Jana

Home Sweet Home

Schiff: Regina Maris
Datum: 27. Januar 2025
Position: Bocas del Toro
Geographische Position:
Etmal: 0 nm
Total: 6760 nm

Der heutige Tag begann mit gemischten Gefühlen. Es geht zurück aufs Schiff!

Einerseits freute man sich auf das Altbekannte, die eigene Cabin, die Crew, das Segeln und das Weiterfahren und Entdecken. Andererseits verlässt man ein Land, in dem man eine wunderbare Zeit hatte, extrem grüne und vielseitige Natur erleben durfte und mit besonders netten Menschen in Kontakt kam.

Aber schon der Weg nach Hause gestaltete sich als kleines Abenteuer. In der Grenzstadt Sixaola angekommen, freuten sich erst einmal alle, Carlos, den Kaffeefarmer, den wir besucht hatten, wiederzusehen.

Carlos brachte uns unsere Kaffeebestellung vorbei. Zusätzlich hatte er noch eine „kleine“ Überraschung für uns: 250 kg Kaffee, die über die Grenze mussten. Also wurde jeder von uns zu einem kleinen Schmuggler und verstaute 5–10 kg Kaffee in seinem Rucksack.

Leider mussten wir noch weitere zwei bis drei Stunden warten, bis wir über die Grenze konnten, weil es Probleme mit unseren Pässen gab.

Wir haben aber die Zeit gut genutzt, um uns über unsere Erlebnisse der Expi-Zeit auszutauschen.

Als es dann endlich losging, waren alle doch recht froh, von dem sonnigen und viel zu heißen Ort wegzukommen und in einen klimatisierten Bus zu steigen.

Mit dem Bus ging es zum Wassertaxi und von da aus endlich wieder auf See. Am späten Nachmittag konnten wir dann endlich unser neues Zuhause wieder betreten.

Nach einer herzlichen Begrüßung von der Crew (eine dicke Ansage, wie reudig wir doch das Schiff hinterlassen hätten) gingen wir unserer absoluten Lieblingsbeschäftigung nach: Cabins wieder einräumen! Das pure Chaos!

Um den Abend wie gewohnt ausklingen zu lassen, trafen wir uns noch einmal alle zu einem Meeting. Die nächsten Tage wurden besprochen und zwei neue Crewmitglieder wurden vorgestellt. Wir konnten Nicola als neue Medic und Rainer als Koch begrüßen.

Für viele ein Highlight des Tages waren außerdem die Briefe der Familienmitglieder und Freunde, die mitgebracht wurden. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an jeden, der an uns gedacht hat und ein wenig Heimatgefühl nach Panama geschickt hat.

Alles in allem freuen wir uns nun, endlich wieder den Bordalltag auf der Regina Maris zu erleben.

Anmerkungen:

Von Sophia, Flips, Tilly, Miriam, Jana und Ella an Sonja: Du fehlst und wir vermissen Dich, komm‘ bald wieder!

Jana: Hallöchen, nochmal ein riesiges Danke für die ganzen Briefe. Ich hab mich mega gefreut 🥹. Super praktisch ist auch die Powerbank, jetzt hab‘ ich endlich wieder eine, die funktioniert 🥳

Johannes: Hallihallo, ihr Lieben! Ich habe mich jetzt langsam aber sicher in meiner stickigen Cabin eingerichtet und vermisse euch schon sehr. Die Briefe sind leider nur von euch, Oma und Opa und von Anika angekommen… Kriege den Rest wahrscheinlich dann mit dem neuen Kapitän in Kuba. Vermisse euch unfassbar doll und freue mich schon, euch wieder zu sprechen ❤️. Euer Johanni

Felipa: Huhu Toto, Omama, Mãmã, Papa und Bea, danke für die Briefe! Ich habe mich über alle unglaublich gefreut. Küsschen, hab euch lieb und bis bald. Flipsi ❤️ Mãmã und Papa, könnt ihr mich bitte zu dem Ball im Frühling anmelden? Danke, hab‘ euch ganz doll lieb. ❤️

Franz: Hello nach Stuttgart und auch denen außerhalb. Ich habe gestern meine Briefe geöffnet und mich riesig über die große Collage gefreut, aber auch über den Brief von Holger und ich bin ultra glücklich, meine Kreditkarte wieder zu haben. Es war echt hart, mein Handy wieder abgeben zu müssen und ich habe auch danach noch etwas weinen müssen. Jetzt ohne Handy geht es mir schon viel besser und ich wurde unfassbar toll von allen getröstet. Hab‘ euch mehr lieb als alles andere auf der Welt. Ich vermisse euch unendlich und freue mich, euch in einem Monat schon wieder hören und sehen zu können. Adam, ich wünsche Dir einen wundervollen Geburtstag, du bist der Geilste!!! ❤️

Timo: Danke für die ganzen tollen Briefe!! Hab‘ euch lieb ❤️. Meine Klamotten sind angekommen.

