Paul

Arrival on Isla Flores / Azores

Ship: Johnny
Date: 24th March 2025
Position: Porto das Lajes, Flores, Azores, Portugal
Nautical Position: 39°22,8’ N 031°10,0’ W
Etmal: 129 nm
Total Distance: 11.726 nm

My day began like every other, with a friendly „good morning“ from the 4-8 watch at 7:10. The breakfast was very poor because the galley team thought fewer people were coming to breakfast, but anyways.

After breakfast, I had to rush to the bridge because, as the officer, you have to be there at least five minutes earlier than your watch so that you can carefully take over the watch.

At 08:00, my watch started and I was suddenly promoted from third mate to first mate of the students by the captain because, after Daniela, I will be the captain. I’m not sure if it was really a promotion, but anyways.

Daniela, the new captain, had the whole morning to read about her new job. During my watch, we took the nets on the side to catch bodies („Leichenfänger“) and removed the ropes that were on the ground and where you could secure yourself. We also saw whales and even a turtle right next to us. At the end of the watch, we took down the schooner sail.

After that was done, I still had to do my physics presentation and then I could finally catch some sleep. But not much, because at four o’clock, I was woken up by the emergency bell to take down the rest of the sails. We also lowered the boat into the water so that they could check out the pier.

It was very difficult to get the ship next to the pier because we had wind directly from the front. The pilot boat even helped us by pushing. We used all our lines and we even dropped the anchor. The ship was shaking the whole time because of the wind, so the lines were roughly handled.

One line even broke and three others are not in good condition anymore, which was a little frightening at first, but in the end, everything was fine and it got calmer.

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Die Segel und Sturm

Schiff: Johnny
Datum: 25.02.2025
Position: Im Bermudadreieck
Nautische Position: 28°55,8’N 073°12,6’W
Etmal: 117 sm
Gesamtstrecke: 9079 sm

Heute mal ein bisschen anderer Blogbeitrag. Heute will ich euch einmal all unsere Segel vorstellen.

An Bord haben wir fünf Schratsegel und zwei Rahsegel. Von beiden Arten ist jeweils ein Segel ein Toppsegel. Schratsegel sind die Segel, die man von Hart-am-Wind-Kursen bis Raum-Kursen setzt, also immer, wenn der Wind seitlich kommt. Rahsegel sind an der Rah befestigt. Die Rah ist der Querbalken beim Schonermast. Die Rahsegel setzt man bei Raum- bis Vor-Wind-Kursen.

Das heißt, bei einem bestimmten Kurs, der sich Backstagbrise nennt, könnte man alle Segel setzen. Allerdings klauen sie sich dann gegenseitig den Wind.

Die Schratsegel

Von achtern nach vorne haben wir am Großmast das Großsegel, welches ein Spitzsegel ist, weil es spitz zuläuft. Das Großsegel ist unten, am Unterliek (= Unterseite), am Großbaum befestigt. Der Baum lässt sich mit der Dirk heben (= andirken) und mit der Schot senken (= abdirken).

Am Schonermast haben wir zwischen den beiden Masten noch ein großes Segel, das Schonersegel, welches ein Gaffelsegel ist, weil es am Oberliek an der Gaffel befestigt ist. Über der Gaffel des gesetzten Schoners kann man das Gaffeltoppsegel setzen.

Vor dem Schonermast haben wir zwei Stagsegel. Stagsegel sind, wie der Name schon sagt, mit dem Vorliek (= Vorderseite) an einem Stag (= Stahlseil) befestigt. Da haben wir zuerst die Baumfock, die mit dem Unterliek an einem Baum befestigt ist. Die Baumfock hat am Vorliek auch eine Reihleine, damit man sie besser packen kann.

Vor der Baumfock ist der Klüver. Wir haben vier verschiedene Klüver an Bord, der Größe nach geordnet: Klüver Eins, Klüver Zwei, Klüver Drei und Sturmklüver. Der Klüver hat theoretisch auch einen Baum, der wird aber anders genutzt als bei den anderen Segeln.

Prinzipien der Schratsegel

Alle Schratsegel außer dem Schoner haben drei Lieks (= Seiten): ein Vorliek, welches entweder am Mast mit Rutschern oder an einem Stag mit Stagreitern befestigt ist, ein Unterliek, welches bei Groß und Fock am Baum und bei Topp und Klüver frei ist, und ein Achterliek, welches immer frei ist. Der Schoner hat zusätzlich das Oberliek, welches an der Gaffel angeschlagen ist.

