Reiseblog 24/25 Johann Smidt

Hier bloggen die Teilnehmer:innen der Ocean College Winterreise über ihren Alltag eines Auslandsjahres auf dem Segelschiff Johann Smidt

Noam’s Tag

Schiff: Johnny
Datum: 27.12.2024
Position: Canouan Island
ETMAL: –

Noam wachte auf und neben seinem Bett stand Hannes, der ihn wie immer nervig weckte. Danach stand Noam mit großem Hunger auf und schob sich ein Brot nach dem anderen in seinen Mund hinein.

Anschließend machte er seinen alltäglichen morgendlichen Rundgang übers Deck, wo er auf den halbtoten Toni traf. Dieser lag dort noch von dem gestrigen wilden Abend.

Später im Verlauf des Morgens wurde das Dinghy zu Wasser gelassen und Noam sauste mitsamt Media-Handy davon. Dies gefiel Hannes – der eigentlich an diesem Tag den Blogbeitrag hatte – gar nicht. Daher sah er sich gezwungen, sich den Tag von Noam anhand von Bildern zusammenzureimen.

Es begab sich, dass der tapfere SUP-Träger Noam sich auf den Weg zum Strand machte. An der Küste angekommen, musste Noam erst einmal seine auf dem Schiff angestaute Wut loswerden. Dies tat er, indem er laut artikulierte. Nach diesem kleinen Wutanfall fand Noam eine Gabel, die er triumphierend in die Höhe hielt.

Nach einem langen Strand- und Schnorcheltag ging Noam in die lang ersehnte Strandbar. Dort kippte er sich die ein oder andere Cola hinter die Binde.

Wieder an Bord legte sich Noam nach einem Abendschmaus in seine schwitzige Koje und dachte an Leonie von zuhause.

(Dieser Blog basiert größtenteils auf der Phantasie von Hannes und nur teilweise auf der Realität. Für jedwede Falschinformationen wird keine Haftung übernommen).

Grüße: 

Julius: Mama und Papa, danke für das Lucky Lucke Heft. Hab‘ mich sehr gefreut und ist schon fertig gelesen ❤️und die Post. Danke für die restlichen Weihnachtsbriefe, waren sehr schön zu bekommen

Ella: Alba Abi alles alles Gute zum Geburtstag Schatz💕💋 hoffe, Du liest das noch und hast viele Geschenke bekommen und nen dicken Schmatzer von Jakob 🤪 Hab‘ Dich ultra dolle lieb und wünsche Dir alles Gute, bis wir uns wiedersehen (wenn ich wieder da bin, sorge ich  dafür, dass es Dir gut geht, höhö) bis bald Mausi—> bitte wieder weiterleiten:)

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A day in the Caribbean

Ship: Johnny
Date: 26.12.2024
Position: Near Canouan
Nautical Position: 12° 42.5’ N 061° 19.8’ W
Etmal: 103 nm
Total Distance: 3138 nm

Yesterday evening and this night we were on watch with both sides, so eight people instead of three or four. This drastic measure was enforced because the captain was expecting irregular winds due to two volcanoes in St. Lucia.

We could quickly take the sails away, but luckily there were no excessively strong winds. Most people could sleep during their watch because the officers only needed four people on active duty while the rest could sleep, but they needed to be ready at all times.

I currently have the 04:00 to 08:00 watch and I was meant to sleep, but it wasn’t possible. First, we had to open the sails because we were too fast (top speed of eight knots). But it wasn’t enough — we still arrived one hour early to the anchoring ground. So, we had an “all hands” call at six in the morning to quickly take the sails down and it went really well.

Before that, Vera and I had to empty the black water tanks at five o’clock because we’re in the mechanics team and can’t empty them while we’re anchoring. After breakfast we had to set the sun sails, which are supposed to perfectly fit our boat, but this is a lie because they don’t really fit. During this time, the dinghy teams lowered the dinghies into the water.

After the mess room was cleaned, we could go swimming and drive the dinghy, while Volker and Jacob went to the airport to inform the authorities that we are here and want to go ashore. When they came back, we were allowed to go on the island.

