Ocean College

Reiseblog 22/23 Pelican of London

Ein Tag voller Vorfreude

Datum: 21. Oktober 2022
Autorinnen: Franziska S. und Kaija                                                                                                                                                                          
Position: Dartmouth,Hafen                                                                   
Nautische Position: 50°24.07´ N 003°34.5´ W
Etmal: 429,7 NM
 
Die lang ersehnte Nachricht:
Auch heute liegen wir noch im Hafen von Dartmouth, doch nun sind wir deutlich zuversichtlicher, denn nach dem Frühstück kam im täglichen Teammeeting die Nachricht, auf die wir alle seit Tagen warten: Unsere gemeinsame Reise geht endlich weiter. Nachdem wir in den letzten Tagen aufgrund des schlechten Wetters in der Biskaya unsere Route in Richtung Spanien nicht fortsetzen konnten, freuen wir uns nun umso mehr, unser Wissen, welches wir in der vergangenen Woche erlernten, endlich praktisch umsetzen zu können. Unser letzter Tag in Dartmouth ist somit angebrochen und schon morgen geht es weiter nach Vigo.

Letzte Vorbereitungen:
Nach einem letzten Segeltraining am Vormittag waren wir gewappnet für unsere morgen startende Segeletappe. Wir haben noch einmal das Bracing mit unserer neuen 2nd Mate, Tamsin, geübt. Beim Bracing werden die Yards (die Querstreben am großen Main Mast) von Steuerbord nach Backbord und andersherum bewegt. Dies geschieht immer in Anlehnung an die Windrichtung, um die Segel effektiv setzen und einsetzen zu können. Der Vorgang an sich ist nicht halb so simpel wie er klingt. Es muss an unzähligen Seilen an verschiedensten Stellen des Schiffes gezogen und gelockert werden. Damit das reibungslos klappt, sind nicht nur die Koordination, sondern vor allem die Kommunikation sehr wichtig. Gerade hierbei merkt man, wie sehr wir als Gemeinschaft immer mehr zusammenwachsen und immer mehr ohne Worte verstehen, wann jemand Hilfe braucht. Auch das ist ein wichtiger Teil unseres Zusammenlebens auf der Pelican und nur durch gegenseitiges Unterstützen und Verständnis klappt es, dass das Schiff Schritt für Schritt für jeden von uns ein Zuhause wird.

Doch bevor dieses Bracing endlich in der Biskaya zum Einsatz kommt, genossen wir heute nochmal unseren letzten Landaufenthalt im schönen Dartmouth. Viele tätigten noch kleine Einkäufe, kauften sich einen letzten Scone aus ihrer Lieblingsbäckerei oder füllten ihre Süßigkeitenvorräte auf. Mittlerweile kennt man den recht überschaubaren Supermarkt und freut sich nun auf neue Produkte und Spezialitäten in Vigo.
In den vorangegangenen Tagen kamen bereits einige Lieferungen für die weitere Reise an. Unter anderem auch ein Großteil an Essen, welches jeden Tag frisch von unserer wunderbaren Köchin, Abbie, sowie einem immer durchrotierenden Trio aus unseren Schüler:innen zubereitet wird.
 
Ein Tag in der Galley
Ein Tag in der Galley beginnt in der Regel schon um viertel vor sieben, denn bereits um zwanzig nach sieben kommen die ersten, oft noch sehr müden Schüler:innen, Lehrer und Crewmitglieder, deren Wache um 08:00 beginnt, zum Frühstück. Also wird als erstes alles vorbereitet, Müsli hingestellt, der Toast geschnitten und der Aufstrich bereitgestellt. Nachdem die erste Watchgruppe gegessen hat, folgen schon die nächsten sehr hungrigen Watches. Wenn dann alle ihr wohlverdientes Frühstück zu sich genommen haben, muss das Frühstückschaos beseitigt, das Geschirr gespült und die Tische geputzt werden, damit die Messe vorbereitet ist für das Mittagessen, denn bereits um kurz vor 12:00 kommen die Ersten schon wieder zum Mittag. Somit heißt es für das vierköpfige Galleyteam: ranhalten. Gemeinsam wird bei guter Musik von Abbies Galleyplaylist geschnippelt, gebraten und vieles mehr. Doch natürlich darf der Spaß nicht fehlen. Gerade beim Kuchenteig für den stets leckeren Kuchen ist das Probieren zwischen den verschiedenen Arbeitsschritten unverzichtbar. Der lange Tag in der Galley endet abends, wenn die letzte Fuhre Geschirr abgespült und die Küche gereinigt wurde. Die täglichen Variationen der verschiedenen Gerichte, die die Küchenteams zaubern, zeigen stets die Kreativität und auch die Begeisterung, mit der diese sehr wichtige Aufgabe erledigt wird.

A day to think over!

20. October 2022
Authors: Manuel, Constantin
Position: Dartmouth, harbour
Nautical Position: 50°24.07’ N 003°34.5’ W
Etmal: 429,7 NM
 
We are still waiting in the harbour of Dartmouth, England. Like yesterday, the weather doesn’t allow us to depart from Dartmouth to the next stage Vigo because the wind is blowing against our route to the south. Nevertheless, we had a pretty interesting day with a lot of input.

