Wasser, Wasser, Wasser überall 

Datum: 15.12.2023
Geographische Position: 12*53.7’N 039*43.8’W
Etmal: 191 nm
Total: 3760 nm
Schiff: Regina Maris 

Seit gut einer Woche sind wir jetzt schon unterwegs Richtung Südwesten. Um uns herum nichts als Wasser. Die Schiffe, die hier sein sollten, sehen wir einfach nicht. Da hilft auch ein besonders guter Lookout nicht. Der Atlantik ist dafür einfach zu groß.

Umgeben von Wasser

Vor etwas weniger als einer Woche haben wir unsere erste Atlantiküberquerung gestartet. Seitdem ist nichts als Wasser um uns herum. Den Atlantik sehen wir vor lauter Wasser kaum noch. 

Die Weite ist unglaublich. Man steht vier Stunden im Lookout und sieht nichts. Außer was? Wasser! 

Die Highlights sind die fliegenden Fische. Manchmal sieht man nur einen einzigen und dann kommen sie in ganzen Schwärmen. Manchmal fliegen sie auch in die Galley oder sogar durch ein Fenster in eine Cabin. Tja, auch die fliegenden Fische wollen bei Ocean College dabei sein. 

Die Weite kann einen aber auch verrückt machen. Zum Teil sieht man irgendwelche Schiffe am Horizont und wenn man es dem Watch Officer sagen will und nochmals hinschaut, um wirklich sicher zu sein, ist da einfach nichts mehr. Das ist zwar im ersten Moment beängstigend, aber auch bei einer so langen Überquerung eigentlich normal. 

Es gibt halt nichts außer Wasser, Wasser, Wasser überall.

Trinken

Je näher wir der Mitte vom Atlantik (und dann hoffentlich irgendwann der Karibik) kommen, desto wärmer wird es. Die Trinkflaschen sind jetzt heiß begehrt und das kühle Wasser fließt auch fast immer. Jede und jeder möchte am schnellsten seine Flasche mit dem kühlen Nass füllen, was nicht wenig für Stau und lustige Situationen in der Galley sorgt.

Wir sollten eigentlich mehr als drei Liter pro Tag trinken, aber das meiste Wasser landet zwar in den Flaschen, aber nicht im Mund. Eine Welle da, jemandem, dem man noch etwas heimzahlen muss hier und schwuppdiwupp ist die Flasche schon wieder leer. 

Und der ganze Spaß beginnt von vorne. Man wartet beim Wasserhahn, bis endlich die Flasche aufgefüllt ist. Bis dahin wird man mindestens schon einmal nass gemacht und dann ist man endlich fertig. Aber bis man draußen ist, ist die Flasche schon wieder halbleer, weil man kann ja die Rache nicht auf sich sitzen lassen. 

Into the blue

Wasserschlacht 

Einige von uns haben Spaß an Wasserschlachten gefunden. Da spielt es keine Rolle, ob man drinnen in der Cabin, in der Galley oder an Deck ist. Es fängt je nach Person schon am Morgen beim Wecken an. Die eine Wasserpistole, die wir an Bord haben, ist geliebt und gehasst zugleich. Aber um 07:30 wird sie von den meisten eher gehasst. 

Über den Tag, wenn seit mehreren Stunden die Sonne auf einen herunter scheint, sieht man gerne jemanden die Wasserpistole zücken. Auch die Galley Duty kann feuchtfröhlich werden. Die große Abspülbrause, die direkt am Wasserhahn angeschlossen ist, ist dabei die heiß begehrte Waffe. Wird dabei die Galley etwas nass? Vielleicht🙊 Die Galley muss aber ja täglich geputzt werden, das kann man auch mit etwas Spaß verbinden. Einfach wieder trocknen, ist bei 35 Grad im Schatten nicht schwer!

Mittlerweile erwarte ich zu jeder Zeit, irgendeine Flasche, ein Wasserglas oder eben doch den Schlauch mit Wasser abzubekommen. 

Tipp von mir: Immer erst schauen, ob jemand mit potentiellem Gegenstand oder Gefäß herumsteht. Und stets deine eigene Wasserflasche bei dir haben (wenn möglich mit Wasser befüllt😂).

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