Theorie für die Praxis

Datum: 30.10.2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautische Position: 51°71.671 N, 002°47.314 W
Etmal: 0 zurückgelegte Seemeilen
Schiff: Pelican of London

Praxis mit Connor

Da wir gestern mit der Einführung in Seile und Kartenkunde nicht ganz fertig geworden sind, haben wir heute damit fortgefahren. Die beiden Wachmannschaften, Topsail und Course, haben gemeinsam mit Gonzo (2nd Mate) Kartenkunde behandelt, während die andere Hälfte, bestehend aus Royale und T‘Gallant, praktische Seilkunde bei Connor geübt hat. Unter anderem haben wir gelernt, wie man Seile richtig an einem Pin befestigt und sichert (siehe Bild).

Foto von Seilen auf der Pelican of London

Außerdem haben wir das Tauziehprinzip angewendet, um eines der Segel zu bewegen, auf Spannung zu bringen und zu befestigen. Dabei musste besonders laut „2-6 hiev!!“ gerufen werden. Man sagt, je lauter man ruft, desto stärker zieht man.

Was haltet ihr von der Lautstärke? War es laut genug?

Wie ihr aus den Notizen ersehen könnt, gibt es eine Vielzahl von Befehlen und Informationen, wenn man im Team segelt und miteinander interagiert.

Theorie mit Gonzo

Gonzo hat sich ausführlich mit Kartenkunde beschäftigt. Wenn man den elektronischen Radar des Schiffes nicht verwenden kann oder möchte, kann man mithilfe eines „compas“ (Zirkels) seine Position in Küstennähe bestimmen. Wenn die Küste nicht in Sicht ist, kann man mithilfe von Sonne, Sternen und einem Sextanten seine Position bestimmen, wie wir in den kommenden Tagen und während des Segelns genauer lernen werden. Gonzo hat uns auch verschiedene Arten von Landkarten und deren Interpretation beigebracht, sowie die genaue Bestimmung einer nautischen Position erklärt.

Da wir nur auf Englisch mit der internationalen Crew kommunizieren, erfolgt der Unterricht ebenfalls auf Englisch.

Verarbeitung mit Routine

Insgesamt kann jeder von uns behaupten, klüger geworden zu sein. Die Menge an Informationen in so kurzer Zeit, auch an den vorherigen Tagen, war für die meisten von uns sehr viel. Mehrmals wurde uns versichert, dass man mit Zeit, Übung und Routine, die an Bord ein sehr wichtiger Bestandteil sind, alles verstehen wird. Das hat die meisten von uns erleichtert und den Stress verringert.

Entspannter Nachmittag

Nach dem Mittagessen und der Fülle an Informationen haben die Watch Leader drei Spiele für uns organisiert. Dafür sind wir auf eine nahegelegene Wiese gegangen. Zuerst haben wir Evolution (Amöbe, für diejenigen, die es kennen) gespielt, dann Kettenfangen und ein Kartenrennen veranstaltet.

Der Nachmittag klang entspannt aus, mit einer weiteren Gelegenheit für ein Kickbox-Workout mit Tobi. Nach dem Abendessen haben wir den Film „Tenet“ geschaut.

PS: Der schottische Connor kann „schmackofatz Kecks“ sagen – kleiner Insider.

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