Datum: 16.04.2023
Author: Sophie
Position: Kurz vor Den Haag
Nautische Position: N5025.665 E051.795
Etmal: 11495,9
Schiff: Regina Maris

This morning I was woken up for my galley duty one hour earlier, because we were supposed to put the the clock forward one last time. While I was getting dressed, the watch came again to tell me I could sleep half an hour longer. I was very happy to go back to my warm bed, since it’s freezing cold outside. For the second wake up, I was very unmotivated to get up so Thomas told me there is a surprise outside. When I stepped outside the water was flat and shiny like a mirror, we didn’t even had this less movement in the carribean sea. All of us had very much respect towards the English Channel, since we were in a storm the last time we were sailing here, so it really was a nice surprise. The Ocean looked indescribably beautiful and Thomas said he’d never seen such a pretty sunrise before. Of course I was a little bit sad that I’ve missed this one, but then again we can all feel very lucky to have seen hundreds of the most amazing sunrises all over the world in the past months. At breakfast it was a little bit weird that you could just place a flat plate on the table without your bread flying around in the mess room. Also there were only six people at breakfast, probably because no one wanted to leave their cozy bed.

Manoeuvres, cooking and haircuts

Today Pola, Amélie und I had our last galley duty together. Meal planning was a little bit complicated, since we neither have rice or pasta, nor potatoes on board anymore. Of course galley duty has its ups and downs, but cooking as stressful as it sometimes is, is most of the time very enjoyable. While we were cooking Lasagna and dancing we realised that this is our last full day at sea and we got very sentimental. We even had a few tears running…
In the afternoon Jacob opened his famous Barbershop again on the Poopdeck. Two of our officers got a new haircut, ready for our arrival in Amsterdam. Also we have to do many manoeuvres at the moment, since we are surrounded by so many ships, which feels kind of weird after a long time being alone at sea. After dinner, we could see the beautiful Sky with the sun descending through the Bulleyes, so we decided to watch the sunset first, before going back to work. Almost everyone was on deck and the atmosphere was great.

Turbo Galley Clean

Back to the galley we had lots of pots, trays, plates etc. to clean, which took us a lot of time. Jakob, our Officer, came in the galley to clean a few plates that were still outside. A few moments later Mathew, our other Officer, asked, if we were too slow and Jakob said yes. Suddenly the big dishwashing contest started… We were all standing there impressed and in diesbelief, watching both of them cleaning in the sink at the same time, in turbo speed like crazy. 20 minutes later the Galley was shining like it never has before. We were all inspired by their working morals, how fast they did the dishes and of course we were smiling big times, because we would probably still be there by now:)

Don’t be sad that it’s over, be happy that it happened

As I’ve already mentioned we are all a little bit emotional at the moment. I myself was also often sad that our journey is coming to an end. We are counting the days and unfortunately we can’t stop the clock or even better retard the time back to when we were on the other side of the world. As you might know we have anonymous quotes, which everyone can hang up, all over the ship. A few days ago I was walking through the hallway and there was an inspirational quote which really made me stop, because I had to think about it for a minute. It said: “Don’t be sad that it’s over, be happy that it happened“. It might sound very simple, but I’m still thinking about it, because it has very much truth and wisdom in it for everyone of us. Every single one of us can feel so thankful that we got the chance to experience this adventure. What no one can take from us are the memories and the happy moments that we will keep forever.

Datum: 15.04.2023
Autorin: Amélie
Position: Englischer Kanal
Nautische Position: N4940.719W229.818
Etmal: 11351,1
Schiff: Regina Maris

Französische Leuchttürme in der Karibik?!

Fast spiegelglattes Wasser, wolkenfreier Himmel, atemberaubender Sonnenaufgang und strahlende Sonne… man könnte denken, man ist in der Karibik, bis man am Morgen um 04:30 aus der Decke schlüpft und einem die eisige Kälte begegnet. Dann heißt es, sich so schnell es geht, in dem Wirrwarr, das sich über eine Woche auf See in der Klamottenkiste angesammelt hat, Thermounterwäsche und die restlichen fünf Schichten (und nein, ich übertreibe nicht) überzuwerfen. Mittlerweile ist das so eingespielt, dass man nach zwei min schon nicht mehr ganz so frieren muss. Weiter versuche ich dann in meinem etwas klobigerem Outfit durch den Ausgang der Aftkabins zu kommen, um mich dann in der Galley mit einer Wärmflasche unter dem Pulli, mit der man wie Emily sagt, aussieht als wäre man im vierten Monat schwanger, einzudecken und mir den weltbesten Früchtetee zu machen (und zwar französischen…was auch sonst).

