Rosalie

Eine kleine Geschichtsstunde mit vielen Fun Facts

Datum: 22.03.2024
Nautische Position: 32°08‘8 N 065°00’5 W
Geographische Position: Bermuda
Etmal: 000
Total: 9152
Schiff: Pelican of London

Der Tag heute war sehr ereignisreich. Unerwarteterweise haben wir unsere Handys schon um 09:00 bekommen, um sie zu laden. Bis um 11:00 hatten wir eine Stadtführung, was eine gute Gelegenheit darstellt, um euch gleich mehr über Bermuda zu erzählen. Davor aber erstmal, was wir am Tag gemacht haben.

Das war nun nicht so interessant, weil wir quasi nur im freien WLAN waren, um zu telefonieren, schreiben oder zu FaceTimen. Nebenaktivitäten waren dann, den sehr preiswerten thrift Store auf dem teuren Bermuda zu stürmen oder den einzigen China Mann zu belagern. Teure Cookies haben wir ja gestern gekauft, davon haben wir genug.

Um 17:00 haben wir die Handys zurückgegeben mit ein, zwei Verspätungen und danach gegessen und bei Kuchen dem Pathway von Sophie zugehört. Abends haben wir wie immer einen Film geschaut, Tagebuch geschrieben oder geredet, bis irgendwer in der Cabin laut ausgerufen hat, dass er schlafen will.

Ein Schüler hält seinen Pathway Vortrag.

Aber zu Recht, denn heute war ein anstrengender Tag und es sind starke Gefühle hochgekommen, positiv wie auch negativ.

Zusammenfassung zu Bermuda 🇧🇲

Wie wir von Sophies Pathway wissen, ist Bermuda nicht nur beliebt für Briefkastenfirmen, sondern auch für seine Korallenriffe. Außerdem war die Insel Mittelpunkt mehrerer historischer Ereignisse, wie uns unser Stadtführer heute ausführlich erklärt hat.

Weiße Dächer im Sommer

Besonders beeindruckend ist die Geschichte der einheitlich weißen Dächer, welche so konstruiert sind, dass sie Regenwasser auffangen können, da die Bermudianer keinen natürlichen Zugang zu Frischwasser auf der Insel haben. Dies kommt daher, dass das Gestein das Wasser aufnimmt, anstatt es abzuweisen. Da fragt man sich, ob das nicht gut für die Landwirtschaft ist, aber hier wird eh alles importiert.

Eine Schülerin steht auf dem Deck des Schiffes.

Das deutsche Kinderbuch liegt auf dem Grund vor Bermuda

Zu den Korallenriffen gehört ein Ökosystem, welches nicht nur Algen, sondern auch Regenbogenfische beherbergt. Diese haben wir heute alle gesehen und kennen sie schon von dem Cover auf dem berühmten deutschen Kinderbuch. Tatsächlich sehen sie aber gar nicht so schillernd aus und wir konnten sie auch nicht anfassen, wie damals mit unseren Patschehänden.

Sturmvögel undercover

Die Sturmvögel sind ein nationales Symbol von Bermuda, da sie eine große Rolle in der Geschichte Bermudas spielten. Vor vielen Jahren wurden sie genau wie die Schildkröten kurz vor dem Aussterben.

Aber so weit ist es nie gekommen! Vor etwa 70 Jahren wurden fünf überlebende Vogelpaare auf den Nebeninseln Bermudas entdeckt. Und jetzt gibt’s die kleinen Viecher doch noch, haben die uns alle veräppelt…

P.S.: Viele Grüße an alle Zuhause, es war schön, eure Stimmen zu hören, auch wenn ich viele nicht sprechen konnte. Hab‘ euch ganz doll lieb, ich vermisse euch. ~ Rosalie

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Our Medic, Maz!

Schiff: Pelican of London
Datum: 10.01.2024
Nautische Position: 1719.1‘N 5135.1‘W
Etmal: 269 nm
Total: 4413 nm

Heute kommen wir zu den Leuten, die uns sicher über den Atlantik schippern und uns dabei auch noch eine Menge beibringen – der Crew. Zu ihr gehören der Kapitän, der erste Offizier, der zweite Offizier, unsere Medic, unsere Köchin, der Engineer und natürlich unsere zwei Bosuns.

Es gibt des Öfteren einen Crewwechsel (bis jetzt etwa drei Mal), aber momentan sind es Chris, Tamsin, David, Maz, Bumble, Arthur, Adam und Hannah. Da diese Menschen meist andere Nationalitäten und ganz verschiedene Jobs und Vorgeschichten haben, wollte ich mal sehen, was sie verbindet und wie sie zum Segeln gekommen sind.