Arvid: Hi Mama, Papa, Johan, Enno, Susi, Marie, Flo und alle anderen! Hab‘ euch alle lieb und vermisse euch hier an Bord!! Und an Oma und Opa: Danke für die lieben Briefe, hab‘ mich vor allen Dingen über die Fotos gefreut!! ❤️❤️ Und freu‘ mich schon auf die anderen Briefe, die nicht angekommen sind. (Grüße auch an Dich, Julius, falls Du den Shit liest.)

Ella: Mama und Papa, macht euch keine Sorgen. Ich habe nicht so viel Geld ausgegeben, wie meine Karte anzeigt. Ich habe anderen etwas geliehen. Habe euch lieb. PS: Danke für den Stehpinkler 💦🚿 Danke an alle für die tollen Briefe ❤️

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Expi-Tage von Leas Gruppe

Expitage – das, worauf sich die meisten von uns am meisten gefreut haben.
Fünf Tage, die wir ganz alleine planen sollten. Wir konnten machen, was wir wollten (solange es ins Budget passte).

Von der Kaffeefarm starteten wir mit einer Stunde Verspätung, weil der Bus einfach nicht aufgetaucht ist. Es ging für uns nach Cartago, wo wir dann in zwei voll beladenen Ubers zu unserer Unterkunft gefahren sind. Kaum angekommen, sind wir erstmal wieder los einkaufen, weil wir uns vorgenommen hatten, Patacones zu machen.

Wir haben direkt danach angefangen zu kochen. Zwei Stunden später waren wir dann auch endlich fertig und konnten essen. Die Mühe hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Danach haben wir noch einen Film geschaut und gemerkt, dass wir das schon sehr vermissen.

Am Morgen sind wir einigermaßen früh aufgestanden, damit wir richtig frühstücken können, bevor wir uns auf den Weg zum Vulkan gemacht haben. Leider kam es nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten – wir haben den Bus verpasst. Da der nächste erst drei Stunden später gefahren wäre, haben wir uns dazu entschieden, die Stadt anzuschauen.

Die einen sind durch die Läden geschlendert und die anderen haben sich eine Ruine angesehen. Wir waren in einer sehr schönen Kathedrale und in einem Café, bevor wir endlich den Bus zum Vulkan nehmen konnten.

Leider nicht alle zusammen, da eine (Leonie) sich schlecht gefühlt hatte. Sie ist dann mit Lea zurück zum Airbnb gegangen. Erst dort haben sie gemerkt, dass die anderen immer noch den Schlüssel hatten, und sich dann dazu entschieden, sich irgendwo unterzustellen.

Währenddessen saßen wir in einem mittlerweile leeren Bus. Am Eingang des Nationalparks wurden wir allerdings rausgeworfen, weil wir keine Tickets im Vorhinein für den Park hatten. Am Eingang hat dann netterweise ein Mann für uns die Karten gekauft, und wir mussten nur noch ein kleines Stück in den Nationalpark laufen.

Zu der Kälte hatte es allerdings auch noch angefangen zu regnen, und es wurde so neblig, dass wir leider nichts wirklich sehen konnten …

Wir hatten trotzdem unseren Spaß. Zurück zu Hause konnten wir endlich die anderen rein lassen und wieder in warme und trockene Klamotten schlüpfen. Nach dem Abendessen sind wir alle früh ins Bett – schließlich wollten wir am nächsten Tag um 05:30 aufstehen.

Für meinen Geschmack viel zu früh. Wir haben noch schnell gegessen und unsere Sachen zusammengepackt. Wie bestellt, aber nicht abgeholt standen wir dann an der Straße, denn unser Bus ist einfach an uns vorbeigefahren. Zum Glück kam dann ein Bus, der direkt nach San José gefahren ist und für uns angehalten hat. So mussten wir schlussendlich nicht mehr umsteigen.

In San José hatten wir uns dann gegen ein Uber entschieden und sind mit unseren Sachen eine halbe Stunde durch die Stadt gelaufen – was super anstrengend war. Mit nur vier Sitzplätzen haben wir uns dann auf die vierstündige Fahrt begeben. Nach ungefähr drei Stunden musste ich dann schon sehr dringend auf Klo.

