Weihnachten mal anders – blaue Weihnachten

Schiff: Regina Maris
Datum: 24. Dezember 2024
Position: Martinique
Geographische Position: 14°36.083N 061°03.687W
Etmal: 0nm
Total: 5212nm

Ich weiß nicht, wie ihr euch den Morgen des 24. Dezembers vorstellt. Ich jedenfalls so: Ausschlafen, entspannt aufstehen, vielleicht noch duschen gehen und dann ein entspanntes aber ausgiebiges Frühstück mit der Familie. Leider sah der heutige Morgen für uns ein wenig anders aus, im schlechten Sinne gemeint.

Wir wurden heute Morgen um 06:45 von unserer schlecht gelaunten Crew geweckt, dann aber auch nicht mit “Steht mal bitte auf!”, sondern mal wieder mit einem Feueralarm. Die schlechte Laune der Crew war zugegebenermaßen angebracht, denn dass Schiff sah aus wie ein “Schrottplatz” (Zitat von Arne).

Definition von Schrottplatz:

  • dreckige Bordwand (zumindest auf Backbord)
  • dreckiges Main- und Poop-Deck
  • Poop-Deck komplett mit gewaschenen Klamotten voll (diese hängen da zugegeben noch immer)
  • Dreckige Galley (Zeug vom Backen am Tag zuvor nicht abgespült, Essen auf dem Boden …)
  • „Als ob auf dem Schiff ein Altkleidercontainer gesprengt wurde“ (Arnes‘ Definition)

Durch den Schrottplatz stand also zuerst ein schnelles Deep Clean an. Das Dinghi musste aus dem Wasser gezogen werden, dadurch musste der Außenborder wieder an der Reling montiert werden, damit er repariert werden kann und an den Dinghi-Lift gehängt werden kann. Die ganzen Schuhe die während der Wanderung am Vortag gelitten haben, mussten mit dem Hochdruck-Reiniger gesäubert werden.

Niemand hatte um 07:00 Lust auf einen Deep Clean und die anderen Aufgaben, jedoch hat jeder mitgemacht, wir wollten ja schließlich um 09:00 unsere Handys bekommen.

Nach dem Deep Clean gab es ein schnelles Frühstück mit ca. einer halben Stunde Verspätung, also anstatt um 08:00, so gegen 08:30. Ein bisschen verspätet haben wir also unsere Handys um 09:15 bekommen.

Dann ging dann das große Telefonieren wieder los. Das halbe Schiff hat sich im McDonald’s versammelt, weil es dort funktionierendes Free WiFi gab und es kühl war. Als wir alle um 13:00 zurück am Schiff waren, um unsere Handys wieder abzugeben, wurde uns mitgeteilt, dass es schon wieder eine Änderung gab. Die Handyzeit wurde um eine Stunde verlängert. Die haben aber eigentlich alle auf oder am Schiff verbracht.

Nachdem wir die Handys wieder abgegeben hatten, gab es die Wahl der „Expi-Gruppen“, also welche der drei Optionen es jetzt wird. Wir haben nach dem Prinzip der absoluten Mehrheit gewählt, wobei es die nicht gab und dann haben wir noch einmal die zwei Möglichkeiten mit den meisten Stimmen gegeneinander “antreten“ lassen in einer Stichwahl. Letzten Endes hat die zweite Möglichkeit gewonnen.

Die Gruppen:

  1. Mathilda, Jana, Felipa, Ella, Marie, Christian, Antonio
  2. Johannes, Jakob, Max, Sophia, Nuala, Kaja, Hannes
  3. Balthasar, Malte, Timo, Franz, Anneke, Leonore, Anna
  4. Enno, Benjamin, Pepe, Jasper, Janno, Matthias, Leon
  5. Arvid, Nico, Sonja, Miriam, Talea, Lea, Marilen

Nach der Wahl gab es weitere Aufgaben: Waschmaschine hin und her tragen, in der Galley helfen, Gemüse abwaschen und einräumen, Weihnachtsbaum aus dem Messroom aufs Main-Deck tragen und Wichtel-Geschenke um den Weihnachtsbaum legen, Barbecue auf dem Pier aufbauen, soweit es möglich ist…

Nachdem all das geschafft war, fing das Barbecue an. Anfangs war es noch ein dezentes Bedienen am Essen, kurz danach war der Ansturm jedoch groß. Es gab alles, was das Herz begehrt. Mais, Fleisch, Fleischersatz, Salate, Getränke, … Als alle satt waren, wurde die Musik lauter gemacht und die gute Stimmung nahm ihren Lauf.

