Reiseblog 24/25 Johann Smidt

Hier bloggen die Teilnehmer:innen der Ocean College Winterreise über ihren Alltag eines Auslandsjahres auf dem Segelschiff Johann Smidt

Another Johnny News (Azoren Edition)

Schiff: Johann Smidt
Datum: 31. März 2025
Position: Hafen von Horta, Faial, Azoren
Nautische Position: 38°31,7’ N, 28°37,5’ W
Etmal: 0
Totale Distanz: 11.866

Woran merkt man, dass die Reise sich dem Ende zuneigt?

Nun, zum einen sind wir in die letzte Runde Blogbeiträge gestartet, womit dies auch voraussichtlich mein letzter Blog sein wird. Aber da ich mit Fridolin in Verhandlungen um seinen Blog am 18.04. bin, werde ich vielleicht doch nochmal eine Johnny-News-Edition machen können.

Die Azoren waren (voraussichtlich) unser letzter Stop vor dem Endhafen Amsterdam, wobei natürlich alle noch auf einen Zwischenhalt in Frankreich hoffen. Somit haben wir auch bald unsere letzten Stunden Free Shore Leave, unsere letzten Möglichkeiten, Mitbringsel zu kaufen und Geld auszugeben, Briefe zu schreiben, unsere Mitreisenden auf der Reggie zu sehen und eventuell auch zu Ehren des morgigen ersten Aprils ein paar Streiche bei eben diesen und der ebenfalls in Horta liegenden Gulden Leeuw, dem momentanen HSHS-Schiff, zu spielen…

Johnny News

Übersicht:

  • Azoren
  • Update Steuerwettbewerb
  • Zweite Atlantiküberquerung
  • Handover
  • Neue / alte / letzte Crew
  • Ein kleiner Tagesbericht

Azoren

Seit dem 27.03. sind wir nun auf Faial und liegen in Horta an der Pier. Eine Sache, die die Häfen der Azoren auszeichnet, ist die Tradition, dass jedes Schiff ein Bild auf die Pier malt – was natürlich besonders für die Segler, die nach langer Zeit endlich wieder an Land können, eine schöne Gelegenheit zu feiern ist, den größten Teil des Atlantiks hinter sich zu haben.

Nach Bermuda sind wir auch sehr froh, wieder normale Preise zu sehen und ordentlich einkaufen gehen zu können. Der Feta für elf Dollar pro Stück hat uns anhaltend traumatisiert. Eine weitere Tradition der Azoren ist das Café Peter Sport – den Namen kennen manche vielleicht schon als Adresse für die Post, denn dieses Café fungiert als eine Art Poststelle für Segler.

Da man beim Segeln nie sicher sagen kann, wann man ankommt, ist es schwierig, Briefe zu verschicken, auch weil Schiffe jetzt nicht gerade bekannt für feste Adressen sind. Deshalb können die Familien zuhause Briefe und sogar Pakete zum Café schicken, die diese aufheben, bis sie abgeholt werden können.

So konnten wir alle am ersten Tag ein bisschen Post von zuhause bekommen – ein bisschen oder auch ein bisschen mehr, wenn man Frieda mit vier Paketen aus dem Café kommen sah.

Update Steuerwettbewerb

Nach Fridolins Glanzleistung vor Bermuda mit acht Stunden und zehn Minuten hat er Tonis Zeit um ganze fünf Minuten geschlagen, doch auch dieser Rekord hielt nicht allzu lang. Erneut bekamen wir eine neue, unerwartete und auch ungeplante Teilnehmerin – nämlich Carlotta.

Plötzlich war Fridolins Rekord vernichtet, mit vier Stunden Vorsprung. Die tapfere Carlotta stand ganze zwölf Stunden am Steuer. Doch wieder kündigte Toni an, bald seinen Ruf als bester Rudergänger wieder zu etablieren.

