Havanna oder Habana?

Schiff: Regina Maris
Datum: 12. Februar 2025
Position: Marina Hemingway, Kuba
Geographische Position: 23°05.276’N 082°29.946’W
Etmal: 0nm
Total: 7782nm

Heute war ein aufregender und spannender Tag. Es sollte nach Havanna gehen (oder Habana?) und es ging früh los… um 06:30 war Wecken angesagt und es ging direkt zum Frühstück.

Geplant war, dass unser Bus um 08:30 bei uns ankommt… aber wie immer gab es mal wieder eine Planänderung. Der Bus stand bereits gegen 07:50 Uhr vor der Reggie und ein paar von uns waren der Meinung, alle zu stressen, indem sie sagten, der Bus sei da und dass es gleich losgehen würde. Und nein, wir sind pünktlich losgefahren, also wie geplant um 08:30.

Wir hatten einen sehr coolen Stadtführer namens Markus.

Ein paar Fakten zu ihm: Markus ist 69 Jahre alt und fit wie ein 23-Jähriger. Er sieht aus wie 45–50 und wirkt eher unsportlich, aber er ist fitter als einige auf dem Schiff (das soll kein Disrespect sein!!). Er ist mega smart, kennt gefühlt jeden in der Stadt und jede Straße.

Egal, was man ihn gefragt hat – er konnte es beantworten. Das Erstaunlichste war, dass er zu jeder Statue und jedem Kunstwerk die Geschichte kannte und es kam wie immer aus der Pistole geschossen.

Genug zu Markus…

Kommen wir zu unserer Stadtführung: Wir sind beim Plaza de Armas ausgestiegen (ich bin der Meinung, dass er so hieß) und wir gingen durch einen Park mit verschiedenen Statuen durch und auch zum Haupthaus von Havanna.

Sidefact: Der Hauptsitz (Gründungsort) von Havanna wurde fünfmal verlegt – und zwar vom 19.02. bis zum 24.02. jeden Tag einmal, bis der endgültige Standort feststand.

Danach gingen wir auf die einzige holzgepflasterte Straße in ganz Havanna (eine Idee von Alexander von Humboldt) und bekamen eine Salsa-Tanzstunde von Markus. Dann liefen wir durch das Stadtzentrum und besuchten eine Kirche – wie immer eine interessante Erfahrung.

Anschließend ging es in eine Kunstgalerie, wo es gemalte, gemeißelte und gedruckte Kunst gab. Man konnte sogar sehen, wie die Bilder hergestellt wurden. Jedes einzelne Exemplar war käuflich zu erwerben, aber dazu kommen wir später noch einmal. Direkt um die Ecke entdeckten wir einen beeindruckenden Straßenkünstler, der mit Wasserfarben wunderschöne Bilder von Oldtimern in Havanna malte.

Sidefact: In Kuba gibt es fast nur Oldtimer auf den Straßen.

Mittagszeit! Wir machten uns auf den Weg zum Mittagessen in ein einheimisches Restaurant. Dort gab es eine Suppe als Vorspeise, eine Hauptspeise mit Salat, ein Dessert, ein Softdrink und Wasser. Und not gonna lie, es war richtig lecker!

Dann standen die Plazas auf dem Programm: Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg zum ersten Plaza… Am Ende hatten wir fünf oder sechs Plazas gesehen – jeder hatte seinen ganz eigenen Charme, eine besondere Atmosphäre und einen einzigartigen Vibe.

Und dann ging es zum Mercado San José: Wir liefen zum Hafen, wo der Mercado San José liegt und der erste Eindruck war beeindruckend. Stellt euch vor, ihr schaut durch einen Hangar-Eingang und seht lauter kleine Metallboxen, in denen jeweils ein Verkaufsstand untergebracht war (laut Experten von der Reggie schätzungsweise 250 Stück).

Der erste Eindruck war also super – bis wir feststellten, dass an jedem Stand exakt dasselbe verkauft wurde… wirklich exakt dasselbe.

Damit war die Führung vorbei (sie dauerte fünf Stunden) und jetzt: Yallah Yallah in den Free Shore Leave! Alle teilten sich in Gruppen auf und es ging los. Meine Gruppe bestand aus Marie, Leon, Nuala, Talea, Marilen und mir. Als Erstes gönnten wir uns ein Eis und schlenderten danach über den Mercado, wurden ständig angesprochen und sahen überall dieselbe langweilige Ware.

Dann stieg die Stimmung! Mit unserem Eis in der Hand liefen wir zum Plaza de la Catedral.

Dafür mussten wir zehn Blocks geradeaus gehen und unterwegs tauschte ich Geld – zu einem stolzen Kurs von 1:360. 😌 Am Plaza de la Catedral angekommen, gingen wir wieder in die Kunstgalerie, wo sich Marie ein hübsches kleines Bild kaufte.

Nun zurück zu dem Straßenkünstler… er saß immer noch da und malte weiter. Wir unterhielten uns lange mit ihm und Marie durfte sogar an seinem Bild mitarbeiten – sie übernahm die Schattierungen. Drei von uns kauften ein Bild von ihm – die waren wirklich extrem schön!

Dann ging es weiter, den gleichen Weg zurück und unterwegs filmten Nuala und ich noch ein Interview für unseren Media Pathway.

Jetzt wird es random, aber direkt nachdem wir das Interview beendet hatten, kam eine Band zu uns und spielte echt schöne Lieder. Ich habe nur kurz nicht hingeschaut – und plötzlich hatte ich eine Rassel in der Hand! Ein paar Minuten später bekam auch Leon eine Rassel.

Am Ende improvisierte die Band sogar ein Lied mit meinem Namen – und danach auch für Leon: „Pepeee in Cubaa… Pepeee in…“

Nachdem das vorbei war, ging es zurück zum Mercado, wo wir die anderen wiedertrafen. Die meisten hatten sich kubanische Zigarren und Rum für zu Hause besorgt.

Von dort aus fuhren wir mit den beiden Bussen zurück – durch den Sonnenuntergang und den abendlichen Verkehr – bis zur Marina, wo wir diesen aufregenden Tag ausklingen ließen.

Bemerkung:

Johannes: Lilli, natürlich habe ich Deinen Geburtstag nicht vergessen, ich habe nur gestern nicht den Tagesbericht bekommen. Aber alles alles Gute an meine kleine Cousine ❤️

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