Nachdem ich durch den ganzen Bus gerufen habe, dass ich mich sonst einpinkeln werde, hat der Busfahrer endlich angehalten. Als ich schon im Gebüsch saß, kam dann eine Frau aus dem Bus zu mir, hockte sich neben mich und fing an, sich mit mir zu unterhalten – während wir beide gepinkelt haben.

Wir hatten den Busfahrer gefragt, ob er uns zwischendrin auf der Strecke rauslassen könnte und er hat uns tatsächlich nur 100 Meter vor unserer Unterkunft rausgelassen, was sehr gut war, weil keiner nach dem letzten Mal Lust hatte, die Rucksäcke nochmal so weit zu tragen.

In der Unterkunft angekommen, habe ich erstmal die Freiluftdusche ausprobiert, wo ein Gecko auf mein Bein geklettert ist. Das war nicht der letzte Gecko, der sich zu uns gesellt hat.

Leider war unsere Unterkunft nicht so gut gelegen, wenn es darum ging, noch einkaufen zu gehen. Deswegen haben wir uns entschieden, Pizza zu bestellen. Nachdem Daniela und ich eine halbe Stunde am Straßenrand auf den Pizzaboten gewartet hatten, waren wir umso glücklicher, als wir dann endlich essen konnten.

Wir haben es ausgenutzt, unsere Zeit selbst planen zu dürfen. Deswegen haben wir uns dafür entschieden, keinen Wecker zu stellen. Dadurch gab es Frühstück erst um 11:30.

Danach haben wir uns aufgemacht zum Nationalpark. Wir sind an der Straße entlang gegangen und hatten gehofft, dass ein Bus anhält, wenn wir ihm zuwinken. Das mussten wir allerdings gar nicht, weil ein Taxi kam und uns mitgenommen hat.

Bevor wir in den Park sind, haben wir noch Eis gegessen, und dann sind wir erstmal durch den Park gelaufen. Wir haben einen sehr süßen Waschbären in einem Baum schlafen gesehen und noch ganz viele Affen. Dann waren wir im Meer und wir haben da erst gemerkt, wie sehr wir es vermisst haben, im Meer zu sein.

Danach sind wir noch einkaufen gegangen, damit wir endlich wieder was zu Hause haben. Es ist immer cool, in einem anderen Land einkaufen zu gehen. Wir haben natürlich auch unsere geliebte Bohnenpaste und ganz viele Avocados besorgt.

Auf dem Weg nach Hause hat uns der Busfahrer dieses Mal sogar direkt vor die Haustür gefahren. Am Abend haben wir dann noch gekocht und einen weiteren Segelfilm („Die Farbe des Horizonts“) geschaut.

Am Morgen haben wir schnell unsere Sachen gepackt und aufgeräumt. Und schon ging es weiter zur nächsten Unterkunft. Zum Glück dieses Mal nicht so weit entfernt.

Wir wollten eigentlich mal per Anhalter fahren, aber niemand wollte uns mitnehmen. Also haben wir uns dann doch für den Bus entschieden – was rückblickend auch eine sehr gute Idee war, da es angefangen hatte zu regnen, bis wir in Puerto Viejo waren.

Wir konnten uns zum Glück unterstellen und den Regen abwarten. Weiter ging es zur letzten Unterkunft – angeblich nur neun Minuten zu Fuß entfernt. Mit den schweren Rucksäcken hat es sich allerdings wie eine halbe Stunde angefühlt.

In der Unterkunft angekommen, hatten wir erstmal ein Problem: Wir hatten nämlich nur zwei Zimmer mit jeweils einem statt vier Betten gebucht. Da keiner von uns so gut Spanisch konnte, um das Problem an der Rezeption zu lösen, waren wir alle sehr froh, als Lea ihre Hilfe angeboten hat.

Nur 45 Minuten später konnten wir auf unsere Zimmer, um unsere Sachen abzulegen. Danach haben wir uns auch schon auf den Weg in die Stadt gemacht, wozu ein einstündiger Spaziergang am Strand entlang gehörte.

Wir haben dann in einem sehr schönen vegetarischen Restaurant Mittag gegessen und sind dann in der Stadt bummeln gewesen. Den gleichen Weg – dieses Mal fast im Dunkeln – am Strand entlang zu gehen, war sehr schön. Lea ist dann noch mit mir und Daniela einmal ins Meer gehüpft, bevor wir Resteessen gemacht haben.