Zweite Atlantiküberquerung

Am 9.3. morgens sind wir von Bermuda auf unsere zweite Atlantiküberquerung gestartet und erst am 24. nachmittags sind wir auf Flores angekommen. Also waren wir 15 Tage nonstop auf See, wobei wir eigentlich noch einen Tag Überfahrt nach Horta mitberechnen können. Doch auch dann sind es 16 Tage – nur ein Tag mehr als beim ersten Mal, obwohl es uns durch die schlechteren Bedingungen viel länger vorkam.

Was meine ich mit schlechteren Bedingungen? Mit schlechteren Bedingungen meine ich vor allem den Sturm und die von eben diesem verursachte, ziemlich miese Krängung von teilweise 25 Grad (Krängung: wie stark sich das Schiff zur Seite neigt).

Dass wir mit acht Knoten zurück in Richtung Panama gesegelt sind, als wir vor dem Sturm weggefahren sind, hat die Laune an Bord auch ein wenig versauert – vor allem, da die Reggie vor uns weg motorte und auch fünf Tage, bevor wir überhaupt Flores sahen, in Horta lag.

Projektleiter bei der Arbeit

Handover

Seit heute Morgen liegt das Schiff mehr oder weniger offiziell in den Händen der Schüler. Natürlich steht die Crew und die Lehrerschaft uns immer noch zur Seite, wenn wir Hilfe brauchen, aber das meiste sollen und können wir inzwischen selbst organisieren.

Alle Positionen, von Kapitän bis Lehrer, werden von den Schülern vertreten, wobei wir noch ein paar extra Positionen erfunden haben, wie Animateur, Social-Media-Beauftragter und Bordtherapeut.

Das Handover wird insgesamt drei komplette Wochen laufen – vom 31.03. bis zur Ankunft in Amsterdam am 20.04. Jede Woche werden die Stellen neu besetzt, so dass insgesamt jede Position dreimal besetzt wird. In der ersten Woche sieht die Aufteilung wie folgt aus:

Woche 1
Kapitän: Paul
1.Steuermann: Toni
2.Steuermann: Benjamin
3.Steuermann: Vera
Maschinist: Julius
Köchinnen: Juno & Olivia
Therapeut: Jana
Medic: Anna L.
Social Media: Leonie
PL: Maja & Julian
Animateur: Anna G.

Woche 2
Kapitän: Julius
1.Steuermann: Paul
2.Steuermann: Frieda
3.Steuermann: Maja
Maschinist: Benjamin
Köchinnen: Jana & Katharina
Therapeut: Helene
Medic: Nele
Social Media: Olivia
PL: Julian
Animateur: Kiki & Leonie

Woche 3
Kapitän: Toni
1.Steuermann: Fynn
2.Steuermann: Julian
3.Steuermann: Daniela
Maschinist: Benjamin
Köchinnen: Anna G. & Carlotta
Therapeut: Kiki
Medic: Liiti & Flurina
Social Media: Olivia
PL: Maja
Animateur: Hannes

Lehrer: Noam, Vera, Maja, Frieda, Helene, Anna L., Ella
Deckshand: Fridolin + alle anderen

Nur die Positionen Kapitän, die Steuerleute, der Maschinist und die Köchinnen gelten dabei nicht als Deckshand, weshalb sie auch keine Wache mitlaufen müssen – bis auf die Steuerleute, die ohnehin in ihren Wachen sind. Bevor das Handover überhaupt wirklich stattfand, hatten wir schon ein paar Tage lang eine Schülerkapitänin, welche die gute Daniela war, die uns nach Flores und Horta gebracht hat. 

PL steht für Projektleitung, also übernehmen sie den Job, den unser Lehrer Jacob bis jetzt innehatte – nämlich alles zu organisieren, also Ausflüge, Pläne, u. ä. Die Animateure sind fürs Entertainment da, also organisieren sie Spiele- oder Filmabende und sorgen dabei auch für Snacks. Die Lehrer werden über die nächsten drei Wochen alle jeweils mindestens eine Unterrichtsstunde planen und halten – über ein von ihnen gewähltes Thema.

