Anna

Leaving our new home – crossing a border

Ship: Reggie
Date: 10.01.2025
Postion: Costa Rica

Today has been a very special day. You might argue that you could say things like that about almost every day of our voyage. But this time, we had quite another context.

Today, we left our new home, our beloved Regina Maris, the place where we ate, slept, learned and had watch for nearly three months now (except for a few days in Morocco, but that doesn’t count). From today on, we will stay nearly three weeks on land, the longest time ever for our whole journey.

And yes, it feels kind of weird. Over the past few months, we got used to so many things! What a strange thought to sleep anywhere else than in our bed where we can barely turn to the other side while sleeping because there is so much stuff! What a strange feeling to get food from anywhere else than the galley, which is not even cooked by anyone of our companions! And most of all: What a strange idea to have solid ground under our feet for a longer time!

It is not as easy as you might think to leave all the constants behind that your life has for the moment – as little as they may be.

But of course, that is only the one side. The much bigger part of our emotions was held by something else: Excitement!!!

Waiting on the main deck with all the backpacks, we realised: We were about to dive right into another adventure. Costa Rica!

Most of us had no clue what exactly was waiting for us in this country, but it would be an adventure either way. And let’s be honest: If we didn’t like adventures somehow more than our routines, we maybe wouldn’t be on a sailing ship for half a year. So we waved goodbye to our ship and crew and nearly flew away with the speedboat that shuttled us.

It’s a little miracle how relaxed we were all the time, even when the engine of the speedboat seemed to break – I suppose we were a little bit too heavy with all the HUGE backpacks. But after all the rides with our dinghy, things like that became quite normal to us. At least we reached land safely.

After a little break (which was used by a bunch of smartphone-addicted teenagers who got their phones today to stare intensely at the screen, even without Wi-Fi), we took a bus that brought us to the border between Panama and Costa Rica.

Throughout our journey, we experienced borders in many different ways. When you are on the ocean, borders tend to lose any importance. The sea looks pretty much the same everywhere, completely independent of the country it theoretically belongs to. When we are sailing, we can only know which land we are passing by the flag that is up and our map in the wheelhouse.

Borders somehow lose importance on the ocean. And so it gets much easier to realise that, in the end, borders between countries are man-made…

But we also saw the other side often enough. We all noticed how the captain, Marie, Kaspar and Maxim had to organise official things with the authorities in every new country before we were allowed to step on land. And today, we finally experienced a third way of dealing with borders: We crossed one on foot!

Well, that sounds like a really long and exhausting walk. In fact, we just left our bus, walked for around 10 minutes and then took another bus. But it was a special experience though!

Between Panama and Costa Rica, there flows a river, so we had to cross a bridge. When we stepped on the bridge, we were in Panama and when we left the bridge, we were in Costa Rica. Travelling from one country to another has never been that easy…

Finally, in Costa Rica, we took another bus that brought us to the Bribris, where we will spend the next few days and see how the indigenous people in Costa Rica live. The first things that excited us when we arrived were a lot of bananas free to eat and the fact that we are allowed to shower every day and not just twice a week.

You see how our needs change.

So yes, today has been a very special day. We left our home and crossed a border. And while I’m writing this daily report, I feel like that fits also in a bigger context.

Doesn’t that sound like the whole Ocean College journey? Aren’t we crossing the border of our personal comfort zone over and over again, each day a new?

Of course, we are. But it’s worth it. That’s adventure. That’s why we are here!

Anmerkungen:

Marie: Das ist so cool hier, das ist echt Wahnsinn. Freu‘ mich aufs Telefonieren bald! Grüße <3

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Treppen, Türen – transatlantische Probleme

Schiff: Regina Maris
Datum: 11. Dezember 2024
Position: Atlantik
Geographische Position: 17°08.901N 040°45.323W
Etmal: 3928nm
Total: 189nm

Unser Leben zurzeit sieht wirklich sehr anders aus als der Alltag der Allermeisten zuhause. Das ist auch irgendwie logisch, oder? Schließlich wohnen wir im Moment auf einem Segelschiff und befinden uns irgendwo in der Mitte des Atlantiks!

Bald zwei Monate sind wir jetzt schon unterwegs und die Zeit schien gleichzeitig sehr schnell und sehr langsam zu vergehen… Wenn jeden Tag so Vieles passiert (und glaubt mir: Kein Tag ist wie der andere), können einem auch fast zwei Monate wie eine sehr kurze Zeit vorkommen.

