Toni

The End?

Ship: Johann Smidt
Date: 17th of April 2025
Position: English Channel
Geographical Position: 50°18.4′ N, 000°12.2′ E
Etmal: 161 nm
Total: 13,800 nm

The wind has softened. The seas, once wild and unrelenting, now carry us gently forward. After six months adrift in this great blue world, the outlines of France and England in the Channel have begun to take shape on the horizon. And with it, the realization: The journey is nearing its end.

What began as a longing – a quiet pull toward the unknown – became our daily rhythm. We traded sidewalks for swells, roofs for rigging and the noise of the world for the language of wind and wave. Life out here has been stripped down and soul-deep. There’s no hiding from yourself when the sea is your only mirror.

Looking back, it’s a blur of light and salt and laughter. We remember night watches under constellations that stretched forever, the sting of rain and the warmth of sun-baked decks. Islands that rose like dreams from the sea. Kind strangers – sometimes also students – with stories like ours. Moments of fear and many more of awe.

We learned that time moves differently on the water – recurrently faster and slower. We became more patient. And, in a way, more ourselves.

Now, as Amsterdam grows clearer, so too does our awareness of the shift that’s coming. We find ourselves preparing – deep-cleaning the boat, checking the charts, planning our arrival. There’s excitement, yes: The thought of long showers, fresh fruit, steady ground and familiar hugs.

But there’s a quiet ache, too. An unspoken knowing that something is ending. That this freedom- the kind only found in the wide, wild open – will be harder to hold onto when the boat is moored for good.

This voyage may be drawing to a close, but it has left its mark deep in our bones. The sea has taught us to slow down, to listen, to trust. And as we step onto land once more, we carry its lessons with us like talismans.
We’ll return to walls and roads and schedules – but something within us will always remain untethered.

Some journeys don’t end when you reach land; they echo on quietly, beneath the surface.

Perhaps this is not the end, but the beginning?

Greetings:

Maja: Liebe Mama, Happy Birthday! 🥳 🥂❤️ Zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir ganz viel Gesundheit, Energie und Freude. Nur noch ein paar mal schlafen, dann sehe ich Dich wieder und Du kriegst Dein Geschenk 😉 Bis dahin, fühl dich von mir gedrückt 🫂 Hab‘ Dich lieb ❤️

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Gute Ruh, Kameraden, verfangt die Wacht!

Schiff: Johnny
Datum: 21. März 2025
Position: Nordatlantik
Nautische Position: 36°53,5′ N 040°01,3′ W
Etmal: 134 sm
Gesamte Distanz: 11.304 sm

Schon beim Briefing vor unserer Abfahrt in Bermuda erzählte uns Jörn ein wenig über das untergegangene Segelschiff Pamir und bat uns, einen Kranz in Gedenken an die Besatzung zu basteln. Nun, nach schnellem Vorankommen und einem Sturm, der uns Hunderte Meilen vom Kurs abbringt und uns die Kraft von Wind und Wetter sicherlich hat spüren lassen, sind wir um 10:00 Uhr 54 sm und mit 190° Peilung von der Pamir entfernt.

[Kenterort der S/S Pamir: 35°57‘ N 040°20‘ W]

Wie beim regelmäßigen „Gottesdienst“ versammelten wir uns auf dem Achterdeck und Jörn erzählte uns vom Segelschulungsschiff Pamir, das mit 86 Besatzungsmitgliedern und 150 Tonnen Getreide in Richtung Faial unterwegs war. Grund für das Kentern des Schiffes war eine schlechte Ladungssicherung, welche die 150 Tonnen Getreide bei Sturm und nach dem Lenzen des Sturms nicht mehr halten konnte. Er las ebenfalls einen Brief vor – dieser war von einem Kadetten auf der Passat, dem Schwesterschiff der Pamir:

Im Novembersturm fast gekentert

„Vorgestern sind wir hier [Lissabon] angekommen. Das Schiff und natürlich auch ich sind vollkommen unbeschädigt. Wenige Tage nach unserer Abreise aus Buenos Aires erhielten wir die ersten Nachrichten vom Unglück der Pamir. Die Flagge ging auf Halbmast, während wir durch die Flaute motorten. Eine dumpfe Stimmung lag über dem ganzen Schiff. Bei jeder Nachrichtensendung waren Funkbude und Kartenhaus dicht umlagert. Tiefe Trauer herrschte bei vielen, denn Brüder, Vettern und Freunde waren draußen geblieben.

