How to überleben: Seekrankheit

Schiff: Regina Maris
Datum: 8. März 2025
Position: Nordatlantischer Ozean
Geographische Position: 32°23.803’N 064°10.654’W
Etmal: 40nm
Total: 9063nm

Wie alles begann:

Wir sind am 22. Oktober losgefahren in Richtung Ärmelkanal und haben uns auf die Reise gefreut (wir freuen uns immer noch darauf!!).

Nachdem wir die Schleuse gerade noch so verlassen konnten (unser 1. Kapitän hat es irgendwie geschafft, das Schiff quer in einer Schleuse zu steuern), haben wir gefeiert, was das Zeug hielt, aber auf einmal verbreitete sich eine Krankheit, die aus dem nichts kam und die jeden treffen konnte: Die Seekrankheit!

Die Arten der Seekrankheit:

Es gibt verschiedene Arten der Seekrankheiten, die je nach Person, Segelerfahrung oder Medikamente, stark ausfallen können. Hier erstelle ich eine Skala von 1 bis 10 auf, 1: gar nicht ; 10: sehr Seekrank :

  1. Keine Effekte
  2. Bisschen Kopfschmerzen, aber ansonsten alles ok
  3. Wenig Kopfschmerzen, aber alles ok
  4. Wenig Kopfschmerzen, aber der Körper ist müde
  5. Kopfschmerzen mit leichter Müdigkeit
  6. Kopfschmerzen mit leichter Müdigkeit, wenig bis kaum Lust auf Essen
  7. Kopfschmerzen mit mittlerer Müdigkeit, kaum Lust auf Essen
  8. Kopfschmerzen mit mittlerer Müdigkeit, leichte Übelkeit, fast keine Lust auf Essen
  9. Starke Kopfschmerzen mit starker Müdigkeit, mittlerer Übelkeit, keine Lust für Essen
  10. K.O. : unerträgliche Kopfschmerzen, halbtot in der Messe liegend, starke Übelkeit, keine Lust auf Essen, …

Hier ist eine kurzer Verlauf von der Seekrankheit unter uns Schülern und Lehrer (die Crew wurde ausgeschlossen, weil niemand die Seekrank erlebt hat):

Im Ärmelkanal war die Seekrankheitsskala durchschnittlich etwa 10. Die meisten lagen aufeinander oder nebeneinander auf dem Poopdeck hinter dem Besanmast (hinterster Mast von der Regina Maris) teils am Erbrechen oder am schlafen.

Danach wurde es etwas besser mit der Krankheit in der Biskaya, da war die Skala so zwischen fünf und neun, also deutlich besser als davor und so hielt es sich auch bis zur… ersten Atlantiküberquerung, die uns teils in den ersten Tage in die zehn hingeschaukelt hat.

Ansonsten war es von Martinique bis Kuba zwischen eins und vier, außer ein paar Ausnahmen…

Danach ging es nach Bermuda, wo wir schon berichtet haben, dass wir uns in einem Sturm mit vielen Fallböen befanden, der nicht sonderlich gegen die Seekrankheit geholfen hat.

Jetzt liegt die Seekrankheitsskala so zwischen zwei und fünf, wieder mit Außnahme von ein paar Sonderfällen. Es ist gerade leicht rauer Seegang mit wenigen großen Wellen, die das Poopdeck erreichen können, aber ansonsten ist hier alles gut.

Wie kann man die Seekrankheit bekämpfen?

Jetzt stellt sich die Frage, wie man die Krankheit bekämpfen kann. Ich gebe euch einige hilfreiche Tipps und Tricks dagegen:

  • Schlafen: hilft, solange man nicht durch den Wellengang im Raum geschleudert wird
  • Fishermen’s Friends essen (eigene Meinung): hilft gegen Kopfschmerzen und Mundgeruch
  • Ablenken: in den Horizont gucken, Spaß mit Leuten haben oder Matheaufgabe lösen( 🙂 ), damit sich der Kopf nicht auf die Seekrankheit konzentriert
  • Genügend essen und trinken: damit funktioniert der Kreislauf des Körpers besser und man kann länger ohne Seekrankheit leben
  • Tee trinken (besonders Zitronen-Ingwer!): beruhigt den Magen und die Magensäure
  • Ingwer essen: finden einige Leute ekelig, aber es ist sehr gut für den Magen
  • Seekrankheitstabletten oder -Pflaster:
  • Tabletten: einfach eine oder je nach erlaubter Dosis nehmen.
  • Pflaster (heiß begehrt!): klebt man hinter das Ohr und wirkt gut gegen Seekrankheit
  • Wenn nichts geht VOMEX: so viele wie es geht (hust Hr. PL-Assistent hust)

Meine Erfahrung mit der Seekrankheit

Tatsächlich war ich zum ersten und letzten Mal wirklich seekrank vor vier Jahren auf der Alexander von Humboldt II, wo ich eine zweiwöchige Tour um Dänemark gemacht habe.

Seitdem habe ich nur Kopfschmerzen bei starken Wellengang, genau sowie heute.

Der Tage heute :

Heute wurden alle um 05.00 geweckt, damit wir um 06.00 abfahren konnten. Zwei andere und auch ich hatten unglücklicherweise Galley (Küchendienst).

Die Seekrankheitsskala ist gerade so bei ca. vier, wobei auch viele, unter anderen ich, Halsschmerzen und Schnupfen haben, seitdem wir in Bermuda waren.

Die Galley hat von 05.00 bis 13.00 geschuftet, damit 90 „Crêpe- Wraps“ vorhanden waren (Puh!). Am Abend gab es ganz simpel Nudeln. Jetzt bin ich fix und fertig und will nur noch schlafen!

Bemerkungen:

Chris: Meine Seekrankheitsskala ist glücklicherweise bei 0 momentan, ich freue mich stattdessen schon voll auf die weitere Atlantiküberquerung, die Azoren und natürlich: Zuhause. Hab‘ euch lieb!❤️

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