Hin und wieder merken wir dann aber doch, wie lange wir wirklich schon unterwegs sind. Denn nach einiger Zeit auf einem sich ständig bewegenden Segelschiff mit immer den gleichen Leuten entstehen ein paar Angewohnheiten, die wir vermutlich nicht mehr so schnell wieder loswerden…

Es fängt schon an, wenn wir uns morgens anziehen. Wer Nachtwache hat und die Anderen nicht stören will, macht erst gar nicht das Licht an. Ein blinder Griff ins Regal, die Kiste oder ans Fußende des Bettes genügt völlig. Wie die Dinge aussehen, die man dann anzieht? Völlig egal.

Wenn wir hier eines lernen, dann, dass man dieselbe Kleidung auch deutlich (!) länger als nur einen Tag tragen kann. Meistens bleibt uns auch gar nicht anderes übrig, wenn wir die begrenzte Menge an Kleidung, die wir mitgebracht haben, nur einmal die Woche waschen können.

Nach ein paar Tagen entsteht zwar eine interessante Mischung aus Flecken (meist eine Mischung aus Engine-Room-Schmutz, Essensresten und irgendetwas Undefinierbarem dazwischen), aber das stört dann auch niemanden mehr – was das angeht, sitzen wir alle wortwörtlich im selben Boot.

Will man nach dem Anziehen dann zur Watch oder zum Frühstück nach oben, stehen die nächsten Herausforderungen an: Die Treppen. Dunkel können auch wir uns noch an eine Zeit erinnern, in der wir sorglos Treppen rauf und runter gerannt sind.

Für die nächsten vier Monate bleibt das keine gute Idee. Unsere Treppen hier sind recht steil, dazu bewegt sich das Schiff noch. Wer keine Lust hat, die gesamte Treppe hinunterzufallen (was schon mehrmals passiert und echt nicht angenehm ist), tut gut daran, Treppen immer seitlich oder rückwärts zu gehen und sich gut festzuhalten.

Dass man Treppen auch an Land auch anders hinuntergehen kann, haben wir fast schon vergessen. Als im Film beim Filmabend neulich der Protagonist eine Treppe hinunterrannte, waren wir doch einen Moment ernsthaft irritiert.

Der Grundsatz „Eine Hand für mich, eine Hand fürs Schiff“ hat sich dauerhaft in unser Gehirn eingebrannt. Es wird also vermutlich auch nach unserer Rückkehr an Land eine Weile dauern, bis wir uns beim Treppensteigen nicht mehr krampfhaft am Geländer festhalten…

Ich habe im Übrigen keine Ahnung mehr, was an Land die größten Gefahren sind. Vielleicht der Straßenverkehr? Krankheiten? Hier bei uns an Bord ist diese Fragen deutlich leichter zu beantworten. Neben den Treppen unsere größte Gefahrenquelle sind: Türen!

Ja, richtig gehört! Die eigentlich so harmlos erscheinenden Teile der Wand, die man öffnen und schließen kann, um Räume voneinander zu trennen, haben durchaus Gefahrenpotenzial. Wem das komisch erscheint, der muss sich wieder an den Seegang erinnern, dem wir hier auf dem Ozean ausgesetzt sind.

Türen können plötzlich hin- und herschwingen oder zuschlagen, wenn man nicht richtig aufpasst. Dass es dann nicht so cool ist, wenn die Finger dazwischen kommen, mussten leider schon einige am eigenen Leib erfahren.

Deshalb gilt jetzt noch größere Vorsicht mit Türen. Hin und wieder erinnern wir uns an früher zurück, wenn wir zuhause Türen zugeschmissen oder geknallt haben. Aber das wird jetzt nicht mehr so schnell passieren. Eine sichere Tür ist für uns im Moment nur eine, von der man die Türklinke so lange in der Hand behält, bis sie wieder geschlossen ist…

Irgendwann hat man es dann vielleicht geschafft, an Treppen und Türen vorbei, ohne sich zu verletzen und in den Messroom zum Essen. Für alle, die Geschwister haben, ist der Zustand hier vermutlich gar nicht so fremd, aber trotzdem unbekannt in den Ausmaßen. Jeden Tag beginnt er von Neuem: Der Kampf ums Essen.