Schüler*innen tummeln sich im Sonnenuntergang an Deck

Also interviewe ich heute unsere Medic über das, was sie hier, aber auch zuhause macht.

Interview

Wie heißt du und woher kommst du?

Hallo, ich heiße Maz, eigentlich Marianne Lynch und ich komme aus England.

Welchen Job hast du, wenn du nicht segelst?

Mein Job ist globale Gesundheitsberatung. Ich arbeite mit Regierungen und Spendenorganisationen überall auf der Welt, um Dienstleistungen zu designen, die die Qualität der Pflege verbessern, spezifisch für Frauen und Kinder.

(Anmerkung aus dem Backoffice: Maz wurde einen Tag vor ihrer Ankunft auf den Kapverden für ihr weltweites Engagement von King Charles geehrt, was sie mit britischem Understatement natürlich nicht selbst erwähnt.)

Was ist dein Job auf dem Schiff?

Mein Job hier unterscheidet sich sehr von dem sonst. Ich kümmere mich um Gesundheit und das Wohlergehen der Besatzung und versichere, dass Leute, die sich verletzen, die Pflege bekommen, die sie brauchen.

Außerdem gucke ich durchgehend nach Instandhaltung des Körpers, also auch, dass sich Leute über die Risiken für Finger und Zehen bewusst sind. Dann bin ich auch eine helfende Hand für die Bosuns, die Köchin oder für jeden, der Hilfe braucht.

Was liebst du am Segeln?

Ich liebe Segeln! Mein Lieblingspart übers Segeln hier ist, wenn ich eine Stunde lang steuere, wenn die Schüler bei den Pathway-Präsentationen sind. Da segel‘ ich in den Sonnenuntergang und fühle die Verbindung zur Erde und zum Meer. Das vermisse ich sehr, wenn ich an Land arbeite, das Gefühl zum Meer zu gehören.

Ich arbeite mit Kindern, die Krebs haben und ich nehme sie mit zum Segeln und den Sommern in England und mache möglich, dass sie dasselbe fühlen über die Verbindung zur Erde und die Erde wertschätzen und nach ihr schauen. Und das ist mein Job in der Welt: Sicherzustellen, dass Leute die Erde wertschätzen.

Tageszusammenfassung

Und jetzt abschließend nur noch eine kleine Zusammenfassung des Tages: Der ganze Tag war sehr sonnig und windig, sodass wir eine gute Geschwindigkeit gemacht haben und jetzt nur noch um die 600 nautischen Meilen vor uns haben. Abends hat Charlotte eine Präsentation über die Gefahren für Korallenriffe gehalten und danach haben wir uns über eine Stunde mehr Schlaf oder Watch gefreut, da wir heute das zweite Mal die Uhren umgestellt haben.

P.S.: Hallo an alle Leute zuhause, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, macht euch darauf gefasst, dass eure Briefkästen explodieren und all mein Taschengeld für Postkarten und Briefmarken draufgehen wird. Hab‘ euch alle ganz doll lieb. Hier ist übrigens keiner seekrank, nur merkt man langsam die Löcher im Schokoladenvorrat. Gerade kam eine fette Welle, wir haben hier Eisberg-Vorstellungen. Also nasse Grüße nach Hause. ~Rosalie

P.P.S: Liebe Fiona, ich wünsch Dir ganz viel Spaß auf der Schaffarm, ich vermisse euch alle, grüß‘ Aslan von mir ~Jael

Haircut Reveal des Tages: Jonathan! P.S. von Jonathan: Es tut mir leid Mama, aber das Shampoo ist billiger!

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Daily Report 06.12.2023

Date: 06th December 2023
Position: Essaouira, Morocco
Geographical Position: 31° 31’ N, 9° 46’ W
Etmal: 0 nm
Total: 1151 nm
Ship: Pelican of London

What happened today

After an exciting and tiring day yesterday, it was time to sleep in and eat breakfast at 10:00 am. All got to catch up on some sleep, especially for those who stayed up late to celebrate Karos Birthday. At 11:00 am, we had one and a half hours to work on school material from home and then we had the opportunity to go out in our watches have some food. Everyone got 30 Dirhams, and the main watch, for example, settled on our everyday food choice, Crêpes.

Schüler*innen essen Crepes.

After we were all back in our Riad, the teachers announced that the Pelican of London is as good as new and they are coming to Morocco to pick us up. For that purpose, Gregor and the Watchleaders will be taking the next flight to Lisbon on Friday to help the crew sail to Morocco. We are staying here until Tuesday and will be going surfing one more time. Of course, that was quite exciting to hear and we left on good terms because, to be honest, it was getting a bit frustrating, not knowing what’s going on. A day in Morocco without Tajin is unacceptable, so we were happy to finally eat Tajin again. In the late evening, we all relaxed, read books and wrote our diaries, or postcards.

