Reiseblog 24/25 Regina Maris

Hier bloggen die Teilnehmer:innen der Ocean College Winterreise über ihren Alltag eines Auslandsjahres auf dem Segelschiff Regina Maris

Kotzübel auf der Regina Maris

Schiff: Regina Maris
Datum: 29. Januar 2025
Position: Karibische See
Geographische Position: 09°38.785’N 081°45.544’W
Etmal: 33nm
Total: 6793nm

Wie gestern auch fing der Tag wieder mit einem mega Frühstück an. Es gab geröstetes Brot mit Marmelade, Käse und Salami. Dazu gab es Früchte wie Ananas, Wassermelone und Trauben sowie Cocktailtomaten und Eier.

Während des Frühstücks bekam unser Geburtstagskind Marie einen kleinen Geburtstagskuchen von unserem neuen Koch Reiner, serviert auf einem Silbertablett mit einem schönen Vogel aus einem Apfel als Dekoration.

Kurz nach dem Frühstück war es dann so weit, dass Raphi sich verabschieden musste. Es gab eine kurze Rede von ihm, in der er sich bedankte, ein Geschenk vom Lehrerteam an Raphi und ein kleines Geschenk von uns Schülern. Danach folgte eine große Umarmungsrunde.

Während Raphi weggebracht wurde, wurde die Lost-and-Found-Box verteilt. Darin befanden sich vor allem Dinge, die wir bei Carlos auf der Kaffeefarm vergessen hatten. Währenddessen machte uns die große Marie eine klare Ansage: Dieses Mal war das Verteilen kostenlos, aber in Zukunft soll jedes zurückgegebene Stück 5 € kosten.

Sie hat einfach keine Lust mehr darauf, dass überall herumliegende Klamotten für Unordnung sorgen.

Als der Teil der Crew zurück war, der Raphi begleitet hatte, ging es los: Motor an, beide Anker hoch und weiter. An Bord wurde es durch das Schaukeln schnell sehr unruhig und schon begann wieder das große Thema Seekrankheit.

Mindestens die Hälfte der Crew war betroffen. Es ist echt deprimierend, wenn überall Menschen herumliegen, denen es nicht gut geht.

Der Kotz-Counter (Stand 29.01. abends): Janno: 8 Nuala: 7 Lisa: 1 Nicola: 3 Jasper: 6 Nico: 1 Anna: 3 Tilly: 2 Christian: 1

Wobei ich glaube, dass nicht bei allen eingetragen wurde, wenn sie sich übergeben haben.

Ein Highlight des Tages war eine riesige Delfinschule, die neben und vor uns herschwamm. Es müssen zwischen 15 und 30 Tiere gewesen sein – ein wunderschöner Anblick!

Was ich noch vergessen habe: Wir hatten den ganzen Tag über Selbstlernzeit, vor allem, um das Physik- und Matheprojekt weiterzubringen. Das war auch dringend nötig, denn die Abgabefrist für beide Projekte rückt näher.

Anmerkungen:

Marie: Hallihallo an alle zu Hause! Mein Geburtstag heute war trotz der wilden See wunderschön. Ich habe einen super leckeren Schokokuchen mit einem Apfel, der zu einer Ente geschnitzt wurde, bekommen, es wurde gesungen, und viele andere Geschenke gab es auch. Meine Freunde hier haben sich echt Mühe gegeben – ein toller Tag! Seekrank war ich übrigens nicht und über die Geschenke von zu Hause habe ich mich richtig gefreut 🙂 Grüße <3

Marilen: Hallo Family, mir ist zwar übel, musste aber bisher noch nicht kotzen und auch kein Vomex nehmen. Ich liege den ganzen Tag an Deck und habe auch einen fetten Sonnenbrand vom Tag der Essenslieferung. Ansonsten ist es aber sehr funny – auch mit meiner neuen Watch und Antonios MP3-Player.

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TB 28.01.2025

Schiff: Regina Maris
Datum: 28. Januar 2025
Position: Bocas del Toro
Geografische Position: 09°19.892’N 082°14.318’W
Etmal: 0 nm
Gesamt: 6760 nm

Neue Lebensmittel für die Boote

Am Morgen hatten wir das weltbeste Frühstück an Bord. Es gab getoastetes Brot mit Marmelade, Speck, Salami, Nutella und viele aufgeschnittene Früchte wie Wassermelone. Ich glaube, wir alle lieben Rainer für seine Mahlzeiten, seinen lustigen sächsischen Akzent und die Art, wie er immer zu jedem „Servus“ sagt.

Nach einer kleinen Pause kam ein großer Lastwagen mit den Lebensmitteln an. Anna, die von Rainer zur Proviantmeisterin ernannt wurde, wählte fünf Personen aus, die an Land gingen, um die Sachen aus dem Lkw zu holen, sie in die Dinghys zu verladen und den Transport zu den Schiffen zu organisieren (das Johnny-Dinghy war sooo klein!).

Da die Johnny-Leute noch nicht zurück aus Costa Rica waren, wurden sieben weitere Personen ausgewählt, um an Bord der Johnny zu helfen, die Lebensmittel zu verstauen.

Den ganzen Vormittag waren wir beschäftigt: Wir luden die Lebensmittel in der brennenden Sonne aus dem Lkw in die Dinghys. Unsere Wasserflaschen mussten oft auf den Schiffen aufgefüllt werden und wir trugen jede Menge Sonnencreme auf. Leider bekamen trotzdem einige Leute einen ziemlich schlimmen Sonnenbrand.

Nachdem der Lkw geleert war, kaufte Marie uns eine kalte Cola und wir wurden zur Johnny gebracht, wo wir beim Verstauen der Lebensmittel helfen sollten.

Zu unserem Missfallen entdeckten wir dort einige Packungen Wassereis, die die Johnny bekommen hatte, wir aber nicht. Nach einer Nachfrage bei Johanne bekamen wir jedoch auch eines für die Reggie.

Auf der Reggie verstauten wir das Obst, Gemüse, die Milch, das Öl und die Eier in der Trockenlagerung. Alle verpackten Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Cornflakes, Schokodrops, Mayonnaise und etwas Ketchup kamen in den Aufenthaltsraum. Weitere Vorräte wie Ketchup und Konserven (Mais, Bohnen etc.) lagerten wir unter dem Steuerhaus.

Zum Mittagessen hatten wir nur eine sehr kurze Pause, denn wir mussten an Land, da die Regierung uns alle sehen wollte, um die Ausreise zu erklären. Wir warteten sehr, sehr lange, da ein elektronisches Gerät, das normalerweise den Prozess beschleunigt, defekt war. Nachdem die Hälfte unserer Gruppe abgefertigt war, ging es dann schneller.

Als wir zurück zum Schiff fahren wollten, mussten wir erst unser Dinghy suchen, weil unsere Crew „Verstecken“ mit uns spielte. Nach einiger Suche fanden wir es endlich.

