Marie

Der letzte Tag

Schiff: Regina Maris
Datum: 19. April, 2025
Position: Amsterdam, Netherlands
Geographische Position: 52°27.828‘N 004°35.741‘E
Etmal: 118nm
Total: 12714nm/23546,3km

Heute ist es soweit – der letzte Tag unserer Reise ist gekommen. Endlich sehen wir unsere Familie wieder, endlich geht es für uns nach Hause zurück zu unseren Freunden und allem, was wir damals zurückgelassen haben.

Aber dafür endet auch das, was wir in den letzten sechs Monaten alles erlebt haben. Unsere Reise ins Paradies und zurück ist nun vorbei. Unglaublich. Es fühlt sich wie gestern an, dass wir uns von unserer Familie in Amsterdam verabschiedet haben und voller Neugierde und Erwartung unser inzwischen zweites Zuhause betreten haben – ein Schiff namens Regina Maris, das damals noch komplett unbekannt für uns war.

Die Treppen waren viel schmaler als zuhause, alles war enger beieinander und für viele Personen auf begrenztem Raum gedacht, alles hat schon ein bisschen geschaukelt. Damals hat es sich noch so fremd angefühlt.

Jetzt ist das Gegenteil der Fall: Es fühlt sich falsch an, all das zurückzulassen. Die Regina ist unser Zuhause gleichermaßen gewesen und geworden und die Räumlichkeiten nun zu verlassen, in denen so viel passiert ist, in denen so viele Erfahrungen gesammelt wurden… surreal.

Der Gedanke daran, dass ab jetzt wieder Dinge auf Oberflächen stehen können, ohne dass sie wegen Wellengang herunterfallen, dass es nicht mehr normal ist, in einen Gespräch von fünf unterschiedlichen Leuten unterbrochen zu werden, insgesamt so viele Menschen um einen herum zu haben, die einem so am Herzen liegen, weil man so viel gemeinsam erlebt, erscheint mir komisch.

All das ist vorbei, vergangen. Die Erinnerungen, die werden aber bleiben. Denn wenn man mit Gleichaltrigen für sechs Monate über den Atlantik und zurück segelt, entstehen so viele Momente, die man für immer im Herzen tragen wird, dass man gar nicht alle aufzählen kann.

Deshalb schwelge ich noch ein bisschen in genau diesen Erinnerungen und verdränge noch etwas länger, dass das hier das Ende davon ist.

Amsterdam

Alles fing hier an, in der Hauptstadt der Niederlande. Der gesamte Tag, an dem wir aufs Schiff durften, fühlte sich emotional geladen an.

Die Trennung von der Familie, die oft tränenreich verlief, war für viele schwierig. Gleichzeitig waren wir aber auch gespannt auf die Menschen, die wir für das nächste halbe Jahr ständig um uns herum haben würden.

Die Luft prickelte vor Aufregung und Fragen, die sich jeder stellte. Was wird noch passieren? Was werden wir erleben? Wer wird zu meinen engsten Freunden zählen? Vor allem aber auch: Wie wird es sein, in See zu stechen?

Amsterdam–Vigo

Als wir das erste Mal ablegten, war ein sehr prominentes Thema die Seekrankheit. Viele konnten das Losfahren auf der Nordsee deswegen nur so halb genießen.

Ich erinnere mich an zusammengekauerte Gestalten (von denen man langsam auch die Namen gelernt hatte), die bei den ersten Watches in komplettem Ölzeug dasaßen und von unserem damaligen Medic Raphi Ingwer bekamen – in so hohen Mengen, dass viele bis heute Ingwer gegenüber ein sehr schwieriges Verhältnis haben.

Zum Glück war diese Phase irgendwann vorbei, so dass wir uns dem Segeln widmen konnten. In dieser Zeit legten wir unsere Prinzipien für das gemeinsame Leben an Bord fest, lernten einander besser kennen, Freundschaften entstanden ganz neu und vor allem lernten wir auf den Wachen zum ersten Mal mehr über unsere Aufgaben an Bord und das Segeln an sich.

Zwischendurch mussten wir vor Brest ankern, um einem Sturm auszuweichen. Nach ein paar Tagen vor Anker ging es weiter durch die gefürchtete Biskaya – und tatsächlich … geschah nichts. Das Wetter war sonnig, die See war ruhig, wir konnten die ersten Delfine sehen …und irgendwann waren wir in Vigo.

Vigo

Der erste Landstop festigte viele der frisch entstandenen Freundschaften. Die Ankunft war sehr energiegeladen, wir standen alle auf dem Poopdeck, teilweise hielten wir uns am Mizzen fest und riefen: „Vigo! Vigo! Vigo!“ – bis wir es nicht mehr durften.

Alles war neu: das erste Mal Festland unter den Füßen, das nicht das schon gewohnte von zu Hause war – ein besonderer Moment.

Am Abend der Ankunft gingen manche noch joggen, andere spazieren. Ich war beim Spaziergang dabei und erinnere mich gerne daran zurück, wie wir irgendwann an einen Spielplatz kamen und dort bis heute geschätzte Fotos machten. Ich würde sagen, dass dieser Abend für uns alle rückblickend von Bedeutung war. Es blieb aber nicht nur dabei.

Am 31. Oktober verbrachten wir den Tag in Santiago de Compostela mit einer Rallye und am Abend feierten wir Halloween mit unseren selbstgemachten Kostümen. Franz gewann als Dönermann den Kostümwettbewerb, gefolgt von Leonore und Nuala als Weihnachtsmann und Weihnachtself sowie Arvid und Max als Gespenster.

Auch Strate und Maxim mit ihrer Interpretation von männlichen Tänzern sind mir im Gedächtnis geblieben, genauso wie Enno der Fischer mit seinen Fischen Jana, Sophia und Tilly. Ich selber ging als große Marie. 🙂

Ansonsten begeisterte uns das erste Länderbriefing, das erste Fußballspiel gegen Einheimische und der erste Strandtag mit den ersten Free Shore Leaves. Vigo war ein wundervoller erster Landstopp, gefüllt mit Unternehmungen, die zum Bilden der Gemeinschaft viel beitrugen, sowie den ersten Spieleabenden, die die Tage perfekt abrundeten.

Vigo–Portimão

Unser neuer Zwischenkapitän Martin Duba hielt uns alle ziemlich auf Trab und wir hatten unsere ersten Unterrichtsstunden. Abgesehen von diesen neuen Umständen war die Überfahrt aber sehr entspannt.

Portimão

Die Highlights waren die Strandolympiade und der Ausflug nach Lagos.

Zudem hatten wir zahlreiche Free Shore Leaves, in denen wir zum Strand neben unserem Liegeplatz gehen konnten und im kalten Meer baden konnten. Noch heute rieche ich den Geruch der Algen, die dort herumlagen und dafür sorgten, dass man sich das Baden zweimal überlegte.

Dafür waren die Sonnenuntergänge, das gemeinsame Spikeballspielen und die Gespräche dort wunderschön.

Portimão–Marokko

In den zwei Tagen, die wir zum nächsten Stopp gebraucht haben, ist nichts Großes passiert – schließlich waren wir nur zwei Tage unterwegs.

Marokko

Das Geheimnis, von dem jeder wusste, war Marokko.

Also waren wir alle total „überrascht“, als es hieß, dass wir als Nächstes dort halten würden. Was aber tatsächlich überraschend war, war die Ansage, dass wir nicht auf dem Schiff, sondern in Riads übernachten würden. Voller Vorfreude packten wir also Klamotten für rund eine Woche und machten uns auf den Weg, wo uns unsere erste Dinghifahrt bevorstand, die mir damals wie aus einem Film vorkam.

Im Hafen ging dieser Eindruck weiter; die zahlreichen Holzfischerboote und Möwen sorgten für einen modernen Fluch-der-Karibik-Vibe. Schon da kam mir dieser Ort besonders vor – und jetzt weiß ich, dass er es auch war: Marokko zählt bei vielen zu einem der Lieblings-Landstopps.

Zwischen dem Surfkurs, dem Ausflug zu einem Bazar, dem Besuch eines Hammams und etlichen Free Shore Leaves in engen Gassen gab es so viele kleine Highlights: die billigen Crêpes, das Schlafen in einem wunderschönen Riad mit Betten, die nicht schwanken, die Kamele, die wie normal neben einem am Strand vorbeiliefen …

Und natürlich auch der Besuch der marokkanischen Schule und des Waisenhauses, wo wir mit den Kindern gemeinsam Basketball spielten und tanzten. Die Zeit in Marokko war einfach besonders.

Und zum Schluss konnten wir auch unseren coolsten Kapitän Heine begrüßen.

Marokko–Teneriffa

Diese Etappe war aufregend, da wir erfuhren, dass nicht nur Benji auf Teneriffa zu uns kommen wird, sondern auch zwei neue Schüler.

Abgesehen von den Namen Christian und Timo erfuhren wir so gut wie nichts über die beiden, was die Spannung natürlich nur noch steigen ließ. Zudem bekochten uns übergangsweise Kaspar und Raphi, bis unser neuer Koch auf Teneriffa zu uns kommen würde.

Teneriffa

Auf Teneriffa hatten wir das erste Mal unsere Handys und somit das erste Mal Kontakt nach Hause.

Irgendwie fühlte sich das komisch an, plötzlich wieder zu telefonieren und vor allem mit der Familie und den Freunden zu Hause zu sprechen und zu versuchen, alle Gefühle und alles, was bis dahin passiert war, zusammenzufassen.

Am selben Tag hatten wir vormittags einen Sex-Workshop, der Fragen von uns beantwortete. Dort entstand auch zum ersten Mal ein großer Insider – und zwar das Wort „Typsache“. Denn auf viele der Fragen wurde mit genau diesem Wort geantwortet.

Danach durften wir Timo und Christian mit unserem tollen Baum-Song begrüßen. Benji kam einen Tag davor zu uns und Martin, unser zweiter Koch, ziemlich am Anfang.

Das Programm auf Teneriffa enthielt Ausflüge zu Stränden, denn es gab endlich Schwimmwetter, sowie die Wanderung um den Teide, die wegen des Wetters eher ein Spaziergang wurde.

Teneriffa–Mindelo

Advent, Advent… Bei dieser Überfahrt fing die Vorweihnachtszeit an – ironisch, da es ab jetzt langsam immer wärmer und exotischer wurde.

Plötzlich flogen also Weihnachtsmannmützen herum und auf den Watches begannen Weihnachtssongs zu spielen.

Mindelo

Die Kapverden hatten ebenfalls einige coole Programmpunkte, so zum Beispiel das Schwimmen zu einer Insel, auf der wir zum ersten Mal seit Langem die Einheimischen im Fußball besiegt haben!

Zudem konnte man dort eine Schule besichtigen und wir haben eine Rundfahrt um die Insel gemacht. Ein Beach Cleanup nach einem Strandtag und das Länderbriefing, das kurz eine Kollaboration mit einer deutschen Touristenführung hatte, sind ebenfalls bemerkenswert.

Zudem ist Przemek gegangen, aber dafür ist Arne neu dazugekommen. Hätten wir damals schon gewusst, was uns bei ihm erwarten würde…

Mindelo–Martinique: Erste Atlantiküberquerung

Tatsächlich war diese Überfahrt sehr entspannt und sehr warm.

Wenig Unwetter und Wellengang sorgten dafür, dass man die Selbstlernzeit gerne auf den Sitzsäcken auf dem Poopdeck verbrachte und plötzlich ständig draußen war.

Die Stimmung war top, und alle haben sich auf Weihnachten auf der anderen Seite der Welt gefreut.

Martinique

Was konnten wir am Horizont sehen? Palmen!

In der Karibik angekommen, stürmten wir in einer wunderschönen Bucht vom Boot und ernteten erst einmal zu unserer Freude eine Kokosnuss. Ups! Zwischen Handytagen und Free Shore Leaves zu Stränden geschah es: Weihnachten.

Vormittags hatten wir unsere Handys und abends feierten wir mit der Johnny gemeinsam das frohe Fest. Dabei grillten wir an Land und konnten das Krippenspiel von Anna und ihrer Crew genießen, was uns alle sehr zum Lachen brachte. Danach wurde Musik ausgepackt.

Irgendwie wurde aus dem gemeinsamen Tanzen eine Polonaise, die es bei ihrem laaangen Weg unter anderem auf die Johnny verschlug, bis letztendlich einer nach dem anderen im Wasser landete – mit teils allen oder gar keinen Klamotten. Zu guter Letzt gab es noch die gegenseitigen Wichtelgeschenke.