The first pathway lessons

In the afternoon, we had our first lessons in our pathways.

The media pathway talked about camera settings, the dangers of social media and its impacts on school- life and a human’s concentration. They started off with a discussion and gathering personal impressions and opinions.

The science pathway did a beach cleanup. They split up into two groups, one went to an area that was further away and the other to a tourist location. After half an hour, they compared and noticed the differences in their findings. In the tourist location they mostly found cigarette butts and empty bottles. On the contrary, in the deserted location, mostly fishnets and trash packages were found.

The economics pathway explored tourism in Essaouira. We talked to locals, tourists, overviewed the city’s potential for tourism and each of the two groups picked a product and how often or in what way it is displayed in the streets and shops. One group picked collapsible chess boards, the other the infamous Nutella Crêpe.

Missing winter

In hopes of getting something from Nikolaus, a lot of people put their shoes or Crocs in front of the door. Did the holy Nikolaus come or not? We do not know, but just as holy was Samuel coming over with chocolate. Quick backstory to that. I bought that chocolate for Erik, who then traded his bedspace on the floor („Betonklotz“ they say) for Samuel’s more comfortable bed. I bought seven Oreo Chocolates. We joked that perhaps, this wasn’t the best bargain.

In December, many of us miss our families, friends and celebrating Christmas with them. But some have found ways to recreate the feeling and vibe of the winter holidays. What would you do if you were in Morocco in December where it’s 20 degrees? Choose your character. Insert trashy gameplay music here

Room 24 (Änna Boom, Emurr, Lou Schuh, Näile, Gritti-Grit-Grit (very fast), Rosalayja): Just pretend there is no Christmas and dress appropriately to Moroccan culture or wear less so you feel just as cold as you would in Germany. And of course, open the melted chocolate advent calendar.

Room 10 (Marie (pronounced in English), Jähl, Rosa, Luise): Wear extremely heavy Christmas jewelry that might leave permanent damage to your ears.

Room 16 (Terisa, Leina): Listen to Christmas music on full blast (which Tobi doesn’t approve of)

Room 21 (Ula (high pitched to voice crack), Baby-Braunbär-Ben, Freddie, Falki): Buy cheesy, stuffy Christmas sweaters that overwhelm your senses just by looking at them in Primark. They wear them for special occasions but most importantly, keep a straight, serious face like you’re wearing a suit and want to fire an employee.

Room 18 (Lenka-Schlenka, Scharlott): Listen to Christmas music (again) but with Moroccan juice sellers. Listen, sing and embrace Christmas music fully (since July).

Whichever way you choose doesn’t matter because we are all connected with our families in spirit. We all wish our families at home a snowy Advent and a nice rest of Nikolaus. ❤️

P.S.:

Frohen Nikolaus, Felix hat sich sicher bereiterklärt meine Schokolade mitzuessen, Mahlzeit. Hab‘ euch lieb bis zum Mond, ganz drum rum und zurück. Eure Rosalie

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Unexpected visit to Lisbon

Date: 16th of November 2023
Position: Lisbon
Geographical position: 38°40,9 N 009° 12,9 W
Etmal: 87
Total: 1141sm
Ship: Pelican of London

Unexpected change of plans

After the third day at sea (without going back to Vigo), one of the generators went off. That was the message which Ben gave us last evening where all the students sat excitedly waiting for our plan. His plan was to go to Lisbon because it is the next big city near us. The plan is that we sail to Lisbon and there is someone who repairs our generator. Ben won’t risk driving to Tenerife with only one working generator. Shortly before Lisbon, the second generator went off as well so it was a good decision.

Arrival in Lisbon

In the morning, everyone is ready for the arrival. There are some teams for the Muring Lines at port and starboard side. The rib was going into the water with Luise and Gonzo and a “Pilot” came on our ship. He helped us bring us safely to the dock.

Free Shore Leave

After we finished all the things we needed to do for the arrival, we had some time to explore Lisbon. These times are named “free shore leave”. The important thing about it is that we are in groups of three people, which we need to write down on the Whiteboard because the teachers want to know where we are and in which groups. Everyone has a blue band on their arms, with the number of the project leader mobilephone. After that, the time started. Some of us went to Belém and LX Factory, that’s a little art quarter of Lisbon. Most of us ate some specialties of Lisbon: Pastel de Nata, which are little cakes with vanilla pudding and puff pastry. And we bought lots of postcards.

Interview with Gonzo, second Officer

What’s your name?

Gonzalo Jesus Mendez Blasco

Where do you come from?

Argentina

Since when have you been on the Pelican?

June 2022

What’s your job on the ship?