Fridolin hatte sich auf die Stelle der Deckshand beworben, was, wie man sieht, sehr erfolgreich war – weswegen er nun mit Stolz sagen kann: Er ist die Deckshand, und der Rest sind nur „alle anderen“.

Neue / Alte / Letzte Crew

Unsere nächste Crew wird sowohl alt als auch neu sein, und noch dazu ist sie unsere letzte Crew. Jürgen und André, zwei unserer ersten Steuermänner von Amsterdam bis Teneriffa, die uns in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen sind, werden als zweiter Steuermann und Maschinist zurückkehren und Thomas, unser Kapitän von Panama bis Kuba, kommt als erster Steuermann wieder an Bord.

So werden nur zwei Leute aus der neuen Crew unbekannte Gesichter für uns sein.

Ein kleiner Tagesbericht

Heute Morgen wurden wir alle um 10:00 für Segelarbeiten aus den Kojen geschmissen – was an Land schon als früh gelten könnte, da viele an Land bis fast zum Morgengrauen wach sind. Was dann natürlich, da man an Landtagen auch immer tagsüber etwas zu tun hat – sei es nur Free Shore Leave –, über die Tage zu einem leichten Schlafdefizit führt.

Jedenfalls waren die Segel, die wir am Donnerstag abgeschlagen (runtergenommen) haben, um sie zum Segelmacher bringen zu lassen, da sie beschädigt waren, wieder repariert zurück.

Diese mussten wir dann wieder anschlagen (neu befestigen), was besonders beim Großsegel eine etwas größere Aufgabe war, da wir das Segel erst an den Topsjolen an Bord hieven mussten. Zusätzlich muss das Groß auch an zwei Seiten des Segels befestigt werden – einmal am Mast und nochmal am Baum. Dies funktioniert mit Schiebern, die alle einzeln „eingefädelt“ werden müssen, was immer etwas mühselig ist.

Dahingegen ist der Klüver einfacher, der nur mit Schäkel (so etwas wie sehr starke Karabiner) am Klüverstag (dem Drahtseil, das vom Klüver zum Schonermast geht) befestigt werden muss. Während die meisten an den Segeln arbeiteten, gab es auch ein kleines Team, das an unserem Bild für die Pier arbeitete.

Nachdem wir mit den Segeln fertig waren, gab es schon Mittagessen und um ca. 16:00 durften wir auch nochmal bis 20:30 auf Free Shore Leave. Und als wir zurückkamen, wurden wir von bekannten und unbekannten Gesichtern begrüßt – nämlich unserer neuen / alten Crew.

Zum Abendessen haben wir auf der Pier gegrillt und nach dem Essen haben manche noch etwas zur Musik getanzt – wobei die Tanzstunde von gestern, geleitet von Maja, Toni und Malte, sichtlich ausgeholfen hat.

Viele waren auch wieder bis spät wach, wobei wir kurz vor null noch Besuch von ein paar Schülern der Gulden Leeuw bekamen – scheinbar mit der Absicht, eine Verbündung gegen die Reggie zu schließen. Doch war es wirklich so? Immerhin war es fast der erste April…

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Last Blogbeitrag from Ella and Helene (Part II)

Ship: Johnny
Date: 30th March, 2025
Position: Horta
Nautical Position: 38°31,8′ N 028°37,5’W
Etmal: 0

Welcome to our Last Blog Ever… 🙁

Well, we were planning on doing a video for this final post, but unfortunately, the videos got deleted… 🫠. So here we are with the written word!

A Scenic Hike on Pico Island

Our day started early, as we had an exciting adventure ahead – a trip to Pico Island. After catching the ferry in the morning, we set off on our journey across the Atlantic waters.

Upon arrival, Malte, our ever-enthusiastic guide, announced that we’d go hiking. As you can imagine, everyone was less than thrilled since we had just completed a 26 km hike two days ago 🙄. However, the trail wasn’t as bad as expected.

Along the way, we discovered fascinating UNESCO Heritage sites, including ancient ruins and the adorable crabs that call the rocky shores their home. The landscape was stunning, and it reminded us why hiking in places like the Azores is worth the effort.

But then, after a few kilometers, Malte made a welcome announcement: We had earned free shore leave for the rest of the afternoon! Julius, Hannes, Benni, Noam, Anna, Olivia, Juno and I were not going to walk the three km back to where we started. Instead, we opted for a bus ride and it turned out to be a fantastic choice. The free time allowed us to relax, explore the area at our own pace and enjoy the island’s tranquil atmosphere.

An evening of Pizza and Relaxation

As the day came to an end, we treated ourselves to some well-deserved pizza 🍕. It was the perfect way to wind down after a day of hiking and exploring. We spent the evening enjoying each other’s company, reflecting on our time together and, of course, savoring the delicious food.

That was our day on Pico Island, one we won’t forget! 🥸

A Little More About Pico Island

For those unfamiliar, Pico Island is the second-largest island in the Azores archipelago and is known for its iconic Mount Pico, the highest peak in Portugal. The island’s volcanic landscapes offer incredible hiking opportunities, including paths that lead to the summit of Mount Pico, where climbers are rewarded with breathtaking views over the surrounding islands.

Aside from the natural beauty, the island has a rich history with historic vineyards, which are recognized by UNESCO for their unique terroir and picturesque coastal villages that dot the shoreline.

Whether you’re into hiking, nature walks, or just relaxing by the sea, Pico Island offers something for every traveler.

That wraps up our journey for today. We’re sad this is the last blog post, but we’ve made memories that will last a lifetime. Thanks for following along on our adventures!

Greetings:

Ella: Das ist wahrscheinlich das letzte Mal dass ich Grüße schreibe:( Hatte mich eigentlich gefreut, dass wir langsam nach Hause kommen, aber mittlerweile checkt man so richtig, dass es jetzt vorbei ist😕 Freu‘ mich trotzdem schon sehr auf euch alle und vor allem auf Dich, Mama😘

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Blog 28.03.

Ship: Johnny
Date: 28th March, 2025
Position: Horta
Nautical Position: 38°31,8′ N 028°37,5′ W
Etmal: 0
Total distance: 11.902

Today, nothing much really happened: In the morning, we took down the mainsail, outer jib and course sail and in the afternoon, we got Free Shore Leave with our phones from 12:00 to 19:00. Finally, in the evening, we received some money to eat outside („Essensgeld“) and were allowed to go on shore for another two hours (20:00 to 22:00). As you can see, there isn’t much to tell, which is why I’m writing another philosophy blog.

Since I didn’t have any ideas on what to write, I just took our infamous Daily Stoic and read the entry for the current date. And voilà, another interesting article.

The Stoic is divided into three parts and this specific entry is in Part One, which is all about the discipline of perception. What does that mean? The Stoics believe that self-control is the key to one’s happy and successful life and before achieving self-control, you first have to know what you’re doing and thinking, and that’s what Part One’s entries (including today’s) are all about. Also, Part One’s first page has got a really cool design.

Furthermore, every month is dedicated to a more specific aspect of its part: January is about clarity, July (in Part Two) about duty and March is about awareness. So that’s what the article is about, the Discipline of Perception and, more precisely, Awareness.

So I read the headline and was utterly confused: Cowardice as a design problem. What does that even mean? What has a design problem to do with perception or self-consciousness? Something so shallow in a philosophy book? But I kept on reading.

Here it is, the quote. I read it and became more and more confused. What does „erratic“ mean? What do you mean by the design? And what does it have to do with principles or shameful conduct? And where did the „remove the faults that detain our spirits“ come from?

So I reread it, and it clicked: The design is a plan that you need to always behave in a consistent and good way, so you don’t have to retreat (which is embarrassing). But to get a good plan, you need principles and some effort. Finally, you need to get creative and escape the chains of your bad habits to even start gathering your principles.

So I read the explanation of the author, who apparently thought similarly. He just stressed the fact that chaos ensues when you don’t have a plan.