Danach haben wir uns auch schon wieder in die Stadt begeben – dieses Mal per Tuk-Tuk –, um uns mit zwei anderen Expi-Gruppen zu treffen und Karaoke singen zu gehen. Wir haben uns alle sehr gefreut, die anderen zu sehen. Ich hatte alle sehr vermisst und mich riesig gefreut, sie schon einen Tag früher wiederzusehen. Vier Tage sind viel Zeit, wenn man sich sonst 24/7 sieht.

Auf dem Weg, ein Tuk-Tuk zu finden, haben wir noch Pizza gegessen und uns dann diesmal alle in ein Tuk-Tuk gequetscht.

Am letzten Morgen mussten wir zum Glück kein Frühstück machen, sondern konnten einfach ausschlafen. Nach dem Essen sind wir nochmal ins Meer, bevor wir unsere Zimmer verlassen mussten. Dann traten wir unsere letzte Busreise für die Expi an. Zur Busstation sind wir gelaufen – was sich dieses Mal auch nicht so lange angefühlt hat – und haben dort wieder auf einen Bus gewartet.

Wie wir es schon gewohnt sind, kam es meistens nicht so, wie geplant. Da kein Bus kam, sind wir in einen Taxi-Minibus eingestiegen, der uns dann direkt zum Bribri-Dorf gebracht hat, wo wir jetzt sind und die letzten Tage mit allen zusammen in Costa Rica verbringen.

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How to tack and wear

Ship: Johnny
Date: 07.01.2025
Position: Porvenir, San Blas Islands
Nautical Position: 09 Grad 33,0’N / 078 Grad 41,2’W
Etmal: 16 nm

Today started really chill. Some of us slept outside on deck under the stars, but this time without getting wet. After breakfast, we all had to go on deck for all hands because we wanted to get moving.

Sail Training

Now we get to the part that took us the whole day: Tack and wear. But what is a tack? A tack is when you turn into the wind to change direction. A wear, on the other hand, is when you turn away from the wind.

You use both tactics to sail in the direction of the wind. The captain wanted us to practice it the entire morning until everybody had been at every station on his watch and everything went perfectly. Our watchleaders guided their groups the whole time.

After lunch, four of us got the chance to take on the position of the captain and give commands to everybody. Finally, the entire ship was sailed by students.

After all of this, we were finally where we wanted to be and could anchor next to a small island next to the Thor Heyerdahl. It didn’t take long before the first little boats came to us with locals, who showed us pretty bracelets, shirts, kitchen towels and other stuff.

It turned into a real flea market on the foredeck. They were all really nice and considerate. Some of the people from the Thor Heyerdahl also swam over to see the market.

After a long day of tacking and wearing, it was finally time for dinner. But because it was so hot in the mess room, we were allowed to eat on deck for the first time.

From our place, we had the perfect view to see some dolphins hunting flying fish. Both of them were really fast and jumped out of the water to catch the fleeing fish from each other.

After we watched the dolphins, we were allowed to watch a movie, so we decided on Pirates of the Caribbean. Special thanks to Litti and Nele, who made popcorn and smoothies for everyone.

Greetings

Jana: An Papa, ich bin gestern endlich den Mast ganz hoch geklettert, war sehr anstrengend, aber hat sich so gelohnt. Dachte, das interessiert Dich. Hab‘ euch alle ganz doll lieb, Kuss Kuss!

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So sehen Sieger aus…

Schiff: Regina Maris
Datum: 20. Dezember 2024
Position: Atlantik
Geographische Position: 14°33.520 N 061°03.657 W
Etmal: 70nm
Total: 5212nm

Was macht man, wenn um 04:00 nachts der Motor ein Loch hat ?

Man weckt Heine und in null Komma nichts ist das Problem gestopft und man kann die letzten Meter bis Martinique entspannt weiter fahren.

Aufwachen tut man dann mit dem ultimativen Karibikfeeling. Man schaut über die Reling und sieht eine wunderschöne Landschaft, hohe Palmen, weiße Sandstrände und was sieht man wie zu erwarten nicht ? Natürlich! Die Johnny.

Das zaubert einem direkt ein Lächeln ins Gesicht, weil man nun mit dem Gewissen zum Frühstück gehen kann, das Rennen über den Atlantik gewonnen zu haben. Und wenn man dann beim Frühstück zum 2839 tausendsten Mal Porridge und ein halb leeres Marmeladen Glas sieht, freut man sich gleich nochmal mehr, weil man weiß, dass man nun 15kg Nutella gewonnen hat und sich die Frühstückssituation in den nächsten Wochen massiv versüßen wird.