Drei Seiten heißt ja auch drei Ecken, und diese haben wieder eigene Namen: Die Ecke vorne unten heißt Hals und ist fest mit dem Baum verbunden, außer beim Toppsegel. Die Ecke vorne oben heißt Kopf. Dort werden Fall und Niederholer angeschlagen: Mit dem Fall setzt man das Segel und mit dem Niederholer holt man das Segel runter.

Die Ecke achtern heißt Schothorn, da dort die Schot angeschlagen ist. Mit der Schot kontrolliert man den Baum, also kann man mit der Schot die Segel auffieren oder dicht holen.

Beim Schonersegel heißt die Ecke vorne oben Klau, und die Ecke achtern oben heißt Piek. Beide haben eigene Fallen, aber keinen Niederholer, da die Gaffel schwer genug ist, um das Segel runterzudrücken. An der Gaffelpiek haben wir die Gaffeltoppsegelschot und die Gaffelgeien, die die Gaffel kontrollieren.

Reffs und Sturmsegel

In die beiden großen Segel kann man jeweils zwei Reffs einbinden, um die Segelfläche zu verringern. Dabei befestigt man die Smeerepps, Augen im Segel, vorn und achtern am Baum, und mit der Reffleine, die durch das achtere Smeerrepp geht, spannt man das Unterliek. Das übrige Segel bindet man mit Reffbändseln zusammen, damit es keinen Wind fängt.

Aber warum will man überhaupt die Segelfläche verringern? Um bei zu starkem Wind nicht zu sehr gekippt zu werden. Manchmal reichen die Reffs aber nicht, dann muss man andere Segel anschlagen, die Sturmsegel. Davon haben wir drei, von vorn nach achtern: den Sturmklüver, die Sturmfock und das Trysegel, welches anstelle des Groß angeschlagen wird und nicht am Baum befestigt ist. Da es nicht am Baum angeschlagen wird, setzt man es auch häufig bei Vor-Wind-Kursen, wo die Gefahr von Patenthalsen sehr hoch ist.

Als Schutz vorm plötzlichen Baumumschlagen bei Patentwenden oder -halsen hat man an den Bäumen immer Bullen, die nichts mit Bullen zu tun haben, sondern eine Falschübersetzung des englischen Wortes „bow line“ sind. Der Bulle wird immer, wie der Name sagt, Richtung Bug gespannt.

Setzen und Bergen der Baumsegel

Da der Baum meist im Baumlager liegt, muss man ihn vor dem Segelsetzen andirken, damit man beim Setzen des Segels nicht den Baum mitheben muss. Dann holt man das Fall, fiert den Niederholer und legt die Reffleinen klar. Man holt das Fall so lange, bis das Vorliek tight ist. Danach dirkt man ab, bis der Baum vom Segel getragen wird. Dann fiert man das Segel entsprechend des Kurses auf.

Beim Bergen helfen Faulenzer mit Reihleinen, die das Segel beim Segelbergen auffangen. Vorher dirkt man natürlich an, lässt das Segel fallen und dirkt ab in das Baumlager. Dann bändselt man das Segel mit Zeisern fest, damit der Wind nicht reinfährt.

Bei Topp und Klüver holt man nur das Fall oder den Niederholer.

Beim Setzen der großen Segel muss man darauf achten, dass die Backstagen auf der Luvseite gesetzt und auf der Leeseite weg sind, damit der Mast gesichert ist, der Baum aber frei schwingen kann.

Die Rahsegel

An Bord haben wir zwei Rahsegel: die Breitfock unter der Rah und das Rahtopp- oder Vortoppsegel über der Rah. Die Breitfock hat zwei Köpfe an der Rah und zwei Halse/Schothörner unten. Zudem hat sie ein Oberliek, ein Unterliek und zwei Seitenlieks. Das Rahtoppsegel hat einen Kopf, zwei Schothörner an der Rah, ein Unterliek und zwei Oberlieks.

Setzen und Bergen der Rahsegel

Die Breitfock ist immer an der Rah angeschlagen, das Toppsegel ist, wie das andere Toppsegel, meist verstaut in der Segelkoje. Die Breitfock hat an ihren Hälsen zwei Schoten, einen Hals nach unten angeschlagen und ein Geitau nach oben. Am Unterliek des Segels sind auch Gordinge befestigt, mit denen man das Segel birgt. Also, zum Setzen fiert man Gordinge und Geitau und holt Hals und Schoten, und beim Bergen genau andersherum. Man kann dann die Rah auch noch brassen, falls der Wind nicht genau achterlich kommt. Wenn er genau achterlich kommt und zum Bergen und Setzen, brasst man vierkant, damit sich nichts in den Wanden verhakt.

Beim Rahtoppsegel schlägt man nur Fall und Schoten an und holt diese. Bei den Toppsegeln nimmt man immer die Toppjollen als Fallen, und die Niederholer sind immer unten angeschlagen.

So, jetzt wisst ihr fast alles, was es über die Segel der Johnny zu wissen gibt.

Der heutige Tag

Heute hat es seit Mitternacht stark gerollt, deshalb haben wir gestern noch Strecktaue zur Sicherheit gespannt. Außerdem war das Schiff heute fast durchgehend im Verschlusszustand, d. h. alle Schotten waren zu, außer beim Abendessen – da ist eine große Welle in die Messe geschwappt.

Vor dem Frühstück wurde der Klüver geborgen, danach war Spanisch-, Mathe- und Englischunterricht. Heute sind wir zwei Halsen gefahren und einen Vierteltag in die entgegengesetzte Richtung, um einem Tief auszuweichen – hat gut geklappt. Gesteuert wurde heute durchgehend aus der Brücke, zeitweise durfte sogar niemand an Deck sein, weil wir teilweise bis zu 8 Beaufort Wind hatten.

Meinen größten Respekt haben heute Noam und Julian, die zu zweit und bei den widrigsten Umständen Backschaft gemacht haben.

Grüße

Paul: Liebe Grüße! Ich hab‘ euch heute meine Wahl geschickt.

Leonie: Alles Gute zum Geburtstag Papa❤️ Ich hoffe, dass Du einen schönen Tag hattest.

Carlotta: Liebe Grüße an Mami und Papi, ich hab‘ heute viel an euch gedacht, es war ein sehr anstrengender aber auch richtig schöner Tag…😘

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TB 27.01.2025

Schiff: Johnny
Position: Costa Rica – Bambu (bei den Bribris)
ETMAL: 0
Datum: 27.01.2025
Totale Distanz: 6769 nm

Heute gab es um 08:00 Frühstück, wieder wie immer: Reis mit Bohnen, Rührei und süße Brötchen. Es war wie immer sehr lecker. Um 09:30 ging es los und wir mussten zum Fluss gehen. Dort wurden wir zu einer zufälligen Stelle geshuttelt, wo wir von einem Bribri bemalt wurden, damit wir vor den Dschungelgeistern beschützt werden, weil in der Gegend im Krieg zwischen zwei Clans viele Leute geköpft wurden. Deshalb ist auch niemand im Dschungel verunglückt.

Wir sind dann in einem Fluss eine Schlucht hochgelaufen, die an manchen Stellen schmaler als ein Meter war, und an manchen Stellen war der Fluss auch hüfttief. Aber das war sehr cool. Dann sind wir noch so durch den Dschungel gelaufen und haben einen riesigen Mandelbaum und einige Wanderpalmen gesehen. Wir mussten immer in siebener Gruppen mit Guide zusammen gehen, damit wir nicht verloren gehen.

Wir sind irgendwann an einem Haus angekommen, wo Schweine und Küken waren. Dort haben wir Kakao geröstet, geschält und gemahlen. Den haben wir dann auch gegessen mit Banane. Es war ganz okay, weil es nicht so süß war, aber trotzdem lecker, vor allem mit Kondensmilch.

Wir sind dann wieder zu dem Anlandepunkt gelaufen und Hannes und Julius hatten die Idee, dass wir uns im Fluss treiben lassen zu unserer Unterkunft. Das durften wir auch mit Schwimmwesten und es war sehr cool.

Als alle zurück in der Unterkunft waren, war Carlos da und wir haben den Kaffee abgekauft, aber er hatte trotz Liste zu wenig Kaffee und Tee dabei. Lea, Jacob und Yannik, der neue Medic, sind gerade noch rechtzeitig gekommen für den Kaffee.

Später hat uns ein Bribri gezeigt, wie sie traditionell Schüsseln herstellen. Das durften wir auch machen und fast alle haben die Gelegenheit genutzt, ein Souvenir für Zuhause zu machen.

Danach hat Danilo eine Abschiedsrede gehalten über das Projekt hier, das er seit 2005 fast komplett alleine hochgezogen hat, um den armen Leuten in der Gegend zu helfen und Aufmerksamkeit auf diese Kultur und die niedrigen Lebensstandards zu lenken, da von der costa-ricanischen Regierung keine Hilfe zu erwarten ist.

Das Aufbauen des Projekts hat ihn schon in ein Schuldenloch und zweimal fast in den Selbstmord getrieben. Deshalb versuchen er und Lennaert, Verbindungen zu Supermarktketten zu bekommen, um die Bananen der Region, welche die ärmste Costa Ricas ist, zu einem fairen Preis zu verkaufen, weil sie seit 30 Jahren denselben Preis dafür bekommen.

Also an alle Leser, die Verbindungen zu Supermarktketten haben, setzt euch gerne mit Lennaert in Kontakt über:

www.indigenousadventures.org
oder
lpelinck@gmail.com

Grüße:

Liebe Grüße an meine Familie, ich habe mit anderen zusammen entschieden, unsere Handys bis Amsterdam nicht mehr zu benutzen, aber ich werde mehr Briefe nehmen.

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Expi-Bericht von Johannes‘ (kranker) Gruppe

Zeitraum: 19.1.2025–24.1.2025
Orte: Cartago, San José, Jaco, Puntarenas, Monteverde, Puerto Limón, Bribri

Unsere Reise lief anders als ursprünglich geplant. Unser Plan war am Anfang: Zwei Nächte in einem Airbnb in Jacó, einer Surferstadt am Pazifik, dann eine Nacht in einem Hostel in Monteverde, einer Bergstadt nordöstlich von Jacó.

Die vierte Nacht hatten wir aus Versehen noch nicht gebucht, und die letzte Nacht wollten wir auf der One World Farm in der Nähe des Zielorts Bribri verbringen, die Fynn noch von seiner Ocean-College-Reise kannte.

Was aber in Wirklichkeit passiert ist, könnt ihr hier lesen.

Am ersten Tag sind wir noch auf der Kaffeefarm aufgewacht und haben noch lecker traditionell costa-ricanisch zum Frühstück gegessen. Eigentlich wollten wir um 06:30 den Bus nach San José nehmen, aber durch ein Missverständnis hatten wir am Ende Tickets für den 09:30-Uhr-Bus nach Cartago mit Leas Gruppe.

Dadurch hatten wir noch mehr Zeit, um unsere Zelte abzubauen. Als wir in Cartago angekommen waren, trennten wir uns von Leas Gruppe, weil diese dort bleiben wollte. Von dort mussten wir nach San José fahren, weil es von Cartago keine Busverbindung nach Jaco gab. In San José haben wir ein Uber für das Gepäck gebucht und Toni und Fynn sind mitgefahren.

Wir anderen liefen durch ein Drogenviertel zum Terminal 7 bis 10, das wir später noch einmal wiedersehen sollten. Von da fuhren wir noch einige Stunden nach Jaco, sodass wir dann gegen 17:00 abends endlich in Jacó angekommen sind.

Nach der ewig langen Busfahrt liefen wir zu unserem Airbnb am Stadtrand, warfen dort unsere Sachen ab und sprangen noch schnell beim Sonnenuntergang in den Pazifik, der sehr warm war im Vergleich zu dem Fluss bei der Kaffeefarm. Als wir baden waren, haben wir ein paar Meter vor uns einen springenden Rochen gesehen, was wohl für die Gegend normal ist.

Danach waren wir in einem Liquor-and-Convenience-Store und haben dort für 60 $ Nudeln, Gnocchi und Wasser gekauft. Das war sehr teuer, aber der Supermarkt war eine halbe Stunde entfernt, und wir wollten nicht im Dunkeln durch die Stadt gehen.

Das Essen war sehr lecker und es war auch toll, das Essen in einer großen, klimatisierten und nicht schwankenden Küche zuzubereiten. Nach dem Essen waren noch ein paar im Pool und wir haben Phantastische Tierwesen 1 geguckt.

Der erste volle Tag der Expi! Das erste Mal konnten wir wirklich lange ausschlafen und taten dies natürlich. Gefolgt von einem üppigen Frühstück starteten wir in den Tag und gingen zunächst in die Stadt. Dort teilte sich die Gruppe zum ersten Mal, und Paul, Toni und Johanne wanderten zu einem Aussichtspunkt, während die anderen im Ort shoppen waren.

Leider ist Juno schon am vorherigen Abend krank geworden und konnte diesen Expi-Tag fast gar nicht genießen. Am Nachmittag, als sich die Wellen wieder türmten, liehen wir uns Surfbretter und surften bis zum Sonnenuntergang.

Zum Abendessen holten wir uns Pizza und beobachteten den restlichen Sonnenuntergang. Wieder zu Hause haben einige noch einen Film gesehen, andere haben telefoniert oder waren bereits im Bett.

Am dritten Tag begann alles sehr früh. Schon um 04:30 standen wir auf, um um 05:30 den Bus zu bekommen!

Mit dem Bus sind wir dann bis nach Puntarenas gefahren. Von dort aus ging es weiter bis nach Monteverde. Dieser Bus war echt ein Erlebnis: Zerschlissene Sitze, komplett leer, gar keine Federung – und das fast fünf Stunden über enge Bergstraßen!

Schon bei der Ankunft in Monteverde war klar, dass es super werden würde. In Monteverde war es dann noch zu Fuß gut einen halben Kilometer bis zum Hostel. Nach unserer Ankunft sind wir dann noch einmal in die Stadt. In einem wunderschönen Restaurant haben wir dort gemeinsam einen Kaffee oder Smoothie getrunken.

Dann haben wir noch den vierten Tag im Reisebüro geplant, wobei wir das geplante Zipline-Erlebnis gebucht haben.

Abends war es im Hostel sehr windig und kühl – ein klares Gegenteil zu Jacó. Am Abend haben wir uns ein leckeres Abendessen gemacht aus Reis, Bohnen und Tomatensalat. Auch wenn der dritte Tag recht anstrengend war, war er dennoch sehr schön!

Nach der dritten, sehr interessanten Nacht, in der ein Junge aus unergründlichen Gründen um halb drei auf den ganzen Boden gekotzt hatte, begann der Tag für uns um 09:00 und um 10:20 wurden wir mit einem Bus zum Ziplinen abgeholt!

Vor Ort bekamen wir einen Klettergurt und eine kurze Sicherheitseinweisung. Zu Beginn waren es nur kurze Strecken, nach ein paar kurzen Strecken kam jedoch eine 600 Meter lange Bahn und eine 1500 Meter lange Bahn – es war einfach atemberaubend.

Doch alles, was bisher passiert ist, wurde von der Tarzan-Schaukel in den Schatten gestellt: aus 30 Metern Höhe in den freien Fall, um dann mit einem elastischen Seil abgefedert zu werden und durch die Lüfte zu schwingen.

Nach dem ganzen Trubel gab es eine Pause im Hostel und zum Sonnenuntergang sind wir dann zu einem Aussichtspunkt gewandert. Von dort hat man den Pazifik und die Halbinsel Nicoya gesehen und es sah sehr schön aus. Wir haben uns entschieden, noch eine Nacht länger in dem billigen, aber tollen Hostel zu verbringen.

Es war ein sehr eindrucksvoller Tag!

Am fünften und letzten richtigen Tag wurde bis 10:30 ausgeschlafen, weil einige noch angeschlagen waren vom herumgehenden Magen-Darm-Infekt. Weil Junos Geburtstag war, hatten Helene und Anna am Vortag noch einen Kuchen besorgt, den es zum Frühstück gab. Nach dem Frühstück chillten wir ein bisschen im Hostel und gingen später in die Stadt.

Dort kauften wir Secondhand-Klamotten und erledigten den Einkauf für den letzten Tag. Dann teilten wir uns auf: Die Mädels waren in der Stadt Kaffee trinken und Johanne und die Jungs wollten in die Natur, sind aber in einem verlassenen Ferienhauskomplex gelandet. Fynn kaufte auf dem Rückweg noch Sachen für einen Bananensmoothie.