Dieser Abend war so losgelöst, so gemeinschaftlich, so herzlich und warm, dass er definitiv zu dem besten Weihnachten von vielen zählt. Am Tag danach gab es einen großen Weihnachtsbrunch, nach dem es auch schon weiterging zum Inselhopping – übrigens jetzt nicht mehr mit Mathieu, sondern mit Esther.

Grenadinen

Die nächsten paar Tage verbrachten wir, indem wir vor Inseln ankerten, viel schwammen und mit dem Dinghi zu Canouan und Bequia fuhren, um die Inseln zu besichtigen.

Das Wetter war warm, wir benutzten unsere Badeklamotten täglich und waren ständig von Palmen und Sandstränden umgeben – wir lebten den Traum.

San Blas

Die San-Blas-Inseln vor Panama führten genau dies nur weiter fort.

Was von Marie als der schönste Ort bezeichnet wurde, zu dem sie je gesegelt ist, begeisterte uns mindestens genauso. Die vielen Inselchen mit wenig bis gar keiner Bevölkerung und nur ihren Sandstränden und Palmen im türkisblauen Wasser fühlten sich wie das Paradies an, das wir für uns allein hatten.

Egal, ob es sich um Free Shore Leaves auf besagten Inseln, den Besuch eines Dorfes mit Fahrten in lokalen, handgemachten Fischerbooten oder die Übernachtung auf einer Insel (jetzt Regina Island) handelte – wir hatten immer Programm, das dafür sorgte, dass wir vollkommen in den Zauber der San-Blas-Inseln eintauchen konnten.

Bis heute erinnere ich mich an das Gefühl, eine Kokosnuss in der Hand zu halten, während ich mit anderen in einer Hängematte vor dem funkelnden Meer sitze, die Füße im warmen, weißen Sand vergraben.

Dies war mit die höchste Badesaison, dafür aber auch die Sonnenbrand- und Aftersun-Saison. Wie gut, dass man sich immer etwas bei anderen schnorren konnte 😉

San Blas–Costa Rica

Auf dieser Etappe bekamen wir noch Besuch von Verkäuferinnen, die uns handgemachten Perlenschmuck und Tücher verkaufen wollten, was sehr schön war.

Nach ein paar Tagen, die mit dem Packen unserer Rucksäcke und dem Ausräumen unserer Cabins gefüllt waren, brachen wir endlich nach Costa Rica auf (bzw. nach Bocas del Toro, einem Grenzort von Panama, über den wir nach Costa Rica kamen).

Costa Rica

Costa Rica, eines der Highlights der ganzen Reise. Schließlich blieben wir fast drei Wochen dort und hatten vier verschiedene Programmpunkte!

Zuerst ging es für uns zu den Bribris, die mir persönlich am besten gefielen. Die Wanderungen durch den Urwald, das Schleppen eines tonnenschweren Kanus, das Lernen von Volksheiltänzen und so viel mehr machten diesen Stop ganz besonders – ebenso wie die wunderschöne Unterkunft, die offen in den Urwald hineingebaut war und uns so sehr mit der Natur verband.

Das Essen haute mich aber wirklich von den Socken – ich hätte nie gedacht, so ein Fan von Reis mit Bohnen zu werden! Und natürlich die heiß geliebten Teigtaschen, die Sasa für uns immer wieder nachträglich zum Frühstück nachbackte … Die Bribris waren wahrhaftig einfach wunderschön.

Danach ging es zur Sprachschule, deren WLAN schamlos ausgenutzt wurde. Hier wurde uns erst klar, wieso die Costa-Rica-Packliste unbedingt Jogginghosen und Hoodies empfohlen hatte, denn beim Zelten wurde es schon echt frisch – also mehrere Lagen frisch.

Abgesehen davon lernten wir etwas Spanisch und San José besser kennen, so zum Beispiel bei der Stadtführung, die uns unterschiedlichste Ecken San Josés zeigte. Zudem nutzten wir die Zeit fleißig, um Last-Minute für die Expis zu planen und zu buchen, denn diese waren bald.

Davor ging es aber noch zur Don-Eli-Kaffeefarm, wo wir bei Carlos mehr über Kaffee lernten.

Hier waren die Highlights die vielen Truckfahrten, bei denen wir zu mehreren auf den Ladeflächen von Trucks standen, um irgendwohin transportiert zu werden – so zum Beispiel zu einem Fußballplatz, wo wir zwei Spiele gleichzeitig spielten. Hier hat sich Sonja auch ihren Fuß gebrochen – zum Glück konnte sie nach fast vier Wochen wieder zu uns zurückkommen.

Als letzter Punkt standen noch die lang geplanten Expis an. Hier hat jede Gruppe eine eigene Geschichte zu erzählen von dem, was sie erlebt hat.

Was aber alle gemeinsam haben, ist, dass wir die Schönheit von Costa Rica und die Gastfreundschaft seiner Bewohner voll zu spüren bekamen, was diese Zeit zu einer ganz besonderen machte.

Costa Rica–Providencia

Wir verabschiedeten uns von Raphi, begrüßten dafür aber Nicola, unsere neue Medic.

Diese Überfahrt wurde spannend, als wir plötzlich zum ersten Mal 40 Grad Schräglage hatten – und eventuell die eine oder andere Cabin dabei geflutet wurde … Das war unsere erste Erfahrung mit Böen – aber nicht unsere letzte …

Providencia

Auf Providencia bekamen wir noch einmal das volle Karibik-Feeling – es war immer noch warm und sonnig.

Wir wanderten zu einem Strand, der irgendwas mit Henry Morgan zu tun hatte und genossen danach noch einen Free Shore Leave, bei dem manche nochmal schwimmen gingen. Zudem haben wir eine Inselrundfahrt bekommen, die uns nochmal die Schönheit dieser kolumbianischen Insel zeigte.

Providencia-Kuba

Leider ohne Zwischenstopp auf den Bahamas ging es weiter nach Kuba.

In diesen sechs Tagen wurden regelmäßig Einzelgespräche (teils auch um 03:00 nachts) geführt und wir durften noch einmal richtig schön alles putzen, also absolut alles, denn der berüchtigte Kuba-Deep-Deep-Deep Clean stand an.

Kuba

Leider konnten wir keinen der angesagten Spürhunde sehen, aber trotzdem wurde das Schiff von Behörden kontrolliert.

Auf Kuba lagen wir in einem sehr behüteten Hafen, wo wir viel Freifläche hatten, sodass wir gut Capture the Flag spielen konnten. Oft waren wir in Havanna, wo wir einmal sogar eine Führung bekamen und etwas Salsa lernen konnten.

Zudem wurde reichlich Alkohol und Tabak gekauft, denn der soll in Kuba ja besonders gut sein. Selber würden wir das natürlich nicht wissen. Das Beste war aber, dass Sonja wieder zurückkam!

Ansonsten konnten wir noch einige Pathway-Unternehmungen machen, wie z. B. das Schnorcheln nach Korallen von der Science-Pathwaygruppe. Zudem hatten wir unseren letzten Strandtag mit der Besichtigung einer Tropfsteinhöhle gepaart. Dort haben wir unsere Gesichter auch in einem Brunnen gewaschen, welchen Zweck der hatte, ist leider unklar. Macht er jung? Macht er reich? Egal, wir nehmen beides.

Zudem mussten wir uns von Heine verabschieden und konnten Floris neu begrüßen.

Kuba-Bermuda

Wir begaben uns ins Bermudadreieck – und das konnten wir auch merken. Denn das Wetter war stürmisch und es gab auch den einen Sturm, der echt heftig war.

Leider blieb es nicht der einzige, aber mit den Sturmsegeln lief das schon irgendwie. Auf die Ankunft haben wir uns aber alle sehr gefreut!

Bermuda

Nach dieser wilden Überfahrt freuten wir uns umso mehr auf Bermuda, was sich als niedliche, englisch geprägte Insel entpuppte.

Die pastellfarbenen Häuschen und kleinen Lanes begeisterten uns sehr, die Preise bei den Restaurants und Klamottenläden allerdings nicht so sehr. Trotzdem gönnten sich einige was in Second-Hand-Läden, von denen es sowohl in St. Georges als auch in Hamilton viele gab.

Manche sahen zudem den pinken Glasstrand und erlebten bei den Free Shore Leaves noch einige andere Abenteuer.

Bermuda-Azoren

So wie die letzte war auch diese Überfahrt sehr wild. Wir hatten Ausgangssperren, ständig Schieflage und ziemlich mit dem Seegang zu kämpfen.

Natürlich war inzwischen auch wieder Pullover-Wetter, denn wir befanden uns ja auf dem Nordatlantik.

Bei den letzten Unterrichtsstunden befassten wir uns auch schon mit Bewerbungen für das baldige Schüler-Handover.

Azoren

Unser letzter Landstopp dauerte länger als erwartet, denn die Abfahrt verspätete sich wegen eines Lecks im Motor.

Davor konnten wir aber noch Programm wie zuerst eine Kraterwanderung und dann das Herunterfahren des Vulkans mit Mountainbikes, Wildcampen, eine Stadtrallye usw. genießen (neben zahlreichen Free Shore Leaves).

Zudem schrieben wir eine Mathearbeit, vor der wir noch spät in der Nacht gemeinsam an einer Fake-Arbeit übten. Schlau gemacht, Niklas!

Wir wurden auch zu Stammgästen im Peter Cafe Sport, zum Teil wegen der Briefe, zum Teil wegen der Pommes. Vor allem aber wuchsen wir als gesamte Gruppe noch enger zusammen durch die eine oder andere Teambuilding-Maßnahme, was es umso schlimmer machte, dass die gemeinsame Zeit sich langsam dem Ende zuneigte.

In den paar Bonustagen führten wir noch eine Expi 2.0-Aktion durch, bei der fünf Gruppen mit 20€ für 20 Stunden auskommen mussten. Dabei knüpften sich noch ganz neue Kontakte und jeder hatte danach witzige, interessante Geschichten zu erzählen, was es für mich zum coolsten Programmpunkt auf den Azoren machte.

Zudem fuhren einige noch auf die Insel Pico rüber, als es an einem Tag die Option von Free Shore den ganzen Tag lang gab.

Die Arbeit an kreativen Projekten wie dem Bordbuch, unserem Bild an der Kaimauer und Abschiedsgeschenken begleiteten uns die ganze Zeit über auch. Diese wurden alle erfolgreich beendet, wobei Sonja sich richtig reinhängte für uns. Die Ergebnisse sind echt bewundernswert.

Azoren-Amsterdam

Die letzte Etappe beinhaltete das Schülerhandover, also hatten wir neue Watches und neue Aufgaben.

Die Stimmung war doch etwas melancholisch, denn nach und nach dämmerte es uns, dass dies hier die letzte Zeit auf See sein würde, also die letzte Watch, das letzte Mal steuern, das letzte Mal bei Wellengang einschlafen und aufwachen.

Um noch möglichst viel mit den anderen machen zu können, fingen hier schon die ersten Nachtschichten an bzw. Aktionen wie 24 Stunden am Stück draußen zu sein, um jede Watch noch einmal mitgemacht zu haben. Entsprechend müde waren wir alle, aber das hat uns nicht groß gestört.

Amsterdam

Da sind wir nun wieder, dort, wo alles anfing. Nur diesmal ist alles anders: Jeder ist doch etwas neben sich, etwas mehr im eigenen Kopf als sonst.

Alles scheint surreal, dass es wirklich vorbei sein soll. Dass das eigentliche Leben immer näher rückt, obwohl es ferner denn je scheint.

Man möchte die übrige Zeit nutzen, beim letzten gemeinsamen Deep Clean, dem gemeinsamen Packen, dem gemeinsamen Essen draußen am Steg der Werft. Und dann ist auch schon der heutige Tag in meinem Kopf, der, der der letzte ist.

Heute, am 19. April, ist unsere Reise vorbei.

Das Ende

Der Tag fing damit an, dass wir alle geweckt wurden zum letzten Ausfahren. Bevor unsere Eltern uns um 12:00 wiederbekamen, fuhren wir noch ein letztes Mal raus aufs Meer, wo wir diverse Muster mit unserer Fahrspur auf die Karte malten.

Währenddessen packten alle zu Ende und putzten die Cabins. Zwischendurch gab es ein Meeting, bei dem die Amsterdam-Flagge versteigert wurde, unter der wir gereist sind. Malte ersteigerte sie für 80$.