Zurück an Bord entspannten wir uns, gingen schwimmen und aßen zu Abend – wieder einmal sehr lecker. Danach gingen wir schlafen.

Bemerkungen:

Enno: Hey, ich hab‘ die Post bekommen :))) Uiiiii Ovoooo!!! Sehr schön, vielen, vielen Dank! Und eine neue Kette habe ich jetzt auch wieder. Danke auch für die, hat mich echt gefreut, genauso wie die neue hochkulturelle Literatur von Ehapa. Ist also alles angekommen. Danke sehr!!!!! Wir sind heute (29.1.) wieder losgefahren und die ersten Leute kotzen schon wieder.
Die Wellen sind extrem und im Zimmer ist es todesstickig, weil wir deswegen die Fenster nicht öffnen dürfen. Mir geht’s auch nicht Bombe, aber gekotzt habe ich noch nicht. Ich hoffe, bei euch passt alles und es geht allen gut. Liebe Grüße an alle, Enno P.S.: Sagt mir irgendwie Bescheid wegen des W-Seminars.

Janno: Danke für die schöne Post 🏤, habe mich sehr gefreut.

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Home Sweet Home

Schiff: Regina Maris
Datum: 27. Januar 2025
Position: Bocas del Toro
Geographische Position:
Etmal: 0 nm
Total: 6760 nm

Der heutige Tag begann mit gemischten Gefühlen. Es geht zurück aufs Schiff!

Einerseits freute man sich auf das Altbekannte, die eigene Cabin, die Crew, das Segeln und das Weiterfahren und Entdecken. Andererseits verlässt man ein Land, in dem man eine wunderbare Zeit hatte, extrem grüne und vielseitige Natur erleben durfte und mit besonders netten Menschen in Kontakt kam.

Aber schon der Weg nach Hause gestaltete sich als kleines Abenteuer. In der Grenzstadt Sixaola angekommen, freuten sich erst einmal alle, Carlos, den Kaffeefarmer, den wir besucht hatten, wiederzusehen.

Carlos brachte uns unsere Kaffeebestellung vorbei. Zusätzlich hatte er noch eine „kleine“ Überraschung für uns: 250 kg Kaffee, die über die Grenze mussten. Also wurde jeder von uns zu einem kleinen Schmuggler und verstaute 5–10 kg Kaffee in seinem Rucksack.

Leider mussten wir noch weitere zwei bis drei Stunden warten, bis wir über die Grenze konnten, weil es Probleme mit unseren Pässen gab.

Wir haben aber die Zeit gut genutzt, um uns über unsere Erlebnisse der Expi-Zeit auszutauschen.

Als es dann endlich losging, waren alle doch recht froh, von dem sonnigen und viel zu heißen Ort wegzukommen und in einen klimatisierten Bus zu steigen.

Mit dem Bus ging es zum Wassertaxi und von da aus endlich wieder auf See. Am späten Nachmittag konnten wir dann endlich unser neues Zuhause wieder betreten.

Nach einer herzlichen Begrüßung von der Crew (eine dicke Ansage, wie reudig wir doch das Schiff hinterlassen hätten) gingen wir unserer absoluten Lieblingsbeschäftigung nach: Cabins wieder einräumen! Das pure Chaos!

Um den Abend wie gewohnt ausklingen zu lassen, trafen wir uns noch einmal alle zu einem Meeting. Die nächsten Tage wurden besprochen und zwei neue Crewmitglieder wurden vorgestellt. Wir konnten Nicola als neue Medic und Rainer als Koch begrüßen.

Für viele ein Highlight des Tages waren außerdem die Briefe der Familienmitglieder und Freunde, die mitgebracht wurden. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an jeden, der an uns gedacht hat und ein wenig Heimatgefühl nach Panama geschickt hat.

Alles in allem freuen wir uns nun, endlich wieder den Bordalltag auf der Regina Maris zu erleben.

Anmerkungen:

Von Sophia, Flips, Tilly, Miriam, Jana und Ella an Sonja: Du fehlst und wir vermissen Dich, komm‘ bald wieder!

Jana: Hallöchen, nochmal ein riesiges Danke für die ganzen Briefe. Ich hab mich mega gefreut 🥹. Super praktisch ist auch die Powerbank, jetzt hab‘ ich endlich wieder eine, die funktioniert 🥳

Johannes: Hallihallo, ihr Lieben! Ich habe mich jetzt langsam aber sicher in meiner stickigen Cabin eingerichtet und vermisse euch schon sehr. Die Briefe sind leider nur von euch, Oma und Opa und von Anika angekommen… Kriege den Rest wahrscheinlich dann mit dem neuen Kapitän in Kuba. Vermisse euch unfassbar doll und freue mich schon, euch wieder zu sprechen ❤️. Euer Johanni

Felipa: Huhu Toto, Omama, Mãmã, Papa und Bea, danke für die Briefe! Ich habe mich über alle unglaublich gefreut. Küsschen, hab euch lieb und bis bald. Flipsi ❤️ Mãmã und Papa, könnt ihr mich bitte zu dem Ball im Frühling anmelden? Danke, hab‘ euch ganz doll lieb. ❤️

Franz: Hello nach Stuttgart und auch denen außerhalb. Ich habe gestern meine Briefe geöffnet und mich riesig über die große Collage gefreut, aber auch über den Brief von Holger und ich bin ultra glücklich, meine Kreditkarte wieder zu haben. Es war echt hart, mein Handy wieder abgeben zu müssen und ich habe auch danach noch etwas weinen müssen. Jetzt ohne Handy geht es mir schon viel besser und ich wurde unfassbar toll von allen getröstet. Hab‘ euch mehr lieb als alles andere auf der Welt. Ich vermisse euch unendlich und freue mich, euch in einem Monat schon wieder hören und sehen zu können. Adam, ich wünsche Dir einen wundervollen Geburtstag, du bist der Geilste!!! ❤️

Timo: Danke für die ganzen tollen Briefe!! Hab‘ euch lieb ❤️. Meine Klamotten sind angekommen.

Arvid: Hi Mama, Papa, Johan, Enno, Susi, Marie, Flo und alle anderen! Hab‘ euch alle lieb und vermisse euch hier an Bord!! Und an Oma und Opa: Danke für die lieben Briefe, hab‘ mich vor allen Dingen über die Fotos gefreut!! ❤️❤️ Und freu‘ mich schon auf die anderen Briefe, die nicht angekommen sind. (Grüße auch an Dich, Julius, falls Du den Shit liest.)

