Ocean College

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Wieder auf See

Datum: 27. Oktober 2022
Autoren: Anton und Benjamin
Position: Bay of Falmouth
Nautische Position: 50° 04.4‘ N 005° 00.6‘ W
Etmal: 483 Miles
 
Aktueller Reisestand
 
Nach etlichen Tagen in Dartmouth sind wir endlich wieder auf See in Richtung Spanien. Die Erleichterung ist uns allen anzumerken und wir schauen positiv gestimmt auf die nächsten Tage. Um jedoch dem kommenden Unwetter auszuweichen, hielten wir heute erst in Falmouth (immer noch in England). Hier bleiben wir voraussichtlich einen Tag und setzen dann unsere Fahrt schon morgen fort. Dann geht es endlich weiter in Richtung Spanien und wir sind gespannt, was uns auf diesem Weg erwarten wird.

Neues Crewmitglied
 
Vor Kurzem durften wir den neuen „Chief Engineer“, Santiago, begrüßen. Bereits in den ersten Tagen konnte Santi sein Können unter Beweis stellen und meisterte die ersten aufkommenden Probleme mit Bravour. So machte er sich in der vergangenen Nacht an das Problem mit der Wasseraufbereitung. Ein wichtiges Element in diesem Bereich ist unsere Maschine, welche in der Lage ist, Salzwasser in Süßwasser umzuwandeln. Da die Forewatch das Auslaufen des dazugehörigen Tanks feststellte und alle 20 Minuten einen, meist vollgefüllten, Eimer auswechseln musste, waren alle Beteiligten sehr dankbar, als Santi das Leck noch in dieser Nacht beseitigte und nun wieder alles nach Plan laufen kann. Dennoch stellt der Wassermangel auf der Pelican ein großes Problem dar, was sich besonders in Sachen Hygiene bemerkbar macht. Den Schülern und auch der Crew ist es nämlich seit gestern untersagt zu duschen, was für uns natürlich ungewohnt ist, da man zuhause quasi unbegrenzt Wasser zur Verfügung hat und somit auch deutlich länger unter dem Duschkopf stehen kann. Besonders erkennbar wird dies an unserem Tank, welcher sich nach dem Auffüllen im Hafen meist schneller leert als geplant. Durch das Leben auf dem Schiff lernen wir, sparsam mit unserem wichtigsten Rohstoff umzugehen.
 
 „Das Schwanken hin das Schwanken her, das fällt uns allen ganz schön schwer“

So oder so ähnlich könnte man unsere erste Nacht nach über einer Woche an Land beschreiben. Nachdem die Forewatch die Mainwatch bereits mit der Aussage, es könnte ungemütlich werden, weckte, zeigte sich dies schon wenige Minuten später, als die ersten über der Reling hingen und nicht zwingend die Aussicht genossen… Im Laufe der nächsten Stunden setzte sich dieses fort und auch die Bindung zu den Eimern wurde immer enger. Doch kann man auch aus dieser Situation noch etwas Positives ziehen: Unsere Gemeinschaft wird immer enger. Während die letzten zwei noch Stehenden, aus der Mainwatch, zwischen Steuern, Lookout und Putzen rotierten und auf dem Welldeck die sehr Kranken mit Tee und Kräckern versorgt wurden, wurde sich an Steuerboard der Lookout von zwei Seekranken geteilt. Abwechselnd mit Ausblick nach Vorne und Ausblick ins Wasser. Vielleicht hat auch der Ausblick ins Wasser etwas damit zu tun, dass wenig später einige Delfine unseren Weg begleiteten.
 
Ein gelungener Vortrag
 
Nach einer anstrengenden Nacht auf See mit hohem Wellengang, erreichten wir bereits am Morgen Falmouth, wo wir bis voraussichtlich morgen ankern werden. Am Vormittag hörten wir einen sehr gelungenen und informativen Pathway-Vortrag von Hanna, welche sich als Schwerpunkt das Ökosystem Ozean setzte. Über etwa 30 Minuten erfuhren wir viel neues über Ozeane und somit auch über den Atlantik, welcher für die nächsten Monate unsere Umgebung sein wird. Unter anderem konnten wir erfahren, dass das Meer in verschiedene Zonen unterteilt ist, die sich jeweils in vielen Punkten unterscheiden, wie bspw. Belichtung, Tierarten, Temperatur und vielem mehr. Zudem bietet das Meer unzählige Ökosysteme (z.B Korallenriffe, Kelbwälder oder auch hydrothermale Quellen).

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