Um 12:00 herum fuhren wir dann langsam in die Schleuse ein. Die Aufregung war groß, wie man sich denken kann. In den Gesichtern der Schüler waren alle möglichen Emotionen gespielt: Vorfreude, Erwartung, Nervosität, Stress, Trauer.

Schließlich konnte man die ersten Eltern sehen, zuerst die von Hannes, die mit Fahrrädern schon von vor der Schleuse aus zugewunken haben und mit uns mitgefahren sind, dann eine erste kleine Gruppe an Eltern, dann eine zweite und schließlich an einem größeren Platz eine letzte.

Dort hielten wir auch und jeder konnte seine Familie in der Menge irgendwo sehen und ihnen zuwinken, was sich sehr intensiv angefühlt hat. Noch konnten wir aber nicht zu ihnen, denn davor gab es noch Programm: Zuerst hielt Big Joe eine Rede, dann Lisa, dann Heine, dann wir Schüler.

Bei unserer Rede übergaben wir den Erwachsenen noch unsere Abschiedsgeschenke, die bemalten Stoffbeutel und selbstgemalten Karten für die Crew. Zu guter Letzt wurden jedem von uns separat unsere Papiere und Handys gegeben, die wir uns zu persönlichen Worten von Niklas abholten.

Nachdem wir alle die Umschläge bekommen hatten, durften wir das Schiff verlassen und zu unseren Eltern gehen, zum ersten Mal nach sechs Monaten ohne sie. Und plötzlich konnten wir unsere Familie wieder in die Arme schließen, etwas, das so vertraut, aber inzwischen ungewohnt war, vor allem jedoch wunderschön.

Plötzlich konnten wir die ersten Worte wechseln, persönlich und nicht nur durchs Handy mit etlichen Kilometern zwischen uns. Plötzlich waren wir wieder vereint. Überall standen die Menschen, die wir in der letzten Zeit immer näher kennengelernt haben, mit Personen zusammen, die man noch nie gesehen hatte.

Zwei Welten sind kollidiert: Die, in der man sein bisheriges Leben immer verbracht hat und die, in der man das letzte halbe Jahr gelebt hat.

Wie komisch war es, die anderen mit denen, die ihnen am nächsten stehenden Menschen interagieren zu sehen, nachdem man sie nur in der abgeschotteten Schiffswelt kannte, mit den Menschen, die man nur aus Erzählungen kannte, den Eltern, Geschwistern, besten Freunden.

Wie komisch war es, zu wissen, dass man die Menschen nie wieder alle so wie in den letzten sechs Monaten sehen wird, wie komisch war es, zu realisieren, dass alle Freunde, die sich wie so viel mehr anfühlen, jetzt in ihr Zuhause zurückkehren, weit weg von einem selber. Diese Menschen habe ich bis eben ständig gesehen und jetzt so gut wie gar nicht mehr?

Das passt nicht ganz in meinen Kopf.

Nachdem die ersten Umarmungen getätigt wurden, wurde erstmal das Gepäck vom Maindeck weggeholt, wo es bis dahin zwischengelagert wurde, damit danach die Schiffstouren und das Buffet eröffnet werden konnten. Jeder führte die Familie also herum und schnappte sich etwas zu essen.

Wir zeigten aber nicht unser Zuhause, denn dafür war es schon zu leer trotz der Menschenmengen. Es fehlte der Charakter, den wir 32 Jugendliche hingebracht hatten, als wir noch dort wohnten und noch nicht zusammengepackt hatten, es fehlten wir.

Was wir zeigten, war das Schiff Regina Maris, nicht unser Zuhause Regina Maris. Trotz dieser traurigen Hintergedanken war es doch schön, die Orte zu zeigen, wo wir zuletzt gelebt hatten und zu erklären, wie alles lief. Nach einiger Zeit wurden wir zu einem Meeting einberufen, um ein letztes Mal gemeinsam durchzuzählen und im Kreis zu schreien. Hier spürte man richtig die Gemeinschaft, die wir uns aufgebaut hatten, Stück für Stück in der letzten Zeit.

Im Anschluss bekamen wir noch ein persönliches Geschenk von Niklas, das an die gemeinsame Zeit erinnerte und dadurch auch sehr rührend war. Und dann kam auch schon der schlimmste Teil des Tages: Die Abschiede.

Nach und nach brachen wir auf, einer nach dem anderen ließ die Regina mit allem, wofür sie steht, hinter sich. Diese Umarmungen waren so unglaublich schwer, denn sie bedeuteten, die Menschen loszulassen, auch wenn es sich unmöglich anfühlt nach allem, was man gemeinsam erlebt hat, all den Orten, die man gemeinsam gesehen hat, all den Erinnerungen, die zu den Highlights unseres Lebens zählen werden.

Letztendlich löste es sich so auf, sechs Monate als Gemeinschaft auf einem Boot waren vorbei. Final. Für immer.

Jetzt gerade sitze ich in einem Hotel in Amsterdam und schreibe über das, was passiert ist. Ich bin alleine in diesem Raum, der mir für eine Person viel zu groß vorkommt, viel zu ruhig auch. Niemand schreit im Hintergrund, nirgends läuft Musik, nichts bewegt sich wegen Wellengang.

Diese Stille und Leere erscheinen fast schon erdrückend, ich kann meine Gedanken nur allzu gut hören, auch wenn ich das gerade gar nicht so gern würde. Mir fehlt jeder Einzelne auf seine eigene Art und Weise, mit allen Ecken und Kanten, mit allen Macken, mit dem Charakter, der für mich in letzter Zeit viel Bedeutung dazugewonnen hat und eigentlich einen festen Platz in keinem Leben hat, nein, hatte. Vergangenheit.

Mir fehlt Anneke, die mit ihrer Stimme immer die Stimmung besserte.

Mir fehlt Kaja, die immer ihre Hilfe angeboten hat.

Mir fehlt Timo, der mit seinen Witzen jede Spielerunde erheiterte.

Mir fehlt Talea mit ihrem einzigartigen Lachen.

Mir fehlt Miriam, die immer ihre Coolness bewahrt hat.

Mir fehlt Lea, die trotz ihrer Ruhe (oder gerade deswegen?) immer alles wusste.

Mir fehlt Leonore, die mit ihrer netten Art immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte.

Mir fehlt Antonio und wie er uns immer umgedreht hat, wenn er keinen Bock mehr auf uns hatte.

Mir fehlt Marilen, die mit ihren Aussagen einen spontan zum Lachen bringen konnte.

Mir fehlt Nuala, mit der man so gut über die Zukunft reden konnte.

Mir fehlt Sophia, die einen Humor wie sonst niemand besitzt.

Mir fehlt Ella, die sich immer für sich und ihre Freunde eingesetzt hat.

Mir fehlt Felipa, die unser kleines Energiebündel war.

Mir fehlt Janno, der mit seiner Golden-Retriever-Art alle Herzen im Sturm erobert hat.

Mir fehlt Hannes, denn er kann es einfach am besten.

Mir fehlt Strate, der hinter seiner extrovertierten Art sehr tiefgründig ist.

Mir fehlt Jasper, der die besten Zimtschnecken gebacken hat.

Mir fehlt Enno, der für viele hier zum Ersatzgroßen Bruder geworden ist.

Mir fehlt Jakob, unser Sunny-Boy.

Mir fehlt Malte, der so besonders ist, dass ich es nie in Worte fassen könnte.

Mir fehlt Leon, der die besten Fotos gemacht hat.

Mir fehlt Nico, der dank seiner offenen Art mit jedem gut konnte.

Mir fehlt Benji, der immer Positivität in einen Raum gebracht hat.

Mir fehlt Graf von und zu Sasa, der immer die beste Musik angemacht hat.

Mir fehlt Jana, die immer schon viel Verantwortung beim Organisieren von Sachen übernommen hat.

Mir fehlt Tilly, die jederzeit gestrahlt hat.

Mir fehlt Sonja mit ihrer Kreativität.

Mir fehlt Arvid, der durch seine Anwesenheit alles irgendwie besser gemacht hat.

Mir fehlt Franz, dessen Zeichentalent wirklich bemerkenswert ist.

Mir fehlt Christian, der immer mindestens zwei offene Ohren für uns alle hatte.

Mir fehlt Sali, der immer die Stimmung aufgelockert hat durch seine laute Art.

Mir fehlt Anna, die so viel kreatives auf die Beine gestellt hat und mir fehlt Matthias, mit dem man so gut lachen als auch ernste Gespräche führen konnte.

Mir fehlen die Lehrer, weil sie nicht nur Autoritätsfiguren, sondern vor allem auch Bezugspersonen und Freunde geworden sind, ebenso wie die Crew.

Mir fehlen so viele Menschen und das, obwohl wir echt noch nicht lange getrennt sind. So ist es wohl, wenn man nur an das ständige Aufeinander hocken gewöhnt ist. Und so ist es jetzt genau nicht mehr, weswegen ich es umso stärker spüre.

Ich stelle mir so viele Fragen, wie es den anderen geht, ob sie mich auch vermissen, ob sie auch traurig sind, wie es jetzt weitergehen wird. Denn so viele von uns haben sich auf der Reise weiterentwickelt und wollen ihr Leben zuhause von nun an anders angehen. Ich bin gespannt darauf, was wir alle beim Alumni- Treffen zu erzählen haben werden. Bis dahin schätze ich wird es irgendwie weitergehen.

Nicht mehr auf einem Schiff, das über den Atlantik und zurück segelt, sondern zuhause, in unseren Heimatorten, mit unseren Heimatmenschen, die wir so vermisst haben. Wir werden uns wieder in unser Leben einfinden und neu lernen, den Alltag von Zuhause zu meistern. Das sollte nach all den Stürmen, all den Schwierigkeiten doch kein Problem sein, oder?

Ein bisschen vielleicht schon, denn schließlich wir haben das Abenteuer unseres Lebens hinter uns. Aber trotzdem bringt es nichts, sich darüber schon verrückt zu machen bevor es überhaupt so weit ist.

Bei mir heißt es erst Mal erzählen. Viel, denn meine Familie will alles wissen, meine Freunde zuhause dann auch. Und wenn sie fragen, werde ich von wunderschönen Orten erzählen, in denen es Palmen und Sandstrände bei türkisblauem Meer gab und wo wir Kokosnüsse gegessen haben. Von der teils ruhigen, teils rauen See und wie wir gemeinsam Segel gehisst und runtergenommen haben.

Von den Gespräche, die wir geführt haben, die uns so viel beigebracht haben und von all den Abenteuern, die wir gemeinsam erlebt haben. Davon, dass die letzte Zeit mich so verändert hat auf eine Art, die ich kaum beschreiben kann. Davon, dass mein Leben sechs Monate lang perfekt war.

Davon, dass ich dafür dankbar bin und bei jeder einzelnen Person, die das letzte halbe Jahr so gemacht hat, wie es war.

Dafür, dass ich Ocean College erleben durfte.

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Why is it so difficult to let go?

Ship: Regina Maris
Date: 12th of April 2025
Position: North Atlantic Ocean
Geographical Position: 46°46.701‘N 018°06.707‘W
Etmal: 174 nm
Total: 11,727 nm

„The closer we get to Amsterdam, the farther I wish it away.“

Yesterday, I said that exact sentence to Antonio on watch. We were talking about our feelings at the end of the voyage and whether we are looking forward to Amsterdam or not. In itself, that is no unusual question. I’ve spoken to many people about this topic already.

The opinions I’ve heard range from the „I don’t want it to end at all“-part of the spectrum up to „I am very much looking forward to home.“ I’m sure that some, if not most of us, have been changing their minds about Amsterdam and what it means constantly; and I am no exception to that.

But now that we face our return home directly and not just from months away, my feelings (or one certain feeling) have become clearer: The feeling of grief.

A type of sadness that only saying goodbye brings, the type that feels oh so bittersweet.

It is obvious that we are saying goodbye to many things: To the warm weather of the Caribbean, the excitement of seeing a new piece of land after having been on the water for a long time, to the way we learned to see the world — like it was a place for us to explore and have fun in.

But also, of course, to the people. To the ones whose deepest secrets we knew before their last names, the ones we lived with 24/7 in minimal space, the ones who don’t feel like normal friends anymore but like family.

But how do I explain something that you can only understand if you’ve been there yourself?

In my conversation with Antonio, I tried to find the right words to describe the difference between friendship on board and friendship at home. To me, the friendships at home feel almost professional compared to what we have here. My friends at home I usually see in school (or wherever I see them) and not that often outside of that space.