Am Sonntag, nach Beendigung der Suchaktion, wurde am Morgen nach alter Tradition auf der Poop [Achterdeck] unter der Flagge eine Gedenkstunde abgehalten. Der Kapitän gedachte der Toten und ermahnte die Besatzung, als Seeleute den Schicksalsschlag zu tragen. Zufällig war gerade der Südostpassat durchgekommen und die Feier endete nach einer Gedenkminute mit dem Kommando: „Heiß Flagge! Rahen vierkant, alle Segel los!“

Der Bann war gebrochen und der Rest der Reise verlief in normaler Stimmung. Bei gutem Wetter wurden im Azorenhoch die Luken geöffnet, die Säcke an Deck gestaut und sämtliche Hohlräume, die durch das Setzen der Gerste unter Deck entstanden waren, wieder aufgefüllt und mit den Säcken sorgfältig gesichert.“

[Ein Brief von Thorolf Glahn, Kadett auf der Passat, dem Schwesterschiff der Pamir]

Jörn hatte noch einen weiteren Erinnerungswert im Gedenken an die Besatzung der Pamir, nämlich ein kurzes Gedicht, entnommen aus einem alten Lied:

So weiß ich, was ich glaube,
Ich weiß, was fest besteht,
Und in dem Erdenstaube
Nicht mir als Staub verweht.

Ich weiß, was in dem Grauen
Des Todes ewig bleibt,
Und selbst auf Erdenauen
Schon Himmelsblumen treibt.

[E. M. Arndt 1819]

Und nach einem Vaterunser in Richtung Pamir wurde der Kranz schließlich zu Wasser gelassen, begleitet von Papierbooten, die Nationale auf Halbmast.

„Gute Ruh, Kameraden, verfangt die Wacht!“ Mit diesen Worten starteten wir unsere Fahrt um den Kranz und die Papierboote und drei lange Typhoonsignale ertönten.

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What’s better left unsaid

Ship: Johnny
Date: 22.02.2025
Position: Nordatlantik hinter den Bahamas
Nautical Position: 26°18,5’N 076°51,8’W
Etmal: 145,7 sm
Total: 8750 sm

Jacob always started the first English lessons with a book he would recommend throughout the entire journey: „The Daily Stoic“!

„The Daily Stoic“ is a philosophy book containing quotations from famous Stoics such as Marcus Aurelius, Seneca or Plutarch, and every day you get a new quote on a different topic. With these relatively short quotes, we are not only learning sophisticated English, but we are also getting a firm introduction to philosophy. Julius currently has the book, but it has already gone through many hands. And today, I will show you what Plutarch has to say about February 22nd:

„Cato practiced the kind of public speech capable of moving the masses, believing proper political philosophy takes care, like any great city, to maintain the warlike element. But he was never seen practicing in front of others, and no one ever heard him rehearse a speech. When he was told that people blamed him for his silence, he replied, ‚Better they not blame my life. I begin to speak only when I’m certain what I’ll say isn’t better left unsaid.'“
– PLUTARCH, „CATO THE YOUNGER, 4“

When Cato entered politics, many expected great things from him: stirring speeches, roaring condemnations, wise analyses. He was aware of this pressure – a pressure that exists on all of us at all times – but he resisted.

It’s easy to pander to the mob (and to our ego), but instead, he waited and prepared himself. He parsed his own thoughts, made sure he was not reacting emotionally, selfishly, ignorantly or prematurely. Only then would he speak- when he was confident that his words were worthy of being heard.

To do this requires awareness, it requires us to stop and evaluate ourselves honestly. Can you do that?

And with that question, I wish you a good morning, good evening, and good night…

Greetings:

Daniela: Alles Gute zum Geburtstag Lotta, Milena und Elena🎉 Ich hoffe, ihr hattet einen besseren Tag als ich (hab‘ mal wieder ins Waschbecken gekotzt).

Carlotta: Hallo Fridi, ich vermisse Dich ganz dolle und freue mich schon, wenn wir uns ganz bald wiedersehen😘🥰❤️❤️

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Expi-Bericht von Johannes‘ (kranker) Gruppe

Zeitraum: 19.1.2025–24.1.2025
Orte: Cartago, San José, Jaco, Puntarenas, Monteverde, Puerto Limón, Bribri

Unsere Reise lief anders als ursprünglich geplant. Unser Plan war am Anfang: Zwei Nächte in einem Airbnb in Jacó, einer Surferstadt am Pazifik, dann eine Nacht in einem Hostel in Monteverde, einer Bergstadt nordöstlich von Jacó.