Mit Thomas im Schlepptau, dem man, seitdem er sich die Hand gebrochen hat, die Tür aufhalten muss, gehts hoch aufs Poopdeck und ich sag’s euch, unten in der Messe ist es schon kalt, aber draußen fühlt man sich, als würde man auf einer Polarexpedition sein. Doch dann hab‘ ich am Horizont etwas gesehen, ein Licht, das ständig an- und ausgeht bzw. einen Leuchtturm, Land und noch viel besser: Französisches. Dies hat dann meine Stimmung am frühen Morgen erheblich gehoben. Die Karte im Wheelhouse hat mir verraten, das wir gerade an île d‘Ouessant vorbeischippern. Obwohl wir am Abend davor noch mit Pola und Joni hinterm Freezer ein Müsliriegel-Tasting veranstaltet haben und ich dann noch länger bei Sophie auf Watch geblieben bin, war ich kaum müde und konnte den wahnsinnig schönen Sonnenaufgang beobachten.

Geteiltes Leid ist halbes Leid…

… haben wir uns mit Sophie gedacht. Denn seit gestern Abend gibt es kein warmes Wasser mehr. Trotz dieses Dilemmas mussten/ wollten wir nach dem Mittag duschen gehen und nach ihrer Watch und meinem vierstündigen Schönheitsschlaf (irgendwie war ich wohl doch müde gewesen) ging es mit fehlender Motivation ins Verderben. Wir haben lange nach der besten Taktik gesucht, um nicht zum Eiszapfen zu werden, doch am Ende war Kreischen wohl die beste Taktik… also hörte man aus beiden Duschen heraus, wie wir uns nach einem zitternden „3…2…1…“ nicht mehr anders zu helfen wussten als zu schreien und alle zwei Sekunden „Gottlos“ zu sagen. Nachdem ich dann im Handtuch durch den kompletten Messroom strawanzen musste, um zu meiner Aftkabin zu gelangen, hab‘ ich, bis ich meine zweite Watch des Tages auch schon wieder bestreiten musste, endlich mein Buch fertiggelesen.

Geisterstunde…

Noch 1/24 der Reise, es ist so, als wäre es 23:00 und wie früher, als wir alle noch Kinder waren und man bei seinen besten Freunden übernachten durfte, blickt man mit Ungewissheit und etwas Angst vor zur Geisterstunde, noch 60min…was wird wohl passieren wenn es 12:00 schlägt. Jetzt sind wir keine Kinder mehr, sondern fast erwachsen und haben sechs Monate lang die Welt umsegelt, mit Menschen, die einem anfangs völlig fremd waren und mit denen man jetzt eine ganz besondere Verbindung hat, aber die gemischten Gefühle und die Ungewissheit bleiben. Niemand, der diese Reise nicht gemacht hat, wird jemals im Ansatz verstehen können, was sie bedeutet. Es ist eben einzigartig, das muss nicht immer positiv sein, aber trotzdem ist es das Beste, was mir hätte passieren können. Jeden Tag reden wir über „danach“ und was das bedeutet, nie wieder auf diesem Boot zu sein. Wenn ich eine Sache den kommenden Teilnehmer:innen mitgeben möchte, ist es: Macht euch nicht zuviel Gedanken, wie es und ob es wird, genießt jeden Augenblick und wahrt ihn wie einen Schatz für die Ewigkeit.

Ganz am Anfang, als sich ein atemberaubender Sonnenuntergang am Horizont aufgetan hat und wir das erste Mal Delfine gesehen haben, meinte Lex zu mir, dass wir das noch hundert Mal sehen werden… damals konnte ich das kaum glauben, doch 11000 Seemeilen später kann ich sagen, es bleibt besonders, egal wie oft man es sieht und trotzdem bin ich dankbar für jeden einzelnen dieser Momente. Aber was passiert jetzt zur Geisterstunde, dann, wenn wir alle wieder zurück in unser altes Leben müssen, dann, wenn Zuhause gefühlt gerade mal diese 24 Stunden passiert sind und die Zeit stehen geblieben ist. Das Bekannte ist uns allen wichtig und wir freuen uns wahnsinnig auf Zuhause, aber das Unbekannte, das Abenteuer, die Freunde, die unendlichen Weiten, die wir gesehen haben, all das nimmt jetzt ein Ende oder vielleicht doch nicht? Was bringt die Zukunft? Was wollen wir aus uns machen? Was auch immer es ist, besonders nach dieser Reise weiss ich, wir werden es schaffen.