Während der guten Stimmung kam auch noch Esther unsere neue Offizierin. Sie wurde erst einmal mit einer Laola-Welle und dem Lied „Ich bin ein Baum“ begrüßt (das Lied hat Strate eingeführt und jedes Mal, wenn eine neue Person kommt, wird dieses Lied von allen gesungen).

Ist es möglich, nicht nass zu werden, wenn man in der Karibik Weihnachten feiern?

Vielleicht geht das, aber nicht bei Ocean College.

Der ganze Wasserspaß fing an, als erlaubt wurde, ins Wasser zu springen. Irgendwer hat irgendwann eine Wasserpistole aus dem Wheelhouse geholt und angefangen, Personen damit über den Pier zu jagen und nass zu machen.

Irgendwann fing es dann an, dass Leute ins Wasser geworfen wurden. Das nahm dann seinen Lauf und am Ende waren fast alle nass, weil sie freiwillig oder unfreiwillig im Wasser gelandet sind. Obwohl es draußen kühl wurde, wenn man nass war oder gerade deswegen, wurde die Boom-Box laut gestellt und getanzt und dann sogar noch eine Polonese über den Pier und ein Mal quer über die Johnny.

Das Highlight des ganzen Wasserspaßes war der Doppelköpfer von Arne und Timo (Timo stand auf Arnes Schultern). Das Wasser war einfach deutlich wärmer als die Luft -> wie geht das bitte Ende Dezember? Die Antwort ist, wie schon mehrfach erwähnt: Wir sind in der Karibik, mit einem Segelboot.

Das ist auch der Grund, warum wir einen improvisierten Weihnachtsbaum haben

Der Weihnachtsbaum:

  • Drei Besen für die Form
  • Ein grünes Netz als Ersatz für die Nadeln
  • Ein grüner Hut mit grünem Lametta besteckt, der einen Stern auf der Spitze hat
  • Eine Lichterkette als Kerzen
  • Lametta, in verschiedenen Farben und kleine Weihnachtsbaumkugeln als Schmuck

Irgendwann wurden wir alle aus dem Wasser „gepfiffen“ für die Bescherung, denn jetzt wurden Wichtelgeschenke verteilt.

Unsere Bescherung hat in dem am Morgen aus dem Wasser gezogenen Dinghi statt gefunden. Die, die Platz gefunden haben, saßen auf der Dinghi-Wand, der Rest stand außen herum. Einer nach dem Anderen hat sein Geschenk vor allen ausgepackt und „präsentiert“.

Im Zuge dessen haben wir auch noch unsere „Warmen Duschen“ bekommen, genauso wie eine von Niklas selbst geschriebene Geschichte und ein paar nette Worte.

Danach sind alle langsam wieder an Bord zurück gekehrt, um zu duschen, schlafen zu gehen oder den Abend im Messroom ausklingen zu lassen.

FROHE WEIHNACHTSGRÜßE AUS DER KARIBIK! 🎄 🎁

Anmerkungen:

Kaja: Ich wünsche euch frohe Weihnchten und viel Spaß bei der zweiten Bescherung drückt alle von mir. Ich habe euch ganz dolle lieb ❤️

Leonore: Frohe Weihnachten! Ich vermisse euch alle ❤️ Besonders Grüße an Twan, Salea, Henrik, Nicolas, Mia, Alina, Sinja und Philina, viel Spaß beim Scotland Yard ohne mich spielen😔❤️

Marie: Ratet mal, wer die Idee zum Schwimmen hatte…;) Frohe Weihnachten an euch alle, ich hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest ohne mich und habt die Ruhe im Irish Pub genossen. Grüße an euch alle, hab‘ euch lieb <3

Pepe: Frohe Weihnachten 🎄 an alle zuhause !! Fühlt euch gedrückt! Ich vermisse euch und habe euch ganz doll lieb. War ganz komisch, ohne euch Weihnachten zu verbringen ❤️🌙🥔

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