Of course, I still see the ones that matter to me more often, but compared to how often I see the people here — that’s nothing, really.

Living on top of one another changes the way you see each other in many, many ways.

Physically as well, we have become less materialistic and superficial, for our styles have changed: My personal go-to outfit consists of my right wool sock made by Omi (greetings!) and my left Christmas merino-wool sock or socks that Anna gave to me yesterday, rubber boots, sweatpants, and one sweater with a dirty shirt beneath it.

After all, I don’t need to look like a pageant princess for anyone here, do I?

But it isn’t just that. Due to the closeness of everything, we have seen each other in any outfit, in any mood, in any situation.
Excited after one more stupid idea, looking forward to every new day because of what it might have to offer, loving towards their loved ones and in love with life.

But I’ve also seen them shattered after a fight with somebody else, empty because of heartache, in pain because they miss that one person from home.

On a ship, you can barely escape other people — especially the ones that care about you.

I’ve written about that dilemma in another daily report some time ago, but there I focused on spending private time with one other person. Finding time and space alone when you’re not feeling well is difficult. But the good thing about that is that you’re never alone.

Your friends will know when you’re down and will be there for you — after all, we are all we have when we’re in the middle of the ocean.
I can say that I feel like I’ve gotten that last piece of the jigsaw puzzle someone is when I’ve seen them cry.

I talked about this with Marilen once and she said that she had felt true affection and a true connection to me when I had been crying quite heavily one really bad day (long story, not meant for the internet). In return, I remember one day when everything got too much for her and she was the one crying. We sat down in the same cabin we sat in that other day and I understood then what she meant.

I realized that there are different types of crying.

Everybody cries sometimes — out of frustration, anger, sadness, regret, even joy. It is proof of somebody’s trust when they’re crying in front of you, don’t get me wrong. But to have someone full-on weeping in your arms, telling you about whatever happened that hit them this hard and eventually even opening up about their past and how it still affects them in certain moments like this one — that is something entirely else.

Normally, this deeper type of crying is beared alone in the safety of isolation. But that is impossible here, so we get to see people feeling broken.

The trust of someone deciding that you are allowed to see them like this speaks of the truest form of friendship.

It connects, makes the bond between you even stronger and shows you that this person trusts you with their deepest secret: themselves in a dark place.

But of course, it’s not just the bad days that matter. We don’t have normal friendships because together, we’ve done so much more than we ever have, seen so much more of the world and learned more about ourselves. Alongside the kids and adults here, I’ve grown so much and that obviously connects.

But I also have seen paradise — the Caribbean, Central America, so many islands and towns. I’m only 16 and have travelled the world — how crazy is that?

Sometimes, it doesn’t seem as absurd as it is, because I’m doing the same thing that 31 other teens are doing, but in the end, I’ve lived the dream for the past six months and I’m still holding onto it — for it is not yet over.

The point is, though, that I haven’t been alone on this voyage. No, I’ve experienced it with others.

I have so many beautiful memories — here a Free Shore Leave with these few and there another Free Shore Leave with those other few someplace entirely different. I’ll always remember Ocean College not just for the places we’ve seen, but also for the people it has given me.

Can I call them ’normal friends‘ if they don’t feel like my past definition of friendship, but like something more?

Antonio’s answer to all of that was: „Now you know what siblings feel like.“ I suppose it makes sense. After all, we tease each other constantly, get into little physical fights, see each other always — in any and every mood — and feel like a closely knit community that belongs together.

And now it’s supposed to end? Even though we have done so much together?

That feels completely wrong and doesn’t make any sense. Those people are my family now; they belong in my life. But they all live somewhere else — between half an hour to ten hours.

That’s why I have mixed feelings towards Amsterdam: Because while it means that I can see my parents — and soon after, my friends — again, it also means that the time with my friends is over. It will never come back, never again will I see them all together in this combination.

Both my travels and my time with them will be over. And that is just really, really painful. How am I supposed to let this part of my life go? I don’t know that yet. But I guess I’ll have to figure it out, don’t?

After all, I’ll be home soon. Too soon. In about a week.

Just a few more days with the ones I learned to love — and I’m sure that I want to make them count. It’s all I have left, isn’t it?

So I want to seize those last few days, last evenings, last late-night talks, last nights without sleep, last times working in silence next to each other, last times I’ll chat with them, last times I’ll have them next to me…

…because it is the last time I can do it. And I want to use that as best as I can.

Notes:

Talea: Hi Mina, ob du’s glaubst oder nicht — ich habe heute Spätzle gemacht! Bis bald in Amsterdam! Hab‘ euch alle lieb…

Marie: Alles Gute zum Geburtstag nachträglich, Papi!

Can: Hallo Chabos, ich freue mich, heute die erste Nacht auf See durchgeschlafen zu haben und kann sagen, dass ich mich nach einer Woche langsam daran gewöhnt habe, in den Schlaf geschaukelt zu werden 😀

Chris: Wow, die letzte Zeit ist verflogen… Ich freue mich schon, euch alle bald wiederzusehen!!

Niklas: I like to popel in the nose and also I am 29+1, so 30.

Ella: Mama und Papa, eure Post ins Peter Café Sport ist leider nicht mehr rechtzeitig angekommen. Freue mich auf euch in fünf Tagen!

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Mein Leben als Projektleiterin

Schiff: Regina Maris
Datum: 04.04.2025
Position: Horta, Azoren
Geographische Position: 38°31.946‘N 028°37.494‘W
Etmal: 0nm
Total: 10966nm

„Manchmal muss der Plan erst schiefgehen, bis man den wahren Plan findet“, oder wie ich als PL jeden Tag aufs Neue lerne, den kühlsten aller Köpfe zu behalten.

Eine hitzige Diskussion im Messroom macht den Lehrertisch auf dem Maudeck zu einer plötzlichen Oase der Ruhe. Um 01:30 in der Nacht werde ich gefragt, ob man beim Programm am nächsten Tag daheim bleiben kann. Mein Name wird inzwischen schon öfter gesagt als der der großen Marie, aber immer noch im selben nasalen Tonfall, wenn es heißt: „Mariieeeeeeee, was ist der Plaaaaann?“

Wie konnte mein Leben sich innerhalb kürzester Zeit von Panama und Pura Vida in diesen Mix aus stetigen Aufgaben und (Hinter-) Fragen verwandeln?

Um das zu verstehen, müssen wir einmal ein wenig in der Zeit zurückreisen:

Am 26. Oktober 2024, nach genau einer Woche Ocean College, wurde ich das erste Mal in den Schiffsrat, die Schülervertretung bei uns, gewählt. Überrascht und glücklich trat ich mein Amt an und sammelte in den nächsten zwei Monaten erste Erfahrungen im Organisieren, Vermitteln und Halten von hochgeschätzten Meetings (haha).

Am 8. Dezember wurde ich wiedergewählt und lernte somit noch mehr in diesem Bereich. Insbesondere das Erstellen der Expi-Gruppen in Martinique war eine Aufgabe, an der wir alle vier gewachsen sind. Auch wenn es ziemlich kräftezehrend war, fand ich zwischen dem Stress Freude im Vertreten der Meinungen der Schülerschaft.

Der 19. Februar brachte mich zum dritten Mal in den Schülerrat, ein Meilenstein, den kein anderer hier erreicht hat. Für mich war das unglaublich schön, denn zu sehen, dass die Mitschüler einem genug vertrauen (und das seit Beginn der Reise), an einen glauben und die Bemühungen sehen, die man regelmäßig für andere auf sich nimmt, all das ist ein wundervoll bestärkendes Gefühl.

Nico, der im zweiten und dritten Schiffsrat mit mir zusammengearbeitet hat, formuliert es ziemlich passend:

„Eigentlich hat es nur Vorteile, im Schiffsrat zu sein. Man mag zwar etwas von seiner Zeit abgeben, aber dafür lernt man, Projekte zu organisieren, in einer Führungsposition zu sein, zu vermitteln und so viel mehr.“

Ich sehe es ähnlich, ich würde für mich sagen, dass ich ebenfalls vor allem die Vorteile sehe und in den letzten fünfeinhalb Monaten in dieser Rolle aufgeblüht bin.

Diese Gedanken waren der erste Dominostein, der mich in meine jetzige Situation brachte. Denn als wir am Mittwoch der letzten Unterrichtswoche mit unseren Handover-Bewerbungen anfangen mussten, war mir klar, dass ich mich auf die PL-Stelle bewerben will. Schließlich decken sich ziemlich viele Aufgaben davon mit denen, die ich im Schiffsrat regelmäßig schon bewältigen musste, also war ich quasi schon perfekt vorbereitet.

Letztendlich habe ich meine Erstwahl auch bekommen und durfte schon auf den Azoren anfangen, zu arbeiten, also Landprogramm planen, Meetings halten, ….

Mit Chris, Ella und Felipa begannen wir direkt genau damit und stellten Aktionen wie das Wildcampen, den Mini-Expi-Tag, den Besuch des Walmuseums etc. auf die Beine.

Was vorher aber nicht abzusehen war, ist, wie sehr dieser Job den eigenen Alltag verändert. Damit meine ich, wie sehr man plötzlich gleichzeitig managen muss. Unsere PL Lisa hält sich nämlich komplett raus, damit wir den vollen Effekt der Rolle spüren können.

Noch nie wurde ich so häufig von Menschen nach dem Plan oder ob wir bitte x und y machen können gefragt und nach fast sechs Monaten, in denen oft nicht ich gemeint war, wenn jemand „Marieeeeee“ rief, ist es umso ungewohnter, jetzt plötzlich stark gefragt zu sein.

Ich bin nur froh, dass ich schon öfters Unternehmungen organisiert habe und so etwas Erfahrung darin habe, worauf man alles achten muss, d.h. Geld, Transport, Wetterlage, Öffnungszeiten, Einschränkungen,….. denn plötzlich für 35 Menschen mitdenken zu müssen, ist nichts, was man nach einem Mal direkt perfekt drauf hat.

Deshalb bin ich unglaublich froh, dass ich Chris, Ella und Felipa an meiner Seite habe, denn was einer von uns vergisst, fällt einem anderen auf. Natürlich gibt es aber auch Situationen, in denen wir nicht einer Meinung sind. Diese haben wir bis jetzt aber per Diskurs und Abstimmungen gelöst, was soweit super klappt.

Ein weiterer großer Punkt ist das Aushalten und Meistern von Stresssituationen bzw. der Umgang mit unvorhergesehenen Problemen.

Denn man kann nie alles perfekt planen und genauso auch umsetzen, nicht? Dabei lerne ich in einem ganz neuen Ausmaß, was es heißt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn ich beim Campen geweckt werde mit den Worten, dass der nächste Bus zum Schiff zurück in drei Tagen fährt und man gerade aber mehrere Stunden Fußweg von der Reggie weg ist, könnte man in Panik verfallen.

Oder man bleibt cool und überlegt, welche Optionen man noch hat, denn einen anderen Weg gibt es immer. In diesem Fall konnten wir zum Beispiel noch ziemlich billige Großraumtaxis organisieren.

Die Fahrt mit diesem hat vielen mehr Spaß als die Busfahrt am Tag davor gemacht, wodurch übrigens auch das Zitat in der Überschrift entstanden ist – denn manchmal muss der ursprüngliche Plan erst schiefgehen, bis man den wahren Plan findet.

Die Busfahrt zum Campingplatz hin war übrigens auch kein Kinderspiel, denn die Busstation, die wir laut Google Maps nehmen mussten, existierte einfach nicht. Felipa konnte mit ihren Portugiesischkenntnissen aber zum Glück organisieren, dass ein anderer Busfahrer uns kostenlos zur richtigen Busstation mitnahm.

In diesen Momenten ist es essenziell, ruhig zu bleiben, denn nur mit einem klaren Verstand kann man auch klar denken. Dabei sind wir oft in Situationen, in denen wir schnell improvisieren müssen, so wie bei der Hinfahrt zum Wildcampen. Oder auch, als wir am vermeintlichen Abfahrtstag erfahren haben, dass wir doch noch nicht loskönnen und noch mehr Landprogramm für drei weitere Tage planen müssen.

Unser Budget war dabei eher schmal, da wir schon länger auf den Azoren waren und hier einiges an Landprogrammen durchgeführt hatten.

Aber dann kam uns die Idee der Mini-Expis unter, bei denen wir für 24 Stunden (realistisch eher 20 Stunden) mit einem Budget von 20 Euro in Gruppen mit maximal neun Personen einen Schlafplatz und Essen außerhalb des Schiffes finden mussten.