Ella: Mama und Papa, macht euch keine Sorgen. Ich habe nicht so viel Geld ausgegeben, wie meine Karte anzeigt. Ich habe anderen etwas geliehen. Habe euch lieb. PS: Danke für den Stehpinkler 💦🚿 Danke an alle für die tollen Briefe ❤️

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Expi-Bericht Kaspar

Unsere Expi-Tage begannen damit, dass wir möglichst schnell unser Ziel erreichen wollten. Deswegen sind wir von der Kaffeefarm (Los Santos) direkt mit dem Bus nach Puerto Viejo sechs Stunden gefahren.

Auf dem Weg dorthin legten wir einen Zwischenstopp in San José ein, wo wir Sonja im Krankenhaus besuchten und ihr gute Besserung wünschten. Mittags kamen wir in Puerto Viejo an und hatten genug Zeit, um uns einzurichten und unseren Einkauf zu erledigen.

Insgesamt verbrachten wir unsere Tage sehr entspannt im Airbnb. Dort genossen wir den Luxus eines großen Bettes, das sich nicht bewegt, einer Waschmaschine, genügend Duschen und WLAN. Viel Zeit nutzten wir auch zum Telefonieren und Nachrichten beantworten, da wir zum ersten Mal seit der Reise ausgiebig Zeit dafür hatten.

Die wunderschöne Natur Costa Ricas zu sehen, kam natürlich nicht zu kurz. Wir gingen mehrmals zum Strand, wo wir in den Wellen tobten, was bei so riesigen Wellen wirklich Spaß gemacht hat. Einmal surften auch ein paar von uns, was nicht ganz so leicht war wegen der starken Strömung.

Wir besuchten auch den Nationalpark in Cahuita, der wirklich wunderschön war. Er lag direkt am Strand und wir sahen viele Tiere. Viele von uns sahen zum ersten Mal Faultiere, Leguane, Affen, Schlangen und Waschbären.

Am letzten Tag liehen wir uns Fahrräder aus, mit denen wir zu einem etwas weiter entfernten Strand fuhren. An dem Strand gab es direkt daneben noch einen Fluss und die Möglichkeit, Surfbretter auszuleihen.

Im Anschluss gingen wir zusammen Pizza essen in einem super leckeren Restaurant. Danach schauten wir noch den Sonnenuntergang bei einem Strand mit schwarzem Sand an, das war sehr schön, um den Abend ausklingen zu lassen.

Wir haben die Expi-Tage sehr genossen und konnten uns sehr gut vom Bordalltag erholen. Außerdem haben wir es auch sehr genossen, mal in einer Kleingruppe intensiver mit den Menschen Zeit zu verbringen.

Unserer Meinung nach hätten die Expis gern länger sein können. xD

Liebe Grüße von Kaja, Nuala, Hannes, Max, Jakob, Johannes, Sophia und Kaspar!

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Expi-Bericht Lisa

Wisst ihr noch, in Vigo? Dort war bereits die Sichtung einer beinahe 1cm großen Kakerlake genug, um in Panik auszubrechen. Und jetzt? Sie sind normal, gehören irgendwie dazu, sind unsere Mitreisenden, von denen wir mittlerweile wissen, wie untötbar sie sind und wie man sie trotzdem am besten beseitigt.

Einige Exemplare von der Größe eines kleinen Fingers an der Hostelwand und in der Küche brachten uns dementsprechend auch nicht aus der Ruhe, genauso wenig wie das Ameisennest am Herd der Gemeinschaftsküche mit sehr spärlicher Geschirrausstattung (von unserer eigentlich im Preis enthaltenen Privatküche war außer dem Kühlschrank nichts eingebaut), die gekachelten Zimmer mit Krankenhauscharme und das Badezimmer, in dem das Wasser einfach nicht abfließen wollte, weswegen es bestialisch stank.

Wir hatten eine Unterkunft in La Fortuna gebucht, um von dort aus Tagesausflüge zur umliegenden Natur machen zu können, Nico, Arvid, Miriam, Lea, Talea, Lisa und ich. Sonja hatte sich ja leider das Wadenbein gebrochen und konnte nicht an den Expis teilnehmen, sondern musste in der Sprachschule in San Jose bleiben.

Im Internet hatte die Unterkunft sehr gut ausgesehen, voller tropischem Flair, mit Hängematten und großen Swimmingpool. Auch in den Rezensionen wurde sie bis ins Höchste gelobt und hatte auf Booking.com fast 9 Sterne. Doch nach unserer Ankunft, am späten Nachmittag des 22.01., war uns klar, dass das nicht stimmen konnte.

Nach einiger Recherche und der Sortierung der Rezensionen mit den Schlechtesten zuerst erkannten wir, dass die guten wohl alle nur erkauft worden waren. Das machten wir im Kreis sitzend vor unserer Wohnungstür nach einem improvisierten Abendbrot mit Käfern in der Nudelpackung, denn nur dort gab es WLAN.

Auch die Nacht war eine Erfahrung, am nächsten Morgen hatte sich in Taleas Bett eine Ameisenstraße gebildet. Man hatte uns gesagt, dass das All-you-can-eat Frühstück 7$ pro Person kosten würde. Von den gestrigen Enttäuschungen des Hostels sehr angepisst entschieden wir, nur Arvid zum Buffet zu schicken, um uns Essen zu holen.

Ungefähr viermal brachte er uns einen riesig beladenen Teller mit Reis und Bohnen, Rührei, Toastbrot, Marmelade und sogar Waffeln mit Sirup vor unseren Spot an der Tür und wurde auch nicht vom Hotelpersonal gebustet. Es war sehr witzig und einzigartig, vor allem auch wegen des Besteckmangels.

Für den Tag hatten wir uns vorgenommen, zu den in der Nähe liegenden heißen Quellen zu trampen.

Ich blieb allerdings in der Wohnung, weil ich dehydriert war und weiß deshalb nur von den Erzählungen der anderen, dass sie auf dem Hinweg fast eine Stunde am Straßenrand standen, um eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern und letztendlich für etwas Geld von einem Einheimischen mitgenommen wurden, dann schließlich in den heißen Quellen lagen, wo ihnen fast das Baguette wegschwamm und schließlich auf dem Rückweg schon vom fünften Auto mitgenommen wurden.

Bis auf einige weitere Komplikationen mit dem Hotelpersonal fanden wir alles im Hostel auch eher lustig und hatten auch ein käferloses Abendbrot und einen entspannten Abend in der Stadt, wo Lisa einige Freunde von ihren Urlaub wieder traf. Es würden nicht die Letzten sein…

Um am nächsten Tag von La Fortuna nach Cahuita, unserem nächsten Ziel, zu kommen, hatten wir wieder vor zu trampen, obwohl wir auch ein wenig Angst davor hatten angesichts der gestrigen Erfahrungen und der langen Strecke.

Vor dem Auschecken waren ein paar von uns noch bei El Salto gewesen, einem Seil an einem großen Fluss, von dem man toll hineinspringen konnte. Leider war die Strömung zu stark und wir konnten keinen Backflip für Sonja machen.