Am Abend waren wir Burger essen, und dann haben wir noch Bananensmoothie gemacht, Phase 10 gespielt und als Letztes die Rucksäcke für den anstehenden Reisetag gepackt. Die letzte Nacht verbrachten wir noch einmal im Hostel in Monteverde, weil uns die Anreise zur One World Farm zu schwierig und anstrengend erschien.

Am letzten Tag mussten wir wieder mal um 04:30 aufstehen, um unseren Bus um 05:30 zu kriegen. So begann unser Tag ohne Frühstück und mit einem schnellen Marsch zur Bushaltestelle. Die eher unbequemen 4:20 Stunden später fanden wir uns in San José wieder und eilten zum nächsten Busterminal, um uns Karten für den nächsten Bus, der zwei Stunden später ging, zu sichern.

Dieser war bis oben hin gefüllt, aber wir wechselten uns mit dem Stehen ab. Wir wurden zwei Kilometer vor der Bushaltestelle herausgelassen und haben versucht zu trampen. Nach einer halben Stunde ohne Erfolg kam dann doch ein Bus in Richtung Bribri.

Kurz vor den Bribri wurden wir dann von Lennart abgeholt und das letzte Stück zu unserer Unterkunft bei den Bribri gefahren. Dort gab es schließlich noch ein ordentliches Abendessen und damit klang der Tag aus.

Wie man sieht, ist nicht alles nach dem ursprünglichen Plan gegangen, aber so ist es ja häufig auf Reisen. Mit den 40 $ pro Person und Tag sind wir eigentlich gut ausgekommen. Da wir gespart haben – zum Beispiel mit dem Hostel oder indem wir Dinge selbst bezahlt haben –, konnten wir das Surfen und das Ziplinen komplett vom Expi-Ocean-College-Geld bezahlen.

Unserer Meinung nach waren die Expi-Tage mit der Kaffeefarm der bisherige Höhepunkt der Reise, da es uns sehr viel Spaß gemacht hat, die Tage selbst zu planen. Als Tip für zukünftige Expi-Gruppen können wir nur sagen: Unterschätzt die Reisezeit zwischen den Orten nicht und achtet aufs Geld.

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A day in the Caribbean

Ship: Johnny
Date: 26.12.2024
Position: Near Canouan
Nautical Position: 12° 42.5’ N 061° 19.8’ W
Etmal: 103 nm
Total Distance: 3138 nm

Yesterday evening and this night we were on watch with both sides, so eight people instead of three or four. This drastic measure was enforced because the captain was expecting irregular winds due to two volcanoes in St. Lucia.

We could quickly take the sails away, but luckily there were no excessively strong winds. Most people could sleep during their watch because the officers only needed four people on active duty while the rest could sleep, but they needed to be ready at all times.

I currently have the 04:00 to 08:00 watch and I was meant to sleep, but it wasn’t possible. First, we had to open the sails because we were too fast (top speed of eight knots). But it wasn’t enough — we still arrived one hour early to the anchoring ground. So, we had an “all hands” call at six in the morning to quickly take the sails down and it went really well.

Before that, Vera and I had to empty the black water tanks at five o’clock because we’re in the mechanics team and can’t empty them while we’re anchoring. After breakfast we had to set the sun sails, which are supposed to perfectly fit our boat, but this is a lie because they don’t really fit. During this time, the dinghy teams lowered the dinghies into the water.

After the mess room was cleaned, we could go swimming and drive the dinghy, while Volker and Jacob went to the airport to inform the authorities that we are here and want to go ashore. When they came back, we were allowed to go on the island.

Some students shuttled us to shore because not everyone wanted to go today. On the island, we were supposed to hike over a mountain and on the other side, there was supposed to be a beach with a reef. However, we discovered that half the island is a big hotel area. So, we had to find another way to the beach and luckily, a local showed us the way.

There were lots of turtles on the island. On the beach, we found some of the people from the Reggie, who were there during their free shore leave. There, we tried to get some coconuts and went snorkeling, but except for Benni, who saw a ray, we didn’t see anything.

In the evening, the adults went ashore, so we had the whole ship to ourselves. But we won’t say what happened. 😉

Greetings:

Paul: Danke für die Weihnachtspost, ich bin leider noch nicht zum Lesen gekommen.