Trotzdem ist bewundernswert, dass man nach zwei Wochen Atlantiküberquerung und gleichzeitigem Start in einem Abstand von nur vier Stunden ankommt.

Anmerkung der Redaktion / Rennleitung: Es war nie die Rede von 15, sondern von 10kg Nutella:) Und wenn nach mehr als 3000km der Abstand nur vier Stunden beträgt (wobei die Reggie per se schneller sein muss, aber auch eine längere Strecke gefahren ist), dann ist das Rennen als unentschieden zu werten. Also fünf kg Nutella für jedes Schiff.

Um das tropische Feeling noch ein bisschen zu unterstreichen, fängt es gleich an zu regnen und das wird sich in den nächsten Stunden auch erstmal nicht ändern. Nach einem sehr aufschlussreichen Pathway-Referat von Ella über die ethischen Fragen von künstlicher Intelligenz hüpft man im Regen dann ins Wasser.

Vorzugsweise mit einem Backflip vom sieben Meter hohen Klüverbaum, wie unser Medic Raphi es „locker-flockig“ vorführt. Parallel wird das zweite Dinghi aufgebaut, damit die Landexpeditionen ein wenig entspannter werden.

Was macht man, wenn man seit drei Stunden an dem Dinghi rumbastelt und die Seitenleisten des Bodens trotzdem immer noch nicht an Ort und Stelle bleiben wollen ?

Man weckt Heine und das Ganze treibt in null Komma nichts startbereit im Wasser. Nach dieser frustrierenden Aktion muss man natürlich belohnt werden und womit geht das besser als mit unserem absoluten Favorit No.1 5-Sterne-Lieblings-Essen: Nudeln mit Pesto?!

In einem kleinen Mittagspäuschen ging es wieder ins Wasser. Diesmal ist man aber nicht alleine. Die Johnny kommt. Leider mussten wir schnell feststellen, dass der Besuch nicht uns gilt, sondern unserem geliebten Schiff mit dem hohen Klüverbaum und Poopdeck, von dem man so gut ins Wasser springen kann.

Nachdem jeder der Johhny einmal springen durfte, war noch Zeit, um sich super über die Erlebnisse und Erfahrungen der ersten Atlantiküberquerung auszutauschen.

Am Nachmittag wurde sich dann für die wichtigste Debatte auf dem Schiff bereitgemacht, die spannende Diskussion über die Aufteilung der Expi-Gruppen. Gestern wurden sie verkündet und da es eine große Unzufriedenheit in der Schülerschaft gab, kam es heute zu einem Gespräch zwischen Schülern und Lehrern.

Bei dieser sehr spannenden Debatte mit konstruktiven Argumenten, scharfer Kritik und tiefgründigen Erklärungen wurden manche Leute zu kleinen Politikern und man staunte über die Wortgewandtheit vieler Schüler. Nach diesem aufregenden Gespräch beendeten wir unsere politischen Karrieren, tauschten unsere metaphorischen Anzüge und Krawatten mit unseren Badehosen und wurden wieder zu kleinen Wasserratten.

Damit wir Martinique nicht nur von Weiten bestaunen, düsten wir mit unseren zwei Dinghis dann an Land.

Das erste mal nach 14 Tagen festen Boden unter den Füßen – ein sehr phänomenales Gefühl. Von Baden gehen im klaren Wasser umrundet von Palmen, infiltrieren aller umliegende Tourishops bis Kokosnüssen klauen war im ersten Free-Shoreleave alles dabei.

Leider verging die Zeit auf dieser atemberaubenden Insel mit wunderschöner Natur wie im Flug und nach einer erneuten kleinen Runde Schwimmen ging es zurück nach Hause. Wenn man der Nachmittagsklasse angehörte, hatte man das Privileg, den Tag mit einem Pathway ausklingen zu lassen. Jakob erläuterte uns die Folgen und Auswirkungen des Verzichts auf das Handy, ein Thema, das man hier sehr gut nachvollziehen kann.

Insgesamt war dieser Tag für manche wohl einer der besten bisher. Die Euphorie des neuen Landes, die Realisation der ersten Atlantiküberquerung, das tropische Wetter und das viele Baden machten Freitag, den 20.12. 2024 zu etwas ganz Besonderem.

Bemerkungen:

Nico: Tanti auguri Ansgar!

