Willkommen bei den Bribris

Datum: 02.02.2024
Position: Ditsowou Lodge, Bambú, gar nicht mehr so weit weg vom Schiff an der Atlantikküste in Costa Rica
Etmal: 0 nm
Total: 6325 nm
Schiff: Regina Maris

Ankunft in der Ditsowou Lodge

Nach Ende der Expi sind wir vorgestern (31.01.24) in der Ditsowou Lodge angekommen. Als erstes kam die Gruppe Adrian, Aurelius, Jule, Julius, Leo, Luis und Stella mit Johanna an. Da man von Puerto Viejo oder Punta Uva aus die Lodge schlecht erreichen kann, sind alle Gruppen das letzte Stück mit dem Taxi gefahren.

Dschungelcamp

Bribrí

Der Ort, in dem die Lodge liegt, in der wir die nächsten Tage verbringen werden, heißt Bribrí – wie die Leute, die hier leben. Es ist ein kleiner Ort, der nur durch eine mäßig gut ausgebaute Straße mit den anderen Städten der Umgebung verbunden ist. In diesem kleinen Ort liegt die Ditsowou Lodge, eine handgebaute Lodge umgeben von einem Fluss und jede Menge Bäumen, Büschen etc., zum Beispiel wachsen hier viele Früchte wie Kakaopflanzen, Orangen, Jackfrüchte und Sternfrüchte, um nur einige zu nennen. Der Besitzer der Lodge, Danilo, widmet sich der Aufgabe, die Kultur der BriBris zu erhalten und die Möglichkeiten der Menschen hier, z.B. was Bildung angeht, zu verbessern.

Die Bribris

Nicht nur der Ort, sondern auch die Leute, die hier leben, heißen Bribris und über deren Kultur werden wir während unseres Aufenthalts einiges lernen. Von Danilo haben wir bereits erfahren, dass es hier zwei Völker oder Stämme gibt: Im Flachland die BriBris, im Hochland ein anderer Stamm. Die unterscheiden sich aber allein in der Sprache schon stark von der Sprache der BriBris (die auch sehr anders als Spanisch ist).

Bevor die Gegend hier modernisiert wurde und Straßen gebaut wurden, hatten die Völker auch kaum Kontakt. Damit kommen wir gleich zum nächsten (Problem-)Punkt: Die Straßen. Die verbinden nämlich die BriBris mit der „Außenwelt“, was den Vorteil hat, dass Krankenhäuser, Schulen und Ähnliches erreicht werden können, allerdings hat das auch zur Folge, dass die Kultur Gefahr läuft, verloren zu gehen. Die Sprache der BriBris ist eine gesprochene und wenn zum Beispiel Menschen abwandern oder das Interesse an der Kultur abnimmt, gerät sie leicht in Vergessenheit.

Das macht sich auch in der Auftrennung des Gebietes in zwei Teile bemerkbar: Diesseits und jenseits vom Fluss. An dieser Seite grenzt die Straße an das Gebiet der BriBris und die meisten Menschen leben wie alle anderen auch, die Lodge ist hauptsächlich Touristenattraktion. Auf der anderen Seite des Flusses ist es schwieriger, mit der „Außenwelt“ in Kontakt zu treten und dort leben die meisten Menschen auch noch mehr wie früher und die Kultur ist lebendiger. Auch so, wie die Menschen hier von dieser und der anderen Seite des Flusses reden, klingt es, als wäre es eine ganz andere Welt.

Was wir hier gemacht haben – und noch machen werden

Gestern haben wir vormittags beim Erledigen verschiedener Aufgaben geholfen, aufgeteilt in vier Gruppen. Wir haben sogenannte Yuka fürs Mittagessen geerntet, ein hier weit verbreitetes Wurzelgemüse, sonst wurde auch Feuerholz gesammelt, Sand vom Fluss geholt, Müll aufgesammelt und Erde abgebaut.

Am Nachmittag war Zeit zum Entspannen. In der Zeit konnten wir einkaufen gehen in dem kleinen Laden, uns im „Schlafbereich“ aufhalten oder auch Fotos machen, Spiele spielen, Vögel beobachten (von denen es hier tatsächlich sehr viele gibt) und Ähnliches. Da wir einige kranke bis halbkranke Leute dabei haben, haben sich auch viele einfach ausgeruht.

Heute standen eine kleine Dorfführung und eine Bootstour auf dem Plan, um die Gegend etwas besser kennenzulernen. Bei der Bootstour einmal den Fluss auf und ab mit kurzem Stopp auf einer kleinen Insel wurde von manchen eine Schlange gesichtet. Nach dem Abendessen haben wir noch der örtlichen Disco, ein Scheunenartiges Gebäude mit Lautsprecher, Bänken und Bartresen eine Stippvisite abgestattet.
Für die nächsten Tage sind Besuche auf der anderen Seite des Flusses, verbunden mit dem Lernen über die Kultur der BriBris, geplant.
Da wir davon bis jetzt erst wenig wissen, sind viele schon sehr gespannt darauf.

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