Vom Hostel liefen wir mit unseren riesigen Rucksäcken zur Hauptstraße, wo wir nach Cahuita trampen wollten. Nach einiger Zeit hielt eine Frau an, die nach einem Gespräch mit Nico, unserem Redner, weil er am besten Spanisch kann und die besten People Skills hat, ihrem Mann anrief, der einen Tourismusbus besaß und uns für weniger Geld nach Cahuita fahren würde.

Auf der Fahrt wurde uns die Lebensgeschichte des älteren Ehepaars erzählt und wir gehörten am Ende auch ein wenig zur Familie dazu. Wir hatten wirklich Glück mit dem Tourismusbus gehabt, denn wir kamen in Rekordzeit an und wurden auch noch direkt vor unsere neue Unterkunft gebracht.

Diese war auf jeden Fall ein riesiges Upgrade, wir hatten ein Familienzimmer, ein Bett in einem großen Schlafraum und ein zum Zweierbett umfunktioniertes Weinfass gebucht, das Talea und ich uns snaggten*. Die Küche war toll und hatte sogar einen Smoothiemaker, das Beste war aber eindeutig die Dusche, die nicht nur warm war, sondern auch vier Duscheinstellungen hatte, allem voran eine Rückenmassagefunktion.

So gut duscht man nicht mal an Bord!

Abends sind wir noch an den Strand gegangen (leider Baden verboten, da der Nationalpark geschlossen war) und danach in ein peruanisches Restaurant, das wir aber mit unserem eigenen Geld bezahlen mussten. Vorm Schlafengehen haben Talea und ich uns noch bei „The Wolf of Wallstreet“ eine 500g Packung KitKat – Eis reingezogen und geredet.

10:27 wurde ich am 24.01 von Lisas Klopfen an der Tür geweckt, die uns einmal eigenverantwortlich aufstehen lassen wollte und uns nur weckte, weil wir eine halbe Stunde später auschecken mussten. Turns out, keiner hatte sich den Wecker auf die geplante Zeit von 8:30 gestellt und so mussten wir hektisch packen und schnell Frühstück machen.

Freundlicherweise erlaubte uns das Hotelpersonal, das Gepäck noch in der Abstellkammer stehenzulassen, solange wir im Cahuita – Nationalpark waren. Der war echt toll, wir sahen direkt am Anfang eine kleine Baumschlange, viele Kapuzineräffchen, einen über den Weg laufenden Waschbären, blaue Schmetterlinge und am Ende sogar zwei Faultiere. Das zweite befand sich gerade auf einem waagerechten Baum über dem Wasser, also sind Nico und ich hingeklettert, um einige Close Up Fotos zu machen.

Beim Einsteigen in den Bus nach Puerto Viejo danach wurden wir von einer schadenfrohen Niklas – Gruppe aus einem zweiten Bus heraus gefilmt, die wir kurz darauf auch am Terminal trafen. Von dort nahmen wir auch ein Taxi zu unserem letzten, recht schwer zu findenden Ferienhaus etwas ausserhalb der Stadt.

Wir waren glücklich: Diesmal hatten wir zwei Etagen, ein riesiges Wohnzimmer mit Fernseher und supertolles WLAN. Weil Lisa schon oft in Puerto Viejo war, hatte sie von einem ecstatic dance in einem Yogastudio erzählt, der an diesem Abend stattfinden sollte.

Was als Scherz begonnen hatte, fanden Talea und ich sehr toll und wollten gehen. Auch Lisa hatte Lust und so trampten wir bis zum Yogastudio (im Auto trafen wir eine weitere von Lisas Bekannten, die wir später auch beim ecstatic dance wiedersahen).

Nach dem sehr verrückten Dance hatten wir noch Free Shore Leave bis 23:00 in Puerto Viejo, bei dem wir mit einigen Leuten aus Kaspars Gruppe unterwegs waren.

Der nächste Morgen war sehr chillig, wir standen zwar um 9:00 auf, um loszugehen, aber es regnete und so machten wir ein entspanntes Frühstück, bei dem wir ein Faultier sahen, hatten Free Shore Leave und kauften etwas zum Mittag ein. Nachmittags liehen wir uns dann endlich planmäßig Fahrräder aus, fuhren damit nach Punta Uva und etwas später zum Volleyballplatz, um zu baden und einige andere Expigruppen zu treffen.

Kurz nach der Dämmerung ging Lisa mit einigen von uns noch zu einen See, wo es auch ein Seil zum Reinschwingen gab, das wir diesmal auch benutzen konnten. Nach einem gemeinsamen Abendessen machten wir uns fertig für unseren letzten Expiabend. Bis 23:00 durften wir wieder in Puerto Viejo bleiben, wo wir unsere verbleibende Zeit sehr genossen und noch den ein oder anderen Nutella Crepe aßen.

Der Wecker klingelte am 27.01. zu spät, wir mussten uns sehr beeilen zu packen, frühstücken, die Räder zurückzubringen und uns eine Fahrgelegenheit zum Bus 08:20 zu besorgen.

Es war zwar extrem stressig, letztendlich hatten wir es dann aber doch rechtzeitig nach Puerto Viejo geschafft . Von dort fuhren wir etwas über eine Stunde nach Sixaola, wo wir endlich alle wieder zusammen als große Gruppe waren.

*Neologismus

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Expi-Bericht Raphi

Tag 1: Start

04:30 Uhr. Benjamins Wecker klingelt. Es heißt jetzt aufstehen, nachdem die liebe Anneke meinen Schlafplatz und die Decke eingenommen hatte. Nun Zeit zum Aufbrechen. Die Sachen sind gepackt und es geht los zur dreieinhalbstündigen Busfahrt von Carlos in die Hauptstadt.

In San José angekommen, mussten wir zwei Taxis nehmen, da Enno ein bisschen erkältet ist. Wir fuhren zum schönsten Hostel und wurden von den Taxifahrern um 8000 Colones ärmer gemacht. Dies entspricht circa 16 €.

Nachdem wir das Gepäck im Hostel abgegeben hatten, gingen wir zu McDonald’s, um uns ein schönes Mittagessen zu gönnen. Danach waren wir noch im Schallplattenladen und haben abends im Hostel eingecheckt und sind zu einem Straßenrestaurant gegangen.

Tag 2: Shopping

Es war Secondhand-Shopping mit Raphi angesagt. Wir konnten sehr billig Klamotten bekommen. Raphi hat sich sogar ein neues Skateboard gekauft.

Um 16:30 haben wir auf den letzten Drücker noch Bustickets gekauft, um fünfeinhalb Stunden nach Puerto Viejo zu fahren. Abends konnten wir so noch Kaspars Gruppe treffen, bevor wir dann in unser schäbiges Hotel gingen.

Tag 3: Strandtag mit Maxims Truppe

Eine Dreiviertelstunde sind wir zum Strand gelaufen, wo wir uns mit Maxims Gruppe und den anderen Atzen treffen konnten. Wir spielten Beachvolleyball und waren gemeinsam schwimmen.

Irgendwann hat es dann angefangen zu regnen, und wir sind alle mit in das Airbnb von Maxims Gruppe gegangen und haben dort im Pool entspannen können. Als es dann aufgehört hat zu regnen, gingen wir nach Hause.

Abends waren wir noch mit einer anderen Gruppe zusammen in einer Strandbar und haben dort den Abend ausklingen lassen.

Tag 4: Umziehen

Wir packten unsere Sachen und fuhren mit einem Tuk-Tuk zu unserem schönen neuen dreistöckigen Bungalow, wo wir den restlichen Tag entspannten. Abends waren wir noch in der Stadt etwas essen.

Tag 5: Tiere hautnah erleben

Wir sind heute in den Nationalpark Cahuita gefahren, um einige Tiere sehr nah sehen zu können. Beispiel: Haufenweise Affen, Waschbären, einen riesigen Leguan, schlafende Fledermäuse, einen Riesenadler und vielleicht ein Krokodil. Der gute Benjamin konnte sogar einen Waschbären streicheln.

Danach sind Raphi und Enno surfen gegangen und Benji, Arvid und ich waren am Strand Müll sammeln. Innerhalb von zwei Stunden haben wir drei große Müllsäcke gesammelt, was wir mit einer schönen Schwimmsession belohnen konnten. Anschließend ging es zurück zum Bungalow.

Zum Abendbrot haben wir uns Essen gekauft und jeder hat sich abends etwas selbst gekocht.

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Expi-Bericht Niklas

Die Vorbereitung:

Auf dem Schiff hatten wir als Gruppe zwar nicht so viele Treffen, aber dafür haben wir uns alle individuell informiert. Jana beispielsweise war schon öfter in Costa Rica und hatte daher schon sehr viel nützliches Vorwissen, aber die Reiseführer an Bord wurden auch von unserer nebenberuflichen Reiseführerin Marie genaustens inspiziert.

Insgesamt haben wir mit unseren Expi-Meetings anscheinend als eine der letzten, wenn nicht sogar als letzte Gruppe angefangen, aber trotzdem waren wir in diesen Treffen so produktiv, dass wir genau wussten, wann wir wo sein wollten.

Unser Plan sah dann ungefähr so aus: Die ersten zwei Tage und Nächte in Quepos, Pazifikküste, 3. Tag und 3. Nacht in San Jose als Überbrückung.

Die letzten zwei Tage und Nächte in Puerto Viejo an der Karibikküste, nahe Sixaola, unserem Zielort.

Uns war klar, dass wir uns ans Budget halten wollten, indem wir z. B. viel selber kochen und mit Bussen fahren wollten (bzw. andere Wege des Transports nutzen, wie ihr lesen werdet).

Glücklicherweise hatten wir keine Probleme wie „weggeschnappte“ Airbnbs oder ähnliches, so dass wir unsere Planungen mit einem sehr guten Gefühl abschließen konnten.

Expitag 1: Jetzt schon cooler als bei den Anderen

Während alle anderen Expigruppen (Lüge, Maxims auch nicht) schon um 03:00 nachts aufstehen mussten für einen Bus um 05:30, konnte meine Expigruppe gemütlich weiterschlafen.

Unser (etwas waghalsiger) Plan war es, nach Quepos an die Pazifikküste zu trampen. Voller Motivation standen die meisten von uns also irgendwann zu den Geräuschen des Urwalds auf, nur damit der erste Rückschlag folgte: Marie war krank, wie einige andere hatte sie Durchfall und Erbrechen.

Das hat uns aber nicht aufgehalten, denn wir haben uns trotzdem auf ins Ungewisse begeben. Carlos von der Kaffeefarm hat uns an einer Straße rausgelassen, wo man angeblich gut trampen können sollte, weil dort viele Trucks unterwegs seien.

Davor ging es aber noch kurz zum Supermarkt für Medizin für Marie und Snacks für die Fahrt. Chris hat dort aber noch etwas ganz Anderes entdeckt: Eine rosafarbene Einhorn-Wasserpistole mit 1.3l Wassertank und bis zu 9m Spritzweite. Natürlich musste die eingepackt werden! 

Frisch ausgestattet konnte es dann losgehen mit dem richtigen Trampen, also dem An-der-Straße-sitzen/Mit-einem-„Direccion Quepos <3“-Schild-herumhüpfen. Felipa hielt hier ganz fleißig die Stellung dabei, die Autos anzuhalten, während Marie die Rucksäcke bewachte. Viele Autos fuhren vorbei, teils ohne anzuhalten, teils mit den Worten „I can take only two of you“.

Doch irgendwann geschah es, ein Auto hielt, mit einem Engel namens Mike auf dem Fahrersitz. Mike konnte uns zwar nicht mitnehmen, aber er versprach uns, in den „Dorfchat“ zu schreiben, dass acht wundervolle Menschen Hilfe bzw. Transport nach Quepos brauchen. Und tatsächlich kamen kurz darauf zwei Jungs, einer fünfzehn, einer neunzehn, die versprachen, uns nach Quepos zu fahren.

Die Freude war riesig, schließlich schien unser Plan zu klappen – ein Hoch auf den Dorfchat!

Auf der Ladefläche vom Truck konnte es dann endlich losgehen und irgendwie war in diesem Moment alles perfekt. Nach ein paar Minuten Fahrt hielten wir bei einem Mini Supermarkt/Tankstellenhaus, wo die zwei Jungs für uns tankten und wir noch ein paar mehr Snacks besorgten.

Daraufhin wurde länger um den Preis für die Fahrt gefeilscht, wo wir dank Jana, Chris, Ella und Felipa letztendlich einen Preis von 100$, also 12.5$ pro Person aushandeln konnten. Super fair für die Fahrtdauer!

Dann ging es endlich richtig los, in eine Richtung, die sonst keine andere Expigruppe einschlug. 

Die Fahrt selber war ein ganz besonderes Highlight, der Weg war nämlich absolut naturbelassen. Wir mussten uns vor Palmenblättern ducken, haben mehr Feld- und Schotterwege als richtige Straßen gesehen, sind durch einen Fluss und an Affen vorbei gefahren…

Schon da war uns klar, dass uns ganz besondere Tage bevorstünden, denn bis jetzt hatten wir definitiv schon mal die coolste Zeit von uns allen. Ein ganz besonderes Highlight war aber, als Jana und Chris eine Hängematte hinten auf dem Truck spannten und sich dort hineinlegten. Natürlich war das total sicher 😉

Nach drei Stunden spektakulärer Fahrt konnten wir endlich den Pazifik sehen und wussten: Jetzt sind wir gleich da.