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Mitten auf dem Atlantik

Schiff: Johnny
Datum: 13.12.2024
Position: 14° 33,3′ N / 044° 31,8′ W
ETMAL: 139
Gesamtstrecke: 2174 NM seit Santa Cruz

Heute war für alle ein recht aufregender und emotionaler Tag, weil Christian, unsere Brieftaube, uns unsere Briefe von zu Hause mitgebracht hat. Aber erst mal chronologisch:

Zum Frühstück gab’s das Brot, das die Nachtwache leider ein bisschen hat anbrennen lassen. War trotzdem lecker. Danach hatte die Unterrichtsgruppe Mathe und Bio. Die waren, als auf einmal die Hupe ertönte, natürlich schon alle wach.

Meine Wache und ich, die von 04:00 bis 08:00 Wache hatte und nach dem Frühstück direkt ins Bett ging, wurden natürlich aus dem Schlaf gerissen, aber dafür und für das Gedicht von Jacob standen wir doch gerne auf.

Von Christian haben wir dann noch unsere Briefe von zu Hause bekommen, worüber sich natürlich alle sehr gefreut haben. Es liefen ein paar Tränen, aber nur aus Freude und Gerührtheit.

Danach haben Hannes, Kyrill, Julius und Johanne mithilfe von Süßigkeitenbestechung das Loch ausgeräumt, um herauszufinden, woher der eklige Geruch (Neles Beschreibung: „Es riecht nach eingeschissenen Kinderwindeln“) kommt und haben das Ganze gleich genutzt, um den Milchbestand zu checken.

Währenddessen hatte die Unterrichtsgruppe Kunst und während die Schüler fleißig einen Gegenstand des Schiffes detailliert zeichneten, machten manche Lehrer ein Päuschen.

Dann wurden heute noch viele Haare gefärbt – jeder will die Chance nutzen, sich optisch zu verändern. Zuerst wurde Veras ganzer Kopf blau. Kati hat den unteren Teil ihrer Haare auch von Maja blau bekommen. Mayas Haare mussten dann natürlich auch noch blau werden.

Vor dem Essen gab’s dann noch eine Chorstunde für alle, die wollten und es wurde „Rocking Around the Christmas Tree“ dreistimmig eingeübt für die Weihnachtsfeier.

Am Abend haben die Lehrer eine Unterhaltungsrunde organisiert, bei der wir noch über andere Fragen und Themen diskutieren konnten, zu denen wir vielleicht noch nicht kamen. Es war sehr lustig und wir konnten noch viel Neues übereinander erfahren. Wie das Traumhaus des anderen aussieht oder ob man lieber Läuse oder Fußpilz hätte.

Grüße:

Fynn: Hallo ihr Lieben, ich vermisse euch und habe mich beide Male sehr über eure Post gefreut und auch noch mal vielen Dank dir Tom, der Brief war wirklich süß!🥰 Ich hoffe, die Post meinerseits ist gut angekommen und ihr habt eine schöne Weihnachtszeit!🎄
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Papa, ich hoffe ihr feiert heute schön!🎉🎉🎉
Hab euch lieb und bis bald euer Fynn!❤️

Julius: Danke Mama, Papa und Emma für den Brief, hab‘ mich sehr gefreut und danke Karin für den Brief, hoffe, meine sind angekommen! Nele: Danke für die Briefe und besonderes danke an Oma, ich hab mich sehr über die Bastelsachen gefreut ❤️Ich vermiss‘ euch alle wirklich sehr und freu‘ mich schon riesig darauf, wenn wir bald unser Handy kriegen❤️❤️

Anna L.: An Mama, Papa, Otto, Finetta, Milica und Susi: Vielen Dank für die Briefe, ich habe mich total gefreut!!❤️❤️ Freue mich, wenn wir telefonieren können <3

Jana: Danke an alle, von denen ich Brief bekommen hab‘, ich hab mich sehr gefreut, von euch zu hören. An Mama und Papa, ich kann mich nur wiederholen, ich bin so glücklich, wie ich aussehe und ja, ich hab Falafel gegessen!
An Anouk: Schick‘ mir bitte imma wieder Bilder, ich hab‘ mich sehr drüber gefreut!
An Linn, Dein Brief hat mich sehr glücklich gemacht, einer der Sticker hängt jetzt hinter dem Steuer, damit alle immer dran denken: „Calm down, hold Fokus.“
An Maya, ich weiß nicht ob es noch aktuell ist, aber ,,Nein, einfach nur nein!‘‘
An Titus: Ich bin stolz auf Dich, aber was für ein Unfall, Du musst das dann schon in den Brief schreiben, Du machst mir mit der Wortwahl ein bisschen Angst. Ich werde es das nächste Mal googeln, sobald ich kann.
Hab‘ euch alle ganz ganz dolle lieb!