Die vierte Nacht hatten wir aus Versehen noch nicht gebucht, und die letzte Nacht wollten wir auf der One World Farm in der Nähe des Zielorts Bribri verbringen, die Fynn noch von seiner Ocean-College-Reise kannte.

Was aber in Wirklichkeit passiert ist, könnt ihr hier lesen.

Am ersten Tag sind wir noch auf der Kaffeefarm aufgewacht und haben noch lecker traditionell costa-ricanisch zum Frühstück gegessen. Eigentlich wollten wir um 06:30 den Bus nach San José nehmen, aber durch ein Missverständnis hatten wir am Ende Tickets für den 09:30-Uhr-Bus nach Cartago mit Leas Gruppe.

Dadurch hatten wir noch mehr Zeit, um unsere Zelte abzubauen. Als wir in Cartago angekommen waren, trennten wir uns von Leas Gruppe, weil diese dort bleiben wollte. Von dort mussten wir nach San José fahren, weil es von Cartago keine Busverbindung nach Jaco gab. In San José haben wir ein Uber für das Gepäck gebucht und Toni und Fynn sind mitgefahren.

Wir anderen liefen durch ein Drogenviertel zum Terminal 7 bis 10, das wir später noch einmal wiedersehen sollten. Von da fuhren wir noch einige Stunden nach Jaco, sodass wir dann gegen 17:00 abends endlich in Jacó angekommen sind.

Nach der ewig langen Busfahrt liefen wir zu unserem Airbnb am Stadtrand, warfen dort unsere Sachen ab und sprangen noch schnell beim Sonnenuntergang in den Pazifik, der sehr warm war im Vergleich zu dem Fluss bei der Kaffeefarm. Als wir baden waren, haben wir ein paar Meter vor uns einen springenden Rochen gesehen, was wohl für die Gegend normal ist.

Danach waren wir in einem Liquor-and-Convenience-Store und haben dort für 60 $ Nudeln, Gnocchi und Wasser gekauft. Das war sehr teuer, aber der Supermarkt war eine halbe Stunde entfernt, und wir wollten nicht im Dunkeln durch die Stadt gehen.

Das Essen war sehr lecker und es war auch toll, das Essen in einer großen, klimatisierten und nicht schwankenden Küche zuzubereiten. Nach dem Essen waren noch ein paar im Pool und wir haben Phantastische Tierwesen 1 geguckt.

Der erste volle Tag der Expi! Das erste Mal konnten wir wirklich lange ausschlafen und taten dies natürlich. Gefolgt von einem üppigen Frühstück starteten wir in den Tag und gingen zunächst in die Stadt. Dort teilte sich die Gruppe zum ersten Mal, und Paul, Toni und Johanne wanderten zu einem Aussichtspunkt, während die anderen im Ort shoppen waren.

Leider ist Juno schon am vorherigen Abend krank geworden und konnte diesen Expi-Tag fast gar nicht genießen. Am Nachmittag, als sich die Wellen wieder türmten, liehen wir uns Surfbretter und surften bis zum Sonnenuntergang.

Zum Abendessen holten wir uns Pizza und beobachteten den restlichen Sonnenuntergang. Wieder zu Hause haben einige noch einen Film gesehen, andere haben telefoniert oder waren bereits im Bett.

Am dritten Tag begann alles sehr früh. Schon um 04:30 standen wir auf, um um 05:30 den Bus zu bekommen!

Mit dem Bus sind wir dann bis nach Puntarenas gefahren. Von dort aus ging es weiter bis nach Monteverde. Dieser Bus war echt ein Erlebnis: Zerschlissene Sitze, komplett leer, gar keine Federung – und das fast fünf Stunden über enge Bergstraßen!

Schon bei der Ankunft in Monteverde war klar, dass es super werden würde. In Monteverde war es dann noch zu Fuß gut einen halben Kilometer bis zum Hostel. Nach unserer Ankunft sind wir dann noch einmal in die Stadt. In einem wunderschönen Restaurant haben wir dort gemeinsam einen Kaffee oder Smoothie getrunken.

Dann haben wir noch den vierten Tag im Reisebüro geplant, wobei wir das geplante Zipline-Erlebnis gebucht haben.

Abends war es im Hostel sehr windig und kühl – ein klares Gegenteil zu Jacó. Am Abend haben wir uns ein leckeres Abendessen gemacht aus Reis, Bohnen und Tomatensalat. Auch wenn der dritte Tag recht anstrengend war, war er dennoch sehr schön!

