Interview mit Jürgen, unserem Steuermann und guten Freund

Schiff: Johnny
Datum: 21.11.2024
Position: Kurz vor Teneriffa
Nautische Position: 29*23,3 N 013*29,5’W
Etmal: 121 Seemeilen

Heute haben wir unseren Steuermann Jürgen interviewt! Er kam damals zu Clipper über einen Freund, der eine Tour für vier Personen gebucht hatte. Als davon zwei Personen kurzfristig absagten, fuhr er eine Woche lang auf der Seute Deern mit! Seitdem ist er fest in die Clipper-Gemeinde involviert!

Ursprünglich kommt Jürgen aus dem Ruhrgebiet, nun lebt er in Sennen! Dort in der Nähe hat er auch gearbeitet und ist von dort aus, wie er uns ganz stolz berichtet hat, mit dem Bus zur Arbeit gefahren! Dies dauerte nur 17 Minuten, und nach 10 Jahren, in denen er mit dem Auto eine Stunde hin und eine Stunde zurück gefahren ist, war er sehr glücklich über den Bus. Auch hier an Bord erzählt er ganz stolz von dieser Zeit und dass er es bis zu seiner Rente durchgezogen hat!

Er segelt schon sehr lange, seit seiner Rente noch viel mehr! Seit dem 01.06.2024 ist er quasi dauerhaft unterwegs, zuerst 12 Wochen mit seiner Frau und ihrem eigenen Schiff, danach zwei Wochen mit der Johann Smidt, als nächstes eine Woche mit der Seute Deern und jetzt seit sieben Wochen mit der Johann Smidt

Er ist schon seit Kiel auf der Johann Smidt, nun ist Teneriffa sein letzter Stopp und er fliegt am 25.11.2024 nach Hause! Kommt dann aber schon am 01.04.2025, auf den Azoren, wieder an Bord! Das heißt, die ganze Crew, die auf den Azoren am 01.04.2025 (dem ersten April) an Bord kommt, sollte sich auf einige gut geplante Aprilscherze einstellen!

Auf die Frage, wie ihm unsere Stopps bisher gefallen haben, meinte er: „Ich war noch nie vorher in Vigo! Fand ich interessant! Zumal ich ja auch die Ansteuerung gemacht habe, letztendlich auch den Anleger gefahren habe! War schön, an Land zu sein und zu gucken, auch das war gut, auch hoch zu der Festung und von dort einen Blick über den Hafen zu haben, war toll!

Dann Essaouira, war ich auch noch nie, fand ich auch interessant, das ganze Gewusel da auf dem Markt! Kannte ich so auch noch nicht! Ich habe dann ja auch die Einkäufe erledigt, so für uns als Stammcrew, was wir so brauchten, als ihr unterwegs wart! Ja, es war schon anders, war interessant, war schön!“

Auf die Frage, was ihm mehr gefällt, vor Anker zu liegen oder im Hafen direkt an Land zu liegen, meinte er: „Ich habe jetzt zweimal vor solchen Städten wie Essaouira, also vor Kuba, vor Anker gelegen, das war einfach zu lang, 12 Tage, wo also die Kinder und Lehrer von Bord waren und wir nur mit Stammcrew an Bord waren, das war einfach zu lang!

Jetzt war das erträglich von der Zeitachse her, wir sind durch eine Ankerwache gegangen, also nachts alle zwei Stunden Wechsel, muss halt sein, ging nicht anders. Das heißt, wenn wir dann an Land wollten, konnten dann immer nur zwei Leute an Land, der dritte ist Boot gefahren und zwei waren an Bord!“

Auf die Aussage: „Also höre ich raus, dass du das im Hafen bevorzugst!“ kam von Jürgens Seite ein sehr deutliches „Jaa!“

Nun freut sich Jürgen auf unseren nächsten und erstmal letzten Stop! Und wir anderen sind schon jetzt, wo er noch gar nicht weg ist, am Trauern, freuen uns zugleich aber auch schon auf die Azoren, wo wir hoffentlich einen gut erholten Jürgen auf unser letztes Stück der Reise mitnehmen! Wir danken Jürgen für dieses tolle Interview und seine Offenheit während des Interviews!

Nun zum Schluss sagen wir alle: Tschüss Jürgen und bis bald!

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