So sehen Sieger aus…

Schiff: Regina Maris
Datum: 20. Dezember 2024
Position: Atlantik
Geographische Position: 14°33.520 N 061°03.657 W
Etmal: 70nm
Total: 5212nm

Was macht man, wenn um 04:00 nachts der Motor ein Loch hat ?

Man weckt Heine und in null Komma nichts ist das Problem gestopft und man kann die letzten Meter bis Martinique entspannt weiter fahren.

Aufwachen tut man dann mit dem ultimativen Karibikfeeling. Man schaut über die Reling und sieht eine wunderschöne Landschaft, hohe Palmen, weiße Sandstrände und was sieht man wie zu erwarten nicht ? Natürlich! Die Johnny.

Das zaubert einem direkt ein Lächeln ins Gesicht, weil man nun mit dem Gewissen zum Frühstück gehen kann, das Rennen über den Atlantik gewonnen zu haben. Und wenn man dann beim Frühstück zum 2839 tausendsten Mal Porridge und ein halb leeres Marmeladen Glas sieht, freut man sich gleich nochmal mehr, weil man weiß, dass man nun 15kg Nutella gewonnen hat und sich die Frühstückssituation in den nächsten Wochen massiv versüßen wird.

Trotzdem ist bewundernswert, dass man nach zwei Wochen Atlantiküberquerung und gleichzeitigem Start in einem Abstand von nur vier Stunden ankommt.

Anmerkung der Redaktion / Rennleitung: Es war nie die Rede von 15, sondern von 10kg Nutella:) Und wenn nach mehr als 3000km der Abstand nur vier Stunden beträgt (wobei die Reggie per se schneller sein muss, aber auch eine längere Strecke gefahren ist), dann ist das Rennen als unentschieden zu werten. Also fünf kg Nutella für jedes Schiff.

Um das tropische Feeling noch ein bisschen zu unterstreichen, fängt es gleich an zu regnen und das wird sich in den nächsten Stunden auch erstmal nicht ändern. Nach einem sehr aufschlussreichen Pathway-Referat von Ella über die ethischen Fragen von künstlicher Intelligenz hüpft man im Regen dann ins Wasser.

Vorzugsweise mit einem Backflip vom sieben Meter hohen Klüverbaum, wie unser Medic Raphi es „locker-flockig“ vorführt. Parallel wird das zweite Dinghi aufgebaut, damit die Landexpeditionen ein wenig entspannter werden.

Was macht man, wenn man seit drei Stunden an dem Dinghi rumbastelt und die Seitenleisten des Bodens trotzdem immer noch nicht an Ort und Stelle bleiben wollen ?

Man weckt Heine und das Ganze treibt in null Komma nichts startbereit im Wasser. Nach dieser frustrierenden Aktion muss man natürlich belohnt werden und womit geht das besser als mit unserem absoluten Favorit No.1 5-Sterne-Lieblings-Essen: Nudeln mit Pesto?!

In einem kleinen Mittagspäuschen ging es wieder ins Wasser. Diesmal ist man aber nicht alleine. Die Johnny kommt. Leider mussten wir schnell feststellen, dass der Besuch nicht uns gilt, sondern unserem geliebten Schiff mit dem hohen Klüverbaum und Poopdeck, von dem man so gut ins Wasser springen kann.

Nachdem jeder der Johhny einmal springen durfte, war noch Zeit, um sich super über die Erlebnisse und Erfahrungen der ersten Atlantiküberquerung auszutauschen.

Am Nachmittag wurde sich dann für die wichtigste Debatte auf dem Schiff bereitgemacht, die spannende Diskussion über die Aufteilung der Expi-Gruppen. Gestern wurden sie verkündet und da es eine große Unzufriedenheit in der Schülerschaft gab, kam es heute zu einem Gespräch zwischen Schülern und Lehrern.

Bei dieser sehr spannenden Debatte mit konstruktiven Argumenten, scharfer Kritik und tiefgründigen Erklärungen wurden manche Leute zu kleinen Politikern und man staunte über die Wortgewandtheit vieler Schüler. Nach diesem aufregenden Gespräch beendeten wir unsere politischen Karrieren, tauschten unsere metaphorischen Anzüge und Krawatten mit unseren Badehosen und wurden wieder zu kleinen Wasserratten.

Damit wir Martinique nicht nur von Weiten bestaunen, düsten wir mit unseren zwei Dinghis dann an Land.

Das erste mal nach 14 Tagen festen Boden unter den Füßen – ein sehr phänomenales Gefühl. Von Baden gehen im klaren Wasser umrundet von Palmen, infiltrieren aller umliegende Tourishops bis Kokosnüssen klauen war im ersten Free-Shoreleave alles dabei.

Leider verging die Zeit auf dieser atemberaubenden Insel mit wunderschöner Natur wie im Flug und nach einer erneuten kleinen Runde Schwimmen ging es zurück nach Hause. Wenn man der Nachmittagsklasse angehörte, hatte man das Privileg, den Tag mit einem Pathway ausklingen zu lassen. Jakob erläuterte uns die Folgen und Auswirkungen des Verzichts auf das Handy, ein Thema, das man hier sehr gut nachvollziehen kann.

Insgesamt war dieser Tag für manche wohl einer der besten bisher. Die Euphorie des neuen Landes, die Realisation der ersten Atlantiküberquerung, das tropische Wetter und das viele Baden machten Freitag, den 20.12. 2024 zu etwas ganz Besonderem.

Bemerkungen:

Nico: Tanti auguri Ansgar!

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