Datum: 20.01.-24.01.2023
Gruppe: Jacob
Autor: Sophie
Ziel: Kaffeefarm Don Eli —> Jaćo beach
Übernachtung im Hostel in San Jose
Das Motto unserer Expi Gruppe war von Anfang an “Sponti”. Nachdem wir im Zentrum von San José angekommen sind, waren wir erstmal hilflose Wanderer. Wir haben unsere Rucksäcke aufgeschnallt und sind schon nach einer Minuten laufen fast umgekippt. Durch die pralle Mittagssonne ging es dann auf die Suche nach einem Hostel. Das Glück war auf unserer Seite und beim zweiten Anlauf hatten wir eine Herberge für die Nacht. Nachdem das Gepäck abgeladen war, ging es direkt in ein leckeres lokales Sushirestaurant, wo wir angestoßen haben auf unsere Expi Gruppe welche wir “die Labambas” getauft haben. Einige haben sich nochmal ausgeruht während andere schon mal die Hauptstadt Costa Ricas erkundet haben. Am Abend haben wir eine lokale Foodhall gefunden, wo es jedes Essen gab, das man sich hätte erträumen können. Wir haben das ganze Essen gegessen, was wir in den letzten drei Monaten schon vermisst haben. Da es Freitag Abend war, hat ein DJ lateinamerikanischer Musik aufgelegt. Mit einem kleinen Abendspaziergang ging es dann zurück zum Hostel, wo wir noch nett zusammen gesessen haben. Es war ungefähr Mitternacht, als auf einmal der wütende Hostelbesitzer oberkörperfrei in unser Zimmer stürmte und uns auf spanisch beleidigte, dass wir leise sein sollen. Wir Mädchen hatten ein bisschen Bammel beim Einschlafen, aber am nächsten Morgen konnten wir schon darüber lachen.






Der erste “Sponti” Reisetag
Am Abend zuvor noch haben wir “Sponti” entschieden, dass unser nächstes Reiseziel La Fortuna sein soll. Auf Jacobs Empfehlung hin haben wir nach einem Airbnb geschaut und auch schnell eins gefunden. Wir haben umgerechnet ca. 18 Euro per Person/Nacht gezahlt, was gut in unser Budget von 40 $ reingepasst hat. Nach einem leckeren Frühstück sind wir mit einem Uber zu der Bushaltestelle gefahren, wo unser Bus eigentlich um 11:50 hätte abfahren sollen. Wir haben den Security Mann mit unseren professionellen Spanischkentnissen “Donde Ésta el Autobus a La Fortuna?” gefragt, woraufhin er meinte, dass dieser schon um 08:00 abgefahren ist. Das war das erste Mal, als das Sponti Motto nicht so ganz hingehauen hat. Schnell haben wir einen alternativen Bus nach Quesada gefunden, welcher uns in drei Stunden dort hingebracht hat. Wieder einmal hatten wir Glück, da unser Anschlussbus nach La Fortuna direkt neben uns stand. Auf unserer Reise habe ich hin und wieder alle nach ihrer momentanen Stimmungslage von 1-10 gefragt. Selbst die anfangs niedrigste Bewertung von 4,5/10 hat sich exponentiell gesteigert. Angekommen hatten wir den atemberaubenden Anblick des Vulkans vor uns. Von einem freundlichen Costa Ricaner wurden wir zu unserem Haus gefahren. In dem Moment, als wir durch die Tür gegangen sind, fingen wir alle an zu schreien. Vor uns befand sich ein Pool, mehrere Schlafzimmer und Bäder die wir ganz für uns alleine hatten. Das war echt ungewohnt nach so langer Zeit auf engem Raum. Die Rucksäcke wurden wild auf den Boden geschmissen und wir sind alle mit unseren Klamotten in den Pool gesprungen. Der Sonnenuntergang mit dem Vulkan im Hintergrund waren ein echtes Highlight. Wir haben uns alle wie kleine Kinder gefreut.






Gemütlicher Abend
Nachdem wir alle warm geduscht hatten, sind wir zu einem lokalen Hühnchenstand 50 Meter von unserem Haus entfernt gegangen. Dort haben wir nett zusammengesessen und uns gefreut, diesen besonderen Ort gefunden zu haben. Zum Abschluss gingen wir noch einkaufen für unser Frühstück am nächsten Morgen. Angekommen bei uns im Haus, haben wir uns noch zusammengesetzt und die besondere abendliche Stimmung genossen. Bei guter Musik, bester Laune und angeregten Gesprächen saßen wir bis in die Nacht an unserem Gartentisch. Wir hatten einen Handy Turm, wobei alle ihre Handys in die Mitte des Tischs legen müssen. Seitdem wir auf dem Schiff so selten unsere Handys haben, ist es total ungewohnt, wenn auf einmal jemand mit dem Handy am Tisch sitzt. Außerdem haben wir bemerkt, dass so allgemein viel bessere Gespräche zustande kommen, wenn man nicht dauernd abgelenkt ist. Circa um 01:00 kam die Idee auf, nochmal baden zu gehen, woraufhin wir erneut mit Klamotten und Anlauf in den Pool sprangen und eine Wasserschlacht starteten. Nach einem aufregenden Tag sind wir alle müde und beseelt ins Bett gefallen.