Eigentlich müsste man sich gar keine Sorgen machen – theoretisch ist genug Essen für alle da. Trotzdem haben die Allermeisten ein sehr großes Interesse daran, bei der Essensausgabe weit vorne zu stehen. Während der ersten Wochen hat das dazu geführt, dass die Essensschlange durch den gesamten Messroom führte und überhaupt kein Durchkommen war.

Mittlerweile haben wir eine neue Regelung und die Tische dürfen sich nacheinander anstellen. Daran, dass der Durchgang im Messroom komplett versperrt ist, ändert das meistens aber trotzdem nichts.

Wenn man erstmal sein Essen hat, muss man eigentlich seine gesamte Konzentration darauf verwenden, dass man sein Essen auch behält. Lose Essensbestandteile auf dem Teller machen bei Wellengang gerne mal den Abflug. Und das Besteck erst recht. „Den Löffel abgeben“ hat bei uns schon eine ganz eigene Bedeutung bekommen.

Also versuchen wir bei jeder Mahlzeit wieder, sowohl unser Besteck als auch unseren Teller festzuhalten und wünschen uns ein Paar zusätzliche Hände. „Entspanntes Essen“ ist zu einem ziemlich fremden Konzept geworden…

Natürlich gibt es jeden Tag auch einige Meetings (bevorzugt nach dem Essen). Diese Meetings werden angekündigt, indem die Schiffsglocke geläutet wird. Dann versammeln sich alle auf den Bänken auf dem Main Deck. Sind endlich alle da, aber immer noch zu laut, dann kommt der wohlbekannte Klatschrhythmus von Lisa: Sie klatscht vor, wir klatschen nach und danach soll es dann still sein.

Nach fast zwei Monaten auf diesem Schiff sind wir ziemlich konditioniert, was diese beiden Signale angeht. Wann immer jemand klatscht (und es muss nicht mal Lisa sein!), klatscht irgendwer automatisch nach. Und die Glocke… Naja, vermutlich ist es ein Wunder, dass noch niemand so richtig die Treppe runtergeknallt ist, weil er die Glocke gehört hat und schnell zum Meeting wollte – ihr erinnert euch.

Ich bin gespannt, wie wir damit umgehen werden, wenn wir zurück an Land sind und so eine Glocke hören. Macht euch auf einen Haufen Jugendlicher gefasst, die völlig verwirrt nach ihrem Meeting suchen…

Und dann, wenn wieder ein ereignisreicher Tag vorbei ist, bleibt eigentlich nur noch eine Frage: In welche Richtung lege ich mich heute schlafen?

Diese Frage, die zuhause wohl kaum Bedeutung hat, kann hier darüber entscheiden, ob man gut oder schlecht schläft. Bei Schieflage mit dem Kopf nach unten zu liegen, sodass das Blut in den Kopf fließt, ist nämlich nicht so angenehm…

An manchen Tagen haben wir Glück und die Wellen schaukeln uns angenehm in den Schlaf. An anderen Tagen fahren wir nachts eine Halse und das Schiff neigt sich plötzlich zur anderen Seite. Aber für so was gibt es schließlich das Konzept vom Mittagsschlaf…

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Maßeinheit Tilly

Ship: Regina Maris
Date: 4th of November 2024
Position: Coast of Portugal
Geographical Position: 39°19.66 N 010°01.56 W
Etmal: 144.5 nm
Total: 1158.3 nm

Über zwei Wochen sind wir nun schon auf unserem Schiff. Wir haben (zumindest irgendwie) gelernt, was während der Watch getan werden muss, wie man Segel setzt und wie man in der Galley hilft.

Doch ein (vermeintlich) wichtiger Aspekt des Bordalltags fehlte bis heute noch komplett: Schule.

Beim Frühstück schien alles ganz normal – Brot, Marmelade und Porridge – bis … wir haben gleich Mathe! Diese Erkenntnis war für die meisten wahrscheinlich schon ziemlich ungewohnt. Aber was soll man machen? In gewisser Weise begann der Ernst des Lebens heute wieder.

Plötzlich auch Schule

Nach der “Eingewöhnungszeit” auf dem Schiff und dem Stop in Vigo wird der Bordalltag von nun an etwas anders aussehen. Die Watches wurden zweigeteilt (was auch bedeutet, dass man in einer wesentlich kleineren Gruppe Watch hat), so dass alle Schüler*innen nur noch eine vierstündige Watch pro Tag (oder Nacht, versteht sich) haben.

