und man konnte fühlen, wie das Adrenalin seinen kompletten Körper erfüllt hat. Danach waren wir alle sehr euphorisch und wollten gerne nochmal, doch das ging dann leider nicht mehr. Das Jetski fahren war auch ein sehr guter Ersatz für das RIB und ein guter Trost dafür, dass der Großteil von uns nicht schnorcheln gehen konnte. Mit diesem einzigartigem Erlebnis ging der Tag zu Ende und wir werden uns alle gerne wieder daran zurück erinnern.
Siljas Schnorchelerlebnis:
Weil ich leider nicht Schnorchel gehen konnte, hat mir Silja erzählt, was sie alles gesehen haben:

Das Schiff auf dem Meeresgrund war um die 30 Meter groß und mit Algen und Korallen bewachsen. Es gab viele Gelb-, Grün- und Brauntöne, was schön bunt aussah. Die Algen haben sich hochgeschlängelt und man konnte zwischen den Korallen und Algen viele Fische sehen.

Allerdings musste man runter tauchen, um das alles sehen zu können, weil die Wellen den Sand aufgewirbelt haben. Dadurch war das Wasser etwas trüb.
Am Ende hat Max noch einen Feuerfisch gesehen, weshalb das Schnorcheln abgebrochen werden musste. Trotzdem war es ein tolles Taucherlebnis.
