Das Leben wie in einem Film

Datum: 26.02.2024
Nautische Position: 09‘43 N 078‘56.4 W
Geographische Position: Karibische See
Etmal: 30sm
Total: 6659sm
Schiff: Pelican of London

Aufwachen im Paradies ~ der heutige Tag

Heute wurden wir alle von den Sonnenstrahlen geweckt und haben dann den restlichen Morgen genutzt, um rund um die Insel herum zu schnorcheln. Da die Insel außerdem dicht mit Palmen bewachsen ist und wir alle Kokusnüsse lieben, bauten wir uns auch noch einen Vorrat für den Alltag an Bord auf.

Um 09:00 gingen dann die ersten Ribruns zurück zum Schiff. Mit der Pelican sind wir kurz danach zurück zur Immigration Insel aufgebrochen. Die Überfahrt hat wieder nur ca. drei Stunden gedauert und währenddessen mussten wir die Happy Hour von gestern nachholen. Diese war laut Janice sehr gut und schnell vorbei:).

Den Nachmittag hat die eine Hälfte von uns Volleyball spielend auf der Insel verbracht, wo der Kapitän uns währenddessen ausklariert hat. Die andere Hälfte hat die für diese Woche letzte Chance genutzt und war noch mal schnorcheln.

Abends, nachdem alle zurück an Bord waren, wurde alles für den Aufbruch fertig gemacht und nun segeln wir Richtung Kuba. Vorher machen wir allerdings noch einen Stop auf den Cayman Islands, da wir ja noch einen neuen Left-Over-Fridge brauchen und frisches Essen und Diesel auffüllen müssen.

Interview

Ich habe heute auch noch ein paar meiner Menschen hier gefragt, wie sie die Nacht auf der Insel fanden:

Paulina: “Mit der Sonne aufzuwachen war wirklich schön, aber ich habe irgendwie nicht gut geschlafen, weil ich so gefühlte hundert Mal aufgewacht bin und wegen meines Sonnenbrands am Hintern. Ich musste deswegen auch mitten in der Nacht von der Hängematte auf den Boden umziehen. Overall aber trotzdem 10 von 10!!”

Klara: “Ich hatte noch nie in meinem Leben einen so schönen Schlafplatz, aber ich habe trotzdem selten so schlecht geschlafen. Der Mond war sehr hell, was an sich ja gut war, aber zum Schlafen war’s nervig. Außerdem war es mal zu heiß und mal zu kalt. Trotzdem fand ich es so cool, dass wir es gemacht haben und es war definitiv einer der schönsten Tage bislang.”

Karo: „Ich hab ganz gut geschlafen, ich bin nur ein paarmal aufgewacht weil der Wind zu laut war. Und weil der Wind meine Isomatte weggeweht hat, hab ich nur mit Schlafsack im Sand geschlafen, deshalb war’s ein bisschen sandig.“

Und generell die San Blas Inseln?

Paulina: “Suppppeeerrrr schön, also wirklich schön!! So habe ich mir die Karibik vorgestellt!! Und ich bin jetzt tatsächlich aber auch noch ein bisschen trauriger, dass wir das Inselhopping skippen mussten. Gleichzeitig bin ich allerdings auch super dankbar, das San Blas jetzt noch mal eingeschoben wurde und wir noch auf die Caymans fahren wollen!!”

Ben: „Ich finde die Inseln sehr schön, weil sie genau dem entsprechen, was ich mir unter Karibik vorgestellt habe!“

Luise: “Schön! Ich fand vor allem die unbewohnten Inseln sehr Idyllisch, mit den Kokospalmen und allem, aber auch die bewohnten Inseln fand ich sehr bunt und lebhaft!”

Letztens habe ich noch gefragt, wie alle das Schnorcheln fanden?

Eva: “Ich fand das Schnorcheln total schön, aber ich hatte mir um ehrlich zu sein farbenfrohere Riffe (und Fische) erhofft. Außerdem gab es leider relativ viel Müll, was mich echt erschrocken hat.”

Anna B.: ”Sehr guuuut. Es hat voll viel Spaß gemacht und man konnte so viele, schöne Fische sehen. Außerdem konnte man auch nochmal einen anderen Lebensraum entdecken.”

Verschmutzung der Meere

Auf Evas Kommentar bezogen. Wir haben in vielen Pathways schon etwas darüber gehört, jeder von uns hat es auch schon oft auf Bildern gesehen und dennoch ist es etwas anderes es noch mal hautnah selbst zu erleben:

Als wir schnorcheln waren, haben wir uns alle etwas erschrocken, denn sowohl im Meer bei der Immigrationinsel als auch bei unsere einsamen Insel war sehr viel Müll. Müll aller Art, sowie auch beim Müllsammeln in Costa Rica, wir haben von Reifen bis Schuhe und Shampoo Flaschen alles gesehen. Ich glaube, wir haben einfach alle nicht damit gerechnet hier, an so einem schönen Ort, so viel Plastikmüll im Meer und auch an Land zusehen.

An einem Ort, wo kein Mensch fest wohnt. An einem Ort, wo er einfach nicht hingehört.
Ich glaube aber auch, dass es für uns alle eine sehr lehrreiche Erfahrung war, es einfach noch mal so richtig selbst zu sehen, damit man sich zuhause einfach noch ein Mal mehr fragt: „An welcher Stelle kann ich auf das Plastik einfach Verzichten bzw. es ersetzen?“

Muss das sein?

Eine andere Frage, die ich mir gleichzeitig aber auch gestellt habe, ist, warum haben wir auf dieser Reise, an so vielen Stellen, wo wir es hätten auch umgehen können, Plastikgeschirr benutzt? Gestern Abend ist das beste Beispiel, würde ich sagen: Wir haben am Strand Hotdogs mit Kartoffelsalat zum Abend gegessen.

Für den Kartoffelsalat haben wir Teller von der Pelican mitgenommen und dazu haben wir einmal Plastiklöffel bekommen. War das nötig? Nein! Wir hätten auch einfach normale Löffel mitnehmen können oder wenigsten Holzlöffel?

Bzw. für die Packliste nächstes Jahr und dann einfach immer überall mit mitnehmen: Einen Spork/Göffel (Eine Reise-Variante von Besteck, die Gabel und Löffel in einem vereint)!

P.S.: Liebe Marlene, ich hoffe, Dir geht es gut. Ich vermisse Dich und freue mich darauf, wenn wir wieder unsere Handys haben. Und drück‘ Mama und Papa ganz fest für mich. –Philipp

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