Ocean College

From the Blog

Ein „gewöhnlicher“ Sonntag auf See

Datum: 18.12.2022
Autor: Nikita
Position: irgendwo auf dem Atlantik
Nautische Position: N 12°54,22 W 35°32,12
Etmal: 3328sm
Schiff: Regina Maris

Happy 4,5 hours

Wie bei jedem gewöhnlichen Sonntag auf See haben wir heute schulfrei. Trotzdem heißt das nicht unbedingt, dass der ganze Sonntag nur zum Chillen da ist. Damit das Schiff in einem crispy cleanen Zustand bleibt, startet um 10:30 die Happy Hour. Der Name „Happy Hour“ ist dabei leider etwas irreführend, denn natürlich findet sich immer etwas, dass dreckig ist und einen Deapclean erfordert. Durch mehrere Extraaufgaben, fehlende Koordination und oft auch fehlende Motivation dauerte die Happy Hour heute leider Happy 4,5Hours. Und das trotz dem Ansporn von Lex, dass wir vermutlich eine Schwimmpause einlegen, sobald wir mit dem Putzen fertig sind.

Watchwechsel

Nach erst drei Tagen auf See fand heute schon unser erster Watchwechsel statt. In einem möglichst fairen Watch-Tausch-Verfahren wechseln die Zeiten, in denen wir für das Steuern und Navigieren des Schiffes zuständig sind. Natürlich gibt es wie immer einzelne Watches, die unzufrieden mit dem Tausch und ihrer neuen Zeit sind.

Unsere Caroline

Mitten auf dem Atlantik findet sich zum Glück genug Zeit, unsere Crew besser kennenzulernen. Damit ihr Leute zuhause euch ein eigenes Bild machen könnt, habe ich heute unsere Ärztin Caro interviewt.
Dr. Caroline ist die Frau, die uns retten muss, wenn uns etwas zustößt.
Sie kommt aus Rheinland-Pfalz und hat in Göttingen Medizin studiert. Als Fachärztin für Anästhesie und Notfallmedizin, Tauchmedizinerin und als Bordärztin bei AIDA hat sie mehr als genug Geschichten zu erzählen. Mit ihrem eigenen Buch über Druckkammermedizin hat sie sich einen Traum erfüllt. Natürlich unterscheidet sich das Leben als Ärztin auf einer AIDA mit 8.000 Menschen von dem auf der Reggie. Caro fehlt etwas, dass es keine Möglichkeit gibt, sich sportlich zu betätigen (sie ist Vizeweltmeisterin im Mountainbike 24h Rennen und Weltmeisterin im Indoor Mountainbike 24h Rennen) und natürlich wäre ein Whirlpool wie auf der AIDA auch ganz schön:). Die Reggie kann mit deutlich weniger Krankheitsfällen und mit lustigeren Menschen punkten. Auch Caro hat eher schlechte Erfahrung mit der Biskaya gemacht: Bei ordentlich Seegang ist auch auf einer AIDA ein Rettungsmanöver inklusive Helikopter ganz und gar kein Spaß. In ihrer Freizeit ist Caro steht’s sportlich unterwegs. Sie reist liebend gerne und legt dabei die meisten Strecken mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß zurück. Auf jeden Fall ist die Position des Bordarztes mit ihr bestens bestückt.

Arschbombe in den Atlantik oder auch nicht

Um ungefähr 16:00Uhr stoppte der Kapitän den Motor und brachte das Boot zum Stehen. Sofort waren die ersten von uns in Badehosen an Deck und warteten voller Erwartung darauf, in den Atlantik zu springen. Nach 10min kam dann allerdings leider die enttäuschende Nachricht: Die Wellen sind doch zu hoch und das Boot schaukelt zu stark, um eine sichere Badesession gewährleisten zu können. Als Alternative bot Lex uns dann für morgen an, ein Deck-Baden zu veranstalten, wenn die Sonne wieder scheint. Dafür schließen wir die Wasserschläuche, die in einem Feuernotfall verwendet werden würden, an die Hydranten an und fluten das Deck so gut wie möglich. Hoffentlich finden wir noch Zeit für einen richtigen Badegang im Atlantik.

Briefe vom Weihnachtsmann

Nach dem Abendessen überraschten uns die Lehrer:innen mit den Briefen, die Johan nach Teneriffa mitgebracht hat. Alle haben sich total gefreut, aber es waren auch ein paar emotionale Reaktionen zu sehen. Deshalb haben die Lehrer:innen auch gleich Schokolade mit ausgeteilt.

Update zum Mörderspiel

Nach dem ersten Tag unseres Mörderspiels sind heute Abend noch gerade mal die Hälfte aller Leute am Leben. Durch teilweise sehr kreative Morde (Staubsauger in der Hängematte, Klopapierrolle im Messroom, Gummihandschuhe bei Helm) wird der Alltag ein wenig aufgelockert.

Grüße:

Emily: An Mama, Papa, Oma und Opa – Danke für eure Briefe, ich hab euch ganz doll lieb und vermisse euch! Und Oma, ich drück Dir die Daumen und wünsch Dir bei den nächsten Sternschnuppen ganz viel Glück.

Juno: Danke Oma und Opa Holland für das coole Eis, und danke Papa für Deine Post, lieb‘ euch!

Benjamin D.: Liebe Familie. Vielen Dank für die lieben Briefe und danke Dir Mäuschen für dein tolles Bild!

Brian: Grüsse an alle Zuhause und ich hoffe, dass ihr bald eine gute Weihnachtszeit in Budapest habt!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

×

Hallo!

Klicke einfach an, mit wem du sprechen willst, oder sende uns eine Mail an info@oceancollege.eu

× Fragen?
%d Bloggern gefällt das: