Luise

Unsere Reise

Datum: 15.04.2024
Position: Nordatlantik
Nautische Position: 43°44.1‘N 021°26.3‘W
Etmal: 112 nm
Total: 11598 nm

Ein halbes Jahr auf einem Segelschiff?
Kam diese Frage auf den Tisch,
War mir recht schnell klar:
Das klingt einfach wunderbar!

Nach Sharpness, England ging es los,
Denn dort auf dem Trockenen lag unser Boot.
Sturm Ciaran hielt uns sichtlich auf;
Zwei Wochen liefen wir nicht aus.

Schüler*innen bei der Ausfahrt aus Sharpness.

Irgendwann war es dann doch so weit.
Für Vigo, Spanien waren wir bereit.
Raus aus dem englischen Kanal
Kam die Biskaya – für viele eine Qual.

Seekrankheit und Wellengang,
Etwas, das nicht jeder kann.
Doch für den Teamgeist war es gut,
Jeder machte jedem Mut.

Vigo, verregnet, aber doch ganz schön;
Nach ein paar Tagen konnt‘ es weitergehn‘.
Wir brachen Richtung Süden auf,
Dann nahm das Schicksal seinen Lauf.

Schüler*innen in Santiago de Compostela.

Tankt man in Kuba letztes Jahr,
Streiken jetzt die Generatoren – ist ja klar.
Statt Teneriffa erstmal Halt in Lissabon;
So schnell kamen wir nicht mehr davon.

Uns machte das überhaupt nichts aus,
In Lissabon hält man‘s gut ne Woche aus.
Zwischen Miradouru, Floh- und Weihnachtsmarkt
Blieb die gute Laune stark.

Als es sich dann länger zog,
Kam die Lösung aus der Not:
Nach Marokko zwei Wochen an den Strand?
Wir führten auf nen Freudentanz!

Essaouira, die Stadt der Möwen und günstigen Crêpes,
Drei Euro zum Mittagessen – die Wraps haben gefetzt!
Surfen lernen im Dezember,
Das gibt drei Kreuze im Kalender!

Schüler*innen beim Surfen in Marokko.

Zwei Tage Großstadt, Marrakech,
Verhandeln um die Djelabbas – die sind fesch!
Nicht nur Tajine auf dem Foodmarket,
Das fanden unsre Gaumen nett.

Zurück auf der Pelican, wir stachen in See,
Endlich in Richtung Teneriffa, juchhe!
Wir gingen wandern und kauften ein.
Ein jeder wird bei uns Santa sein.

Weihnachten auf hoher See:
Tamsin war die Weihnachtsfee.
Chris, der war der Santa Claus
Und gab uns die Geschenke aus.

Schüler*innen auf dem Poopdeck mit Weihnachtsmützen.

Auch Silvester lief etwas anders hier,
Manche hatten schließlich watch von 0 bis 4.
Um Mitternacht ertönte der Schiffsglockenton.
Das hat auf Segelschiffen Tradition.

Auf den Kap Verden gab‘s kein Halten mehr,
Die Haarschneidemaschine musste her.
Buzzcuts frei für jedermann,
So gehn‘ wir die Karibik an!

In 16 Tagen,
So schnell wie noch nie,
Überquerten wir den Atlantik;
Nur der Wind gab uns speed.

Saint Martin – das erste Land, das wir sahen;
Es standen wieder Hotels auf dem Plan.
Viele Pools, aber auch schwimmen von Bord.
Ein Flugzeug trug uns nach Panama fort.

Mit dem Bus ging es weiter nach Costa Rica.
Spanisch lernen in Jacó – ist doch klar.
Zu Surfen im Sonnenuntergang sagen wir nicht nein,
Auch nicht zu Tucan und Faultier im Sonnenschein.

Schüler*innen auf einem einheimischen Boot in Costa Rica.

Auf Expi sahen wir viel vom Land,
Und kamen alle auf Carlos Kaffeefarm an.
Fußball, Baden im Wasserfall und Fluss,
Helfen beim Kaffeepflücken, Lagerfeuer – es ist noch lange nicht Schluss.

Bei den Bribri schlafen im wandlosen Haus;
Lust auf Banane? Streck einfach die Hand aus.
Wir fuhren im Einbaumboot aufwärts den Strom;
Da erwartete uns der Schamane schon.

Das Schiff, die galley wollte mal wieder nicht so wie wir,
Drum schlugen wir in Panama-City auf unser Quartier.
Mitten in der Skyline, die Hitze erdrückend;
Ein richtiges Hotelbett konnte uns leicht beglücken.

Schüler*innen in Panama City.

Endlich ging es weiter,
Es ging gen Norden.
Auf den Cayman Islands
Will man keine Schoki besorgen.

Zwei Tage bis Cuba,
Eine Busfahrt und dann,
Kamen wir in Havanna an,
Wo die Zeit der Handpizzen und das Salsa begann.

Wir hissten die Segel,
Vorbei an Florida.
Nur einen Tag Sturm
Im Bermuda-Dreieck – ja!

Frozen Yoghurt und Draußenmuseum bei Regen;
Wir erkundeten Bermuda auf vielen Wegen.
Auch unsere Lehrer lernten im Bus:
„Das ist eine freundliche Insel – das ‚Hallo‘ ist ein Muss!“

Schüler*innen in Bermuda.

Der Nordatlantik war regnerisch und kalt,
Trotzdem oder gerade deswegen machten wir nicht Halt.
Wie auch, mit bis zu 50 Knoten Wind?
Der trug uns gen Osten und zwar geschwind!

Angekommen auf der Insel
Wurde der Kai recht hübsch bepinselt.
Auf den Azoren mit dem Rad bergab;
Bei ‚Peter Café Sport‘ wurde jeder satt.

Die letzte Etappe ist ein besonderer Ritt:
Die Schüler übernehmen jetzt das Schiff.
Sei‘s beim Ankern oder Kochen,
Unsere Crew, die ist am rocken!

Schüler*innen auf dem Nordatlantik.

Würd‘ der Wind sich jetzt noch drehn‘,
Würd‘s auch schneller nach Dartmouth gehn‘.
Leider sieht‘s grad nicht so aus;
Vielleicht geht es direkt nach Haus?

Wir drücken die Daumen und sind gespannt.
Wer sieht wohl als erstes Land?
Wir wollen nach oben, auf den Yards stehn‘;
Ich freu‘ mich schon meine Familie wiederzusehn‘!

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Zwischen Midatlantic Ball und Stromausfall

Schiff: Pelican of London
Datum: 06.01.2024
Nautische Position: 16°46,0’N 041°46,2’W
Etmal: 306 sm
Total: 3842 sm

Der Plan: Midatlantic Ball

Heute ist der siebte Tag unserer Atlantiküberquerung. Daher planen die Watchleader seit einigen Tagen den Midatlantic Ball, welcher heute Abend stattfinden sollte.

Unsere Gedanken kreisten um mögliche Ideen für ein Motto, die Frage bezüglich der Dekoration des Welldecks, Musik und Tanz, der Menüplanung gemeinsam mit Bumble, unserer Köchin und allerlei anderen sommerlich festlichen Dingen.

Jeder freute sich irgendwie auf das bevorstehende Event – Wenn es nicht um der Musik und des Tanzens Willens war, dann auf jeden Fall wegen der Aussicht auf Pizza, Pommes, Salate, Kuchen und Cookies, um sich die Bäuche mit all den Leckereien vollschlagen zu können, die es normalerweise nicht in zu großen Mengen gibt.

Schülerin mit gebackenen Plätzchen für die Crew

Dann: Stromausfall

Als gegen 11:10 Uhr plötzlich auf dem ganzen Schiff die Lichter ausgingen, machte sich erstmal niemand sonderlich groß Gedanken bezüglich der Dunkelheit.

Wir sind kurze Stromausfälle und die drei Sekunden Dunkelheit, die bei einem Generatorwechsel entstehen, inzwischen gewohnt. Sich mit der Stirnlampe auf den Weg zum voyage meeting auf dem Welldeck zu machen ist also erstmal nicht das große Thema.

Als nach dem Lunch jedoch immer noch nichts Elektrisches wieder zu funktionieren schien, begannen wir uns langsam Gedanken bezüglich unserer Generatoren zu machen. In Lissabon wurden diese ja ausführlich unter die Lupe genommen…

Die Realität: Toiletten brauchen Strom

Der Stand der Dinge wurde nach dem Lunch klar: Alle nicht notwendigen Geräte auf der Bridge wurden abgeschaltet, ein Dinner ohne den Einsatz von Herd oder Ofen wurde vorbereitet, die solarbetriebenen Powerbanks wurden in der Sonne ausgebreitet und die Akkus der Kopflampen an ihnen aufgeladen. Wir konnten gut mit der gegebenen Situation umgehen.

Aber was wurde aus Toilettengängen? Der eine oder andere wurde schneller als ihm vielleicht lieb war daran erinnert, dass all unsere Toilettenspülungen Strom benötigen, um funktionieren zu können.

Was macht man also auf einem Schiff mit 47 Personen und 0 funktionierenden Toiletten? Dazu ist auch noch erwähnenswert, dass Wasserhähne ebenfalls auf dem Trockenen lagen, da natürlich auch die Pumpen, die das Wasser aus dem Tank hochpumpen, auf Elektrizität angewiesen sind.

Not macht erfinderisch

Bald standen auf dem Welldeck mehrere gelbe Eimer, die als kreative Toiletten und Spülung in einem fungierten. Für manche stellte diese Tatsache einen kleinen Launedämpfer dar, aber insgesamt fassten die Schüler jede bisherige Entwicklung des Tages mit einem beeindruckenden Maß an guter Laune und Optimismus auf!

Trotzdem waren alle froh, dass am Nachmittag die Generatoren bereits wieder für Strom sorgen konnten, und die Befürchtung, dass wir bis St. Martin ohne Strom auskommen müssten, löste sich glücklicherweise in Luft auf.

Und der Midatlantic Ball?

Ohne Strom, kein Ofen und kein Herd. Demnach auch weder Pizza, Pommes, Kuchen oder Cookies für einen Ball. Um die Voraussetzungen für einen rundum schönen, von Sorgen befreiten Abend für alle gewährleisten zu können, wurde der Ball schlicht und einfach auf morgen verlegt!

Sonnenuntergang auf der Pelican

EXTRA: Buzzcut Reveal des Tages

Die nächste Person, die bekannt gegeben wird ist… Liane!
Sie hat jetzt einen 14mm Buzzcut.

Warum hast du dich dazu entschieden?

„Ich wollte schon immer mal einen Buzzcut haben und dachte mir „Wo, wenn nicht hier?“

Wie gefällt es dir?

„Ich lieb‘s! Es ist super praktisch und sieht auch noch super aus! Ich muss einfach nur eine Minute Haare waschen – wow!“

Was möchtest du den Leuten Zuhause sagen?

„Also, ich bereue nichts und es tut mir nicht leid. Ihr werdet euch schon dran gewöhnen. Hab euch lieb <3“

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Marrakech – The Heart of Morocco

Date : 02.12.2023
Position: Marrakech, Morocco
Geographic position: 31° 38’ N, 8° 0’ W
Etmal: 0 nm
Total: 1151 nm
Ship: Pelican of London

A quick guide to Marrakech’s history

Today and throughout time, Marrakech stands as one of the most significant cities in Morocco. The town’s history commenced in 1062 AD with the construction of the first city wall around the camp, which eventually became Marrakech. Subsequently, citizens began erecting buildings with red render, a characteristic that has earned Marrakech the moniker of the „rose-coloured city“ today. Due to the sugar trading route passing through Marrakech, the city assumed a more crucial role in the trading network, leading to the growth of its economy.

The French colonization introduced many French traditions, some of which endure to this day. Following Morocco’s independence from France in 1956, Marrakech experienced success in tourism, particularly attracting the attention of the hippie community.

Unfortunately, the financial crisis of 2008 and a terrorist attack in 2011 slightly tarnished the city’s tourist image. However, since 2013, the economy has been recovering. Morocco is increasingly becoming a popular destination, with Marrakech and its lively streets and charming souks leading the way.

Best Breakfast Buffet

The second day of December began at an unspecified time with breakfast at our Riad, served buffet-style. Therefore, anyone could get up at a time they like to go and grab what they like to eat. The various selection offered fresh orange juice, self-made yoghurt, freshly made omelette, little pancakes, pain au chocolate, baguette, different types of jams, cacao, coffee and the highlight: chocolate and coconut cake!

Everyone relished this touch of luxury, complemented by the beautiful view of the mountain peaks of the High Atlas Mountains.

Jardin Majorelle

A stroll through nearly the entire city led us to the beautiful „Jardin Majorelle.“ In a large city like Marrakech, a garden filled with palms, flowers, cacti, and other succulents from around the world, all in different shapes and sizes, offers a delightful experience. Benches along the garden paths provided space to relax and take a moment to reflect on the multitude of impressions and experiences gathered over the past few days in Morocco. We also used this oasis to do our weekly reflection.

Sandwiches in the Souks

For today’s lunch, we enjoyed sandwiches from a local food stand in the heart of the souks. „Souk“ is the Moroccan term for a small market stand or shop. The souks between Djemaa el-Fna (the largest marketplace in Marrakech, the center of Medina/old town) and the Musée de Marrakech (to the south) form a twisted labyrinth, making it challenging to find your way back at times.

We all savored our typical sandwiches while standing on the narrow street, observing the busy traffic. It is impressive to see how people by foot, bicycle, motorcycle, tuktuk or car, carrying lots of things, find their way trough the crowded and narrow streets of the Medina.

Djemaa el-Fna at Night

After another free period, which we used to further explore Moroccan food and trading culture, we had the opportunity to visit Djemaa el-Fna at night. Some of us purchased a Djellaba (traditional dress-like piece of cloth used for everyday work) or a fabric piece for making turbans for the desert.

At night, many local cooks set up their portable kitchens at Djemaa el-Fna. They offer a colourful and tasteful array of Moroccan food. Each person received 60 Dh (~6€) to purchase a dinner of their choice.

In groups, we navigated the food market. Cooks from every side tried to entice us to buy from their stand. In Morocco, a satisfying dinner can easily be obtained with only 60 Dirham. Amidst roasted meat and vegetables, couscous and Tajine, Moroccan sweets and ice cream, everyone found something delicious to eat. Musicians, dancers, and various street artists (including snakes and monkeys) contributed to the vibrant atmosphere of African nightlife.

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A Fire Drill with Audience

Date: 12.11.2023
Position: Vigo, Port
Geographical Position: 42°14.6 N 008°43.5 W
Etmal: 0
Total: 778,9 sm
Ship: Pelican of London

Fotoaufnahme von Vigo - Blick auf den Hafen

Moment of Remembrance

Yesterday was the 11th of November. On this date at 11:00 am all British ships commemorate the people who died in the first and second World War and all other people who died in the act of war. That is why the whole crew of the Pelican gathered at 10:45 on the well deck. Ben, our captain, wore his full uniform and everyone was welcome to wear a poppy clipped onto their shirt.

The captain held a short speech in which he mentioned the history of this special day and the current situation in Ucraine and the Middle East. Shortly before 11:00 am, all of us where silent for two minutes to remember all the victims. It was a moving moment to see everyone lost in their own thoughts, quiet, or praying.

Fire Drill

A few days ago, a bunch of new professional crew members joined us on board. Ben, our captain, Ali, our 1st mate, Hannah, our 2nd bosun’s mate, Steffan, our medic, and also Margo, our cook. All of them have not done a fire drill since they rejoined on board. So it was time to have another emergency training.

For practice, we pretended a fire started in the bosun’s store. With fake smoke the smoke detector was turned on and the general alarm started after the fire detection was confirmed. All students went to the poop deck to muster in their watches and to be counted and reported by their watch leaders.

The fire-fighting party

Gonzo, our 2nd mate, and Jakob, our 1st bosun’s mate got dressed in their fire-fighting equipment while the watch leaders helped out with boundary cooling by using the fire hoses. For reasons of training, we practiced the situation where the fire went out of control. So the captain gave the command to abandon the ship. Everyone had to put on a life jacket and the correct fitting of it was checked by members of the professional crew. Because we are still in the port of Vigo and this port is nicely located next to the city center, we had lots of audience during our drill.

Many people were standing by the quayside watching us practice. Also, the sunny and warm weather brought lots of families and other people out for a walk along the quayside. We completed this drill by storing away all life jackets, fire hoses and fire-fighting equipment properly. Afterwards, the professional crew discussed all things that went well and those which should be improve next time.

Safety Equipment on Board

On board of the Pelican is alot of safety equipment for all different cases of emergencies. The most dangerous situation on a ship is to have a fire. Therefore, we have special fire-fighting equipment. For example special jackets, trousers, hats, and breathing systems for the fire party, which will fight the fire as best as possible. We also have four fire hoses, which can be connected variously for use in different places.

Therefore, we also have different nozzles specialized for fire-fighting or boundary cooling. Emergency fire pumps ensure the supply with salt water for fire-fighting. Many fire extinguishers are located all over the ship. We have three different types of fire extinguishers: water, foam, and CO2. The Pelican provides 59 life jackets and 49 immersion suits that are stored in two boxes next to the wheelhouse. Aditionally the Pelican offers four life rafts with space for 100 people.

The SART and the EPIRB are located at the wheelhouse. Both are important tools for communication in emergency situations. For example if we had to abandon the ship. In this case we would be found by the marine center and other vessels, because these tools send out radar signals. Also, the ship has many different radios that secure communication on the ship at all times. For example, the fire party is connected to the 1st mate, who is running the operation with a radio during the whole time. All in all, the Pelican provides various types of emergency equipment to be well prepared for any case of emergency at all times.

Grüße von Anna B.: Alles Gute zum Geburtstag, Ranchen. Ich hoffe, Du hattest einen tollen Tag. Hab‘ Dich lieb 😚

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Briefing, briefing, briefing

Datum: 24. Oktober 2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautische Position: 51°71.671 N, 2°47.314W
Etmal: 0 zurückgelegte Seemeilen
Schiff: Pelican of London

Erstes Mal heads & showers

Heute ging es nachdem Frühstück direkt zur laundry area, um von da aus eine sehr motivierte erste Putzschicht der Royal watch zu beginnen. Alle Bäder haben einen ordentlichen sweep und wipe bekommen, natürlich mit bunten farbkodierten Tüchern. Denn wer möchte gerne mit einem Toilettenlappen seine Tasse spülen. Hygiene spielt auf einem Schiff, auf dem fast 50 Menschen auf engstem Raum leben, eben eine wichtige Rolle.

Kinder im Messroom spielen Uno

Briefing: Living on board, safety & emergency

Als wir gegen 0940 alle im messroom versammelt waren, erklärte Tasmin, unsere 1st Mate, den SuS alles über das Leben auf der Pelican: Wie wird richtig geweckt? Was sind points of contact? Was ist wichtig im Umgang mit Waschmaschine und Trockner? Wie wird hier der Müll getrennt? Was ist mess duty?
Nach diesem ersten Briefing ging es auch gleich weiter mit input. Im safety & emergency Briefing erklärte Tamsin zum Beispiel was der Unterschied zwischen einer „ladder“ und „stairs“ ist. Außerdem erklärte sie die Prozedere für die emergency situations „fire“, „abandoned ship“, „knock down“ und „man over board“.