Diese Aktion war für mich persönlich eine der spontansten, aber auch mit die coolste. Meine Gruppe beispielsweise hat dabei in einer verlassenen Tauchstation geschlafen und in der Küche von Ines, einer Einheimischen, Abendessen für uns und selbstverständlich auch sie gekocht.

Dabei entstanden wundervolle Konversationen, die einen ganz neuen Blick auf das Inselleben lieferten und witzige Momente mit ihrem unglaublich niedlichen Hund Pluto. Grüße an der Stelle!

Auch wenn der Job anstrengender und einnehmender ist als erwartet, bin ich doch froh, PL zu sein.

Wir sind ein tolles Team, das sich gegenseitig unterstützt bei einer Aufgabe, die alleine ziemlich schwer zu stemmen wäre. Zudem macht mir dieser Typ Challenge ja auch Spaß, sonst hätte ich mich für etwas anderes beworben.

Ich merke tatsächlich einen ähnlichen Effekt wie bei den größeren Aufgaben im Schiffsrat: Ich lerne viel dazu, sodass ich beim nächsten Mal nur noch besser sein werde im Planen und Durchführen von Aktionen. So scheint es mir zum Beispiel viel greifbarer und umsetzbarer, etwas wie einen Urlaub alleine zu planen, was ich auf jeden Fall so auch umsetzen möchte.

Planen und Organisieren ist eine Fähigkeit, die jeder von uns braucht und früher oder später lernen muss/wird und ich bin sehr froh, dass ich das Schiff mit sehr viel Übung in diesem Bereich verlassen werde.

Anmerkungen:

Chris: Joa, was sie sagt

Marie: Korrekt

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Trick 17: Regina Edition

Schiff: Regina Maris
Datum: 10. März 2025
Position: Nordatlantik
Geographische Position: 32°39.367’N 058°12.420’W
Etmal: 140nm
Total: 9357nm

Ein Segelschiff ist natürlich nicht zu vergleichen mit einem normalen Haus, also liegt es auf der Hand, dass man hier einiges anders macht. Zuhause habe ich nicht das Problem, dass das Toilettenschloss oft klemmt oder dass die Treppenstufen kaum so groß wie mein eigener Fuß sind, aber hier schon.

Deswegen haben wir alle über die letzten 4,5 Monate hinweg unsere eigenen Lifehacks entwickelt und uns angepasst an unser jetziges Zuhause. Genau davon berichte ich jetzt, damit den zukünftigen Reggie-Kids einige Erfahrungen erspart bleiben.

Nun also viel Spaß beim Lesen der neuen Trick 17-Ausgabe „Regina Maris Edition“:

Heißes Wasser hat viele Verwendungszwecke. Egal ob Tee, Kaffee, oder die (nächtlichen) Nudeln, man kann so viel damit machen, dass es echten Wert hier hat. Umso trauriger war es, als Herbert (unser Wasserkocher) das Zeitliche gesegnet hat und nun als nächtliche Heißwasserquelle wegfiel.

Den Herd kann man zu später Stunde nicht mehr verwenden, da der Generator dann schon aus ist, also hat man sich Alternativen gesucht. Jetzt verwenden wir … die Kaffeemaschine!

Auch wenn man das Nudelwasser regelmäßig wechseln muss und einen leichten Beigeschmack bei den Nudeln vernehmen kann, so verhungert man doch nicht. Apropos Nudeln: Sogenannte „Notfallnudeln“ gelten hier bei manchen schlauen Personen als Plan B, falls das gekochte Essen mal verpasst wird und man plötzlich vom Hunger übermannt wird.

Instantnudeln sind natürlich sinnvoll, aber oft teuer und für eine Portion gedacht, also arbeiten viele mit richtigen Nudeln oder haben (wie Jana und ich) auf Martinique normale Nudeln, die laut Packung innerhalb von drei Minuten fertig sein sollen, gefunden. In meiner Erfahrung haben sie mit der Kaffeemaschine trotzdem um die zehn gebraucht, waren dafür aber ein großer Grund für Freude.

Mein persönlicher Geheimtipp hat auch mit Essen zu tun: Ich habe mir in Costa Rica zum ersten Mal kleine Tortilla-Fladen gekauft. Aus dieser spontanen Hunger-Notlösung wurde ein treuer Begleiter, der sogar mit aufs Schiff kam.

Hier hatte ich dann die Idee: Bestreicht man diese Fladen mit ordentlich Nutella, faltet sie einmal und legt sie dann für kurze Zeit in den wundervollen Sandwich-Maker, so hat man zum Frühstück leckere Crêpes. Ich würde das jedem empfehlen, der in unsere Fußstapfen treten möchte, denn selten starte ich besser in einen Tag wie an den Crêpe-Tagen.

Einer unserer größten Gegner hier ist wie schon gesagt das Schloss der Steuerbord-Toilette. Das Problem wurde bemerkt, als Anneke eines Morgens von einigen Schülern aus besagtem Klo gerettet werden musste, weil sie nicht mehr rauskam. Das Schloss hatte geklemmt und konnte nur noch von außen mit einem Messer aufgebrochen (Scherz: aufgedreht) werden.

Dieser Zwischenfall hat dafür gesorgt, dass wir alle dieses Klo mit mehr Misstrauen betrachten und andere Klos grundsätzlich bevorzugen, aber wenn die einzigen verfügbaren Klos das Quarantäne-Klo und das Pissoir sind, bleibt einem manchmal einfach nichts anderes übrig, als sich in die Höhle des Löwen zu begeben.

Inzwischen haben mutigen Helden herausgefunden, dass es hilft, die Tür an der Klinke etwas anzuheben und währenddessen das Schloss zu drehen, um wieder in Freiheit zu gelangen.

Wo wir bei Türen sind: Die wasserdichten Türen nach draußen sind ziemlich schwer, am schwersten ist es aber, sie zu schließen. Zu den bevorzugten Taktiken zählt: Auf die Welle warten, sodass die Schwerkraft auf der eigenen Seite ist und der gute alte Schwung, gepaart mit vollem Körpereinsatz.

Genau diese Türen stehen ja neben den Treppen aufs Achterdeck, was zur Folge hat, dass manche gar nicht erst auf den Boden hinter der Tür, sondern direkt von der leicht erhobenen Türschwelle auf die zweite Stufe der Treppe steigen. Dies geht aber nur, wenn die Tür vorher schon offen stand. Der Vorteil hierbei ist, dass man dem Risiko, von einer Welle erwischt zu werden, so ausweichen kann. Praktisch!

Wie schon erwähnt sind unsere Treppenstufen sehr, sehr schmal. Deswegen haben sich mehrere Wege herausgebildet, erfolgreich die Treppen zu meistern ohne sich dabei zu verletzen. Bei der Treppe in den Cabin-Gang zählt: Geht man nach oben, gibt es am Geländer ein paar Stellen, die man besonders gut greifen kann, geht man nach unten, stützt man sich mit den Händen oft am Streifen Wand über der Treppe ab. Diese hat eine glattgefeilte Holzoberfläche, sodass sie sich perfekt dafür eignet.

Hat man es dann runter in den Gang geschafft, so macht der Wellengang einem häufig einen Strich durch die Rechnung, wenn es darum geht, nicht an beide Wände zu fliegen. Manche bewegen sich mit den Wellen und laufen so stets schief, während andere es bevorzugen, sich mit beiden Händen an den Wänden entlang zu hangeln.

Besonders witzig wird es, wenn jemand an dir vorbei gehen will und genau dann eine Welle kommt…

In einer Cabin angekommen, egal ob die eigene oder eine andere, so sieht man immer Schnur und Panzertape. Egal ob man Leinen spannt, Schränke zutaped, Türen festbindet oder den Mülleimer anklebt, hilfreich sind die Beiden immer.

Viele haben schon eigene Systeme entwickelt, wie man die Schnur am geschicktesten bindet oder wo das Tape am besten hält, um alles möglichst am entsprechenden Ort zu behalten.

Aber nicht nur das: In den wärmeren Gegenden war über Nacht von manchen Betten her ein leises Surren zu hören, welches von kleinen Ventilatoren kam. Gerade wenn man nicht lüften darf und die Cabin kocht, gibt es kaum etwas Angenehmeres als diese.

Apropos Cabins: In jeder Cabin gibt es eine Person, die den Fluch und Segen des Fensters genießt, also unter dem Fenster schläft. Ich selber zähle seit Beginn der Reise zu diesen Personen und kann nur eine Kondenswasserdecke empfehlen (siehe Ode an die Kondenswasserdecke, Tagesbericht vom 6. November), die dafür sorgt, dass kein Kondenswasser oder Regen auf das eigene Bett tropft.

Da wir unsere Luken auf See meist verschlossen haben müssen, öffnet man wenn möglich die Zimmertür, damit man so Kondenswasser zum Großteil vermeidet und noch eine Chance auf Sauerstoff hat.

Von diesen Tipps und Tricks könnte ich noch viele weitere verraten: Gute Kontakte zur Galley, eigenes Kakaopulver, „Arne hätte gerne noch mehr von xy“, … the list goes on.

Der größte Trick 17 ist und bleibt aber, freundlich zu sein und ehrlich zu fragen, wenn man gerne etwas hätte. Wie das Sprichwort, das wir alle nicht mehr hören können, sagt, sitzen wir am Ende des Tages alle im selben Boot, wo man füreinander da ist und sich gegenseitig hilft. Im Klo eingesperrt? Man wird gerettet, egal von wem. Man kriegt die wasserdichte Tür nicht zu? Innerhalb von zwei Sekunden ist ein Helfer da.

Komplett unabhängig davon, wie gerne man die Person mag und wieviel man mit ihr zu tun hat, man hilft sich. Und am liebsten helfen andere dir, wenn du selber gerne hilfst.

Heute mal Ü18 Anmerkungen:

Lisa: An alle Ref–Seminarmädels 😌: Ich wünsche euch für eure kommenden Doppel-Lehrproben ganz viel Glück und starke Nerven! Ihr schafft das 🥳 An meine Family: Ich denke viel an euch und freue mich schon sehr, wenn wir uns bald wiedersehen – hab‘ euch lieb ❤️

Matthias: Hallo an alle Zuhause. Mir geht es hier immer noch sehr gut, es macht sehr viel Spaß, wieder unterwegs zu sein, auch wenn es etwas schade ist, dass die nächsten Tage die letzten mit halbwegs regulären Watches sind. Aber ich freu‘ mich auch sehr, bald wieder daheim zu sein. Bis dann und streichelt Bossi von mir 👋

Nuala: Hallo an alle, mir geht es sehr gut und ich genieße noch die letzte besondere Zeit hier. An Lenara: Ich habe meine Entscheidung, die ich getroffen habe bezüglich Schule, umgeändert und hab‘ mich fest entschlossen, zu Dir zu kommen, ich versuche es zumindest 😅 Ende des Monats bekomm‘ ich mein Handy, dann können wir alles abklären. Leitet es bitte Lenara weiter. An meine Familie und Freunde: Ich hab euch so sehr lieb und freu‘ mich auf euch. ❤️ Bis bald! ❤️❤️

Anna: Moin nach Hause! Dass ich nochmal zu den Ü-18-Menschen gezählt werde… Heute hat der Tag schon wunderbar gestartet (perfekter Sonnenaufgang mit Delfinen!), was mich nur wieder in meiner Überzeugung bestärkt hat, dass die Bravowatch einfach die beste ist 😉 Genauso toll ging der Tag dann für mich weiter, mit sechs Stunden Matheunterricht und acht Stunden Watch – wenig Schlaf, aber viel Spaß! Und weil das noch nicht genug war, habe ich mir dann noch etwas die Zähne ausgebissen auf der Suche nach einer allgemein verständlichen Herleitung der Ableitungsfunktion….Yannick, Du hättest Deine Freude gehabt!

