How to: Nicht verhungern auf dem Atlantik

Datum: 21.12.2023
Position: Santa Cruz De Tenerife
Nautische Position: 28°27,9‘N 016°14,5‘W
Etmal: 0 nm
Total: 2015 nm
Schiff: Pelican of London

Essenslieferungen

Die Atlantiküberquerung steht kurz bevor und das heißt besonders eines: Essen bunkern. Denn man muss ja irgendwie 47 Leute für mindestens drei Wochen versorgen, ohne zwischendurch einzukaufen.

Dementsprechend erwarteten uns heute einige Essenslieferungen (leider im Regen). Diese mussten erst an Bord getragen und dann von vielen Helfern in Transportketten bis zum Drystore weitergegeben werden.

Drystore

Dort ist all unser Essen verstaut und das Einräumen gestaltet sich immer äußerst schwierig. Es gibt insgesamt sechs Kühlschränke, darunter einer nur für Salat und einer nur für Käse. Außerdem gibt es viele Regale, Kisten, Netze und natürlich die Bilge, in die Lenka besonders gerne reinklettert.

Das Ordnen und Einräumen kann schon mal einige Stunden dauern und selbst dann muss die Galley Duty manchmal noch eine Weile suchen, um das Gewünschte zu finden.

Interview mit der Köchin Margo

Margo ist nun seit einigen Wochen unsere Köchin an Bord. Sie kommt aus Schottland und ist schon seit zehn Jahren Köchin auf Segelschiffen.

Für ihren letzten Job war sie sogar fünf Monate in der Antarktis. Als mediterrane Köchin ausgebildet, kocht sie besonders gerne spanisch, italienisch, griechisch, usw. Fun fact: Sie hat ein Jahr lang in Berlin Pumpernickel backen gelernt!

1. Wie plant man so einen großen Einkauf? Margo: Es gibt Listen an Bord von früheren Köchen, an denen man sich orientieren kann. Außerdem kann man im Vorraus planen, was man für Gerichte kochen möchte und wie viel Gramm man z.B. an Nudeln pro Person braucht. Vor jedem Einkauf wird auch genau dokumentiert, wie viel noch im Drystore vorhanden ist.
2. Wie behält man den Überblick über die Vorräte? Margo: Man braucht auf jeden Fall Übung, um sich zu merken, wo alles ist und wie viel noch übrig ist. Es ist aber auch wichtig zu wissen, was man schon verbraucht hat, damit man möglichst wenig verschwendet.
3. Wie viele Tonnen Essen haben wir ungefähr an Bord gerade? Margo: ca. 3,5 Tonnen 🙂 (Gedächtnisprotokoll)

Snacks und Süßes

Was nicht in den Vorräten inbegriffen ist, sind persönliche Snacks und Süßigkeiten. Daher kam es sehr gelegen, dass wir heute einen langen Free Shore Leave in La Laguna hatten. Da wurden die Supermärkte geplündert und alle haben sich für drei Wochen eingedeckt.

Was habt ihr so gekauft?

Philipp: 6l Eistee, 2 Prinzenrollen, 5 Tafeln Schokolade, Pringles, 4 Pack Ramen Klara: 4 Pack Müsliriegel, 4 Pack Kekse, Lavacakes, 3 Pack Ramen

Anonym: 2 XXL Milka, Schokowaffeln, Gummibärchen, 16 Pack Ramen, 48 Päckchen Hühnerbrühe

Gritti & Anna B.: 4x Pringles, 8 Tafeln Schokolade, Schokoweihnachtsmann, Lavacake, Prinzenrolle, Müsliriegel, Aftereight, 3 Packungen Ramen, Gummibärchenschnüre, Smoothie/Quetschies, Maiswaffeln

Samuel: 25 Tafeln Schokolade, 5 Packungen Pringles

Lenka: Chips, 2 Pack Gummibärchen, 16 Muffins, 9 Pack Ramen, Müsliriegel, 1 Baguette, 4l Limo

Damit sind wir jetzt wohl alle gut versorgt für die Atlantiküberquerung und freuen uns auf das Ablegen aus Teneriffa morgen.

Grüße:

P.S.: Gaaaaanz frohe Weihnachten an alle zuhause, Mama, Papa, Erik, die Schweizer, Omas und Opas und Cili, Charly, Leonie, die Badmintontruppe usw. Ich vermisse euch und würde Weihnachten total gerne auch mit euch verbringen <3 Liebe Grüße auch an Frau Görges, ohne Ihren Deutschunterricht wäre dieser Bericht nicht so gut geworden 😉 – Liane

P.P.S.: Ich hab genug Laktase dabei 😉 – Samu

P.P.P.S.: Hallo Mama, es sieht zwar viel aus, was ich an Geld ausgegeben habe, aber so viel ist es nicht. Ich hab euch alle lieb, feiert schön Weihnachten <3 – Charlotte

P.P.P.P.S.: Hallihallo ihr Lieben! Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr feiert schön Weihnachten. Mir geht es blendend. Ich habe 16 Muffins und 9 Pack Ramen gekauft, ich werde die Atlantiküberquerung also überleben 🙂 – Lenka