Some students shuttled us to shore because not everyone wanted to go today. On the island, we were supposed to hike over a mountain and on the other side, there was supposed to be a beach with a reef. However, we discovered that half the island is a big hotel area. So, we had to find another way to the beach and luckily, a local showed us the way.

There were lots of turtles on the island. On the beach, we found some of the people from the Reggie, who were there during their free shore leave. There, we tried to get some coconuts and went snorkeling, but except for Benni, who saw a ray, we didn’t see anything.

In the evening, the adults went ashore, so we had the whole ship to ourselves. But we won’t say what happened. 😉

Greetings:

Paul: Danke für die Weihnachtspost, ich bin leider noch nicht zum Lesen gekommen.

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Crewvorstellung 2.0

Schiff: Johnny
Datum: 25.12.2024
Position: 13°29.3‘N 061°08.0‘W
ETMAL: 84,5 nm

Nach dem wunderschönen Zwischenstopp in Martinique haben erneut Teile der Crew gewechselt und erneut habe ich jetzt den Blogbeitrag. Also stelle ich einfach nochmal die neuen Crewmitglieder vor. Der Kapitän und sein Maschinistenbruder haben nicht gewechselt, weswegen ich nur die drei neuen Steuerleute vorstellen werde.

Erster Steuermann: Frank

N: Wie alt bist Du?
F: 61 Jahre alt

N: Könntest Du kurz Deinen Werdegang zusammenfassen?
F: Ich bin mit 16 Jahren zur Matrosenschule gegangen und bin als Matrose auf verschiedenen Schiffen gefahren. Dann war ich anderthalb Jahre bei der Marine und habe danach das Kapitänspatent für die große Fahrt gemacht. Später bin ich sechs Jahre als Steuermann auf verschiedenen Schiffstypen gefahren und 1996 als Wasserschutzpolizist neu eingestiegen.

N: Wie bist du zu Clipper gekommen?
F: Mein Wasserschutz-Revier in Harburg lag gegenüber von einem Schiff von Clipper und da habe ich mich dann über Clipper informiert und bin später als Steuermann eingestiegen.

N: Woher kommst Du?
F: Ursprünglich komme ich aus Strausberg.

N: Worauf freust Du dich am meisten bei dieser Reise?
F: Am meisten freue ich mich letztendlich darauf, mit euch zu arbeiten, zu segeln und diese Erfahrungen zu machen.

N: Wann musst Du uns wieder verlassen?
F: Am 11.01. steige ich in Bocas wieder aus.

N: Noch letzte Worte?
F: Ich kann jetzt schon nach einer Woche sagen, dass es mir sehr viel Spaß macht und sicher nicht die letzte Reise mit Jugendlichen sein wird!

Zweiter Steuermann: Harald

N: Wie alt bist Du?
H: Ich bin 74 Jahre alt.

N: Könntest Du kurz Deinen Werdegang zusammenfassen?
H: Ich war 40 Jahre lang bei der Kripo mit Schwerpunkt auf Raub- und Tötungsdelikte. Die letzten 10 Jahre war ich dann Dienststellenleiter. Außerdem mache ich in meiner Freizeit Führungen auf der Passat (einem Holz-Fünfmaster) und fahre seit 1991 bei Clipper.

N: Wie bist Du zu Clipper gekommen?
H: Durch Gespräche mit anderen Clipper-Leuten. Es ist einfach meine Leidenschaft.

N: Woher kommst Du?
H: Lübeck.

N: Worauf freust Du Dich am meisten bei dieser Reise?
H: Auf die San Blas-Inseln und dann auf die zwei Wochen beim Touri-Törn, weil da meine Frau mit dabei ist.

N: Wann musst Du uns wieder verlassen?
H: In Bocas.

N: Noch letzte Worte?
H: Ich habe unheimlich Freude daran, jungen Leuten Seefahrt unter Segeln beizubringen!

Dritter Steuermann: Achim

N: Wie alt bist Du?
A: 71 Jahre alt.

N: Könntest Du kurz Deinen Werdegang zusammenfassen?
A: Ich wollte Maschinenbau studieren, habe mich dann aber bei der Polizei beworben und bin 1972 als Streifenpolizist in Rüsselsheim eingestiegen. Danach bin ich zum LKA gewechselt, habe mit der dritten Verwaltungsfachprüfung den höheren Polizeidienst erreicht und war schließlich Kriminaldirektor. Jetzt bin ich pensioniert.