Nachdem wir kurz beim falschen Airbnb – einer Privatvilla – vorbeigeschaut haben, wurden wir letztendlich beim Richtigen abgesetzt, wo unsere Highlights richtige Betten, Ventilatoren, WLAN und eine richtige Dusche waren. Etwas später machten wir uns auf zum nächsten Supermarkt, um fürs Abendessen und morgige Frühstück einzukaufen.

Gruppenintern haben wir beschlossen, viel aufs Selberkochen zu setzen, schließlich hatten wir Meisterkoch Antonio und insgesamt viel Kochmotivation bei uns in der Gruppe. Besagter Meisterkoch zauberte uns am Abend mit Tilly grandiose Cannelloni, von denen sogar die kranke Marie einfach probieren musste. 

Nach diesem aufregenden Tag ging es für uns alle ziemlich früh ins Bett, denn am Tag danach hatten wir noch so einiges vor.

Expitag 2: Highlights über Highlights

Um 07:00 wurden wir mit den Worten „Pfannkuchen!“ von Ella und Jana geweckt. Dieses Frühstück war exzellent, vielen Dank dafür!

Unser Plan danach war, mit einem Bus in den Nationalpark „Manuel Antonio“ zu fahren und dort den Tag zu verbringen. Dafür hatten wir in einem Supermarkt mehrere Baguettes mit Aufstrich gekauft, die wir dort essen wollten. Allerdings waren im Nationalpark keine Speisen erlaubt, was uns kurz in Panik versetzte.

Ella schritt aber ein mit dem ein oder anderen Weg, um die Brote doch reinzuschmuggeln und sorgte so dafür, dass wir unser Essen doch mitgenommen haben.

Uns wurde sehr angepriesen, einen Tourguide zu buchen, da wir „sonst keine Tiere sehen können würden“ (Zitat von einem Mann vor dem Park, der uns unbedingt dazu bringen wollte, eine private Führung für „nur“ 80$ pro Person zu buchen.) Im Park stellten wir fest, dass diese Führungen von ziemlich vielen Menschen gebucht wurden, was als Nebeneffekt hatte, dass man an den geballten Menschenmassen genau sehen konnte, wo gerade Tiere waren und wo nicht.

Die Guides haben das niedere Volk (uns) aber nicht sehen lassen, was Sache war. Chris wurde einmal brutal weggeschickt mit den Worten „This is a private tour“, was dafür sorgte, dass wir einen Plan fassten: Wir wollten die Tourguides reinlegen, indem wir ganz aufgeregt auf Nichts und wieder Nichts zeigten. Wir starteten mit lauten „Oooh!“s und „Wooow!“s, zeigten gelegentlich auf einen Baum und spielten ganz die aufgeregten Touris – mit Erfolg.

Eine Touristenführerin kam direkt angelaufen und fragte „Where is it? Where??“ Natürlich haben wir alle plötzlich kein Englisch gesprochen und nichts geantwortet. Übrigens haben wir eben doch Tiere gesehen, so zum Beispiel dreifarbige Krebse, Vögel und Faultiere.

Am Schönsten war es aber, zwischen all den tropischen Pflanzen langzulaufen und die Natur um uns zu genießen. 

Dies war aber nur der erste Teil unseres Tages, denn irgendwann stießen wir auf einen wunderschönen Strand mit weißem Sand und kristallklarem Wasser. Dort breiteten wir unsere Handtücher aus und sonnten uns bzw. hüpften direkt ins Wasser.

So verbrachten wir die nächste Zeit mitten im Paradies. Nur für Niklas und Tilly wurde diese kurzzeitig unterbrochen, da plötzlich ein riesiger Leguan großen Gefallen an unserem kleinen Lager – oder doch an Niklas? – fand. Niklas hielt konstanten, intensiven Augenkontakt mit ihm, um unser Hab und Gut zu beschützen, zum Glück insgesamt erfolgreich. Dieses Kräftemessen war überaus witzig zu beobachten, die Stimmung selber war überaus explosiv und die Funken konnte man noch Meter weiter im Wasser spüren.

Hier verbrachten wir bis in den Nachmittag unsere Zeit, bis wir uns letztendlich auf den Rückweg machten. Zurück im Airbnb machten uns Tilly und Felipa leckeren Reis mit Bohnen und Karotten, leider hat Jana davon aber wenig mitbekommen – sie schien ähnlich krank wie Marie zu sein.

Unser letzter Programmpunkt war das gemeinsame Anschauen des Sonnenuntergangs am Pazifik. Dafür mussten wir nur ein paar Schritte von unserem Airbnb aus laufen und setzten uns dann an einen kleinen Hang. Niklas spendierte zwei große Eimer Eis für uns alle und sorgte so dafür, dass dieser Abend zu einem persönlichen Lieblingsmoment für viele wurde.

Die Sonne, rot und in starkem Kontrast zum gelbblauen Himmel, verschwand erstaunlich schnell hinter dem Horizont. Dieses Bild werde ich persönlich nicht so schnell vergessen, wie sie immer kleiner wurde und plötzlich nicht mehr zu sehen war. 

Wieder zurück im Airbnb begannen wir mit Packen, da es am nächsten Tag von Quepos nach San Jose gehen sollte.

Unsere Zeit am Pazifik war insgesamt wunderschön, wir haben viel gesehen und noch mehr Erinnerungen gesammelt. Auch wenn leider einige (Marie und Jana) krank waren, haben wir durch unsere Programmpunkte und die gemeinsame Zeit so schon einen tollen ersten Expi-Abschnitt geschafft. 

Expitag 3: Reisetag mit Sahnehäubchen/Sonja

Wir mussten früh aufstehen, schließlich musste alles fertig gepackt und aufgeräumt sein, bevor wir das Airbnb um 11:00 verlassen mussten.

Frühstück haben wir uns in einer Bäckerei geholt, auf dem Weg haben wir uns auch schon die Bustickets besorgt. Dann hieß es auf den Bus warten, um letztendlich so nach San Jose kutschiert zu werden.

In den paar Stunden Busfahrt haben viele von uns geschlafen oder gedöst, dafür hat sich der klimatisierte Bus perfekt angeboten. In San Jose sind wir dann in einem öffentlichen Bus ins Airbnb gekommen, das verlief ohne Probleme. Dort haben sich Ella, Felipa, Jana und Tilly auf den Weg zu Sonja gemacht, um sie in der Sprachschule zu besuchen. Chris, Antonio, Marie und Niklas sind in der Wohnung geblieben.

Während die vier Mädels mit Sonja Taco Bell aßen, hat Niklas für uns Andere ein unglaublich gutes Curry gekocht. Nach einem beschaulichen, ruhigen Abendessen zu viert sind die Jungs danach noch gemeinsam ausgegangen, Marie hat geschlafen. 