Finally, the title and the quote make sense. If you don’t design, if you don’t plan your life, you will get into situations where you’ll have to behave with cowardice and retreat or change your behavior.

Greetings:

Anna L.: Alles alles Gute zum Geburtstag, Papa!❤️❤️ Lass‘ Dich feiern, ich freue mich voll, Dich bald wieder zu sehen! Weiß leider nicht, wann der Blog hochgeladen wird, deswegen hab ich einfach mal bei diesem hier reingeschrieben.
Danke für die Briefe, ich hab‘ mich richtig doll gefreut😘

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Mon blog et mes devoirs de français

Ship: Johnny
Date: 26th March 2025
Position: Horta, Açores, Portugal
Nautical Position: 38°31,8′ N 028°37,5′ W
Etmal: 0 nm
Total Distance: 11.752 nm

Un jour de départ pas tout à fait classique

Aujourd’hui, nous avons quitté la belle île de Flores pour aller vers Horta. La plupart d’entre nous étaient encore très fatigués de la randonnée d’hier. Mais quelques courageux sont quand même allés au supermarché pour acheter des snacks pour l’étape en mer.

Heute verließen wir die schöne Insel Flores und fuhren nach Horta. Die meisten von uns waren noch sehr müde von der gestrigen Wanderung. Einige Mutige gingen aber trotzdem in den Supermarkt, um Snacks für die Etappe auf See zu kaufen.

Quand tout le monde était retourné à bord et les poubelles avaient été déposées sur le quai, nous avons commencé la manœuvre de départ. En général, ça s’est bien passé, mais à cause d’une petite erreur, il y a eu un accident. Fynn s’est coincé deux doigts dans une corde. C’était très douloureux, et comme les doigts sont peut-être cassés, il devra aller à l’hôpital à Horta.

Als alle wieder an Bord waren und die Mülltonnen auf dem Kai abgestellt waren, begannen wir mit dem Abfahrtsmanöver. Im Allgemeinen lief es gut, aber aufgrund eines kleinen Fehlers kam es zu einem Unfall. Fynn hatte sich zwei Finger in einem Seil eingeklemmt. Es war sehr schmerzhaft und da die Finger möglicherweise gebrochen sind, wird er in Horta ins Krankenhaus gehen müssen.
P.S.: Finger waren schlussendlich „nur“ ausgerenkt.

Salutations:

Vera: LG an Mama und Papa, ich denk‘ an euch!

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YOLO-Wanderung

Ship: Johnny
Date: 25.3.2025
Position: Lajes das Flores, Flores, Azoren
Etmal: 0 sm
Total Distance: 11.752 sm

Auf den heutigen Tag habe ich mich richtig gefreut, denn wir sollten wandern gehen. Am Morgen weckte mich dann um 07:50 ein sehr freundlicher Noam. Dies bezweckte aber nicht, was es sollte, denn ich schlief wieder ein. Mit Schrecken erwachte ich um 08:08 und hatte Angst, dass ich mir keine Stulle mehr schmieren konnte, aber zum Glück war noch genug Brot auf der Assiback.

Mit frisch geschmierten Stullen 🥪 gingen dann alle auf ihre Kojen und machten sich fertig. Daraufhin herrschte ein großes Gewusel in der Messe.

Als alle fertig waren, konnte es um 10:00 losgehen, denn wir mussten einen Bus kriegen, der um 11:00 kommen sollte. Die Betonung liegt auf „sollte“, denn an der Bushaltestelle, die uns Google Maps ausgespuckt hatte, sagte man uns dann, dass wir hier nicht richtig seien.

An der richtigen Bushaltestelle angekommen, warteten wir erstmal 30 Minuten. Als dann endlich ein Bus kam und wir alle im Bus saßen, meinte der Busfahrer, dass wir alle raus müssten, obwohl wir alle reingepasst hätten. Er wollte uns dann einen anderen Bus besorgen. Auf den haben wir dann nochmal 40 Minuten gewartet – er kam aber nicht. Anschließend haben wir eine alternative Wanderroute von unserem Ort aus gesucht.