Nach der dritten, sehr interessanten Nacht, in der ein Junge aus unergründlichen Gründen um halb drei auf den ganzen Boden gekotzt hatte, begann der Tag für uns um 09:00 und um 10:20 wurden wir mit einem Bus zum Ziplinen abgeholt!

Vor Ort bekamen wir einen Klettergurt und eine kurze Sicherheitseinweisung. Zu Beginn waren es nur kurze Strecken, nach ein paar kurzen Strecken kam jedoch eine 600 Meter lange Bahn und eine 1500 Meter lange Bahn – es war einfach atemberaubend.

Doch alles, was bisher passiert ist, wurde von der Tarzan-Schaukel in den Schatten gestellt: aus 30 Metern Höhe in den freien Fall, um dann mit einem elastischen Seil abgefedert zu werden und durch die Lüfte zu schwingen.

Nach dem ganzen Trubel gab es eine Pause im Hostel und zum Sonnenuntergang sind wir dann zu einem Aussichtspunkt gewandert. Von dort hat man den Pazifik und die Halbinsel Nicoya gesehen und es sah sehr schön aus. Wir haben uns entschieden, noch eine Nacht länger in dem billigen, aber tollen Hostel zu verbringen.

Es war ein sehr eindrucksvoller Tag!

Am fünften und letzten richtigen Tag wurde bis 10:30 ausgeschlafen, weil einige noch angeschlagen waren vom herumgehenden Magen-Darm-Infekt. Weil Junos Geburtstag war, hatten Helene und Anna am Vortag noch einen Kuchen besorgt, den es zum Frühstück gab. Nach dem Frühstück chillten wir ein bisschen im Hostel und gingen später in die Stadt.

Dort kauften wir Secondhand-Klamotten und erledigten den Einkauf für den letzten Tag. Dann teilten wir uns auf: Die Mädels waren in der Stadt Kaffee trinken und Johanne und die Jungs wollten in die Natur, sind aber in einem verlassenen Ferienhauskomplex gelandet. Fynn kaufte auf dem Rückweg noch Sachen für einen Bananensmoothie.

Am Abend waren wir Burger essen, und dann haben wir noch Bananensmoothie gemacht, Phase 10 gespielt und als Letztes die Rucksäcke für den anstehenden Reisetag gepackt. Die letzte Nacht verbrachten wir noch einmal im Hostel in Monteverde, weil uns die Anreise zur One World Farm zu schwierig und anstrengend erschien.

Am letzten Tag mussten wir wieder mal um 04:30 aufstehen, um unseren Bus um 05:30 zu kriegen. So begann unser Tag ohne Frühstück und mit einem schnellen Marsch zur Bushaltestelle. Die eher unbequemen 4:20 Stunden später fanden wir uns in San José wieder und eilten zum nächsten Busterminal, um uns Karten für den nächsten Bus, der zwei Stunden später ging, zu sichern.

Dieser war bis oben hin gefüllt, aber wir wechselten uns mit dem Stehen ab. Wir wurden zwei Kilometer vor der Bushaltestelle herausgelassen und haben versucht zu trampen. Nach einer halben Stunde ohne Erfolg kam dann doch ein Bus in Richtung Bribri.

Kurz vor den Bribri wurden wir dann von Lennart abgeholt und das letzte Stück zu unserer Unterkunft bei den Bribri gefahren. Dort gab es schließlich noch ein ordentliches Abendessen und damit klang der Tag aus.

Wie man sieht, ist nicht alles nach dem ursprünglichen Plan gegangen, aber so ist es ja häufig auf Reisen. Mit den 40 $ pro Person und Tag sind wir eigentlich gut ausgekommen. Da wir gespart haben – zum Beispiel mit dem Hostel oder indem wir Dinge selbst bezahlt haben –, konnten wir das Surfen und das Ziplinen komplett vom Expi-Ocean-College-Geld bezahlen.

Unserer Meinung nach waren die Expi-Tage mit der Kaffeefarm der bisherige Höhepunkt der Reise, da es uns sehr viel Spaß gemacht hat, die Tage selbst zu planen. Als Tip für zukünftige Expi-Gruppen können wir nur sagen: Unterschätzt die Reisezeit zwischen den Orten nicht und achtet aufs Geld.