Maxim: Liebe Grüße an alle Zuhause, Familie und Freunde 🤙

Der einzig wahre Niklas: Hallo Nr. 1️⃣1️⃣, hiermit lade ich Dich recht herzlich zu meinem 2️⃣9️⃣+1 Geburtstag ein. Wie wäre es mit einem Frühstück auf dem Mast?🥞 Vielleicht könnten wir am Abend mit Nr. 1️⃣—3️⃣9️⃣ ein gemeinsames & gleichzeitiges Essen im Messroom planen 🍝. Das würde mir sehr gefallen. Im Anschluss könnten Nr. 1️⃣ und Nr. 9️⃣ noch ein absolutes Novum auf der Reise mit ihren Instrumenten begleiten: Ein erstes gemeinschaftliches Singen von Liedern bei knisterndem Lagerfeuer 🎸🎹🎤. Das wäre doch ein perfekter Tagesabschluss, nicht wahr? Ich würde mich auf jeden Fall sehr darüber freuen! An alle daheim: HEGDLFIUEBAEDW CU CYA GuMo GN8 GuNa SchlaGu✌🏽🆗🆒, bis Baldrian 👋🏽

Kaspar: Grüße gehen raus an die Fam, Homies und Homegirls ❤️

Und hier die Fußnoten der U18-Fraktion:

Jana: Huhu Armin, alles Gute zum Geburtstag. Lass‘ Dich heute richtig feiern. Ich denke an Dich. Bis bald, Jana 🥳

Timo: Alles Gute zum Geburtstag Opi! 🫶 Hab‘ einen schönen Tag:)

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Werbepausen und andere Eigenheiten

Schiff: Regina Maris
Datum: 4th of March 2025
Position: St. Georges, Bermuda
Geographische Position: 32°22.796’N 064°40.589’W
Etmal: 0nm
Total: 9023nm

Wenn man auf einem Schiff eng eingepfercht miteinander lebt, findet man selten Privatsphäre. Trotzdem haben wir alle doch mal das Bedürfnis danach, alleine zu sein oder privat mit den engsten Freunden oder dem Freund/der Freundin Zeit zu verbringen.

Die Suche nach Privatsphäre kann sich hier mehr als schwierig gestalten, hat man sie dann aber endlich an klassischen Rückziehorten, wie z. B. in Sitzsäcken oder hinter der Kühltruhe auf dem Poop-Deck, auf dem Vordeck oder bei Landaufenthalten an der Hafenkante gefunden, so kommt es doch schon oft vor, dass man von anderen (gerade unerwünschten) Personen gefunden wird.

Bei diesen – wie ich sie nenne ‚Werbepausen‘ – entstehen teilweise die witzigsten Situationen, die ernstere Gespräche mal auflockern, sodass man den Menschen auch nie wirklich böse fürs Stören sein kann. Da wir alle schon mehr als genug solcher Momente selber erlebt haben, werde ich im heutigen Bericht die witzigsten Werbepausen mit euch teilen.

Denn glaubt mir, jede einzelne Person hier hat mehr als genug solcher Stories zu erzählen.

Wenn man zu zweit entdeckt wird, reagieren Menschen generell unterschiedlich. So gibt es die, die einem ein wissendes Lächeln zuwerfen und es damit sein lassen, oder die, die eine kurze Bemerkung in Richtung der Entdeckten machen. Dabei konnte man schon folgendes hören (in aufsteigender Reihenfolge):

„Wer ist da? (Namen werden genannt) …oh… sorry fürs stören, gute Nacht!“

„Ohhh, sind da etwa (beliebige Namen einsetzen)? Uiii, viel Spaß euch beiden!! ;)“

„Aha…hihihhih… lasst euch von mir nicht stören!“

„Boah, das sieht schon sehr romantisch aus bei euch beiden… also abgesehen von den Crocs, die zerstörens irgendwie“ (Zwei händchenhaltende Personen lagen nachts inmitten der Crocs, die in Kuba immer vorm Schiff stehen mussten)

„Un amigo y una chica…love is in the air…“ (natürlich kommt dies von Malte, von ihm wird nachher noch ausführlicher berichtet)

„Hatten eure Eltern schon den Talk mit euch? Also nur damit ihrs nicht vergesst: … (jetzt eine variabel ausladende Stunde Sexualkunde)

Und mein persönliches Highlight: „Hey Shababs, rummachen könnt ihr wo anders, es gibt Leute, die wollen schlafen!“ (Diese Bemerkung stammt im Übrigen von einem Lehrer)

Oder man stört die Pärchen absichtlich, so wie zum Beispiel Marilen, als sie eines Morgens zwei ihrer Freunde wecken wollte. Beide hatten sich über die Nacht hinweg draußen einen Sitzsack geteilt und konnten von den Weckversuchen davor noch nicht zum Aufstehen bewegt werden.

Also schnappte sie sich schelmisch Annekes Gitarre und stand plötzlich vor den beiden, laut singend: „Warum hast du nicht Nein gesagt? Es lag allein an dir… Weiter kann ich den Text nicht.“ Daraufhin ging sie ohne ein weiteres Wort, begleitet vom Gelächter der zwei.

Es gibt hier ein paar weitere Menschen, die noch namentlich genannt werden müssen, da deren Werbepausen einfach zu legendär sind. Die Qualität der Werbepause ist dabei unbestreitbar Typsache.

Balthasar ist beispielsweise der Typ Mensch, der schon beim normalen Vorbeilaufen Menschen zum Lachen bringen kann. So missachtet er zum Beispiel gerne den sogenannten ‚Personal Space‘, das heißt, sein Kopf befindet sich plötzlich 10 cm von dem Eigenen entfernt und schaut Dich bzw. das, was Du gerade machst, skeptisch an.

Aber nicht nur das, natürlich gibt es noch viel mehr komische Momente, wo er einfach durch seine Persönlichkeit andere zum Lachen bringt. Niklas und ich führten eines Nachts ein Einzelgespräch (wie es dazu kam ist eine eigene Geschichte: Niklas hatte groß und breit angekündigt, innerhalb von drei Tagen mit jedem von uns 33 ein Einzelgespräch führen zu wollen. Dafür „dürften wir ihn auch um 03:00 Uhr wecken“.

Diese ehrenhafte Aussage wurde zuerst von Malte ausgenutzt, der mit Niklas von 03:00 05:00 morgens gesprochen hat. Lea und ich fanden dies eine so coole Aktion, dass wir eine Schlange aus acht Leuten vorbereitet hatten, die die ganze nächste Nacht über mit ihm sprechen wollten. (Mein Einzelgespräch begann dabei um 00:01 Uhr und endete um 01:41 Uhr)

Dann kam Balthasar, dessen Watch gerade begonnen hatte, ganz freudig an uns vorbeigeschlendert und sagte: „Jetzt gibts einen Bananensmoothie!!!“ Als ich ihm gegen 02:00 unten im Gang vor den Cabins begegnete, fragte ich ihn, ob der Bananensmoothie denn geschmeckt hatte, woraufhin er mich entgeistert anstarrte, denn er hatte in seiner Müdigkeit schon wieder vergessen, dass er Niklas und mir auf dem Maindeck stolz davon erzählt hatte.

Anneke, die danach ihr Einzelgespräch geführt hat, wurde von ihm im Übrigen auch besucht, so zum Beispiel, als er sich nur kurz hinsetzen wollte und dabei gaaaaar nicht mit offenen Augen eingenickt ist. Aber Balthasars Schlafverhalten ist ein eigenes Thema, über das ein andern Mal mehr gesprochen wird.

Und dann wäre da noch: Jasper.

Jasper stört gerne, weil er dabei sein will. Er ist halt ein geselliger Typ, was soll man sagen? Er sieht dort, wo andere eine schon gefüllte Zweisamkeit sehen, noch Platz für einen dritten Gesprächspartner. Dabei meint er das gar nicht böswillig, sondern einfach nur lieb.

Inzwischen wurde ihm aber schon oft genug gesagt, dass er manchmal den falschen Moment erwischt, so dass er jetzt ganz schüchtern fragt, ob er gerade stört oder ob er sich doch dazugesellen darf. Wir sind stolz auf Dich, Jasper!

Janno ist auch eine der Personen, die ein besonderes Talent zum Stören haben. Er besitzt nämlich das „Jadar“, das „Janno-Radar“, einen siebten Sinn dafür, wenn irgendwo sein Name fällt.

Egal ob nach der Nachtruhe, im Wheelhouse oder auf dem Vordeck, er taucht immer dort auf, wo gerade sein Name erwähnt wurde. Gerade jetzt, während ich über ihn schreibe, ist er in den Messroom reingekommen, wo ich sitze und über ihn schreibe. Wie er das schafft? Keine Ahnung. Bewundernswert ist diese Gabe aber auf jeden Fall.

Um noch eine weitere Werbepause von ihm zu nennen: Vor ein paar Tagen störte er zwei Menschen beim Kuscheln im Messroom. Seine Freundin Leonore war gerade nämlich irgendwo anders und er hatte große Sehnsucht. Die zwei Gestörten machten daraufhin Scherze a là “Geh doch Leonore suchen!” Diese Idee fand er gut und machte sich direkt auf den Weg.

Ungelogen eine Sekunde später kam er mit einer wild strampelnden Leonore auf dem Arm zurück, sie muss sich gerade um die Ecke befunden haben. Aber es war einfach zu komisch, wie Janno direkt mit seiner Freundin zurückkam, von der wir dachten, dass sie draußen am Kai saß.

Im Übrigen werden nicht immer nur Paare von Einzelpersonen unterbrochen, es werden auch Einzelpersonen von Paaren gestört.

So geschah es auch schon, dass Lea auf dem Vordeck still und in Ruhe lesen wollte und sich etwas später aber ein Pärchen dazu gesellte, die die erste Person nicht gesehen hatten. Nun war die lesende Lea im moralischen Dilemma gefangen: Gehen oder nicht Gehen – das ist hier die Frage. Denn entweder bekommt man Dinge mit, die man nicht mitbekommen sollte (und möchte) oder man sorgt für eine unangenehme Situation für beide Seiten.

Ich kann verraten, dass sie schon beide Optionen ausprobiert hat und der Meinung ist, dass die Paare einfach gescheit schauen sollen, ob jemand gerade da ist, sodass es gar nicht erst so weit kommen muss.

Meine persönlichen Lieblings-Unterbrecher sind Hannes und Malte.

Hannes zeichnet sich dadurch aus, dass er immer laut seine Schritte artikuliert, um den betroffenen Personen anzuzeigen, dass er sich nähert. Sein dinoartiges Schleichen perfektioniert die Szene „Hannes im Anmarsch“. Ist er einmal nah genug, verhält er sich den Personen entsprechend mehr oder weniger hibbelig. Unterbricht er ein Pärchen (bzw. zwei Personen unterschiedlicher Geschlechter), so kichert er lautstark hinter seiner vorgehaltenen Hand und zeigt mit seinem Finger auf die unglücklich Erwischten.

Durch sein zugespitztes Verhalten, das er so auffällig gestaltet, muss man einfach lachen wenn er vorbeikommt. Vor allem, dass er sich extra ankündigt, sodass man gut Zeit hat, mit privaten Gesprächen aufzuhören, sorgt dafür, dass er eine stets willkommene Werbepause ist.

Malte ist aber noch extremer.

Ohne Scham stört er die Pärchen; bei ihm ist schon alles vorgekommen. Er legt sich dazu, wenn nicht sogar dazwischen, flüstert ziemlich eindeutige Dinge in Richtung der beiden, weigert sich, die Turteltäubchen alleine zu lassen…, mit Malte ist man erst mal beschäftigt.

Die Meisten finden ihn lustig, aber grad bei den ‚Couples‘ kommt es öfter vor, dass sie ungehaltener werden, wenn die Werbepause einfach kein Ende nimmt.

