Wie schön kann eine alte Fabrik sein?/ Mediennutzung an Bord

Datum: 19.11.2023
Position: Lissabon
Geographische Position: 3840,9’N 00912,9’W
Etmal: 0
Total: 1141
Schiff: Pelican of London

Ästhetische Märkte/ Schiffsrundfahrt

Heute haben unsere Lehrer:innen ein tolles Nachmittagsprogramm für uns organisiert. Es gab zwei Optionen: Einmal auf dem Schiff zu bleiben, sich ein wenig auszuruhen und durch den Hafen zu fahren (um den Motor und die Generatoren zu überprüfen) und die Option, mit Tobi und Gregor auf einen schönen portugiesischen Markt zu gehen (LX Factory). Da wir (Ole/Lenka) in unterschiedlichen Gruppen waren, können wir euch von beidem berichten.

Ole: Da unsere beiden Generatoren in den letzten Tagen repariert wurden, mussten wir eine Art Kontrolle durchführen und sind ohne diejenigen, die zur LX Factory gegangen sind, ausgelaufen. Wir sind etwa zwei Stunden durch den Hafen gefahren. Viele haben, genau wie ich, die Zeit genutzt, um an unseren Pathway-Referaten zu arbeiten oder für die Seamanship’s Level zu lernen.

Lenka: Wir haben zusammen mit Gregor und Tobi einen Ausflug zur LX Factory gemacht. Dort sind wir in einem 30-minütigen Spaziergang durch Lissabon gelaufen. Vor Ort gab es viele kleine Cafés, Restaurants und Marktstände, wo Schmuck, Kleidung und Essen verkauft wurden. Außerdem war die Streetart sehr beeindruckend. Wir hatten dann eine Stunde Free Shore Leave, in der wir uns frei über den Markt bewegen konnten. Auf dem Rückweg waren wir noch bei der Post, um ein paar verspätete Postkarten abzuschicken. Alles in allem war es ein sehr schöner Ausflug, und der Markt hat uns allen sehr gut gefallen.

Mediennutzung an Bord

Da die Mediennutzung an Bord so gering ist, haben wir für normale Dinge wie Musik hören andere Alternativen mitgenommen. Um zum Beispiel Musik zu hören, haben wir alle unsere MP3-Player dabei, bei denen darauf geachtet wurde, dass man nichts anderes außer Musik hören machen kann. Außerdem gibt es einmal in der Woche einen Filmabend, bei dem wir uns alle zusammen in der Messe über ein DVD-Werk Filme anschauen (heute haben wir „Interstellar“ geschaut, am Ende waren alle am Weinen. Es hat uns aber als Gruppe viel mehr zusammengeschweißt).

Durch den eingeschränkten Zugriff auf das Internet freuen wir uns immer über Möglichkeiten, Freunden und Verwandten Nachrichten zukommen zu lassen, z. B. durch Briefe. Da wir unsere Handys nur sechs Mal in sechs Monaten bekommen, ist es etwas sehr Besonderes, Nachrichten zu erhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch gar keinen Kontakt zur Außenwelt. Natürlich nutzen wir auch Medien, um diesen Tagesbericht zu schreiben oder für schulische Zwecke. Das ist allerdings nicht vergleichbar mit unserer Mediennutzung zu Hause.

Viele vermissen langsam den Kontakt zu ihren Familien und Freunden und denken darüber nach, was daheim passiert. Wir vermissen mittlerweile so normale Dinge wie Informationen über die Außenwelt. Teilweise wird schon um eine kleine Zeitung gekämpft. Natürlich hat der Entzug vom dauerhaften Informationsfluss auch etwas Gutes. Auch wenn man viel darüber nachdenkt, was gerade alles passiert, ist man nicht ständig durch Medien usw. abgelenkt und ist ganz im Geschehen, ohne alle fünf Sekunden aufs Handy zu gucken.

Die Mediennutzung ist zwar sehr gering, aber fast alle sind erstaunt, wie wenig es sie stört.

Hafen von Lissabon am Abend

P.S.: Lenka: Hallo, ihr Lieben! Mir geht es gut, und ich habe eine sehr schöne Zeit. Ich gebe fast mein ganzes Geld für Essen aus, aber es ist auch sehr lecker 😋 Ich vermisse euch alle ganz dolle, und ich hab‘ euch lieb ❤️😘

P.P.S.: Sofie: Romy, alles Gute zu Deinem 17. Geburtstag. Ich hoffe, Du hattest einen super Tag und hast schön gefeiert ❤️❤️. Ich hab Dich ganz, ganz dolle lieb und ich melde mich auf Teneriffa 🫶🏼🫶🏼🎂🎂

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