Expigruppe Johanna: Jule, Stella, Adrian, Julius, Aurelius, Luis und Leo

Datum: 30.01.2024
Ort: Kaffeefarm nach Puerto Viejo

Expigruppe Johanna

Der bereits vor Costa Rica entstandene „Scherz“, mir die hohe Flexibilität und Spontaneität, die die Schüler:Innen auf der Regina Maris teilweise haben müssen, heimzuzahlen, wurde bei meiner Ankunft auf der Kaffeefarm umgehend in die Tat umgesetzt. Daher wusste ich, was die Expi-Planungen angingen, genau nichts. Für mich bedeutete das: Andere alles machen lassen und entspannen!

Von der Kaffeefarm ging es am 28.01.24 um 9:00 Uhr mit dem Bus nach San José. Als wir vor dem Bus an der Bushaltestelle waren, war ich schon einmal beruhigt. In San José sind wir zunächst zu einer falschen „Avenida 40B“ gefahren, da es davon in der Stadt gleich mehrere gab. Bei den Schüler:innen war die Stimmung im Keller und ich dachte: „Super Erfahrungswerte für die nächsten Reisen!“ Julius, Luis und Aurelius, der mit Spanisch schon in vielen Situationen geholfen hat, haben sich sofort an eine Lösung gemacht, zur richtigen Adresse zu gelangen, wo wir kurze Zeit später auch ankamen. Leo und Julius hatten sich bereits vor der Expi um alle Online-Buchungen gekümmert. Da Stella, Jule und Adrian in die weiter entfernte Innenstadt und die andere Gruppe aufgrund von Krankheit eher in der Nähe bleiben wollte, trennten wir uns.

Das Airbnb lag in einem „schwierigen“ Viertel (viel Müll, Obdachlosigkeit etc.) und es war eine Erfahrung, auch mal eine andere Seite von San José, fernab der Touristengegenden zu sehen. Nach der Innenstadt wurde eingekauft und Luis kümmerte sich um das Abendessen. In einer gemeinsamen Reflexionsrunde über den Tag wurden Highlights und Wünsche für eine bessere Kommunikation besprochen. Am 29.01.24 sollte es um 05:30 zum Bus nach Puerto Viejo gehen. Aurelius ist extra früh aufgestanden und hat für alle selbstgemachte Arepas für das Frühstück und die Fahrt zubereitet. Es war eine Herausforderung, noch das letzte Proviant einzupacken und alles aufzuräumen, was gut (wenn auch etwas gestresst) gemeistert wurde. Vor allem Stella und Jule haben hier gut den Überblick im Chaos behalten und wussten genau, was zu tun ist. Es erfolgte allerdings von der Bushaltestelle nochmal eine Taxifahrt zum Airbnb, da wie aus dem Nichts ein Schlüssel für die Haustür auftauchte. Die Busfahrt wurde wegen der kurzen Nacht vor allem fürs Schlafen genutzt. In Puerto Viejo angekommen, wurde wieder eingekauft.

Die Tatsache, dass für den Einkauf das Doppelte als geplant ausgegeben wurde, löste eine Diskussion in der Gruppe aus. Nach dem Kassensturz wurde entschieden, dass das Geld für das Jaguar Rescue Center nicht mehr ausreicht und es daher privat bezahlt wird. Am Abend erfolgte ein kurzer Spaziergang an den Strand und viele aus der Gruppe haben beim Abendessen geholfen. Leo hat sich anschließend bereiterklärt, den Abwasch für alle zu übernehmen. Am nächsten Tag (30.01.24) sind Stella, Jule, Adrian und ich im Jaguar Rescue Center gewesen, was informativ und lohnenswert war. Nach dem Mittagessen erfolgte noch ein längerer Strandspaziergang und ein gescheiterter Versuch, den Rest des Weges bis zum Supermarkt zu trampen.

Aber wir haben festgestellt, dass Tuctuc fahren auch ein Erlebnis ist. Nach dem Einkaufen und Abendessen gab es noch eine „Abschlussparty“ am Strand, bei der alle (bis auf Aurelius wegen Krankheit) dabei waren. Am 31.01.24 wollten wir eigentlich mit dem Taxi zur Bushaltestelle fahren. Julius, Aurelius und Luis Idee: Warum nicht gleich den ganzen Weg mit Taxi fahren? stieß nach dem Budget-Check auf großen Zuspruch und so kamen wir als erste Gruppe in Bambú auf der Ditsowou Lodge nach einigen aufregenden Tagen an. Es war spannend, die Entscheidungsprozesse der Gruppe zu beobachten. Es gab Diskussionen, Aushandlungsprozesse, Kompromisse oder auch Konsens.

Insgesamt hat sich über die Zeit gezeigt, dass es von der Gruppendynamik her zwei Gruppen mit unterschiedlichen Interessen gab. Für viele war trotzdem der erste Abend als große Gruppe das Highlight der Expi. Ich kann sagen, dass die Gruppe in dieser Zeit unglaublich viel gelernt hat. Von der Selbstorganisation über das Kalkulieren von Budget, Umgang mit Frust, Lösungskompetenz bis hin zu der Tatsache, dass eine Lehrerin nicht erst gefragt werden muss und quasi mal nichts zu sagen hat.

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