Aber um ein paar Situationen zu nennen, hier eine Sammlung aus selbst erlebten und gehörten Malte-Werbepausen:

  • Ein Pärchen saß hinter der Kühltruhe und genoss dort die gemeinsame Zeit auf die ein und andere Art und Weise, als Malte dazukam und sich auf einen der beiden drauflegte zum Kuscheln. Alle Versuche, ihm zu erklären, dass man gerade lieber zu zweit sein wollen würde, wurden gekonnt ignoriert. Erst als die bekuschelte Person sehr ernst wurde, kam diese Werbepause zu einem Ende. Situationen dieser Art gibt es im Übrigen nicht wenige, von meinen acht befragten Personen konnten alle von Vorkommnissen dieser Art berichten, egal ob auf der Watch, bei ernsten Gesprächen oder beim Kuscheln. Irgendwie findet unser Malte immer genau die Menschen, die nicht gestört werden wollen…
  • Wenn zwei Menschen mal an einem Rückzugsort quatschen wollen, wo Malte mit seinen Bros Benji und Pepe auch gern wäre, so scheuen sie sich nicht davor, sich einfach dazuzuhocken. Sowohl mir, als auch gewissen anderen Personen ist dies schon passiert. Dabei beherrschen die drei die Kunst, die Gespräche so aufzumischen, dass man danach schon fast vergessen hat, worüber man davor so gesprochen hatte (aber nur fast).
  • Malte unterbricht auch gerne „normale“ Unterhaltungen, dafür aber auf die witzigsten, verrücktesten Weisen. Wer kann schon von sich behaupten, live dabei gewesen zu sein, als Malte sich einen Mehrfachstecker in die Nase steckte oder als er dem eigenen Lehrer aus dem Nichts in den Po kniff und dabei stolz sagte „Ich hab deine Pobacke gewackelt, **!“
  • Person A und Person B saßen gemeinsam auf dem Poop Deck. Meinen Quellen zufolge haben sie Händchen gehalten. Malte war schon öfters an den beiden vorbeigelaufen, ohne dies zu sehen, doch dann geschah es: Er erblickte die verschränkten Hände. Langsam, einem Raubtier gleichend, schlich er sich an seine Beute an. Die beiden Menschen konnten sich jetzt schon das Grinsen nicht verkneifen, denn der konzentrierte Gesichtsausdruck von unserem Blitzmerker war so fokussiert wie sonst nur beim Angeln während er sich langsam näherte. Dort angekommen beugte er seinen Kopf auf die Höhe der Hände, mit lediglich 20 cm Entfernung dazwischen. Ein „Huh…“ folgte, sowie verwunderte Blicke zu den beiden nach oben. Um auch ganz sicherzugehen, dass er sich nicht verguckt hatte, dass die beiden tatsächlich Händchen hielten und er sich das nicht nur eingebildet hatte, begann er nun, mit seinem Zeige- und Mittelfinger im Fingerlauf-Stil von den Händen bis zum jeweiligen Oberarm nachzuverfolgen, dass die Hände auch tatsächlich zu Person A und B gehörten. Währenddessen huh-te er natürlich fleißig weiter, um seinen Forschungsprozess zu unterstreichen. Erst im Anschluss, als er das offensichtliche erfolgreich bewiesen hatte, trat er den Rückzug an und ließ zwei laut lachende Menschen zurück.

Privatsphäre finden ist machbar, diese aber privat zu halten ist schon schwieriger. Auch wenn man sich im ersten Moment aufregt, wenn andere plötzlich zu den ungelegensten Zeitpunkten hereinplatzen, so hat man am Ende doch immer etwas zu lachen und einen weiteren Moment erlebt, den man irgendwann einmal den Freunden als kleine Annekedote erzählen kann.

Sich aufregen bringt eh nichts und letztendlich haben wir die Unterbrecher mit all ihren Eigenheiten auch einfach zu gern, um sich nicht fast schon zu freuen, wenn mal wieder plötzlich ein Malte auftaucht und sich frech dazukuschelt.

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An Ode to music

Ship: Regina Maris
Date: 5th of February 2025
Position: Caribbean Sea
Geographical Position: 16°25.106’N 082°27.140’W
Etmal: 158nm
Total: 7252nm

Music has a special meaning here, after all, no matter where you go, you’ll probably hear a song you‘ve heard (a thousand times) before. It helps with annoying tasks, makes watches and galley-duty more fun and turns every evening with friends better.

I‘ll be honest, before coming here, I thought that it wouldn‘t be necessary to take a music box with me. I could always listen to music with my earphones, couldn‘t I? For enjoying music privately, that is the perfect solution, but in every group you need speakers.

Trust me, I‘ve been here long enough to say that the friend with the speaker is always welcome in smaller (and bigger) gatherings, just like the friend with the chosen MP3 Player. Usually, in a friend group, there is always that one person with the most/the best music and in my friend group, that person is Antonio.

As our chosen music distributor, he doesn’t just lend his MP3 Player to whoever asks first (Marilen), he also downloaded music we wanted when he had wifi and then sat down at the OC laptop to give it to us. How lucky are we?! The only ones who are appreciated more are the people who have music on their phones. Marie (the big one), Matthias and sometimes Balthasar with his IPad certainly are the musical-jackpots on this ship.

But why do we appreciate music so much? Because listening to the same music together again and again connects. You will see how different our tastes in music are and yet, the friend groups and watches both have their songs that function as their own watch/voyage/life-soundtrack.

That itself is beautiful and important, but we also had certain situations where both groups wanted to listen to their own music at the same time. Little fights like these only show how important music is to every single person here, don‘t they? That is why I‘m going to show you exactly what is playing on the Regina Maris, so that you can sing and dance at home just like we do here.

You‘ve seen what it looks like on board, but now, you‘ll get to know what it sounds like in our new home.

Especially on watches, we often hear the same music over and over again. It seems that you can differentiate between the music every watch listens to and the music you can hear generally when people spend time together and want some background noise.

My old watch for example, the old C2 watch, had a very special taste in music since we could enjoy the luxury of not having to rely on MP3 players. We had two people who had tons of music on their phones: Matthias and Marie (the big one). What a luxury! Our watch playlist contained songs like:

Charlie 2 (my old watch)

Hier kommt Kurt — (Hannes played that song in his watch one day and I fell in love with this song)

I want it that way — Backstreet boys (Matthias got the nickname „Matthia“, pronounced in English because whenever he connected his phone with the speaker, it said „IPhone of Matthia, connected“. Then, one day, Anna and I realised that the first line of this song sounds exactly like that. „You are…MATTHIA“ instead of „you are my fire“ was a sentence he could hear at least once per watch)

Last Christmas — Wham! (Personally, I LOVE this song. During December, I struck a deal with Matthias and Chris, which allowed me to play this song once per watch. Let’s just say that many people joined us on the poop deck whenever it was on 😉 One time, Chris and Matthias listened to it in the engine room together without me. Let‘s just say that I‘m still not over that.)

Bayerisches Bier — (Chris and me are both from Bavaria and the Bavarian version of Griechischer Wein has a special place in our heart. It was also the first time the boys got to hear me speak with a Bavarian dialect during the line „und die oiden Stammdischbriader“)

Mutter, der Mann mit dem Koks ist da — Falco (Arvid asked for this song one day and changed the course of history with that. Now, whenever someone says the word „Energie“, we echo that word back to them. Listen to this song, then you‘ll know why)

Herzbeben — Helene Fischer (This song is iconic ever since Malte wanted it on one of our first Charlie watches back in October. His dance moves will never be forgotten!)

Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight) — ABBA
Angels — Robbie Williams
Valerie — Amy Winehouse
Skandal im Sperrbezirk — Spider Murphy Gang (I‘m from Munich. Do I have to say more?)
American Pie — Billy Cassadie

You give love a bad name — Bon Jovi (Chris likes rock, just like Matthias. That song started this wave of rock music that quickly became normal on our watches. Other rock songs are:)

Smells Like Teen Spirit — Nirvana
Easy living — Uriah Heep
Enter sandman — Metallica
Living on a prayer — Bon Jovi

Especially in the end, we often put on Chris’ playlist called „Keine Kapriolen, Rüdiger“, which is a playlist of/for his friend Rüdiger at home. Fun fact: The songs in there are the same type of rock songs I mentioned a minute ago, which is pretty much exactly the type of music my father listens to. Wanna guess what his name is? Yes, Rüdiger as well dad

I absolutely have to mention my own playlist on Matthias‘s phone, which I called „Marie steuert, die Welt ist wieder im Lot“, because when „Marie steuert ist die Welt wieder im Lot“.

You can surely understand that I want to listen to my own favourite songs while steering as a reward for, well, steering like a pro. It contains tons of Rihanna, Lady Gaga, Maneskin and other bangers. To be exact:

Man down — Rihanna
Telephone — Lady Gaga, Beyoncé
Santa Maria — Roland Kaiser
Read your diary — Maneskin
Valerie — Amy Winehouse
…baby one more time — Britney Spears
Everybody — Backstreet boy
Skandal im Sperrbezirk — Spider Murphy Gang (told you I‘m from Munich)
Griechischer Wein — Udo Jürgens
Smells like Teen Spirit — Nirvana

As you can see, I‘m a great DJ.

But those songs weren‘t always a thing. On the first Charlie watches I had, the ones before we crossed the Atlantic, we listened to only Marie’s (the big one) music. By now, many of those songs are sadly overplayed here, but still they‘re amazing.

So let me introduce you to the songs we barely listen to anymore because we‘ve heard them a few times too often:

Crazy in love — Beyoncé
Disturbia — Rihanna
Riptide — Vance joy
Moves like Jagger — Maroon 5
Only girl in the world — Rihanna
I‘m still standing — Elton John (but to be honest, this song still hits perfectly when everyone else is seasick but you;)
Ausgehen — Annenmaykantereit
Pocahontas — Annenmaykantereit
Vielleicht, vielleicht — Annenmaykantereit
Telephone — Lady Gaga, Beyoncé
Daddy lessons — Beyoncé
Uptown Funk — Bruno Mars
Stick season — Noah Kahan
S&M — Rihanna
Einmal um die Welt — Cro
Bad chick — Cro
Easy — Cro (by now, Cro‘s Music is forbidden on board)

The total opposite is Arne. His music taste is so …interesting that it makes many wonder what went wrong there. He likes his music like his Alcohol, German, hardstyle and with a disgusting taste the more you pay attention to it.

I count myself lucky that in the few watches I‘ve had with Arne, I didn‘t have to listen to the worst of it (yet). Alligatoah was what he played yesterday, but I‘m still awaiting the by now famous „Ich ess Fleisch, nur noch Fleisch, niemals Gemüse“ Song.

Another person with a famous music taste is Hannes. His dad-jokes-humour shows in the music he likes. I vividly remember having galley with him in the first month and giving him the phone with music so that he could choose a few songs for later.

I expected… i don‘t know, something normal, but what came next almost made me go insane:

Sägewerk Bad Segeberg — Wise Guys
Hier kommt Kurt — Frank Zander
Ba Ba Banküberfall — EAV
Sommer, Sonne, Kaktus — Helge Schneider

But every now and then, you can find a normal song in his playlist.

Money, Money, Money — ABBA
Smoke on the water — Deep Purple (I have to credit Chris for telling me who‘s singing this)

Everyone obviously has a different taste in music, which is visible in the broad variety of songs. In the evenings, you can hear the one half of the ship listen to songs like:

Easy — Cro
Wie du manchmal fehlst — Zartmann, Ski Aggu
Küssen — 01099, Gustav, Zachi
Eyyyyy — Zartmann
Von 9 bis 9 — Badchieff
Panama – GReeeN

The other half prefers „Christian´s Musik“ at the moment, which is a playlist containing 650 completely different songs from every genre, rock, pop, techno, rap and even one Beethoven — sonata.

A little bit of everything makes the perfect background noise on shuffle and, when choosing songs, just good music. Together, we even started to like a techno remix of the movie soundtrack of 3 Haselnüsse für Aschenbrödel. Partially, that‘s just crazy, but it only further shows how stupid songs like this one have the power to connect us and give us the sudden burst of energy and laughter we need every once in a while.

Privately, everyone listens to their own music, but together, the groups have found their own songs that they all like. In that, there lies a simplicity and mere understanding and appreciation for the time spent together.

I can‘t even count all of the little jokes that we make about our songs, how often we quote certain lyrics and how much positive power all of that holds. As I‘m writing all of this, I hear Felipa ask Johannes if he has a speaker she could use for her watch and just yesterday, Leonore said that Music is a necessity for her.

Out of the galley sounds a song I don’t know and the people on the poop deck scream along to Major Tom. Without music, our lives here would look very different and not in a positive sense.

But my watch starts in 10 minutes and I still have to organise a speaker, so I‘ll say „Thank you for the music“ and for giving it to me/us!

Anmerkungen:

Nuala: Hallo Familie und Freunde, ich denke an euch und habe euch sooo sehr lieb❤️❤️❤️ Ich hoffe euch geht es allen gut. Wir haben jetzt einen 5 Sterne Koch am Bord und das Essen ist Bombe. Was mich natürlich sehr freut. 😊 Übermorgen sind wir in Kuba. Darauf freue ich mich schon sehr. Liebe Grüße an alle und hab‘ euch so lieb❤️

Marie: Und, Papa, bist du stolz darauf, welche Musik wir gehört haben? Grüße <3

Marilen: Hallo ihr Lieben, ich vermisse euch sehr, habe hier aber auch eine sehr schöne Zeit. Das Essen hier ist seit Rainer auch echt crazy geil, Ich sage nur: Birnenzwiebel. Minz, Du fehlst mir besonders.