In der so gewonnenen Zeit findet dann der Unterricht statt. Dabei wird, ganz im Gegensatz zu den Schulen zu Hause, jeden Tag nur ein Fach unterrichtet. Außerdem gibt es freie Lernzeit, in der Aufgaben von zu Hause individuell bearbeitet werden können.

Lauter Seesäcke

Und heute stand eben als Erstes Mathe auf dem Plan. Die Vormittagsklasse startete um 09:00. Ganz sicher, ohne jeden Zweifel, wären alle vollkommen motiviert für den Unterricht gewesen und hätten richtig gut mitgearbeitet, wäre da nicht leider die Seekrankheit gewesen.

Denn ja, da war sie wieder! Ein sehr großer Teil von uns war heute erneut oder zum allerersten Mal seekrank. Nur, dass wir es hier auf dem Schiff schon lange nicht mehr “seekrank sein” nennen. Hier heißt es mittlerweile “ein Seesack sein”. Aber das nur nebenbei – es entstehen erstaunlich viele Dinge aus Schlafmangel …

Mathe ist zum Kotzen!?

Unser Mathelehrer Niklas hatte also voller Motivation seine erste Stunde mit uns vorbereitet, musste nun aber zusehen, wie seine Klasse immer weiter zusammenschrumpfte. Von etwa 15 Personen am Anfang waren zwischenzeitlich nur noch vier übrig!

Auch wenn ich persönlich (Anna) so eine Aussage niemals treffen würde, kann man doch mit Fug und Recht behaupten, dass Mathe an diesem Tag zum Kotzen war. Das ist wohl etwas, das es auch nur bei Ocean College gibt: Reihenweise Schüler:innen, die den Unterricht für eine kleine Kotzpause verlassen …

Neue Maßeinheiten

Aber trotz all dieser Widrigkeiten kam doch noch ein bisschen Unterricht zustande. Als lockeren Einstieg gab es die Aufgabe, das Schiff zu vermessen. Mit Maßband loszuziehen wäre ja aber langweilig gewesen, deshalb sollten eigene kreative Maßeinheiten ausgedacht werden – so wurde beispielsweise in Wäscheklammern und Zigarettenstummeln gemessen.

Das absolute Highlight war aber vermutlich die Messung der Gesamtlänge des Schiffes, die in “Tilly” angegeben wurde. Dabei entspricht ein Tilly exakt der Größe von Tilly. Und da soll nochmal jemand sagen, Mathe hätte keine Anwendungen im echten Leben!

Die Omnipräsenz von Seesäcken verschwand auch in der Nachmittagsklasse (die übrigens die Maßeinheit “Sali” einführte) und beim Abendessen nicht – aber das wird in den nächsten Tagen sicher besser.

Morgen gibt es dann das nächste Fach. Mal sehen, wie viele Personen dann dabei sein können 🙂

Bemerkungen:

Anna: An M, P & D: Unsere Wellen heute sind deutlich größer als eure Brandung 🙂 Ich bin etwas seekrank, aber alles gut. Sonst geht es mir super! Für Yannick: Heute habe ich auch das Inverse der Teilmengenaufnahme praktiziert … War zu erwarten 🙂 Limes gegen unendlich!!!

Ella: Alles Gute zum Geburtstag, Jonne! Ich habe Dich ganz, ganz doll lieb und vermisse Dich heute wirklich sehr.

Marie: Hallo! Ich lebe noch, alles ist super hier. Ich habe heute zum ersten Mal den Ozean bereichern können, habe aber lange ohne durchgehalten. Grüße <3

Johannes: Hello, ihr Lieben! Mir geht’s hier super, und ich durfte heute in Mathe das erste Mal mein Essverhalten analysieren 🙂

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Ankunft in Amsterdam – Das Abenteuer beginnt!

Schiff: Regina Maris
Datum: 19.10.2024
Autor:innen: Anna, Matthias
Position: Amsterdam (Hafen)
Nautische Position: 52.392º n.B, 4.886º ö.L.        
Etmal: 0

Auch wenn es im Vorfeld für viele vielleicht so erscheinen mochte, als würde dieser langersehnte Tag nie kommen: Jetzt ist es tatsächlich soweit! Ankunft in Amsterdam! Das Abenteuer Ocean College geht in eine neue Runde!

Für 33 Schüler:innen und zwei Watchleader beginnt das vermutlich unvergesslichste halbe Jahr ihres Lebens. Ein halbes Jahr weg von Zuhause, ein halbes Jahr die Welt bereisen, ein halbes Jahr quasi ohne Verbindung zur Außenwelt. 