Wellness am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
Wenn ich „Wellness“ sage, bedeutet das für uns ein wenig mehr Privatsphäre in einer für unsere Verhältnisse kleinen Neun-Personen Gruppe zu haben und sein eigenes Frühstück zubereiten zu können. Nachdem wir in unseren gemütlichen Betten ausgeschlafen hatten, haben wir alle zusammen ein Frühstück vorbereitet mit allem was das Herz begehrt. Zuhause mag dies vielleicht selbstverständlich sein, doch wir haben uns wahnsinnig darüber gefreut: Es gab frisches Baguette, Rührei, Guacamole, Pancakes mit Schokolade und tropische Früchte. Mit vollen Bäuchen und nach einer kurzen Verschnaufungspause ging es direkt weiter. Unser nächster Programmpunkt, welcher natürlich Sponti organisiert wurde, waren Wasserfälle, wo man mit einer Liliane herunter schwingen konnte. Der Weg war ungefähr 30 Minuten zu Fuß entfernt. Dort angekommen waren wir sofort begeistert von den Costa Ricanern, welche die Liliane kopfüber mit dreifachen Saltos runter geschwungen sind. Sehr wagemutig wollten wir dem direkt gleich tun, doch wir alle sahen wahrscheinlich eher wie Affen an einem Baum aus. Ich habe erstmal einen schönen Bauchklatscher ins Wasser gemacht, ein ganz besonderes Kunststück… Nach einer spaßigen Baderunde ging es gleich weiter zu unserem nächsten Stop, den Hot Springs. Die Hot Springs sind vom Vulkan erhitzte Wasserquellen, welche direkt beim Urwald liegen. Zuerst waren wir ein wenig skeptisch, da es dort sehr besucht war. Schnell fanden wir eine Quelle abseits von der Großveranstaltung. Wir hatten sie ganz für uns alleine und begaben uns in das herrlich warme Wasser. Mindestens eine Stunde haben wir dort verbracht und die Stille und die Wärme um uns genossen.
Movie & Pizza night
Nach einem erfolgreichen Tag haben wir beschlossen, einen Kochabend zu machen. Wir hatten verschiedene Kochteams gemacht und jeder hat ein Lieblingsessen von uns vorbereitet. Jacob und Thomas haben Tomatenreis gemacht, Amelie und Theo Geschnetzeltes, Adam, Jojo und ich selbstgemachte Pizza. Theodor hat am Ende lieberweise abgewaschen. Nach der ausgiebigen Kochaktion und einem leckeren Essen haben wir dann noch “Zurück in die Zukunft” geschaut. Wir haben den Abend mit Schokoeis ausklingen lassen und einige sind von dem anstrengenden Tag auf dem Sofa eingeschlafen.





Krokodilstopp und baden beim Sonnenuntergang
Sehr Sponti haben wir am Tag zuvor einen privaten Bus gemietet, da es sonst einen Tag dauert, um nach Jaco Beach zu kommen. Um 11:00, nachdem wir lecker gefrühstückt und unsere Rucksäcke gepackt hatten, holte uns schon unser freundlicher Fahrer direkt vor der Tür ab. Mit spanischer Musik ging die Fahrt los und wir haben während des Fahrens die schöne Natur beobachten können. Nach zwei Stunden Fahrt hielten wir plötzlich an einer Brücke. Im Wasser schwammen zahlreiche Krokodile, was schon ein wenig angsteinflößend war. Nach einer weiteren Singrunde waren wir auch schon da. Unser neues Hostel befand sich fünf Minuten vom Strand. Schnell haben wir unsere Sachen weggebracht und sind direkt an den Strand gegangen. Inzwischen war es schon 17:00 und die Sonne ging langsam unter. Hand an Hand sind wir ins Wasser gerannt und in die Wellen gesprungen. Eine Stunde haben wir den Sonnenuntergang im Meer genossen. Glücklich haben wir uns zum Trocknen an den Strand gesetzt. Amelie und ich haben uns darüber unterhalten, wie dankbar wir sein können, dass wir Mitte Januar am Strand in Costa Rica sitzen können. Ein echter „ Marmeladenglas Moment“.
Das letzte Mal „Labamba“
Zehn Minuten vom Strand entfernt haben wir ein nettes Restaurant gefunden, wo wir unser letztes Abendessen in der Gruppe zusammen genossen haben. Auch wenn wir uns gefreut haben, unsere große Ocean College Family wiederzusehen, waren wir trotzdem ein wenig wehmütig, dass unsere vier Expitage zu einem Ende gekommen sind. Zum Abschluss haben wir noch ein Eis gegessen bevor wir zurück ins Hostel gingen. Dort saßen wir noch lange Zeit zusammen auf unserer kleinen Terasse, haben Musik gehört und Limo getrunken. Am nächsten Morgen gab es dann Resteessen, da unser Budget bereits komplett aufgebraucht war. Trotzdem hatten wir noch leckere Früchte und Wraps übrig. Gegen 10:00 sind wir aufgebrochen ins nächste Abenteuer. Unser neues Hostel war glücklicherweise nur eine Viertelstunde entfernt und trotz der Hitze sind wir gut am neuen Ziel angekommen. Insgesamt kann man nur sagen, dass wir eine 10/10 Zeit hatten.