Gossip Girl: Hello upper east siders! I am surprised that nr2 and nr3 got back together just 2 days after my first update. Nr4 is handling it surprisingly well, maybe because the couple is giving itself only a test trial week?

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A Deep Dive into Deep Cleans

Ship: Regina Maris
Date: 29th of December 2024
Position: Caribbean Sea
Geographical Position: 12°55.077N 064°22.597W
Etmal: 145nm
Total: 5628nm

Sunday – the day of rest. At least, that’s how we define the last day of the week at home. But on the Regina Maris, that’s only half true.

Here, we have our so-called Deep Cleans as the main event. While that means no school for us, I wouldn’t describe most of our faces as happy and joyful when woken up by the words “Deep Clean!” But what exactly happens on a typical Sunday here? In this daily report, I’m going to answer that question, which surely interests many of the moms and dads here.

Dear parents, please do me the favor of not telling your child that I told you this, but after six months on board, we’re all going to be experts at cleaning absolutely any- and everything.

The Morning

Lucky us, breakfast was served an hour later than usual, so most of us were able to sleep an hour more. For me, that meant four instead of three hours of sleep.

Quick backstory as to why I didn’t get much sleep: My watch lasts until 1am (Charlie 2) but Chris, Matthias and I decided to stay awake just a little longer to eat some pasta. The boys wouldn’t admit it, but we’ve grown quite close as a trio during our watch together, so this type of “after-watch party” isn’t unusual for us.

Our meeting shouldn’t have lasted too long, as always, but after a big bowl of Spirelli, Chris decided he was still hungry and went to get his chocolate muesli. While he and I were eating, dear old Marilen from the Alpha 1 watch came to get some of the precious Nutella. Unfortunately for her, the three of us were sitting on the benches where it was stored and refused to get up. After all, the Nutella belongs to us all!

What happened next was straight out of a fever dream: We got to watch her try everything to make us stand up. She was nice, then rude; she threatened us, called us names. But the highlight was her throwing her slice of bread with butter at Matthias. Of course, we couldn’t let her have the Nutella after all that, so we hid it somewhere else. How vigilant of us!

After our little mission, we could finally go to sleep peacefully, knowing that Marilen was raging outside and no Nutella would disappear that night.

The Deep Clean

Four hours later, it was time to get up for the “fun” part of the day: The Cleaning Roulette. That’s how we get our tasks. Everyone has to draw a card from Marie’s “card deck of death.” On each card, it says one specific thing you have to clean.

The tasks are:

  • 2x Food Store
  • 2x Engine Room
  • 7x Deck
  • 4x Messroom
  • 4x Heads & Showers Cabins
  • 2x Toilets Messroom
  • 1x Wheelhouse
  • 2x Hallway Crew + Drystore
  • 2x Hallway Crew
  • 2x Hallway Cabins
  • 2x Windows
  • 1x Lamps
  • 1–2x Joker

Also, the three people who are on Galley duty also have to clean the Galley – makes sense, right?

I’ve sorted the tasks from worst to best:

Food Store takes the crown as the most disgusting, dirty, clammy and uncomfortable place to clean. For that, you have to crawl under the wheelhouse, the most horrid place on the ship, pull out all the food containers and clean it with a water-chlorine mixture.

The Engine Room is almost as bad due to the heat and loud sounds, but Hannes and Malte do it happily (thank God) since they can shower afterwards.

Deck and Messroom are bigger pieces of work since both get dirty easily. Toilets and Showers? Well, that depends on whether you like it or not. For me, it isn’t too challenging because my watch has to clean them every day anyway, so I’m an expert by now.

Cleaning the Wheelhouse is fairly easy as long as it isn’t too messy in there.

Moving on, the hallways are a luxury many would love to get.

The Crew Hallway with the Drystore has the most work because you have to reorganize the Drystore and clean the new washing machine as well. I prefer the hallway of our cabins since it’s pretty simple and quick to do.

Windows and Lamps are commonly acknowledged as the easiest jobs, but the best and most desired card is the Joker. Whoever gets it can take the day off and relax while the others work.

So far, I’ve been rather lucky: I’ve had to clean the Deck, the Galley, the Messroom, the Hallway with the Drystore and the Hallway of our cabins. But today was even better: I got the Windows!

After a little cheer, I began my job of the day with the glass cleaner in my hand and a smile on my face. As expected, it didn’t take too long, so I was able to give Marie my card back pretty early.

That means the second part of the Deep Clean starts: Cleaning our cabins. If you ask me, that’s not too big of a deal. I try to keep my cabin organized throughout the week, so it never takes me too long to do my part of making the room tidy.

As with every other job, Marie (the big one) has to check your work and give her okay for you to be officially “done.” Once my cabin got her thumbs-up, I was finally able to relax – or so I thought.

Because after that, a war started…

Help, my teacher attacked me!

Sundays aren’t just Sundays. Most people are done with their work in the early afternoon, which still gives us a few hours to fill. For some that means studying or socialising, others prefer to relax if not sleep. Today, I was about to choose the latter, but then something – or someone – interrupted me.

Through my open window, there came little droplets of water. And then more. And more. Was it raining?

No, it was Niklas with a Waterpistol! He was smiling like a devil while he was making me (and my bed!) wet. Droplet by droplet, I figured that I couldn’t let him have his fun without fighting back, so I got my water bottle and filled it to the brim. Next thing I know, I made my way up onto the Main Deck with my weapon of choice in my hand and a thirst for revenge. Then, total destruction began.

What started as a little playfight between the two of us ended with me being drenched to the core by not just Niklas, but also Janno and Christian. Those two decided to also get their water bottles and join the ongoing battle.

Their meanest strategy was blocking my escape route so that Niklas could empty his cooled, 1.5l bottle directly onto my whole back or to wait for me to come out of the Messroom from the Poopdeck to pour another Liter of water directly onto my unsuspecting head. Needless to say I was getting more and more pissed off, but a truce (at least between me and Christian) was brought by a very annoyed Marie.

After a little more ganging up on Janno, because why not, we shook our hands and layed our weapons aside for greater good. I would love to tell you that I came out of the fight as one of the winning parties, but truthfully, no one was as drenched as me. At least I got to shower today (kind of)!

Of course, that doesn’t happen each Sunday. Normally, we have a so- called „Silent Hour“ in the evening, which describes one hour of the day where no one is allowed to speak, play music or do anything that makes a sound. In those 60 minutes, we’re supposed to spend time with ourselves, reflect and enjoy the rarest thing on board: Complete, utter Silence.

I appreciate this part of the week a lot, since it really gives you the opportunity to calm down and get lost in your thoughts. Also, itˋs a perfect way to end our Sundays and to conclude the past week.

So what do we learn? Cleaning isn’t all that bad. It makes sure that we still feel comfortable in our new home and teaches us a lot about house keeping, something that will be of importance to all of us. But with each passing Sunday, we also learn something about ourselves. In my opinion, Cleaning can be meditative and calming, but also fun with the right music and/or company.

The Silent Hour concludes what I would consider a day of rest, even if it looks different from a day of rest at home. In the end, we can go to sleep with a good feeling about ourselves and our ship, with a clean mind and home, ready to take on another week on the Regina Maris.

Bemerkungen:

Chris: Der Schwarz / Tauschmarkt unter den Aufgaben ist insane. Da fragt man sich, was ist mehr wert? Die Aufgabe machen müssen? Eine Tafel Schokolade? Von der Bank gehen, in der das Nutella ist? Philosophische Fragen hier…

Johannes: Viel Spaß euch beim Skifahren! ❤️

Felipa: Omama alles Gute zum Geburtstag, feiert schön und hab‘ einen schönen Tag ❤️ Bea, Mama, Papa, ich hoffe, dass eure Reise schön ist bisher und ihr schon viel erlebt habt. Bussi Flipsi

Anneke: Ich wünsche euch ganz viel Spaß an Silvester! Ich hebe ein Glas in die Luft und stoße mit an, auch wenn es ein paar Stunden später sein wird;) Wir sehen uns im neuen Jahr wieder. Een kus en een dikke kroel, tot de maan en weer terug, Anneke

Marie: Übrigens: Chris‘ Müsli ist dasselbe von meinem Praktikum in Belgien 😆

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Ein Tag, gefüllt wie kein anderer

Schiff: Regina Maris
Datum: 31. Oktober 2024
Position: Vigo
Geographische Position: 42°14.568 N 008°43.541 W
Etmal: 0 nm
Total: 957,15 nm

Aufstehen ist… nicht schön (auch nicht an Geburtstagen)

„Pink Fluffy Unicorns Dancing on Rainbows“ schallte schon um 07:30 laut durch die Gänge – sehr zu Niklas‘ Freude und unserem Missvergnügen. Zum Glück war Kaja, die eine Hälfte unserer Geburtstagsturteltäubchen, schon vorher wach und wurde somit nicht von den Alptraum-Einhörnern geweckt.

Beim Frühstück danach bekam Pepe, das zweite Geburtstagskind, von unserer Köchin direkt einen Edding-Schnurrbart verpasst (den man zur Abwechslung auch aus der Ferne sehen kann). Die rosa Geburtstagskronen haben ihr Birthday Breakfast perfekt abgerundet.

Landprogramm Deluxe: Santiago de Compostela

Danach hieß es endlich „Abfahrt“ nach Santiago de Compostela, wo der berühmte Jakobsweg endet. Zwischen all den erschöpften Pilgern befanden sich nun also 33 Jugendliche, deren erster Programmpunkt eine Schnitzeljagd durch die ganze Stadt war.

Jede Gruppe hatte dabei ihre Schwierigkeiten: Die einen konnten keinen polnischen Pilger finden, die anderen suchten ewig nach der „Fliege, die nicht fliegen kann“.

Beim Free Shore Leave danach konnten wir endlich die Stadt ganz ohne verrückte Aufgaben erkunden. Wir sprechen sicher für alle, wenn wir sagen, dass wir heute Abend mit einem Zuckerschock von all den Eiskugeln, Crêpes, Pizzas… glücklich ins Bett gehen werden.

Halloween mal anders – Party auf der Reggie

Wieder an Bord bekam Pepe sein Geburtstagsgeschenk: Einen neuen Haarschnitt, verpasst von den Profifriseuren Jakob und Johannes. Diese gruselige Frisur war die perfekte Überleitung zur anstehenden Halloweenparty.

Talea und Hannes schmückten das Deck mit Netzen, während die anderen ihre kreativen Last-Minute-Kostüme anzogen. Man sah unter anderem einen Angler mit drei Fischen, zwei arabische Gespenster, eine Klopapiermumie, einen lebendigen Staubflusen und Joker und Harley Quinn.

Am Ende des Abends wurden die Kostüme bewertet: Den ersten Preis holte sich Franz, verkleidet als Dönermann mit einem Wäschesack als Dönerspieß.

Außerdem versuchten Maxim und Johannes, als Stripper verkleidet, das Urteil der Jury zu ihren Gunsten zu beeinflussen, was Mitch aber „disgusting as hell“ fand.

In meinen (Marilens) Augen hat jedoch sowieso Marie gewonnen, die sich in die große Marie verwandelt hat und den ganzen Abend eine tolle Performance mit Maries originalem Crew-Hoodie, Haarklammer und Schuhen hinlegte.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Tag „krass geil“ (für unsere älteren Leser: überaus gelungen) war. Die Schnitzeljagd hat zahlreiche Anlässe zum Reden mit neuen Leuten und zum Kaputtlachen gegeben. Eine tolle Abrundung war die Feier, obwohl einige am nächsten Tag mit ordentlichen Augenringen aufgewacht sind.

Bemerkungen:

Enno: Brief ist raus, ob er ankommt, ist die Frage 🙂 Bussis an alle

Tilly: Liebe Family und Zoe, mir geht es blendend und ich hab‘ ganz viel Spaß! Liebe Grüße an alle!!

Franz: Habe beim Kostümwettbewerb gewonnen: War Döner-Kebab-Mann. Grüße an die Fam (Adam, iss‘ einen Döner für mich mit, ich vermisse die)

Arvid: Viele Grüße, vermisse euch. Schick‘ die Tage auch mal einen längeren Brief (geschrieben ist er schon, muss nur schauen, wo ich ihn abschicken kann)

Ella: Habe hier echt die Zeit meines Lebens und Sommer in Spanien. Briefe an euch sind natürlich unterwegs. Küsse nach Hause.

Marilen: Moinsen, hab‘ euch einen Brief geschrieben, kann ihn heute hoffentlich einwerfen – hoffen wir mal, er kommt an.

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