Carlotta: Hallo Mami, Papi, ich habe euch ganz ganz dolle lieb und vermisse euch sehr.
Es ist so ein wahnsinnig tolles Gefühl zu wissen, dass wir schon die Hälfte hinter uns haben🤩
Huhu Gaggi, ich vermisse Dich sehr❤️❤️❤️ und denke jeden Tag an Dich!

Christian: Hallo meine liebe Annelie, alles im Lot auf dem Boot. Und grüß‘ mir auch unsere Bekannten und Freunde ganz herzlich von mir. Und vor allem Uli, der am 18. Dezember Geburtstag haben wird.
Ganz ganz herzliche und liebe Grüße, ich genieße, genauso wie die anderen, Atlantik bei etwa 27-28°, es schippert ruhig und angenehm vor sich hin. Dicker Knutsch von mir.

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Auf ein Wiedersehen

Schiff: Regina Maris
Datum: 16. November 2024
Position: Essaouira, Marokko
Geographische Position: 31°37.231N 009°45.842W
Etmal: 0 nm
Total: 1682 nm

Der Tag heute begann mit einem getrennten Frühstück, da die Mädels die letzte Nacht in einem anderen Riad verbracht hatten. Nach einem marokkanischen Frühstück, bestehend aus Pain au chocolat, Naanbrot und traditionellem Tee, trafen wir uns mit den Schülern unseres Partnerschiffes, der Johann Smidt, um mit ihnen ein Collège in Essaouira zu besuchen.

Die Kinder dort waren ungefähr in unserem Alter und sehr aufgeregt, uns kennenzulernen. Mit ihnen haben wir einen der wichtigsten marokkanischen Feiertage gefeiert, den Grünen Marsch.

Der Grüne Marsch war eine friedliche Zurückgewinnung der Sahara von der spanischen Kolonialmacht und damit ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit Marokkos. Die Schüler zeigten uns ihr sprachliches Können, indem sie uns das Ereignis in drei verschiedenen Sprachen erklärten. Wir waren alle sehr beeindruckt.

Nach diesem sehr interessanten Einblick in die Kultur haben wir verschiedene Workshops gemacht. Unsere fußballbegabten Jungs haben die marokkanische Mannschaft in einem nervenaufreibenden Spiel knapp geschlagen. Anders sah es leider bei unserer Mädchen-Basketballmannschaft aus. Gegen die erfahrenen Spielerinnen haben wir haushoch verloren.

Ein weiterer Programmpunkt war eine Baumpflanzaktion. Insgesamt war es ein sehr schöner Vormittag mit vielen neuen Bekanntschaften.

Das Mittagessen bestand wie die letzten Tage aus einem Freeshoreleave, bei dem wir wieder ordentlich bei unserem Lieblings-Crêpe-Verkäufer zugeschlagen haben (Grüße an Nordin an dieser Stelle!).

Danach schnappten sich alle ihre Sachen und es ging das erste Mal seit vier Tagen wieder auf die Regina Maris, wobei die Hinfahrt mit dem Dinghi schon ein Erlebnis an sich war. Nach so langer Zeit war es sogar ein bisschen wie nach Hause kommen.

Während wir Schüler mit dem Auspacken und Verstauen des Gepäcks beschäftigt waren, hatten unsere zwei neuen Chefköche ihre Premiere in der Galley. Unser Lehrer Kaspar und Maxim, mit tatkräftiger Unterstützung von unserem Medic Raphi und unserer Küchenfee Antonio, zauberten Spaghetti. Diese werden die Leitung der Galley übernehmen, bis in Teneriffa unser neuer Koch kommt.

Für einige Leute ging es nach dem Abendessen nochmal ans Festland, um sich ein Konzert in der Innenstadt anzuschauen. Die Musik kam von einem Projekt marokkanischer und australischer Künstler und war entspannt und wurde sehr positiv aufgenommen.

Jetzt freuen wir uns alle auf die erste Nacht ohne festen Boden unter den Füßen auf unserer geliebten Reggie!

Bemerkungen:

Balthasar: Ein bisschen verspätet, aber vielen, vielen Dank nochmal für die Briefe! Ich freue mich immer über mehr. Hab‘ euch lieb!

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Second Day of Surfing

Ship: Johnny
Date: 14.11.2024
Position: In front of the coast of Essaouira
Nautical Position: 31° 30.1’N / 009° 46.44’W
Etmal: 0
Total Distance: 2038 nautical miles

Today was the second surfing lesson and the waves were bigger than yesterday and much rougher. But when the sun came out, it was really nice. For some of us, today’s lesson was more successful than yesterday; I managed to stand up for the first time.

