Das Comeback der Seekrankheit

Schiff: Johnny
Datum: 07. November 2024
Position: Atlantik
Nautische Position: 41 Grad 05,3‘N / 010 Grad 53,9‘W
ETMAL: 128 nautische Seemeilen
Gesamte Distanz: 1438 nautische Seemeilen

Nach einem erneuten Anflug der Seekrankheit, ausgelöst durch unsere gestrige Abfahrt aus Vigo, sind die meisten heute wieder auf den Beinen, einige jedoch immer noch mit zeitweiligen Ausfällen.

Zum Anlass des Tages hatte ich mir überlegt, einen nachträglichen, zusammengefassten Kotz-Counter und ein paar Tipps zur Überstehung der Seekrankheit zusammenzustellen. Davor aber noch kurz eine Zusammenfassung des Tages:

Frühstück:

Zum Frühstück, zu dem einige aufgrund von Seekrankheit und Verschlafen etwas verspätet erschienen, gab es Pfannkuchen mit wahlweise Marmelade, Erdnussbutter, Honig und/oder Schokostreuseln. Die Erdnussbutter ist übrigens Litti-approved.

Eine neuere Entwicklung ist, dass durch das Waschen in Vigo einigen noch die Hoodies fehlen und so zum Beispiel Jana oben im Bild nicht ihren Hoodie, sondern Carlottas anhatte. Ich befürchte, dadurch könnten wir unseren neuen Steuermann Steffen und neuen Maschinisten Lutz (den Briefeüberbringer) etwas in Verwirrung bringen, das wird sich aber sicherlich noch legen.

Unterricht:

8:45-11:15 Uhr – Nautik bei Kapitän Norbert:

Zu den Themen gehörten, welche Objekte die wichtigsten sind, wenn das Kommando zum Verlassen des Schiffes gegeben wurde, was man im Falle eines Brandfalls macht und wo die Feuerlöscher sind und welche für welche Art von Brand geeignet sind. Auch sollte man nie Türen, hinter denen es brennt, einfach so öffnen, da einem sonst die Hitze direkt ins Gesicht schlägt.

Zum Ende hin haben wir noch eine Übung zum Feuerlöschen gemacht, bei der einer, mit einem Seil gesichert, unter Deck ging und das „Feuer“ löschte, während der andere das Seil festhielt.

12:45-15:15 Uhr – Geschichte/Religion mit Malte und Lea:

In dieser Unterrichtsstunde wurden Geschichte und Religion sozusagen verschmolzen. Zuerst haben wir uns mit Malte mit Piraterie des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts im Mittelmeerraum beschäftigt.

Besonders sind wir auch auf die religiösen Umstände (muslimisch/christlich) eingegangen, die besonders bei Gefangenen und deren Chancen auf Freikauf oder bessere Lebensumstände entscheidend waren.

Danach lernten wir mit Lea, die zu uns gestoßen war und unserem Aufenthalt in Marokko entgegensah, über den Islam, da es die Hauptreligion in Marokko ist.

16:45-18:15 Uhr – Englischunterricht bei unserem Englisch-Experten Jacob:

Da Jacob auch Philosophie studiert hat, gab es bei unserer Englischstunde einen leichten philosophischen Einschlag am Anfang. Danach lasen wir einige Poems rund ums Meer und analysierten diese ein wenig.

Zum Ende hin sollten wir alle noch ein kleines Gedicht auf Englisch schreiben. Unsere Unterrichtsgruppe bestand übrigens aus 13 Leuten, was in der Messe sehr angenehm war, im Seegarten jedoch wurde es etwas kuschelig, wie man sehen kann.

Nach dem Abendessen gab es dann auch die erste Versteigerung der Fundkiste. Statt Geld wurde hierbei jedoch mit Aufgaben wie „Abwasch helfen“ oder einmal „Grüner Plan“ (was eigentlich nur ein schöneres Wort für den täglichen Toiletten- und Duschenputzdienst ist) bezahlt.

Dabei wurden vom Lost-and-Found-Team die Gegenstände in der Fundkiste vorgestellt und wenn der eigentliche Eigentümer sie nicht gegen eine Aufgabe „freigekauft“ hatte, wurde das Fundstück versteigert.

Dabei wurden Tassen, Socken und andere Kleidungsstücke wiedererkannt oder halt sich selbst überlassen. Alle Kleidungsstücke, die niemand haben wollte, landen übrigens als Putzlappen im Maschinenraum. Der Tag endete in einer schönen Spielerunde mit den letzten Verbleibenden in der Messe.

Und da offenbar fast jeder täglich ein neues Hintergrundbild setzt, hier ist meines heute:

Kotz-Counter:

  1. Elisabeth: 7
  2. Ella: 5
  3. Flurina: 5
  4. Frieda: 0
  5. Daniela: (5-7)
  6. Anna G.: 4
  7. Carlotta: 4
  8. Olivia: 0
  9. Juno: 0
  10. Jana: 4 + 1
  11. Katharina: 9
  12. Anna L.: 6
  13. Kyrill: 0
  14. Julius: 0
  15. Julian: 0
  16. Fridolin: >10
  17. Vera: 0
  18. Leonie: 4
  19. Helene: 9 + 1
  20. Nele: 6 + 6
  21. Jakob (Medic): 1
  22. Johanne (Lehrer): 8
  23. Lea (Lehrer): 6
  24. Maja (Watchleaderin): 0
  25. Fynn: 0
  26. Hannes: 3
  27. Benjamin:
  28. Toni: 9
  29. Noam: 2
  30. Paul: 0
  31. Malte (Lehrer): 0
  32. Jacob (Lehrer): 0

Anmerkung:

Sortiert nach Kojen-Nummer. Die erste Zahl ist vom ersten Mal (Abfahrt Niederlande). Wenn jemand noch ein Plus hat, gab es einen Rückfall nach der Abfahrt in Vigo. Doch auch wenn bei jemandem eine Null steht oder kein Plus hat, heißt es leider nicht, dass es ihnen gar nicht schlecht war, sondern nur, dass sie weniger über die Reling hingen.

Grüße:

P.S.:

Katharina: Vielen Dank für die Briefe :D! Ich werde mich bemühen, in Marokko nach Briefmarken zu suchen und eventuell die Möglichkeit finden, einige Briefe zurückzusenden, sonst kümmere ich mich in Teneriffa darum. Könntet ihr übrigens meinen Freundinnen (Linnéa, Larina) bzw. deren Eltern schreiben, dass die Briefe nicht an das Backoffice geschickt werden und denen dann die Überliefungsadressen weiterleiten. Alles Gute nachträglich an Bärbel und Sonka. Ich hoffe, ihr hatte einen ganz schönen Tag und vermisst uns nicht zu sehr 😉

P.S.:

Anna L.: Alles alles Gute zum Geburtstag mein Warzenschweinchennnn!!🫀🫀Hab‘ einen tollen Tag und lass Dich feiern! Ich denke ganz oft an Dich und vermisse Dich🫀


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