Dieser Titel ist genau wie der Tagesbericht selbst: Unnötig in die Länge gezogen

Schiff: Regina Maris
Datum: 2. Februar 2025
Position: Isla de Providencia
Geografische Position: 13°22.553’N 081°22.652’W
Etmal: 0 nm
Total: 7049 nm

Der heutige Tag war voller unspektakulärer Ereignisse, die ich im folgenden Tagesbericht viel zu genau beschreiben werde.

I. Deep Clean

Wie jeden Sonntag gab es auch heute einen Deep Clean. Inzwischen werden die in einem anderen Tagesbericht bereits genannten Rollen nicht mehr mit Karten eines Skatdecks verteilt. Stattdessen werden die Aufgaben von Arne angesagt und auf wundersame Weise melden sich für jede Aufgabe trotzdem genug Menschen.

Da ich heute Galley hatte, hieß das für mich, dass ich automatisch die Galley deepcleanen durfte. Dass wir damit erst um 23:00 angefangen haben, lag an einem ereignisreichen Tag, viel Abwasch und vielleicht auch etwas Unlust von unserer Seite.

II. Galley

Der Tag in der Galley war heute recht entspannt. Alles fing mit etwas unfreiwilligem Ausschlafen an: Eigentlich sollte die Galley um 06:45 geweckt werden, das hat aber die letzten Tage schon nicht ganz funktioniert, weshalb Felipa und ich zusammen mit den anderen um 07:30 geweckt wurden.

Janno, der heute ebenfalls Galley hatte, hatte sich selbst einen noch früheren Wecker gestellt, um Brot zu backen, aber auch dieser hat nicht geklingelt. Aus diesen Gründen gab es Frühstück etwas später, was angesichts des Sonntags kein großes Problem war.

Weiter ging es direkt mit dem Mittagessen: Sonntagsbraten à la Rainer („Egal ob Sturm oder 40 Grad Krängung, sonntags um 12:00 gibt es Braten!“).

Bevor wir dann mit dem Abendessen begannen, gab es erst einmal Landgang und eine:

III. Inselrundfahrt

Mit dem Dinghi sind wir in drei Fahrten an Land gefahren. Nach einer kurzen Wartezeit kamen drei Trucks, auf deren Ladeflächen wir uns verteilten. Sogar der Hund, der uns gestern schon bei unserer Wanderung begleitet hat und den wir Timo getauft haben – angeblich, weil er Ähnlichkeiten mit unserem Timo hat –, ist auf einem Truck mitgefahren.

Bei den kommenden Stopps wechselte er jeweils seine Mitfahrgelegenheit. Die ersten zwei Stopps bestanden aus schönen Aussichten. Dann haben wir eine Stunde an einem traumhaften Strand verbracht.

Dort sind manche schwimmen gegangen, haben den Schlafmangel der letzten Nacht ausgeglichen oder sich für 7$ eine alkoholfreie Piña Colada in einer Kokosnuss gekauft.

Weiter ging es zu einem noch schöneren Strand und dann zurück zum Dinghi.

Nachdem wir also einmal die ganze Insel umrundet hatten, ging es für Felipa, Janno und mich mit der ersten Fuhre zurück, weil wir das Abendessen vorbereiten mussten.

IV. Galley, die Zweite

Für das Abendessen haben wir uns aus Zeitmangel dafür entschieden, Nudeln mit Pesto zu machen. Statt des früher geliebten, bald gehassten grünen Pestos wollten wir aber rotes Pesto selbst machen.

Alle Zutaten standen schon bereit – getrocknete Tomaten, Öl, Parmesan, Gewürze, Birnenzwiebeln (?) –, als uns auffiel, dass wir ja gar keine passenden Nüsse mehr hatten.

Dankenswerterweise erklärten sich Antonio und Anneke bereit, Cashewkerne aus einer Nussmischung (in der sogar M&M’s drin sind!) herauszusammeln und schließlich war auch das Pesto geschafft.

V. Moana 2

Nach dem Abendessen und dem Abwasch kam dann das Highlight des Tages. Nachdem wir nämlich gestern Moana 1 geguckt haben, war heute der zweite Teil dran. Diesen hat Niklas in der „Videothek seines Vertrauens“ erworben […]

Trotz R*ubkopie🤫 war die Qualität recht gut. Trotzdem waren wir uns hinterher als echte Filmkritiker einig, dass es sich nicht um einen übermäßig guten Film handelt – dazu ließe sich aber ein eigener Tagesbericht verfassen.

Die spaßigste Aufgabe hatten wir uns natürlich zum Schluss aufgehoben: Galley-Deep Clean. Da es schon nach 23:00 war, haben wir uns dazu entschieden, nur Oberflächen und den Boden zu wischen – trotzdem würden wir am nächsten Morgen von Rainer das Kompliment der saubersten Galley seit seines Arbeitsbeginns bei uns bekommen.

Bemerkungen:

Was eine beschissene Idee
~ Anonym (wahrscheinlich Antonio oder Maxim … oder auch jemand komplett anderes)

Pech gehabt (diesmal wirklich anonym)
Würd mir stinken (komplett anonym)

Was?DEINE HOSE IST NASS AAAAAAAHHHHHHHHHHHH (Chris)
Scheißkind (Marilen)

HONIGBROT HONIGBROT HONIGBROT (Chris, wtf)

„Bei den kursiv geschriebenen Bemerkungen handelt es sich um Ausdrücke der Menschen, die mir das Tagesberichts-iPad während des Schreibens zu verschiedenen Zeitpunkten geklaut haben. Ich habe mich dazu entschieden, diese nicht rauszukürzen, um einen realistischen Einblick in den Charakter mancher Menschen hier zu bieten 😚“

Ein anonymer Leser stimmt allem zu und erfreut sich über die liebevolle, würzige Umgangsweise (Talea).
Du Scheißkind, ich war grad fertig mit dem Tagesbericht!! (ICH!).

Und jetzt die richtigen Anmerkungen:

Jana: Hallöchen Opa, ich denke heute ganz fest an Dich und auch an alle anderen. Fühl‘ Dich ganz fest gedrückt ❤️. Ich hab‘ euch ganz dolle lieb.

Marie: Hallo! Ich bin heute auf dem Schiff geblieben, um beim gestrigen Tagesbericht mitzuschreiben 😉
An Mila: Läuft hier alles so, wie Du’s Dir in Deinem Brief gewünscht hast 🤭 Grüße <3

Kaja: Hey Mum, nur kurz eine Bitte: Könntest du mir bitte meine Kontoauszüge schicken, damit ich mal sehe, was ich so mit der Karte ausgegeben habe? Reicht, wenn du es mir aufs Handy schickst – ich sehe sie mir dann in Bermuda an.

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