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Kaffeeproduktion

Schiff: Johnny
Datum: 18.01.2025
Position: Kaffeefarm Don Eli
Nautische Position: 9° 39,4‘ N 83° 59,5‘ W

Pura Vida! Benni hat euch gestern schon den Wet Milling Prozess gezeigt/erklärt und heute möchte ich euch durch den gesamten Prozess der Kaffeeproduktion führen:

Kaffeefrucht pflücken

Am Donnerstag sind wir in Zweierteams von Carlos im Dickicht eingewiesen worden und durften die reifen Kaffeefrüchte sammeln. Anschließend erzählte er uns, dass die Pflücker bei seiner Farm für zwei dieser schwarzen Körbe 4 $ bekommen.

Wet Milling

Carlos‘ Sohn Jacob ist zuständig für die Wet mill Station und hat uns am Freitag über die verschiedenen Verarbeitungsarten, die auf der Farm verwendet werden, informiert:

1. Washed

Die Kaffeekirschen werden gepflückt und direkt entpulpt (das Fruchtfleisch wird entfernt). Die Bohnen werden in Tanks mit Wasser fermentiert, um die restlichen Fruchtschichten (die sogenannte Mucilage) auf natürliche Weise zu entfernen. Anschließend werden sie gewaschen und getrocknet.

2. Honey

Das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche wird teilweise entfernt, die Mucilage bleibt jedoch an der Bohne haften. Die Bohnen werden ohne Wasser direkt mit der verbleibenden Mucilage getrocknet. Je nach Menge der verbleibenden Mucilage gibt es verschiedene Varianten:
• White Honey (wenig Mucilage)
• Yellow Honey
• Red Honey
• Black Honey (viel Mucilage, langsame Trocknung)

3. Natural

Die gesamten Kaffeekirschen werden nach der Ernte ohne Entpulpen getrocknet. Nach der Trocknung wird das Fruchtfleisch maschinell entfernt.

4. Anaerobic

Die Kaffeekirschen oder entpulpten Bohnen werden in luftdichten Tanks fermentiert, wodurch eine anaerobe Umgebung (ohne Sauerstoff) entsteht. Während der Fermentation entwickeln sich spezielle Aromen durch die kontrollierte Mikrobiologie. Anschließend werden die Bohnen getrocknet.

Dry Milling

Dry Milling ist der letzte Verarbeitungsschritt, bevor Rohkaffee (grüne Kaffeebohnen) verpackt und exportiert wird. Dieser Prozess findet in diesen speziellen Mühlen statt.

Ablauf des Dry Milling-Prozesses

1.⁠ ⁠Entfernung der Pergamenthaut

⁠•⁠ Wenn die Bohnen als Washed oder Honey verarbeitet wurden, befindet sich eine dünne, trockene Pergamenthaut um die Bohnen. Diese wird mechanisch entfernt.
•⁠ ⁠Beim Natural-Prozess wird das getrocknete Fruchtfleisch und die Pergamenthaut in einem Schritt entfernt.

2.⁠ ⁠Sortierung nach Größe und Gewicht

•⁠ ⁠Die Bohnen werden mithilfe von Sieben nach Größe, Gewicht und Dichte sortiert.

3.⁠ ⁠Aussortieren von Defekten

•⁠ ⁠Zerbrochene, verfärbte oder beschädigte Bohnen werden entfernt.
•⁠ ⁠Dies geschieht maschinell oder manuell (händisches Sortieren ist vor allem bei Specialty Coffee, wie hier, üblich).

4.⁠ ⁠Verpackung und Lagerung

•⁠ ⁠Die fertigen Rohkaffeebohnen werden in Jutesäcke oder vakuumversiegelte Beutel verpackt und für den Transport vorbereitet.

Da Johan immer lange Blogbeiträge wünscht, habe ich mir noch eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, ausgedacht:

Die unglaublich heldenhafte Geschichte zweier Abenteurer, die als Mädchen reinkarniert wurden und mit dem größten Pech auf der Welt verflucht wurden.

Maja und Anna L. kämpften sich durch die dichten Kaffeepflanzen, das Ziel klar vor Augen: Den Sonnenaufgang vom Gipfel des Tarrazú-Gebirges. Der Aufstieg war steil und rutschig, doch die Aussicht auf das goldene Licht des Morgens trieb sie an.

Am Gipfel angekommen, genossen sie die Schönheit des aufziehenden Tages. Die Sonne wärmte langsam die kühle Luft und Maja zog ihre Jacke und ihren Schal aus, legte sie bedacht auf einen Felsen. „Die Sonne reicht jetzt“, sagte sie lächelnd.

