Datum: 13. Februar 2020
Autorin: Ella
Position: Hemingway Marina
Etmal: 0nm
Havanna ist eine Stadt der gewagten Kombinationen.
Fünf-Sterne-Hotels neben halben Ruinen, Pferdekutschen im Kreisverkehr und grüne Fassaden mit roten Fensterläden.
Und doch passt alles irgendwie zusammen und bildet ein sehr lebendiges Stadtbild mit viel Charme.

Stadtbesichtigung in Havanna
Wir beginnen unsere Besichtigung auf dem Revolutionsplatz. Der Platz selbst besteht aus einer wenig spektakulären aber großflächigen Betonfläche, einem Turm und einer Statue, vermutlich kann man auch die mehr als zahlreichen Touristen irgendwie zum Inventar zählen.
Der Versuch, von Kubanern zu erfahren, um was es sich bei den Gebäuden handelt, die das Gelände säumen, scheiterte an Kommunikationsschwierigkeiten.
Die nächste Stunde verbrachten wir dann im Zentrum von Havanna mit dem Besuch der wichtigsten Plätze und Gebäude.
Meine Favoriten bleiben dabei der “alte Platz” und das „Kapitolio“ auch wenn ich im allgemeinen finde, dass fast jedes der alten Häuser hier eine Sehenswürdigkeit ist.
Mittagessen gab es in einem Restaurant nach einer halben Stunde freier Erkundungszeit, die wir vor allem nutzten, um Postkarten zu kaufen. Man darf sich auf Oldtimer in allen Farben und Kulissen freuen.
Essen und Tanz in Havanna
Das Essen war sehr gut, unter anderem gab es Reis – ich hätte fast vergessen, dass es das auch ohne Bohnen gibt.
Und schon eine Mahlzeit an sich versetzte unsere Truppe in Hochstimmung, aber hier spielte auch noch eine Live-Band und ein Salsa-Tanzpaar forderte ab und an Leute zum Tanzen auf.
Zu unserer großen Freude auch Miriam, die sich erst tapfer wehrte letztendlich aber doch eine Tanzeinlagen aufs Parkett legen musste.

Weiter geht’s…
Anschließend folgten weitere wichtige Orte Havannas, zum Beispiel die Hauptkirche, weitere Plätze und auch einige Hotels, offenbar die einzigen Gebäude die hier renoviert werden.
Weniger wichtig aber doch sehr schön war die Aussicht von einem Hügel auf der anderen Seite des Flusses. Von hier aus konnte man einen Großteil der Stadt überblicken, auch wenn ich ehrlich gesagt finde, dass aus dieser Entfernung der Charme ein wenig leidet.
Das Haus von Che Guevara
Nächster und letzter Stopp des Tages war dann beim Haus von Che Guevara wo es ein Museum gibt.
Allerdings handelt es sich hierbei nicht wirklich um sein Haus sondern eher um einem Ort an dem er sich kurzzeitig aufgehalten hat – dementsprechend hielt sich die Zahl der Ausstellungsstücke in Grenzen.
Geschichtlich hatte unser Guide aber so einiges zu bieten und somit erzählte er uns mehr über Che Guevara, die Revolution und ihre Entstehung.
Kurz – wir bekamen endlich die Erklärung, warum man das Porträt dieses Mannes absolut überall in der Stadt findet.
Die Rückfahrt verlief weitestgehend ereignislos, abgesehen von der Tatsache, dass ich mich durchaus an den Straßenverkehr hier, der von Oldtimern dominiert wird, gewöhnen könnte.
Der Abend in Havanna
Es gibt Abendessen und einige nutzen die Chance zu duschen, denn so müde wir alle sind, die Chance auf einen Abend in Havanna wollen wir uns wirklich nicht entgehen lassen.
Um halb acht geht also nochmal ein Bus nach Havanna zum Zentralplatz, von wo aus wir uns erstmal in alle Richtungen verteilen.
Recht schnell landet aber der Großteil nach Eis essen und/oder Souvenirs kaufen doch wieder in der gleichen Straße, in ein paar Bars mit Balkonen und dementsprechend cooler Aussicht.
Die Stimmung im abendlichen Havanna gefällt mir ziemlich gut – jede Straße hat eigene Musik, meist Salsa-Rhythmen, eigene Beleuchtung, von Laternen bis hin zu bunten Lichterketten und vor allem die Plätze haben eine tolle Atmosphäre.
Um halb elf sind wir dann endgültig erledigt aber zufrieden mit dem Tag, entsprechend ruhig verläuft die Busfahrt.
Zusammengefasst kann man sagen, dass wir eine Menge gelernt haben. Für mich zumindest bleibt eigentlich nur eine Frage: Wie kann man nur erlauben, dass so viele wunderschöne Oldtimer mit einer pinken Lackierung ruiniert werden…