Unser Kapitän Heine

Datum: 14.02.2024
Geographische Position: 13°46.3′ N 81°33.2′ W
Etmal: 94 nm
Total: 6696 nm
Schiff: Regina Maris

Nach drei Wochen Costa Rica kamen wir zurück und auf uns wartete eine neue Crew. Neuer Koch, neuer Arzt und auch neuer Kapitän. Damit ihr wisst, mit wem wir über den Nordatlantik schippern, stelle ich den zuletzt Genannten einmal vor.

Basic Facts

Unser neuer Kapitän, Heine van der Molen, ist vor 51 Jahren in Harlingen in den Niederlanden geboren und hat zwei Jahre später eine kleine Schwester bekommen. In seiner Kindheit und Jugend hat Heine nicht nur Klavierunterricht genommen, sondern ist auch auf der Segeljacht seines Vaters gesegelt.

Wie alles begann

Durch seinen Vater und dessen Segeljacht hat er früh das Segeln lieben gelernt. Doch die Idee für seinen jetzigen Job nahm er von einem Freund seiner Klavierlehrerin, welcher Skipper auf einem traditionellen Plattbodenschiff war. Also hat Heine mit 18 Jahren als Matrose auf seinem ersten Plattbodenschiff angeheuert.

Seine Schiffe

Zwei Jahre später kaufte er sich sein erstes eigenes Boot, welches 24 m lang war und 15 Gäste mitnehmen konnte. Darauf folgte acht Jahre später sein erster Zweimaster und sieben Jahre später kaufte er sich sein drittes Schiff, das ungefähr so groß wie die Regina Maris war.

Da all diese keine Hochseeschiffe waren, verkaufte er sie, um sich ein Zweimaster-Hochseeschiff zuzulegen, welches er vor ein paar Jahren verkaufte und nun schiffslos ist.

In den letzten 30 Jahren hat er seine Hochseepapiere gemacht, auf Kreuzfahrtschiffen, Offshore-Schiffen und als Schiffselektriker auf Werften gearbeitet. Da er Martin, unseren alten Kapitän und Eigner der Regina, gut und lange kennt, hat dieser ihn gefragt, ob er nicht für diese Zeit Kapitän sein kann und so bis zu den Azoren bei uns bleibt.

Seine Reisen

Durch seinen Job ist er natürlich viel rumgekommen, hat Orte auf dieser Welt gesehen, von denen wir nur träumen können. Er ist vom Nord- zum Südpol gefahren, hat den stillen Ozean besegelt und war in der Karibik, den Azoren, auf den Fiji-Inseln und noch vielen weiteren.

Sein Hauptsegelort ist jedoch die Ostsee und das Wattenmeer, wo er etliche Male durchgesegelt ist, was vermutlich daran liegt, dass er trotz dieser vielen traumhaften Orte Harlingen am schönsten findet.

Der heutige Tag

Heute starteten wir eine halbe Stunde früher als sonst in den Tag, da wir die wunderschöne Insel „La Providencia“ verlassen haben und jetzt auf dem Weg nach Kuba sind. Die meisten von uns waren auch wieder seekrank, wodurch der Unterricht nur semi gut geklappt hat und wir fast nur freie Lernzeit hatten. Dennoch hat mir der Tag gut gefallen, auch weil Kris sehr gute Brownies gebacken hat.

Als Abschluss noch eine kleine Seefahrtsmoral von Heine:

„Segeln ist gar nicht so romantisch, sondern eigentlich zum Kotzen.“

„Zuhause ist es am schönsten“ (Ja, er mag seinen Job)

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