Auf dem Rückweg passierte es: Anna rutschte aus, stolperte über eine Wurzel und landete mitten in einem kleinen Bach. Prustend und triefnass zog sie sich ans Ufer, während Maja sich das Lachen kaum verkneifen konnte.

„Alles gut?“ fragte sie grinsend.

„Natürlich! Ich wollte nur testen, wie kalt das Wasser ist!“ konterte Anna, halb lachend, halb schimpfend.

Als sie endlich das Dorf erreichten, waren beide erschöpft, aber zufrieden. Maja blickte zurück zu dem Berg, wo ihre Jacke und ihr Schal auf dem Felsen lagen. „Das war’s wert“, sagte sie leise, während Anna sich noch die Schuhe auswrang.

Aqui tenemos imágenes del día:

Grüße:

P.S.: So Leute, hier ist Maja. Natürlich stimmt die Geschichte nicht zu 100%, auch wenn das ganze heldenhafte Zeug natürlich wahr ist 😌 Nur damit sich hier niemand Sorgen macht: Anna L. ist zwar unfreiwillig eine Runde baden gegangen, hat sich dabei aber nicht verletzt. Zu meinen Sachen äußere ich mich lieber nicht. Grüße an meine Mutter an dieser Stelle (und natürlich auch meine ganze Familie und Freunde). Da Anna gerade schon schläft, grüß‘ ich einfach mal für sie ihre Lieblingsmenschen.

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Botanische Garten Party

Schiff: Johnny
Date: 22.12.2024
Position: Fort de France, Hafen
Nautical Position: 14 Grad 36,0’ N, 061 Grad 03,7’ W
Etmal: 0 nm

Heute sind wir in den Tag gestartet mit der wie immer heißbegehrten Handyzeit. Dieses Mal war sie allerdings ein bisschen kürzer als erhofft (nur vier Stunden), aber am Abend haben wir sie dann nochmal für die Planung der Expedition in Costa Rica bekommen.

Der Hauptprogrammpunkt des Tages war allerdings der Besuch eines botanischen Garten hier in Fort de France. Nun ja, eigentlich liegt er etwas außerhalb von Fort de France, nämlich in einem Tal namens Balata. Der Jardin de Balata ist sehr artenreich und beherbergt viele schöne und besondere Pflanzen. Deswegen habe ich für einige Pflanzen und Sträucher und Bäume, Steckbriefe angefertigt:

Kadse und eine Gecko-Statue:

Finden tut man aber sowohl Katzen als auch Geckos und Salamander überall sonst in der Stadt!

Der Palmengarten:

Für einige in den Tropen beheimatete Zivilisationen gilt die Palme als Baum des Lebens, der Fruchtbarkeit und des Erfolgs. Auch wenn sie eigentlich gar kein Baum ist, sondern eher ein großer Strauch. Sie hat keinen festen Stamm, sondern einen Stiel, der mit Fasern gefüllt ist. Und natürlich Palmblätter anstatt Zweigen, wie bei einem normalen Baum.

Der Nile Tilapia:

Der Nile Tilapia ist einer der ersten Fische, die von den Menschen gezüchtet wurden. Sein natürlicher Lebensraum ist Nordafrika, dort wurde er zum ersten Mal vor 4.000 Jahren in einem ägyptischen Grab gefunden. Allerdings tauchte er 1.000 Jahre später auch in China auf! Seine weite und relativ schnelle Verbreitung lässt sich zum einen an der niedrigen Befruchtungstemperatur und zum anderen an der häufigen Laichzeit erklären. Heute ist er in über 150 Ländern heimisch und wird in Asien viel verarbeitet.

King Kong Heliconia:

Heliconia vellerigera ist eine Pflanzenart, die in Kolumbien, Ecuador, Peru und Costa Rica heimisch ist. Sie ist ein großes Kraut, das bis zu sechs Meter hoch wird und mehrere rot-orangene Blütenstände mit Haaren trägt. Sie wird für ihre komische, aber interessante Blüte geschätzt und blüht das ganze Jahr über auf Martinique.

Zamia Cycads:

Die Zamia ist heimisch in Mexiko, der Karibik und einem Teil Südamerikas. Alle Zamia-Arten haben Kronen wie die Palme. Sie haben aber auch Ähnlichkeiten mit Nadelbäumen und sind das erste Mal vor 200 Millionen Jahren aufgetaucht. Sie sind also im Prinzip lebende Fossilien!