Dann liefen wir los und verließen das Örtchen in die schöne, weite Landschaft.

Nach etwa einer Stunde Laufen hatten wir die anderen, die schon weiter vorne waren, verloren. Daraufhin dachten wir uns: „Zeit für ein kleines Päuschen.“ Nach Keksen, Bananen, Äpfeln und Stullen konnte die lange Reise weitergehen.

Durch schöne Hügellandschaften marschierten wir schnurstracks in Richtung Kraterseen, wo sich dann genüsslich ein Red Bull reingepfiffen wurde.

Nach dieser Stärkung ging es dann von dem all so schönen See schnurstracks in Richtung Zuhause. Ach nee, doch nicht, denn manch tapfere Wanderer entschlossen sich, sich auf eine Mordstour zu einem Wasserfall zu begeben. Von dort aus ging es dann endlich in Richtung Zuhause. Der Weg stellte sich auf dem Rückweg als Hindernis heraus, denn er war bedeckt mit Schlamm und Dornen.

Nach diesem schweren Stück Weg war die Wanderung aber noch nicht zu Ende, denn es ging noch schweren Schrittes weiter. Doch drei törichte Wanderer hatten die Schnauze gestrichen voll – sie gingen einfach querfeldein. Diese waren Anna G., Hannes und Olivia. Dies sollte ihnen zum Vorteil kommen, denn in dem Moment kam ein Auto vorbei und sie dachten sich, zu trampen. Dies gelang ihnen und sie zogen an allen vorbei, was ihnen drei Stunden Wandern ersparte.

Angekommen im Ort, gingen die drei tapferen Tramper zum Schiff und ließen sich stolz nieder. Das Trampen hat natürlich nie stattgefunden und ist frei erfunden, schließlich war es nicht erlaubt. Aber wenigstens wären wir in der Geschichte zu dritt gewesen.

Tagesmotto: YOLO

Grüße:

Helene: Alles Gute zum Geburtstag Mama 🥳🎁🎂🎉!!! Ich hoffe, Du hattest einen tollen Tag, ich hab‘ fest an Dich gedacht. Ich hab‘ Dich ganz doll lieb und schick‘ Dir einen festen langen Drücker😘 Auch alles Gute von Anna und Olivia 🙂 Bis bald!!! Ach ja, vielleicht habe ich ein bisschen Sonnenbrand 🙂

Fynn: Hallo Oma, heute morgen vor zwei Jahren saß ich bei der Hafenwache auf den Azoren auf der Brücke mit meinem Ipad, habe von Opa gehört und habe extremst viel geweint. Heute zwei Jahre später bin ich auf den Azoren, zwar auf einer anderen Insel und habe den ganzen Tag während der 25,6 Kilometer Wanderung andauernd an Opa gedacht. Bitte lege im eine Blume von mir hin. Liebe Grüße, Fynn

Nele: Papa, ich habe heute Jana und Yannik von Hangschafen erzählt und sie haben es mir sogar geglaubt 🤓 hab‘ euch lieb❤️

Julius: Hallo Mama und Papa, heute ne sehr schöne Wanderung gemacht. Schuhe haben perfekt gepasst. ❤️❤️ Und Mama, ich schau‘ mal wegen der Wahl und sag‘ Dir dann auf den Azoren Bescheid.

Hannes: Hallo Mama und Papa, freue mich schon auf Zuhause und auf euch ❤️😘

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Arrival on Isla Flores / Azores

Ship: Johnny
Date: 24th March 2025
Position: Porto das Lajes, Flores, Azores, Portugal
Nautical Position: 39°22,8’ N 031°10,0’ W
Etmal: 129 nm
Total Distance: 11.726 nm

My day began like every other, with a friendly „good morning“ from the 4-8 watch at 7:10. The breakfast was very poor because the galley team thought fewer people were coming to breakfast, but anyways.