Dieser Tag war größtenteils ein Reisetag, aber trotzdem hatte jeder Spaß, egal ob im Bett, in einer Bar oder in der Sprachschule.

Expitag 4

Am vierten X–π-Tag sind wir nach einem kurzem Frühstück direkt zur Bushaltestelle gegangen, um dort zu erfahren, dass es nur noch Stehplätze gibt. Da wir noch nach Puerto Viejo mussten, haben wir unser Schicksal akzeptiert und uns irgendwie in den Bus gefaltet, gequetscht und gelegen.

Nachdem wir auf dem Weg noch die X–π-Gruppe von Lisa gesehen und bei der Ankunft auch getroffen haben, sind wir zum Airbnb gegangen.

Nach einer Weile bei unserem Airbnb wurden wir dann von Anna, Leonore und Malte überrascht, die uns besuchen wollten. Antonio und Christian sind mit Anna, Leonore und Malte dann in die Stadt gegangen. Mathilda, Jana, Felipa und Ella sind etwas später dann auch in die Stadt gegangen. Marie und Niklas sind im Airbnb geblieben und haben entspannt.

Nachher sind alle zurückgekommen und schlafen gegangen.

Expitag 5

Nach einem spärlichem Frühstück mussten wir erstmal unsere Pläne in den Nationalpark in Cahuita zu gehen abblasen, weil es plötzlich sehr stark regnete und niemand wirklich Lust hatte, den Park zu besuchen.

Nachdem wir unsere Pläne geändert hatten, sind wir nach und nach in Freeshoreleave-Gruppen losgegangen, um die Stadt Puerto Viejo weiter zu entdecken. Während Niklas dann doch alleine in den Nationalpark ging, trafen wir uns als Rest der X-π-Gruppe zum Mittagessen.

Beim Mittagessen hatten wir dann ein längeres und amüsantes Gespräch, in dem es zum Beispiel um Wangenlöcher oder auch Mathildas Telefonat ging. Das Essen war mal wieder Reis und Bohnen mit einem sehr köstlichen Ananassaft. Nach dem Essen sind Marie, Christian und Antonio schonmal losgegangen, um baden zu gehen. Später ist dann der Rest der X-π-Gruppe noch dazu gekommen.

Danach haben wir uns wieder aufgeteilt, um uns weiter in der Stadt umzuschauen, wo Ella, Felipa, Jana und Mathilda ein tolles Restaurant für den Abend entdeckt haben und die Anderen erst Niklas und später auch den auf einem Fahrrad vorbeifahrenden Hannes.

Etwas später haben wir uns dann bei dem entdeckten Restaurant getroffen, um dort von dem Kellner direkt auf ein Faultier in einem Baum im Außenbereich des Restaurants hingewiesen zu werden.

Nach mal wieder einem sehr amüsanten Gespräch und etwas Pizza und Pasta sind wir wieder zurück zum Airbnb und haben auf dem Weg noch alle restlichen Aufsichtspersonen und Anna bei einer Strandbar getroffen. 

Im Airbnb sind wir erstmal wieder in den Pool gesprungen, um kurz darauf ins Bett zu fallen.

Expitag 6

Wir wachten alle auf, Christian und Niklas gemütlich in jeweils ihren eigenem Doppelbett, Felipa, Jana, Ella und Mathilda in einem großen Doppelbett, Marie auf dem Bett im Gang und Antonio draußen mit dem Schlafsack auf dem Sofa.

Wir machten uns erstmal auf, um unsere Sachen zusammenzupacken.

Danach überlegten wir uns, dass es eine gute Idee wäre, wenn wir statt mit dem anderen Bus zu fahren einfach zwei Uber nach Sixaola nehmen würden, da diese ungefähr gleich viel kosten und wir dann auch noch etwas früher da wären. Kurz darauf sind bei uns zwei Uber angekommen und wir haben mal wieder Tetris mit unserem Gepäck gespielt, um dann ca. eine Dreiviertelstunde nach Sixaola zu fahren. 

In Sixaola angekommen sind wir dann noch unsere letzten Colones losgeworden (in Form von Eis, Snacks und Trunk), zudem haben wir noch zwei Stunden auf die anderen Gruppen gewartet.

Als diese ankamen, waren wir alle wieder vereint und somit waren auch die X-π-Tage vorbei.

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Expi-Bericht Maxim

Unsere Exkursion begann mit schön langem Schlafen. Während die anderen bereits um 05:30 los mussten, hatten wir – das sind Malte, Sasa, Timo, Franz, Anna, Anneke, Nori und Maxim als Erwachsener – bis 07:00 Uhr Zeit.

Unser Bus ging nämlich erst um 07:30 Uhr, weil wir als einzige Gruppe schlau waren und im Vorhinein Onlinetickets gekauft hatten. In San José angekommen hatten wir noch etwas Umsteigezeit und haben diese genutzt, um Sonja im Krankenhaus zu besuchen.

Nach einer halben Stunde durch das Viertel von San José laufen und nochmal eineinhalb Stunden auf den nächsten Bus warten ging es dann endlich ab nach Puerto Viejo. Man sollte meinen, dass es Stau wegen Streiks ausschließlich in Deutschland gibt – Fehlanzeige. Nachdem die LKW-Fahrer uns nach mehreren Stunden endlich durchgelassen haben, wurden wir in Puerto Viejo liebevoll von Kaspars Gruppe empfangen.

Dadurch, dass Kaspar uns erzählt hatte, dass unser Bus in San José nicht kommen würde, entwickelten sich unsere beiden Gruppen zu Todfeinden.

Das böse Schweigen wurde aber schon nach wenigen Minuten gebrochen und spätestens als wir übermüdet im Airbnb angekommen sind, war jegliches Schmollen vergessen. Denn dieses war wirklich ein voller Erfolg. Es war sehr sauber, hatte einen Pool und wir haben nur eine Kakerlake gesehen.

Wir hatten uns dazu entschieden die Exkursion etwas ruhiger zu gestalten, deshalb gab es auch vier Mal Spaghetti zum Abendessen. Einmal mit Salz, einmal mit Tomatensoße, einmal mit Pesto und einmal mit Suppe (Bouillon). Am ersten vollen Tag haben wir unser „ruhig angehen“ aber etwas zu ernst genommen, wir haben absolut nichts gemacht.

Nur einen Einkauf mussten wir erledigen, damit es nicht bei Nudeln zum Abendessen bleibt. Am zweiten Tag wollten wir eigentlich zum Nationalpark fahren, haben uns dann aber dazu entschieden, lieber am nächsten Tag, aber dafür früher hin zu fahren. Deswegen haben Nori und Anneke als Alternativprogramm mittags Pfannkuchen gebacken.

Ein wichtiger Fakt über Puerto Viejo ist, dass es erst nachts lebendig wird.