Das waren zwar noch lange nicht alle Pflanzen und Lebewesen, die es dort zu sehen gab, leider waren nämlich manche der unzähligen Wege gesperrt oder nicht mehr begehbar, aber ich denke, das waren auf jeden Fall die spannendsten und schönsten!

Hier kommen jetzt noch mehr Bilder vom Tag:

Grüße:

Toni: Entschuldigt die späte Nachricht, aber vielen Dank für die Briefe auf dem Atlantik und die Telefonate heute Morgen!! Mama und Papa, euch ruf‘ ich an Heiligabend noch mal an und Antonio, Dich auch, weil heute ist mir die Zeit entronnen. An alle: Hab‘ euch lieb und ich versuch‘, euch in Costa Rica alle anzurufen!❤️

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Abschied nehmen

Schiff: Johnny
Datum: 25. November 2024
Position: Hafen von Santa Cruz de Tenerife
Nautische Position: 28° 27,9’N 016° 14,6’W
ETMAL: 0 sm
Total Distance: 2282 sm

Heute war es soweit: Norbert und der Rest der Crew mussten von Bord gehen. Und schon beim Frühstück ging es los mit einer Abschiedsrede von Norbert, die ich euch natürlich nicht entgehen lassen möchte:

Santa Cruz de Tenerife, an Bord des Segelschulungsschiffes „Johann Smidt“ am 25.11.2024

„Sie, liebe Eltern, geben uns das Wertvollste mit, das Sie besitzen: Ihre Kinder. So hat es mir ein Vater kurz vor unserer Abfahrt von Beverwijk gesagt. Danke für Ihr Vertrauen. Der Stamm unseres schönen Schiffes, Lehrer sowie Clipperleute, hat diese Verantwortung mit sehr viel Freude übernommen.

Es ist so schön, die Begeisterung in den Augen der jungen Leute zu sehen. Alle wollen diese völlig neue Welt auf See für sich erobern. Sie sind ganz bei der Sache und haben sich nun schon sehr gut entwickelt. Ihre Neugierde auf alles, was kommt, ist sehr groß.

Ihnen dabei helfen zu können, erfüllt mich – das kann ich so sagen – mit Dankbarkeit und Freude. Meinen Kollegen wird es wohl nicht viel anders gehen.

Nun endet der erste Teil der Abenteuerreise in Santa Cruz. Hier wechselt der Clipperstamm. Wir fliegen nach Hause.

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an den Stamm für die prima Zusammenarbeit. Ohne meine guten Kollegen wäre die Fahrt nicht möglich gewesen.

Neue, erfahrene Clipperleute brechen nun mit den jungen Leuten, denen schon gute Seebeine gewachsen sind, zu neuen Horizonten auf. Dazu muss man den alten Horizont – uns, die wir von Bord gehen – aus Sicht verlieren. Der Lehrerstamm und „ihr Schiff“ bleiben bei diesem Übergang vertraute Freunde.

Ich bin sicher, dass die jungen Leute die Zukunft meistern werden. Bleibt ein guter Wunsch für Schiff und Besatzung, der für ein Segelschiff so passend ist: „Hals- und Schotbruch!“

(Für die Landratten: Hals- und Schothörner sind die beiden unteren Ecken eines Rahsegels. Die Leinen, die sie halten, sind Hals und Schot. Brechen diese beiden Leinen in einer plötzlichen Sturmbö, weht das Segel aus und alles bleibt ohne großen Schaden.)

Für die Besatzung, Eltern und die Schüler“

Norbert Bury

Ich denke, ich kann für alle sprechen und behaupten, dass wir die gesamte Crew in dieser relativ kurzen Zeit alle ins Herz geschlossen haben und sie jetzt schon sehr vermissen! Auch nochmal ein riesen Dank an Norbert für den Nautikunterricht!

Allerdings begrüßen wir auch die neue Crew, bestehend aus: Volker, Frank, Thees, Reinhard und Rüdiger! Wir freuen uns auf die nächste Etappe mit euch!

Briefe

Mit Volker ist nun auch wieder eine neue Ladung Briefe angekommen, die bereits fleißig beantwortet werden. Eine kleine Vorwarnung (auch ans Back-Office): Die Grüße werden wieder lang!

Grüße:

Daniela: Ganz liebe Grüße an meine Familie und meine Mannschaft❤️ ich hab‘ die Briefe gelesen und Antworten kommen bald.