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Wachen und Baden

Schiff: Johnny
Datum: 28.11.2024
Nautische Position: 23°56,5’N 019°28,9’W
ETMAL: 120 nm
Zurückgelegte Gesamtstrecke: 2640 nm

Das Wachsystem:

Seit kurzem haben wir feste Wachen. Ich habe zum Beispiel immer jeden zweiten Tag von 0:00 bis 4:00 und von 12:00 bis 16:00 Wache, weil wir drei verschiedene Wachen haben. Jeden zweiten Tag deshalb, weil wir immer einen Tag Wache und den nächsten Tag Unterricht haben.

Also immer vier Stunden Wache und dann acht Stunden Freiwache. Seit heute wurde es neu eingeführt, dass die 0:00 bis 4:00 Wache (also immer meine Wache) jeden zweiten Tag Brot backt und die 4:00 bis 8:00 Wache den neu angefallenen Abwasch aus der Nacht übernimmt. Diese Aufgaben sind zusätzliche Pflichten der Nachtwachen.

Normalerweise bestehen die Wachen aus drei oder vier Personen plus wachhabendem Offizier (w.O.), weil die Backschaft immer aus der Wache kommt und nicht aus der Unterrichtsgruppe.

Funktionen:

Auf Wache gibt es drei unterschiedliche Funktionen:

  • Der Rudergänger: Die Person, die am Ruder steht und den Kurs halten muss. Wie man unten sieht, kann man beim Steuern direkt den aktuellen Kurs ablesen sowie Windrichtung, Motorleistung oder Geschwindigkeit überprüfen.
  • Der Ausguck: Die zweitwichtigste Funktion bei der Wache. Der Ausguck hält Ausschau nach anderen Schiffen, Fischerbojen und allem, was uns gefährlich werden könnte und nicht auf dem AIS (digitale Seekarte) verzeichnet ist. Falls der Ausguck etwas entdeckt, muss er es sofort dem w.O. melden, der sich meist auf der Brücke aufhält und Funksprüche abhört. Es haben immer zwei Personen Ausguck: einer Steuerbord und einer Backbord.
  • Der Flötentörn: Diese Funktion wird oft von den Ausgucken übernommen, wenn nur drei Personen an Bord sind. Der Flötentörn ist die rechte Hand des Offiziers und überbringt dem Rudergänger neue Kursanweisungen. Die wichtigste Aufgabe ist das stündliche „kleine Wetter“, bei dem Position, Luftdruck, relative Luftfeuchtigkeit, Bewölkung, Windrichtung und -stärke, Kurs, Geschwindigkeit, Wassertemperatur und verschiedene Lufttemperaturen in die Brückenkladde eingetragen werden, welche teilweise vom Offizier ins Tagebuch geschrieben wird. Alle drei Stunden muss auch ein „großes Wetter“ gemacht werden, das dann per E-Mail an den Deutschen Wetterdienst weitergeleitet wird. Beim „großen Wetter“ wird alles vom „kleinen Wetter“ detaillierter beschrieben und zusätzlich noch Wolken, Wellen, Dünung und Eis berücksichtigt.

Zusätzlich gibt es einen Wachführer von den Schülern, der die Funktionen zuteilt und auf den regelmäßigen Wechsel achtet, meist alle halbe Stunde. Der Wachführer übernimmt aber auch alle Funktionen und ist den anderen wachhabenden Schülern nicht wirklich überstellt.

Der Wachwechsel:

Wenn die Wache übergeben wird, versammeln sich die beiden Wachen auf dem Achterdeck hinter dem Steuer. Die aufziehende Wache steht auf der Leeseite, die abziehende Wache, außer dem Rudergänger, auf der Luvseite. Auf die Frage, warum genau auf diesen Seiten, gab es verschiedene Antworten:

  • André: „Wir stehen so, damit die aufziehende Wache durch den Wind den Schweiß der hart arbeitenden abziehenden Wache riechen kann.“
  • Frank: „Die aufziehende Wache steht in Lee, damit sie vom Wind wach wird, der ihr ins Gesicht weht.“

Wenn beide Wachen vollständig sind, berichtet der w.O. oder der Wachführer der abziehenden Wache über deren Wache und gibt den Kurs sowie andere wichtige Informationen an die aufziehende Wache weiter.