Grüße:

Marietta: Ich freu‘ mich schon auf euch, bis in einer Woche! Das ist so crazy!

Pola: Könnt ihr mir dann ’ne Festplatte nach Amsterdam mitbringen?

Date: 14.04.2023
Author: Rosa
Position: Before the English Channel
Nautical Position: N4727.82W00802.83
Etmal: 11214,8
Schiff: Regina Maris

What happens when we are back home? When we leave our new family forever?

Those are the questions everybody asks themselves on the Reggie right now. Only eight days left says the countdown on our whiteboard. The last eigeht days on the Reggie. These eight days feel like they would last years on the one hand and on the other hand they’re only fucking eight days, seven full days if want to be precise. I for myself can’t imagine to live without all of the crazy, lovely and kind people. Everybody of the students are good friends of mine. Some more some less, but we stick together like a real family. If I had a problem I wouldn’t hesitate to ask one of 36 students for help. It wouldn’t matter who it would be, because everybody would help everybody. Without hesitation I can tell you, that I have been through the best, crazy and heartwarming moments with these people. We cried, laughed, sang, talked and did crazy shit together. I mean, who can tell from themselves, that they had a dance party on watch at 05:00, watched the stars with nothing but water around them, puked in the same bucket and got a laughing attack out of it, had everything flying around them during dinner, because we got hit by a big wave, sang shantys at every time, surfed while an earthquake and had the best dance party’s in the galley? We can tell that.

We had all these wonderful moments together. We came from being strangers to being a family. Six months ago I couldn’t imagine that, but now I can’t imagine to live without these strangers. Isn’t that crazy ? I mean who would be so crazy and sent their child on a journey across the Atlantic with total strangers? That were a hell of six months and I loved them with my whole heart. So thank you mom and dad that you sent me on this journey! But know we all have to face the fact, that this journey will end in eight days and we will never come back in that constellation on the Reggie. Everybody talks about it and tries to realise it, but that isn’t so easy as it might seem. But I’m sure we all will visit each other and we will have big partys. We will get through it together, I mean we crossed the Atlantic twice together. Pura fucking Vida, my friends! I love you soo soo much!

Goodbyes
are not forever;
are not the end;
It simply means
i will miss you until we meet again.

Happy birthday Polita!

My day began with waking up some people to surprise Pola at her 17th birthday. She was surprised when around ten people in Oilskins walked up the stairs in a row. It was a funny few at 00:00 in the night. We sang for her and had a little party, before everybody went back to their bed.
Polita, I hope you had a great birthday! Thank you for your friendship.

Today was the last day of our handover and now we have double watches for the last three days on sea. Everybody is really excited. Our medic Christian gave us a lesson about Döner and chips. That was really interesting. Tomorrow we will be in the English Channel again, that feels so crazy. In the first weeks of our journey we were here before. And now the passage will be our last passage. But this time nobody is seasick. That is my last daily report forever. Crazy feeling. But now I will stop writing and enjoy the day with my friends.

Grüße:

Rosa: Liebe Familie, ich freu‘ mich schon, euch in acht Tagen wiederzusehen. Frodo, ich wünsche Dir weiterhin viel Glück bei Deinen Klausuren und Dir, Bennolein, natürlich auch! Hab‘ euch alle lieb.

Jule an Bucki: Alles Gute zum Geburtstag Bucki. Hoffe, Du hast einem Knochen bekommen, der genauso groß ist wie du 🙂

Sarah an Buck: Hey du kleiner Köter, alles Gute zum Geburtstag! Pola und Du, ihr seid ein wundervolles Geburtstags-Duo, hab‘ euch beide lieb!!

Maliqa: Alles Gute zum Geburtstag Buck, du süßer Hund!

Jacob: Bin’s

Mia: Alles Gute zum Geburtstag Svenja. Ich hoffe, Du hattest einen schönen Tag und generell schöne Ferien!

LIEBE AN LEX! Dinghi Motor 🥺

Pola: Papa, danke für Deinen Brief und das Bild!! Wirklich außerordentlich schön geschrieben:)) Mama: Ich hab mich soo über die Luftballonkarte und den Brief gefreut. Der war genau das Richtige! Ich freu‘ mich so auf das alles! Annika , Phillip,Bruno und Selmsi: Die Karte war sehr süß, ich freu‘ mich so, euch wiederzusehen!! Die Bilder häng ich an meine Wand!

Sarah: Mami, chasch mer echt die grüen Plastikschüssle und en Löffel mitbringe? Ich ha Plän… (es goht um viel Jogurt & Hagelslag)