Ocean College

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Crazy happy hour

Datum: 08.01.2023
Autor: Benjamin U.
Nautische Position: N 11 15.5 W 74 12.0
Etmal: 5685
Schiff: Regina Maris

Am Abend zuvor dachten wir noch, unser free shore leave würde um 09:30 beginnen, doch wir vergaßen, dass Sontag ist. Das bedeutet natürlich Happy Hour! Fleißig haben wir das Schiff geschrubbt und auf Vordermann gebracht. Auf einmal sahen wir weiße Schiebewagen, welche man über den Steg schieben konnte, voll beladen mit Essen. All die Tomaten- und Maisdosen, Soßen etc. mussten natürlich verstaut werden. Zum Glück haben Anita und Silas eine ausführliche Liste mit unseren Vorräten erstellt, wo wir alphabetisch alles einsortieren können. Nach drei Stunden wurden wir dann alle ein wenig ungeduldig, da wir alle Kolumbien erkunden wollten. Somit haben sich 10 Leute lieberweise bereit erklärt, den Rest schnell einzuräumen, während die anderen schon los konnten.


Hafen clean-up (kurzer Zwischeneintrag von Marlene)

Auf den Weg zum Abholen der Essenslieferung ist Benedek, Marietta und mir aufgefallen, wie viel Plastikmüll im Hafenbecken angeschwommen ist- ein richtiger Müllteppich hat sich da gebildet. Als wir am Schiff angekommen sind, haben wir uns einen Kescher und einen großen Müllsack geschnappt und starteten unsere Plastikaufsammel-Aktion. Zwischendurch wurde der an den Hafenrand geschwommene Müllteppich immer kleiner aber trotzdem ist immer wieder mehr dazugekommen. Was uns besonders aufgefallen war, dass sehr sehr viele Leuten auf uns zugekommen sind und sagten, wie cool sie unsere Initiative und unseren Einsatz finden… trotzdem sind sie selber nicht auf die Idee gekommen, selbst einfach mal mitzuhelfen. Einigen kam das, was wir uns vorgenommen haben, unnötig vor, weil sie meinten, dass es sowieso nichts bringt.


Aber wenn alle es sich angewöhnen würden, immer selber etwas aufzuräumen, auch wenn’s nicht ihnen selbst gehört, wären wir selbst in der Lage, die Welt im Großen und Ganzen zu zum Positiven zu verändern und die Probleme zu lösen, die wir uns als Menschheit selbst eingebrockt haben. Genau das wird uns an Bord hier beigebracht. Wir wohnen alle auf einem Schiff und müssen zusammen dafür sorgen, dass wir in einer schönen sauberen Umgebung leben. Im Endeffekt ist die Welt genau das Gleiche, unser Zuhause, auf welches wir alle gemeinsam aufpassen müssen, damit es die Leute und Generationen nach uns sie noch genießen können.


Alone in Columbia

Gestern mussten wir noch mit einer erwachsenen Begleitperson unterwegs sein, aber heute durften wir in Sechsergruppen durch Santa Marta gehen. Zuerst sind wir zu einem Bankautomaten gegangen, um kolumbianische Pesos abzuheben. 1€ entspricht ungefähr 5000 Pesos. Danach ging es direkt zu einem der lokalen Märkte, wo es wahnsinnig süßen handgemachten Schmuck, Kleidung mit Kolumbien Prints und andere Souvenirs gibt. Da es für uns schon Mittagessenzeit war, haben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant mit kolumbianischen Essen begeben. Schnell haben wir ein kleines Lokal gefunden, welches gut besucht war. Der Wechselkurs kam uns sehr zugute, beispielsweise hat unser zweigängiges Mittagessen umgerechnet 1,50€ gekostet. Gesättigt ging es dann weiter auf große Erkundungstour. Es wurden uns zwar an jeder Ecke ein paar Kräuter und Stimmungsmacher angeboten, aber die Menschen waren total offen und freundlich. Zum Abschluss gab es dann noch ein leckeres Eis mit dem wir im Sonnenuntergang zur Reggie zurück spaziert sind.


Kokosnüsse schlachten

Auf dem Steg haben wir dann mühsam versucht, unsere selbstgepflückten Kokosnüsse mit einer Machete zu öffnen. Das war echt ein wahres Spektakel. Beseelt haben wir den Abend ausklingen lassen mit einem Gemüsecurry von unserem Chefkoch Martin. Manche haben es auf dem Poopdeck, andere vor dem Schiff genossen. Der Mond war schon längst aufgegangen, wir haben die schönen Abendstunden genossen und uns gefreut, die Lichter über dem Hafen von Santa Marta sehen zu können.

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