N: Wie bist Du zu Clipper gekommen?
A: Nach vielen Jahren auf Charterbooten wurde ich gefragt, ob ich nicht mal „richtige“ Schiffe fahren wolle und bin dann bei Clipper gelandet, wo ich mich zum Steuermann ausbilden ließ.

N: Woher kommst Du?
A: Aus der Universitätsstadt Marburg.

N: Worauf freust Du Dich am meisten bei dieser Reise?
A: Mit euch durch die Karibik zu segeln.

N: Wann musst Du uns wieder verlassen?
A: Wie die anderen gehe ich in Bocas von Bord.

N: Noch letzte Worte?
A: Ich wünsche den Teilnehmern viel Spaß beim Segeln und hoffe, viele von euch nochmal beim Segeln wiederzutreffen!

Grüße:

Helene: Hallo Mama, ganz viele Grüße ich hoffe, ihr habt richtig schön gefeiert, könntest du mir bitte eine Souly Konzertkarte für München 2025 kaufen:) würde da sehr gerne hingehen und Tommaso Bescheid geben, ob er eine Oben Ohne Karte für mich mitkaufen kann (oder wer von den anderen) Danke!!!
Drücker ❤️😘

Noam: Vielen Dank für all die Briefe und Nachrichten❤️ Haben mich total gefreut!!!
Mama, Papa, mir geht’s blendend und ich bin an der neuen Kurswahl dran. Liebe Grüße auch an alle meine Freunde und Leonie❤️ Hoffe, ihr hattet alle schöne Weihnachten!!

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Botanische Garten Party

Schiff: Johnny
Date: 22.12.2024
Position: Fort de France, Hafen
Nautical Position: 14 Grad 36,0’ N, 061 Grad 03,7’ W
Etmal: 0 nm

Heute sind wir in den Tag gestartet mit der wie immer heißbegehrten Handyzeit. Dieses Mal war sie allerdings ein bisschen kürzer als erhofft (nur vier Stunden), aber am Abend haben wir sie dann nochmal für die Planung der Expedition in Costa Rica bekommen.

Der Hauptprogrammpunkt des Tages war allerdings der Besuch eines botanischen Garten hier in Fort de France. Nun ja, eigentlich liegt er etwas außerhalb von Fort de France, nämlich in einem Tal namens Balata. Der Jardin de Balata ist sehr artenreich und beherbergt viele schöne und besondere Pflanzen. Deswegen habe ich für einige Pflanzen und Sträucher und Bäume, Steckbriefe angefertigt:

Kadse und eine Gecko-Statue:

Finden tut man aber sowohl Katzen als auch Geckos und Salamander überall sonst in der Stadt!

Der Palmengarten:

Für einige in den Tropen beheimatete Zivilisationen gilt die Palme als Baum des Lebens, der Fruchtbarkeit und des Erfolgs. Auch wenn sie eigentlich gar kein Baum ist, sondern eher ein großer Strauch. Sie hat keinen festen Stamm, sondern einen Stiel, der mit Fasern gefüllt ist. Und natürlich Palmblätter anstatt Zweigen, wie bei einem normalen Baum.

Der Nile Tilapia:

Der Nile Tilapia ist einer der ersten Fische, die von den Menschen gezüchtet wurden. Sein natürlicher Lebensraum ist Nordafrika, dort wurde er zum ersten Mal vor 4.000 Jahren in einem ägyptischen Grab gefunden. Allerdings tauchte er 1.000 Jahre später auch in China auf! Seine weite und relativ schnelle Verbreitung lässt sich zum einen an der niedrigen Befruchtungstemperatur und zum anderen an der häufigen Laichzeit erklären. Heute ist er in über 150 Ländern heimisch und wird in Asien viel verarbeitet.

King Kong Heliconia:

Heliconia vellerigera ist eine Pflanzenart, die in Kolumbien, Ecuador, Peru und Costa Rica heimisch ist. Sie ist ein großes Kraut, das bis zu sechs Meter hoch wird und mehrere rot-orangene Blütenstände mit Haaren trägt. Sie wird für ihre komische, aber interessante Blüte geschätzt und blüht das ganze Jahr über auf Martinique.