Zum heutigen Tag:

Heute waren wir nach dem Kaffee und Kuchen spontan im Atlantik baden, mit 25 Grad Wassertemperatur. Es wurde sogar erlaubt, vom Klüverbaum oder dem Klüvernetz zu springen. Es war sehr cool und angenehm warm. Besonders das Gefühl, wenn man mit der Taucherbrille nach unten blickte und nur Blau sah, war neu. Leider sind einige noch etwas krank und konnten nicht mitbaden.

Grüße:

Helene: Hallo Kaija, alles Gute zum Geburtstag 🎂 🍀🥳!!! Ich hoffe, Du hast einen tollen Tag und feierst schön. Danke auch für Deinen Brief, darüber habe ich mich so gefreut. Ich schicke Dir Sonne☀️ und guten Wind
Umarmung, Deine Helene ❤️😘

Carlotta: Happy Birthday und einen schönen Purzeltag, liebe Mimmi Mu☀️😃😘!!!!
🎁🎁🎁
Und auch Grüße an den Rest: Gaggi, Loui und Sophie, ich hoffe, ihr habt heute richtig Party gemacht und natürlich auch liebe Grüße an Mami, Papi, Oscar und Fridi 🐶❤️❤️❤️

Juno: Allerliebste Grüße vom Meer an meine Schwestis Lauri und Mausi und meine Eltern Mama und Papa.❤️ Auch ganz viel Liebe an mein Schatzi und alle meine Freunde in Muc, Australien und Kanada. Ich vermisse euch und hab‘ euch lieb❤️💕😘

Noam: Danke für die ganzen Briefe! Etwas verspätet, weil ich leider bisschen krank bin:(
-Mama und Papa, danke für die lieben Briefe! An der Kurswahl bin ich dran. Vermisse euch❤️
-Leonie, danke für den Brief!! Das Lied wird so bald wie möglich angehört. Walter sieht Baba aus! Richte mal Grüße an die Klasse und so aus. Fühl Dich ganz fest umarmt!! Hab‘ Dich lieb❤️❤️
(Teil 2 morgen an den Rest)

Jana: An Mama: Die Brote haben trotzdem geschmeckt. Papa, fühl‘ Dich nicht benachteiligt.
An Anouk: Kann es sein, dass ich Deine Badehose dabeihabe?

Litti: Die Briefe sind fast fertig.❤️
An Mama: Danke für die Plätzchenrezepte.

Julius: Mama und Papa, bin endlich wieder gesund und hatte heute Backschaft 🙂

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Santiago de Compostela

Ship: Johnny
Date: 02nd of November 2024
Position: In the harbor of Vigo / Santiago de Compostela
Nautical position: 42 degrees 14.4 north and 008 degrees 43.7 west
ETMAL: 0 nm
Total distance: 1267 nm

Today we went to Santiago de Compostela. For that to happen, we met on the pier at 09:00 and walked to the bus, which was parked near the Regina Maris.

Then we drove one hour to Santiago de Compostela and as you can see, the time of the bus ride was used very differently: Some people used the time to braid hair and talk, while other people used the extra hour of sleep.

In Santiago de Compostela, Jacob gave us a rally to complete in five hours and Hannes and I had to film an interview with a pilgrim. Luckily, we found a German pilgrim we could interview within five minutes.

At first, it was really hard to find the rally points, but after a while, Toni got a hang of it and he easily guided us through the city. In the pictures under the text, you can see the group of boys taking a break and under that, you can see our guide.

While we were working hard, the teachers were chilling in a restaurant and sipping on non-alcoholic drinks ;).

Luckily, we also found a good Döner store. But it was topped with ketchup and mayonnaise (?!?), those people in Spain clearly don’t know how to make the right Döner.

On the way back, we saw a rainbow and back on the ship, we discussed the answers of the interviews with the pilgrims. It was really interesting to see what the pilgrims’ motivations were to hike the Jakob’s trail. Most people did it for religion, but there were also a lot of people, who did it for the challenge.

Greetings:

Hannes: Liebe Grüße an Erik und an meine Familie, hab‘ hier ne geile Zeit.

Frieda: Alles alles Liebe zum Geburtstag, Anouk! Jetzt bist Du einfach schon 20, wie crazy!

Greetings to the pilgrims we met today in Santiago de Compostela!!! From the eight girls.

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