Benno’s Workshop
We started our day with the first pathway-presentation by Lea. We learned a lot about the deep-sea, diving records, submarines and animals living in the depth of the ocean. After this amazing first presentation, Benno started his spontaneous workshop about society and how we want to form our future. The workshop started with an introduction of Benno about missing positive future visions. Nowadays, we are confronted with a lot of problems about our planet, society, human beings and about our future. The question we were supposed to ask ourselves was: “In what society do you want to live in the future?”. Everyone had 15min to take some notes, get an overview about our wishes and overthink how we want to design our utopia. Then we all came together in small groups of three and discussed/exchanged our thoughts. The last part was the talk with the whole group.

Ship routine while moored
Like the last two days we had some electricians on board. They checked the whole Pelican of London about any technical problems to make sure we have a trouble-free voyage to the Caribbean. For that purpose, some lightbulbs were replaced so some of us had a shower in the dark :D.
 
Oceanography
In the afternoon, an old navy friend of our Captain Chris came to talk to us about oceanography. Sadly, we weren’t able to visit Mr. Steven Shanks in the Royal Navy Academy in Dartmouth because they have very strict regulations for visitors.  One of the fundamentals of oceanography is salinity. Salinity is basically the amount of salt in 1000g of seawater, which varies everywhere around the world. The average salinity is 3.5%, 35 PSU, or just 35 which means there are 35g of salt in 1000g of water. The salinity effects the vessel buoyancy, the corrosion and the quality of drinking water. We also learned something about systems which keep the PoL moving and the world with all their ecosystems sorted. The ocean-atmosphere-system organizes transformation from heat from the air to the water between the equator and the poles (You can find an example down below). Together with the thermohaline-circulation there are different currents, which keep the water moving all over the ocean. It is very important to observe all the currents because you can guarantee safe and efficient shipping and marine transportation for humans and the environment.

By the way, Mr. Steven Shanks joined the navy about 25 years ago. He was working in a submarine but now his main-focus is on ocean geography and mapping the ocean.
 
Be positive 🙂
All in all, we had a really interesting and informative day. We learned a lot about the ocean, which we can see while we are writing this daily report. These backgrounds make it easier for us to understand how exciting this voyage is. We hope the weather will let us leave Dartmouth in the near future, so we can start the trip to Vigo, but we’ll stay positive and make the best out of this beautiful city.
 
We wish you an amazing rest of the week, stay tuned!

Die Wanderlust schlägt zu

19. Oktober 2022
Autor*innen: Nate und Saba
Position: Dartmouth, Hafen
Nautische Position: 50°21.048‘ N  003°34.606‘ W
Etmal: 429,7 NM
 
Wandertour mit Problemen
Durch die momentanen Wetterverhältnisse sitzen wir weiterhin in Dartmouth fest. Im Moment kommen die Winde aus dem Süden, genau in die Richtung, in die wir wollen. Deshalb können wir nicht auslaufen, da wir nicht gegen den Wind segeln können. Die Crew vermutet, dass wir erst gegen Samstag zur nächsten Etappe in Richtung Vigo aufbrechen können. Deswegen sind wir heute Nachmittag auf eine „kleine“  Wandertour gegangen. Am Ende sind wir fünf Kilometer gelaufen. Man mag jetzt vielleicht denken: „Fünf? Das ist gar nichts!“ Doch es ging dauerhaft bergauf und bergab. Auch wenn wir es jetzt nicht zugeben wollen, war es doch schön. Die Landschaft in Dartmouth ist sehr idyllisch. Wir sind an der Küste entlang gelaufen, im Wald und auf den grünen Feldern. Das Highlight war definitiv ein Teil der Küste, an der die Wellen an der Küste zerschellt sind. Es war ein wirklich tolles Gefühl, wenn die Gischt einem ins Gesicht gespritzt ist. Einige von uns haben sich bei diesem Naturwunder frei und sorglos gefühlt. Es entstanden viele coole Bilder und neue Profilbilder. Die ruhigen und unruhigen Wellen haben uns direkt an das Schiff erinnert und an die schöne Zeit, die uns noch bevorsteht. Den Ausblick und unsere Erinnerungen daran wird definitiv keiner von uns vergessen. Unsere Wandertour wurde unfreiwillig durch falsches Kartenlesen der Lehrer:innen verlängert. Da sollte man meinen, wir hätten in den letzten zwei Wochen Kartenlesen gelernt.
 

Ein vorzeitiges „Auf Wiedersehen“
Leider hat uns Axel, unser bisheriger Captain, verlassen. Er stößt erst wieder in sieben Wochen zu uns. Heute hat sich der neue Captain vorgestellt, der uns bis nach Teneriffa begleitet. Er heißt Chris und kommt uns auf dem ersten Blick sehr sympathisch vor. Auch unser geliebter Gonzo mit seinen Wunderpillen verließ uns. Als Ersatz kam Tamsin. Sie hat zwar keine Wunderpillen, aber ein Zusatz für die Crew ist sie definitiv.
 
Selfcare an Board
Am Abend wurde neben Gesichtsmasken auch der Film „Twilight“ auf Englisch gesehen. Zugegeben, es waren hauptsächlich die Mädchen, die den Film geschaut haben. Doch auch die Jungs haben fleißig mitkommentiert. Natürlich mussten wir auch abstimmen: Team Edward oder Team Jakob. Gewonnen hat Team Jakob mit 7 zu 4.
 
Wir grüßen unsere Familien inklusive Chewbacca und Aki.

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