Second officer. I am the navigator and plan all the routes. I also take care of the charts and the communication in case there is an emergency on board. That means I help with safety and warnings. Even before actual emergencies, I plot our route, look at the forecast and look at other things that could affect our route.


What do you like the most about your job?

Sailing and just being on the wide-open sea.

What inspired you to do this job?

I worked 15 years as a diving instructor but that isn’t a job that you can do your whole life. I like the sea, the creatures and that’s basically what I do for retirement.

Greetings:

P.S.: Hallo alle zuhause. Ich hoffe, es geht euch gut. Ich hab‘ euch alle lieb und vermiss‘ euch. Jacob, ich weiß, es ist noch nen bisschen früh, aber ich wünsche Dir alles Gute zum Geburtstag. Feier‘ schön. Ich ruf‘ Dich in Teneriffa an und wünsch Dir alles Gute. Und J❤️, ich hoffe, Dein Geburtstag war schön. Ich hätte ihn gerne mit dir verbracht, aber ich hoffe, mein Brief hat Dich erreicht. Ich hab‘ dich lieb. – Charlotte

P.P.S.: Lieber kleiner, großer Bruder, ich wünsche Dir alles, alles Gute und Liebe zum Geburtstag!! Ich hoffe, Du lernst es langsam zu genießen, dass Du mal alle Aufmerksamkeit alleine bekommst:) Hab‘ dich ganz doll lieb und vermiss‘ dich. –Paulina

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Der größte (und einzige) Pub in Sharpness und seine Skittles Bahn

Datum: 28.10.2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautische Position: 51°71.671 N, 2°47.314W
Etmal: 0 zurückgelegte Seemeilen
Schiff: Pelican of London

Das Kunstwerk, was niemand mehr lesen kann

Um 09:30 hatten wir ein Meeting über die Pelican. Alle Schiffsbezeichnungen auf einen Querschnitt zu zeichnen war in den meisten Fällen ziemlich unordentlich. Dieser Querschnitt umfasste alle Segel-, Mast-, Kabinen- und Seilbezeichnungen sowie jeder einzelne Name eines Segelteils. Bei vielen war nach den drei Stunden spätestens dann die Luft raus, als wir erfahren haben, dass wir das später von der Kopiervorlage abschreiben können. Aber Übung macht den Meister.

Der größte (und einzige) Pub in Sharpness und seine Skittles Bahn


„Sharpness, das ist unser town.“ (Fabia) Hier gibt es auch nur einen Pub, was für England nicht üblich ist. Dafür war der ziemlich groß mit mehreren Billardtischen und einer Skittles Bahn. Eine Skittles Bahn ist so ähnlich wie eine Kegelbahn, nur mit selbstgeschnitzten Kegeln und Kugeln. Die Regeln sind gleich. Bei lauter Musik und gutem Essen war die Stimmung sehr lustig.

Rückblick der Woche

Abends startete unsere erste Wochenreflexion. Alle geduscht und umgezogen, saßen wir in der vollen Messe und haben bei ein wenig Musik unsere erste Seite ausgefüllt. Für einige war diese Reflexion nervig, für andere emotional. Die Wochenreflexionen sind ein Angebot von Ocean College, man kann sie so bearbeiten, wie man meint. Das erste Mal haben wir sie zusammen gemacht, aber ab dem nächsten Samstag suchen wie uns ruhigere Orte. Dann können wir uns ungestört Zeit für uns nehmen und an uns arbeiten.

Das Watchsystem

Nachts waren die Harbour Watches (wie jeden Tag bis wir abfahren). Die Wachen sind jeweils zwei Stunden lang und starten bei der ersten Watch von 20:00 bis 22:00 Uhr und enden mit der letzten Watch um 06:00 bis 08:00 Uhr morgens. Die letzte Watch hat die Aufgabe, alle anderen zum Frühstück zu wecken. Dabei müssen sie zum einen die Schüler:innen und Lehrer:innen wecken sowie die Crew. Zwischen den einzelnen Schichten weckt die aktuelle Watch die nächste. Bei der Übergabe am Deck wird über die besonderen Vorkommnisse berichtet.

Bei den Harbour Watches hat man verschiedene Aufgaben. Alle halbe Stunde geht man eine Runde ums Schiff und stellt sicher, dass die Mooring Lines fest sind, das Beiboot vertäut, die Gangway in Position (mit dem NO ENTRY Schild), unser Gemeinschaftsraum sauber, die Windstärke aufgeschrieben und keine Fremden aufs Boot kommen. Dabei muss immer mindestens einer auf der Bridge sein, also dem hinteren Teil nahe dem Steuerrad.

Das aktuelle zwei Stunden System ändert sich sobald wir uns fortbewegen in ein vier Stunden System in den einzelnen Gruppen.

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