Ohne Verbindung zur Außenwelt? Nun ja, damit ihr da draußen in der vermeintlich richtigen Welt noch ein wenig davon mitbekommt, was hier bei uns so abgeht, gibt es regelmäßig diese Tagesberichte. Die Tatsache, dass sie Teil des Schulunterrichts sind und bewertet werden, ignorieren wir einfach mal kurz; natürlich werden wir sie jeden Tag absolut freiwillig schreiben! ;).

Schleppen, schleppen, schleppen…

Wir Watchleader sind tatsächlich schon seit gestern an Bord. Für uns kam schon gestern das Staunen über die neue Umgebung. Schon gestern bestanden wir die Herausforderung, alle unsere Sachen in unserer Kabine unterzubringen. Und schon gestern lernten wir die ersten Menschen kennen, mit denen wir das nächste halbe Jahr verbringen werden. 

Neben all diesen Dingen stand am gestrigen Tag aber natürlich auch eine Menge Arbeit an. Wir sortierten stundenlang Medikamente, dann nahmen wir die wirklich riesige Essenslieferung entgegen. Leider waren wir zu wenige Leute, um eine sinnvolle Menschenkette zu bilden, sodass wir einfach alle sehr viel schleppen mussten.

Doch das war noch nicht genug: Länger als das Schleppen an sich dauerte es, das ganze Essen dann überhaupt einzuräumen! Auch wenn unter den Bänken im Messroom eine ganze Menge Platz ist, mussten wir doch auch alle möglichen anderen Orte zum Verstauen nutzen. Während wir in alle möglichen entlegenen Ecken krochen, fanden wir einige uns noch unbekannte Ecken des Schiffs. Genug zu essen haben wir jetzt auf jeden Fall…

Unser professionelles Empfangskomitee

Als nächsten Tag um 10:00 kamen dann die ersten Schülerinnen dem Schiff entgegen. Gespannt und voller Einsatzbereitschaft warteten wir in sorgfältig aufgeteilten Teams auf ihre Ankunft.  Johan, Maxim und Kaspar wollten die Eltern in Empfang nehmen, wir Watchleader brachten die Schülerinnen und ihr Gepäck hinunter in ihre Cabins und Raphi, unser Medic für die erste Etappe, kümmerte sich um den Medical Check-In. 

Eine Horde aus Blau

Nach und nach kamen immer mehr Schüler:innen an. Schon bald war das ganze Schiff voller junger Menschen, die alle den gleichen blauen Hoodie trugen. Glücklicherweise waren sie durch den aufgedruckten Namen sehr gut zu unterscheiden – das half an einem ersten Tag wie diesem auch wirklich dabei, die vielen verschiedenen Namen zu lernen.

Auch jede Menge jüngere Menschen trieben sich zwischenzeitlich an Bord herum. Eltern durften zwar nicht an Bord, aber kleine Geschwister bekamen immer eine Führung. 

Im Gang mit den Cabins war zwischenzeitlich kein Durchkommen mehr vor lauter Reisetaschen und Rucksäcken. Wie das ganze Gepäck von (meistens) vier verschiedenen Menschen irgendwie in die Cabins passen sollte, war in den meisten Fällen noch nicht ganz erkennbar, aber zumindest die Hoffnung wurde nicht aufgegeben. 

Wer zwischendurch Hunger bekam, konnte sich zum Mittagessen bei Wraps und Sandwiches bedienen, die unsere Köchin Shell vorbereitet hatte. Doch richtig zur Ruhe kam kaum jemand zum Mittagessen, weil alle paar Minuten eine neue Person ankam. 

So ging der Tag chaotisch weiter, bis um etwa 18:30 endlich alle an Bord und das Gepäck zumindest halbwegs verstaut war. Das fröhliche Räumen ging dennoch fröhlich weiter, bis kurz darauf aus der Galley die Nachricht kam, dass das Abendessen anstand. Der Messroom füllte sich zum ersten Mal komplett und alle genossen ein erstes gemeinsames Essen. Nachdem alle satt waren, stellten sich die Lehrer und wir Watchleader vor und erste grundlegende Regeln wurden besprochen. 

Den Rest des Abends hatten wir frei und jeder ließ den Abend ausklingen, wie er oder sie es gerne wollte, sei es mit weiterem Ordnen des Gepäcks oder mit Brett-&Kartenspielen.

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