Vier Stationen

Nach der langen Zeit des Sitzens, waren wir alle froh darüber uns etwas bewegen zu können. Dies sollte in Form von vier verschiedenen Stationen geschehen, die von jeder Watch im Laufe des Tages durchlaufen wurden: Tamsin machte mit uns eine Tour durch und über das gesamte Segelschiff, in der sie alle vorhandenen Sicherheitseinrichtungen erklärte.
Mit Connor, unserem Bosun, stellten wir unsere Harnesse (Sicherheitsgurte) passend ein.
Tobi teilte uns alles zu den Tagesberichten mit. Wann werden Berichte auf Deutsch, wann auf Englisch geschrieben? Welche formalen Vorgaben müssen erfüllt sein? Welche kreativen Freiheiten werden uns gelassen?
Gonzo, unser 2nd Mate, zeigte uns die grundlegendsten Instrumente, die für das Steuern relevant sind. Außerdem erklärte er, was beim Lookout besonders zu beachten ist und wie wir entsprechend reagieren sollen.

MCA check

Der Tagesplan geriet etwas in Verzug, da der obligatorische MCA check durchgeführt werden musste. Eine Person einer offiziellen Einrichtung für Schifffahrt kam an Board der T.S. Pelican of London und überprüfte, wie die professionelle Crew in einer Notfallsituation agiert. Dafür wurde ein Brandfall in einer der cabins mit einer verletzten Person simuliert und der general alarm ausgelöst. Alle Schüler kamen schnell auf das poop deck und sammelten sich in ihren Watches. Schwimmwesten wurden angelegt und die fire party (zwei Personen der professionellen Crew, ausgestattet mit Feuerwehrausrüstung) machte sich auf den Weg, um die imaginär verletzte Person zu retten und das imaginäre Feuer zu löschen.
Der Check verlief insgesamt sehr gut. Alle wussten, was sie zu tun hatten und der MCA war zufrieden.

Letztes Briefing

Nach dem Abendessen fanden alle Laptops und iPads ihren Weg in eine große Kiste bei den Lehrern. Auch wurden alle eReaders und mp3-Player kontrolliert. Alle Schüler und Watchleader bekamen ein Armband mit der Projektleiter- Handynummer. Die erste harbour watch ging auf ihren Posten und alle anderen in ihre cabin, um nach diesem anstrengenden Tag so viel Schlaf wie möglich zu bekommen.

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Essen an Bord

Datum: 23.10.2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautische Position: 51°71.671 N, 2°47.314 W E
tmal: 0 zurückgelegte Seemeilen

Frühe Ankunft

„Der frühe Vogel fängt den Wurm“, heißt es ja so schön, doch als unser Tag heute mit einer Weckung um 03:00 Uhr begann, war es erst einmal eine große Herausforderung, aus den Federn zu kommen. Anlass hierfür war die Ankunft der Schüler und Schülerinnen, die wir freudig erwartet haben, damit endlich auch die Ocean College Reise 23/24 mit allen starten kann.

Nachdem endlich auch das letzte Gepäckstück seinen Besitzer gefunden hatte, wurden die vier Watches Course, Topsail, T‘Gallant und Royal erst einmal in zwei geteilt. Abwechselnd wurde dann ausgepackt, das Watchsystem erklärt, medizinische Hintergründe besprochen und einfach ein bisschen kennengelernt.

Lebensmittel-Transport-Kette

Nachdem auch das Mittagessen abgehakt wurde, konnten wir unsere Muskeln unter Beweis stellen. Ein ganzer LKW an Nahrungsmitteln hatte den Weg zu uns gefunden und dieser wurde mit viel Teamgeist und Elan auf das Well Deck entladen.

Das dadurch entstandene Chaos stoppte aber nicht den Tatendrang und die Hilfsbereitschaft. Auch das letzte Bisschen ist irgendwo in den Tiefen des Schiffes verschwunden.

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