We had free shore leave after the surfing lesson and went back to the center of the city, because we were really hungry and exhausted after surfing.

We looked for a long time to find somewhere where we could all eat, so I decided to eat with Flurina.

A lot of cute cats and dogs followed us on our way to the beach and through the city. One of them really stole our hearts and we wanted to bring her on board of the Johnny, but Norbert wouldn’t have found that so cool. 💀

After seven hours on shore, we waited for our mates on board. We were really happy when Andre picked us up. We got really wet on the way back home.

After dinner, we had our weekly school parliament and besides other things, we talked about getting Nutella, so we can make a Nutella day once a week.

Greetings:

Jana: Thank you Margret without your help I wouldn’t be able to write this.

An Anouk: Kann es sein, dass ich Deine schwarze Bikini Hose mitgenommen habe, weil ich eine ausgepackt habe, die nicht mir gehört. Außerdem vermisse ich Dich ganz doll und würd‘ Dir gerne so Vieles erzählen und auch von Dir hören. Ich will noch unbedingt ein Foto von Dir an Halloween sehen und von Deinem Konfi-Kleid. Ich hab‘ Dich ganz doll lieb Puki!

An Mama: Hab‘ Dich ganz doll lieb und vermisse Dich und Deine Umarmungen!

An Papa: Ich weiß ja, dass Du gerne den Blog liest, hast du dich gefreut, dass er von mir ist? Ich weiß nicht, ob ihr die Briefe schon zurück bekommen habt. Mir geht’s super, ich liebe alles hier, es ist so toll und ich hab‘ immer noch nicht wirklich realisiert, dass ich hier bin.

Danke, dass ihr mir das ermöglicht habt und auch danke, dass Du mich davon abgehalten hast, letztes Jahr mitzufahren, dann hätte ich all diese tollen Dinge und die mir echt ans Herz gewachsenen Menschen nicht kennenlernen können. Ich vermisse Dich und Deine Ratschläge, hab‘ Dich ganz doll lieb.

An meine Freunde: Ich hoffe, bei euch ist alles gut, ich vermisse euch und freu‘ mich riesig, wieder von euch zu hören! Hab‘ euch alle ganz doll lieb, Kuss 💋

Litti: Hallöle, vermisse euch und freue mich schon auf eure Brief. Hab‘ euch ganz doll lieb ❤️!

Katharina: Alles Gute zum Geburtstag doppelt und nachträglich. Ich hoffe, ihr hattet einen ganz schönen Tag (vielleicht auch zusammen?) und nächstes Jahr können wir gewiss wieder zusammen feiern 💜

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Happy Day

Ship: Regina Maris
Date: 26th of October 2024
Authors: Janno & Jana
Position: On anchorage
Geographical Position: 48°20.295 N 004°31.292 W
Etmal: 0
Total: 528.75 nm

The day started with the song „Last Christmas,“ even though we still have to wait 59 more days. Nevertheless, motivated, Kasper prepared a little workout for us. In addition to a lot of muscle soreness, we will have perfect sporty Baywatch bodies in the Caribbean.

After that, we met in groups to discuss the details for our pathway presentations. There are three pathways we could choose from before the journey started: economics, science, and media. In each of these areas, each of us will work on a topic that we will present, followed by a discussion.

During these preparations, we were interrupted by a fire alarm, in which we are now professionals. After an excellent execution (it took us only four minutes until everyone was „saved“), the crew prepared the fire hoses, etc.

The election of the student representatives in the ship’s council was the main topic for today after the test alarm. Sophia, Enno, Marie, Johannes, Jana and Balthasar were elected in a nerve-wracking election. Congratulations again at this point!

Happy and full after a fantastic lunch, everyone grabbed a cleaning cloth because it was time for the very unpleasant program point of the day: The legendary Happy Hour.

The Happy Hour, meaning a deep clean of the whole ship, dragged on so long that it could be called a Happy Day. This was mainly because Marie, no matter how many times she had already wiped the room, always found a dusty corner. Summa summarum, we can now say that we have the cleanest ship of all seven oceans (thanks to Marie).

Remarks:

Franz: An alle: Die erste Woche war mega cool trotz Seekrankheit am ersten Abfahrtstag. An meine Fam: Ich hab‘ euch lieb.

Julius: Ich vermisse euch. <3

Marie: Hallooo!! Mir geht’s super, ich hatte Galley, wo ich richtig gut drin bin und wurde in den Schiffsrat gewählt, damit hab‘ ich gar nicht gerechnet 🙂 Grüße <3


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