TB2402

Schiff: Regina Maris
Datum: 24. Februar 2025
Position: Nordatlantischer Ozean
Geographische Position: 28°43.677’N 076°09.340’W
Etmal: 150 nm
Total: 8357 nm

Also, der 24.2.25: Ich habe lange überlegt, was ich schreiben kann, weil meine Gedächtnisleistung wirklich im Eimer ist und ich mich jetzt schon nicht mehr an gestern erinnern kann. Aber mir ist dann im Endeffekt mein Helfer – das Tagebuch – zur Rettung gekommen.

Der Tag war gar nicht so uninteressant, wenn man mal drüber nachdenkt, vor allem für mich, meine Watch, die Nightwatch von 1-5, die Crew und die Lehrer, die alle geweckt wurden und in den Messroom mussten, um auf uns aufzupassen…

Für meine Watch war das aber am Anfang noch nicht so ganz klar, weil uns beim Wecken gesagt wurde, dass wir nichts machen müssen – oder eher nichts machen dürfen –, weil es draußen auf dem Poopdeck gerade zu stressig wäre. Wir sind also alle nach oben gestapft, in unseren tollen Raumanzügen, mit der Erwartung, vom Regen und den Wellen einmal komplett durchgeduscht zu werden, aber nichts machen zu müssen.

Kam aber dann nicht ganz so wie erwartet.

Wie wir dann nämlich erfahren haben, ist der Motor wegen eines kleinen Missgeschicks notausgeschaltet worden und hat angefangen, Luft zu ziehen, was erstmal repariert werden musste.

Naja, aber wenn man keinen Motor hat und den auch erstmal nicht so schnell wiederkriegt, muss man irgendwie anders im Sturm vorankommen, sonst treibt man ganz schnell mal ein bisschen off course oder sonst was kann passieren. Das wollen wir nicht!!!

Unsere erste und auch wahrscheinlich offensichtlichste Idee waren die wunderschönen Segel, mit denen unser Boot ausgestattet ist und an die ging es dann auch sofort ran. Die Watchübergabe hätte zu diesem Zeitpunkt schon längst sein sollen, aber das wurde für Jana und Benji dann leider ausgelassen, weil sie noch zum Segelsetzen mitgeschleppt wurden.

Unter Esthers Aufsicht ging das aber sehr schnell und es lief alles super. Dann kam es doch noch zu einer Übergabe, bei der aber wieder Jana und Benji dableiben mussten, weil der Captain meinte, dass sie bitte noch helfen sollen.

Marie hat das mit den Segeln auch nicht so ganz gepasst, weswegen nochmal ein, zwei Segel runtergenommen und dafür andere hochgezogen wurden. Dafür durfte ich auch mit Marie zusammen ins Klüvernetz steigen, weil beim Hochziehen der Segel der Outerjib-Niederholer gerissen ist.

Das hieß, dass wir auf dem Klüverbaum rodeoreitend das Segel per Hand runterziehen durften.

Das hat auch gut eine Stunde gedauert, bis dann alles unten und gepackt war. In der Zeit hat es die Crew geschafft, das Problem mit dem Motor zu lösen, indem sie alles einmal ausgewechselt haben und wir konnten wieder unter Motor fahren – was einerseits sehr gut war, aber auch für uns hieß, dass wir die Hälfte der gerade erst gesetzten Segel wieder runternehmen mussten.

Dann irgendwann durften auch Jana und Benji endlich schlafen gehen und es hat sich alles wieder zumindest ein bisschen beruhigt.

Der Rest des Tages war für die beiden und die Lehrer erstmal so gut es geht ausruhen, weswegen wir dann auch keinen Unterricht mehr hatten.

Ich glaube, das war das Wichtigste erstmal zum 24.2.25. Liebe Grüße an alle da draußen! 🙂

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