Zamia Cycads:

Die Zamia ist heimisch in Mexiko, der Karibik und einem Teil Südamerikas. Alle Zamia-Arten haben Kronen wie die Palme. Sie haben aber auch Ähnlichkeiten mit Nadelbäumen und sind das erste Mal vor 200 Millionen Jahren aufgetaucht. Sie sind also im Prinzip lebende Fossilien!

Das waren zwar noch lange nicht alle Pflanzen und Lebewesen, die es dort zu sehen gab, leider waren nämlich manche der unzähligen Wege gesperrt oder nicht mehr begehbar, aber ich denke, das waren auf jeden Fall die spannendsten und schönsten!

Hier kommen jetzt noch mehr Bilder vom Tag:

Grüße:

Toni: Entschuldigt die späte Nachricht, aber vielen Dank für die Briefe auf dem Atlantik und die Telefonate heute Morgen!! Mama und Papa, euch ruf‘ ich an Heiligabend noch mal an und Antonio, Dich auch, weil heute ist mir die Zeit entronnen. An alle: Hab‘ euch lieb und ich versuch‘, euch in Costa Rica alle anzurufen!❤️

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Welcome to the Jungle

Schiff: Johnny
Datum: 21.12.2024
Position: vor Anker, Port de France, Martinique
ETMAL: 0

Unser heutiger Tag begann mit dem „großen Reinschiff“. Dieser verlief recht ereignislos, bis auf die Tatsache, dass es noch zwei weitere Aufgaben zu erledigen gab, nämlich:

  1. Das Beiboot aufpumpen und ins Wasser lassen – diese Aufgabe wurde von Freiwilligen und dem Beibootteam übernommen. Doch halt, was ist überhaupt das Beibootteam? Das Beibootteam ist ein frisch gegründetes Bootsteam, dessen Aufgabe darin besteht, das Beiboot zu Wasser zu lassen und damit die Passagiere sicher zu Land zu shuttlen.
  2. Die zweite Aufgabe bestand darin, ins Rigg der Johnny zu klettern und dort für Ordnung zu sorgen.
  3. Danach brachte uns das Beibootteam sicher in den Hafen, wo wir zum ersten Mal seit über zwei Wochen wieder unsere Füße auf festes Land setzten. Dort stärkten wir uns erst einmal mit einer frisch geernteten Kokosnuss. Außerdem nutzten wir die Gelegenheit, uns in den umliegenden Cafés und Restaurants mit den von uns vermissten Leckereien zu stärken.

Gut gestärkt machte sich ein achtköpfiger Abenteurertrupp auf den Weg, das neu entdeckte Land (zumindest von uns) zu erkunden. Hierbei kehrten wir dem Meer den Rücken zu und schlugen uns durch das Dickicht des Regenwaldes (ein kleines, matschiges Stückchen Erde, das von Touristen zertrampelt neben einer Straße lag, dennoch für uns sehr beeindruckend).

Nachdem wir dem Sumpf entkommen waren, veränderte sich die Landschaft drastisch und wir waren gezwungen, einen brausenden Fluss zu überqueren und uns an steilen Schluchten entlang zu hangeln (manch andere würde vielleicht behaupten, dem sei nicht so und der Wanderweg sei nur etwas überschwemmt, doch ich vermag dieser Aussage nicht zuzustimmen).

Darüber hinaus entkamen wir auch einem uns seltsam vertrauten, höchst gefährlichen Tier (Zoologen munkeln, es sei ein Schaf gewesen).

Sobald wir das Gebirge überquert hatten (manch Geograph würde behaupten, eine Ansammlung von Gestein mit der Höhe von 80 Metern sei eher ein Hügel, doch bin ich der Meinung, dies ist eine nicht auf Fakten gestützte Behauptung), kamen wir in eine Bucht, wo unsere Expedition ihr Ende fand, da es Zeit war, zum Hafen zurückzukehren und zur Johnny überzusetzen.

Grüße:

Benjamin: Liebe Mutti, lieber Vati, liebe Nora, ich vermisse euch ganz doll und freue mich, morgen mit euch eine telefongestützte Konversation zu führen.

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