After breakfast, I had to rush to the bridge because, as the officer, you have to be there at least five minutes earlier than your watch so that you can carefully take over the watch.

At 08:00, my watch started and I was suddenly promoted from third mate to first mate of the students by the captain because, after Daniela, I will be the captain. I’m not sure if it was really a promotion, but anyways.

Daniela, the new captain, had the whole morning to read about her new job. During my watch, we took the nets on the side to catch bodies („Leichenfänger“) and removed the ropes that were on the ground and where you could secure yourself. We also saw whales and even a turtle right next to us. At the end of the watch, we took down the schooner sail.

After that was done, I still had to do my physics presentation and then I could finally catch some sleep. But not much, because at four o’clock, I was woken up by the emergency bell to take down the rest of the sails. We also lowered the boat into the water so that they could check out the pier.

It was very difficult to get the ship next to the pier because we had wind directly from the front. The pilot boat even helped us by pushing. We used all our lines and we even dropped the anchor. The ship was shaking the whole time because of the wind, so the lines were roughly handled.

One line even broke and three others are not in good condition anymore, which was a little frightening at first, but in the end, everything was fine and it got calmer.

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Dimanche sur la mer

Navire: Johnny
Date: 23.03.2025
Position: 38°30,6′ N 033°40,7′ W
Etmal: 135 nm
Distance totale: 11.594 nm

Aujourd’hui était un dimanche très bien sur la mer. On a fait un brunch avec du Nutella, des petits pains et une salade de fruits. C’était délicieux. Et avec le film d’hier, c’était très bien de se lever tard. Après, on a fait notre office religieux, et Noam a présenté un poème très beau:

„Heute ist einer von diesen blöden Tagen
An denen mich Rückenschmerzen plagen
Und langsam platzt mir echt der Kragen
Denn alles zieht und ist im Argen
Eigentlich sollt ich nicht verzagen
Und den Doc um Hilfe fragen
Doch der kann mir auch nichts sagen
Außer vielleicht: ‚Ähh, es könnte sein, dass Sie eventuell falsch lagen.‘
So muss ein jeder sein Päckchen tragen
Von Josefine bis zu Hagen
Vom Zeh zum Kopf bis hin zum Magen
Die einen tut ne Krankheit jagen
Die anderen werden überrollt von einem Wagen
Oder sogar totgeschlagen
Drum will ich mich auch an solchen Tagen
Gar nicht mehr so doll beklagen
Und aus jedem Tag das Beste schlagen!“

(Noams humorvolles Gedicht)

Après, on a fait nos présentations en physique. Par exemple, Frido et moi avons expliqué la gravitation. Pour le café et le gâteau, Maja a cuit un gâteau. Et pour le dîner, Jörn et Lutz ont cuisiné du roast beef avec des pommes de terre sautées et de la rémoulade. En tout, c’était une très belle journée, et on a relaxé un peu.

Salutations:

Frieda: Alles, alles Liebe zum Geburtstag, Pauli! Ich hoffe, Du hattest einen ganz ganz tollen Tag und hast Dich ordentlich feiern lassen. Gefühlt gestern sind wir erst mit Inliner über den Spielplatz gefahren und Du hast mir die Haare geschnitten und jetzt bist du einfach schon 18. Ich habe Dich ganz doll lieb und vermisse Dich. Fühl‘ Dich ganz doll gedrückt.

Fynn: Hallo ihr Lieben, nun sind wir bald auf den Azoren und kriegen nochmal unsere Handys und können uns melden. Ich schätze mal, ihr seid gerade voll in den Vorbereitungen für den Urlaub und Toms Geburtstag! Ich freue mich auf die Azoren und hoffentlich auf das Paket. Bis bald, euer Fynn.

Juno: Papa, sei stolz, ich hab‘ ne 1 in Physik bekommen, juhu, wird wahrscheinlich auch meine erste und letzte bleiben, aber es war ne schöne einmalige Experience hahaha ganz liebe Grüße ❤️❤️💕

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