Carlotta: Ich bin gerade mitten dabei, eure ganzen Briefe zu lesen!:
Bine und Erwin: ich hab euch sooooo lieb, euer Brief hat es zum Glück geschafft und ich freue mich sehr über den kleinen Kalender 🎄Ich werde dadurch die ganze Adventszeit noch mehr an euch denken, als ich eh schon tu’…
Gaggi: Hier Deine lang ersehnte Grüße, ich hab‘ dich ganz doll lieb, Bussi Bussi.
Ich hab gerade nämlich deinen Brief gelesen und auch dein ✨dramatisches✨ Bild am Ende vom Brief gesehen?!
Übrigens dankenschön für das Tamagotchie, warum auch immer ich das bekommen habe?!😘
Und auch Grüße an loulilein und den Rest der Family ❤️❤️❤️
An Papi: Dein Geschenk aus dem Brief ist hammerspitzenmässig, auch wenn ich am Anfang etwas verwirrt war, aber es ist sehr lustig. Vielen Dank für die Fotos 😘🥳 🚙
An Mami: Vielen Dank für Deinen super tollen Brief. Es war so schön, ihn zu lesen und die verschiedenen Tagesberichte von dir lesen zu können❤️❤️☀️
P.S.: Oscar und Frida, ich habe euch ganz ganz doll lieb und denke die ganze Zeit an euch!!!!!
Juli: Vielen Dank für Deinen Brief, ich hab Dich sooooo lieb und freue mich schon auf den nächsten 😉
Jan, Wolle und Sila: Danke für eure lieben und netten Briefe, ich habe mich sehr über sie gefreut und sie zu lesen. Es hat sehr gut getan und mich sehr gefreut, von euch zu hören.💕

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Halloween On Board 🎃

Ship: Johnny
Date: 31.10.2024
Position: 25 Meilen vor Vigo (treibend)
Nautical Position: 41° 51.0′ Nord, 9° 18.3′ West
Etmal: 18 nm
Total distance: 1221 nm

Bizarre Breakfast


First thing in the morning after a successful feast on snail slime, soulelixar and many more bizarre dishes:

Setting Stormsails


We set the stormsails for the first time, preparing for a “BIG BIG” storm.


(Don’t worry! Everyone was fine!)

Lovely Lunch


After we finished setting the sails, we had a short break to clean our rooms and relax until lunch at 12:00.
(Only 12 hours left till midnight.)

Naturally, we had pumpkin stew. It’s Halloween!!!

Worrisome Washing


But the joy didn’t last long since lunch was followed by something horrific — washing the dishes.
(it wasn’t too bad.)

Cruel Cleaning


After that, we had a bit of snoozing time 💤 for ourselves. But don’t be fooled! It was just the silence before the storm!

Since today is not only the 31st of October, but an early cleaning day, we need everything to be sparkling clean ✨ before reaching our first stop, Vigo (Spain).

Back to the timeline, after embracing the cleaning day, we started…

We wiped and swept away every last bit of undead dust:

We practiced our ghost-fighting skills. (No witch will dare come close.)

And… ehh… that was about it.

Teatime


We finished around 4 PM, starting our tea time/coffee break (eight hours left till midnight).

Salty Swimming

While teatime itself was refreshing, the announcement, which Norbert made, had us even more excited. We were allowed to go swimming today!!! We just had to hope that there were no hungry sea monsters nearby.

(The water was around 16°C.)

After everyone was back on board, one could say that even though Norbert wasn’t too pleased about some people jumping from the edge of the ship, it was a successful and fun event.

Quote from Julius: It was unreal!

But then disaster struck! The water tank connected to the boys‘ shower ran out of water (Fortunately, our competent mechanic Gerhard fixed it in no time).

Large Lasagna
Additionally, dinner consisted of two ginormous lasagnas (I don’t know if this is the correct plural), prepared simultaneously by the hardworking „Backschaft.“


Thanks to them, “soon” (it took until shortly after 19:00) everyone could stuff themselves with this hot, tasty meal.
Again, credits to the „Backschaft.“

Vacation in Vigo

Next, around half 19:30, a small group presented their findings about Vigo. They had prepared a short briefing for the upcoming shore leave in Vigo.

(Almost midnight — is something going to happen? You’ll never know, or maybe you’ll stay tuned for the next blog. 😉

Greetings

Liebe Grüße an euch alle, besonders an Papi, wir haben heute Lasagne gemacht! Von Carlotta

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