Richtig viele Hostels, Restaurants, Bars und wunderschöne schnuckelige Läden säumen die Straßenränder. Wer dort mit dem Auto fahren möchte wird Zeit mitbringen müssen. Deswegen ist es auch kein Wunder, dass wir jeden Abend den 20-minütigen Fußweg auf uns genommen haben, um die Atmosphäre zu genießen.

Am dritten Tag waren wir dann wirklich im Nationalpark Cahuita. Wir sind 10 Kilometer bei fast durchgängigem Regen durch den Urwald gestapft, weshalb wir leider nicht so viele Tiere gesehen haben. Jedoch war der Regenwald im Regen wunderschön. Man hat sich in der Geräuschkulisse winzig gefühlt und man hat einfach nur versucht, alles in sich aufzunehmen.

Als wir dann zurück am Hostel waren, hatten wir vor unserer Haustür an einer Stromleitung ein Faultier mit Baby hängen, insofern war der Nationalparkbesuch fast überflüssig.

Am letzten Tag sind alle außer Malte, Nori und Anneke surfen gegangen. Abends in der Stadt haben wir dann so gut wie jeden aus den anderen Gruppen getroffen und zusammen nochmal den letzten Abend genossen.

Tatsächlich waren alle pünktlich um 23:00 Uhr wieder im Airbnb. Anneke und Nori standen aber trotzdem bis 02:00 in der Küche, haben Postkarten geschrieben und nochmal Pfannkuchen als Proviant für die Busfahrt am nächsten Tag gebacken.

Um 06:00 mussten wir alle schon wieder aufstehen, um den Bus um 7:30 Uhr bis zur Grenze zu nehmen. Die Busfahrt selber gestaltete sich als sehr entspannt, fast alle von uns hatten Sitzplätze.

An der Grenze gab es jedoch Komplikationen, wodurch wir drei Stunden warten mussten. So sind wir dann über die Grenze gelaufen und auf der anderen Seite in Panama wieder in den nächsten Bus zum Schnellbootdock gefahren.

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Ein Tag auf der Kaffeefarm Don Eli

Schiff: Regina Maris
Datum: 21.01.2025
Position: Don Eli Coffeefarm

Heute war der letzte ganze Tag auf der Don-Eli-Kaffeefarm:

Um 09:00 am Morgen ging es los: Nach einer kurzen Einführung in die Welt des Kaffees und die ersten Schritte der Verarbeitung machten wir uns daran, die bereits getrockneten Bohnen zu schälen.

Dabei wurde uns erklärt, wie wichtig es ist, die Bohnen sorgfältig zu verarbeiten, da dies die Qualität des späteren Kaffees stark beeinflusst.

Im Anschluss ging es weiter mit dem Rösten der Bohnen. Hier war Präzision gefragt, denn die Röstzeit und die Temperatur entscheiden darüber, ob der Kaffee mild oder kräftig wird.

Besonders beeindruckend war, dass der Kaffee von Don Eli unter anderem nach Hamburg und Berlin geliefert wird, wo er in Röstereien weiterverarbeitet und verkauft wird. Der Kaffee ist angeblich sehr teuer und von hoher Qualität.

Es ist faszinierend, dass die Bohnen, die wir gerade geschält und geröstet haben, bald in Europa landen könnten.

Am Nachmittag folgte dann ein weiteres Highlight:

Wir durften verschiedene Kaffeesorten probieren. Dabei testeten wir, wie unterschiedlich die Geschmäcker je nach Herkunft und Röstung sein können.

Einige Sorten waren mild, andere kräftig und leicht schokoladig. Besonders spannend war es, die Kaffees nicht nur zu bewerten, sondern auch etwas über die Preise zu erfahren, die tatsächlich mit 15–25 € pro Kilogramm recht solide sind. Der Preis der teuren Bohnen wurde vor allem durch ihre Seltenheit gerechtfertigt.

Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, ein paar der getesteten Sorten zu kaufen – für die einen mehr, für die anderen weniger, je nach Geschmack und Geldbeutel.

Insgesamt war auch der letzte Tag sehr gelungen und alle hatten viel Spaß.

Morgen starten nun die fünftägigen Expi´s, worauf sich alle schon total freuen 🙂

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Next Level Coffee Machines

Ship: Regina Maris
Date: 20.01.2025
Position: Coffeefarm Don Eli

Today we had two main events:

The wet milling of the Coffee

We went 20 meters up the hill to the wet milling machines.

How it works:

  1. Put the coffee berries into one of two pools (you can sort two different types of coffee in the two pools, for example, red and yellow (sweeter) coffee).
  2. Open the water tank. Water flows into the coffee pool, making the coffee berries float out of the pool through a pipe to the top of the washing „stairs.“
  3. Start the converter, which enhances the power and voltage for the rest of the machines.
  4. Start the sorting machinery.
  5. Open the valve for the washing water.
  6. Let the coffee berries run down the washing stairs to get clean.
  7. Some people have to jump into the coffee pool to ensure all beans run through the hole to the stairs.
  8. Start the lower pump, which pumps the washed coffee beans, including the water, to the sorting machinery.
  9. The water is separated from the coffee beans and led back to the tank (see step 2). The machine for this step looks like a „Flotte Lotte“ — viele Grüße nach Hause an dieser Stelle!
  10. The coffee berries are pushed into a funnel and fall down into the peeler.
  11. Someone has to stand on the machine and watch the funnel to prevent overflow or stoppage of water flow.
  12. The peeler removes the berries‘ shells.
  13. „Cascara“ (the shell) and beans are sorted. The shell is sent through a pipe into one of Carlos’s four cars.
  14. In the small truck, some people divide the coffee shells evenly across the entire back of the truck.
  15. The beans are pushed into a rotating sorting drum. Beans fall through the drum while everything else (e.g., unpeeled berries or unsorted shells) passes through and falls into a bag. When full, the bag is emptied into the pool.
  16. After passing the sorting drum, the beans fall into a big green tank. At the bottom of the tank, Timo releases the beans into baskets.
  17. Many people carry the beans in baskets to the drying stations.
  18. In the afternoon, Carlos brought the coffee shells with his truck to a compost pile, where we spread them flat on the ground to dry.

The Germany – Costa Rica Football Match

Carlos arranged a match for us with the young inhabitants of a nearby village.

We set up two teams with seven players each: one B-Team and one A-Team. The rest were either ready as substitutes or sat in the stands, watching, cheering, sleeping or playing Schafkopf.

The field was wet and muddy all over and it probably wasn’t the best idea to show up for the match in Crocs… So I took them off and played barefoot.

In the end, the A-Team lost 7:9, but the B-Team, despite scoring an own goal and losing one player, won 5:4.

Balthasar eventually turned the B-Team victory party into a mud war. 😃

When we returned to the coffee farm, dinner was ready perfectly on time.

Bemerkungen:

Hannes: Viele Grüße!

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