Reiseblog 23/24 Pelican of London

Wellenbericht der besonderen Art

Datum: 13.11.2023
Position: Vigo, Hafen
Geographische Position: 42°13.9 N 008°44.2 W
Etmal: 0 sm
Total: 814 sm
Schiff: Pelican of London

Ablegen ins Unbekannte


Vor unserem heutigen Ablegen hat Kapitän Ben uns im Morgenmeeting den genauen Tagesplan mitgeteilt. Pünktlich um 10:00 Uhr begannen wir die Gangway auf die Pelican zu holen. Zwei Personen ließen sie vom Land aus herunter, während andere sie an Deck entgegennahmen und in zwei Teilen vor dem Steuerhaus verstauten. Die Mooring Lines, die das Schiff im Hafen festhalten, wurden nacheinander von sogenannten Mooring Teams an Deck gezogen und verstaut. Das Beiboot, auch Rib genannt, musste aus dem Wasser an Deck transportiert werden. Diese Aufgabe erforderte Präzision, besonders bei starkem Wind. Da das Rib etwa eine Tonne wiegt, war äußerste Vorsicht geboten, um Risiken zu minimieren.

Ein Blick auf die Wellen werfen


Nach einigen Stunden Fahrt Richtung Süden wurde der Wind unerwartet stark, teilweise bis zu 40 Knoten, anstatt der prognostizierten 20 Knoten. Unter solchen Wetterbedingungen konnten wir nur langsam vorankommen. Da wir die Segel nicht setzen konnten, hätte eine Weiterfahrt nur unnötigen Dieselverbrauch bedeutet. Kapitän Ben entschied daher, umzukehren und einen Ankerplatz für die Nacht zu suchen. Doch auch das gestaltete sich schwierig, da die Buchten ebenfalls zu wellig waren und das Ankersetzen zu gefährlich gewesen wäre.

Rückkehr nach Vigo


Die Entscheidung fiel auf eine vollständige Umkehr, um eine weitere Nacht in Vigo zu verbringen. Meine Wache (die Hauptwache) übernahm das Steuern und den Lookout beim Anlegen, was spannend war. Wir mussten viele schwer erkennbare Bojen melden und der Kurs änderte sich häufig, was eine Herausforderung darstellte.

Wir legten an einer anderen Stelle an, nicht weit von unserem gestrigen Liegeplatz entfernt. Die Gangway wurde installiert, die Mooring Lines befestigt, und das Rib wurde wieder eingeholt, das beim Anlegen verwendet wurde, um die Pelican in die richtige Position zum Befestigen an Land zu drücken. Statt des geplanten Watchsystems für die Schule wechselten wir für die Nacht zu Harbourwatches.

P.S.:

Ben: Pia, ich habe Deinen Geburtstag nicht vergessen, keine Sorge (wenn Du das überhaupt liest und Dich für mich interessierst, haha)! Nein, ich hoffe, Du hattest einen schönen Tag und wir holen Deinen Geburtstag nach, wenn wir uns sehen (wahrscheinlich im Sommer). Vermisse euch alle 🙂 Liebe Grüße

Lenka: Hallo ihr Lieben, ich hoffe, es geht euch gut. Mir geht es sehr gut. Ich freue mich auf Teneriffa und auf den Teide. Ich hab‘ euch lieb und vermisse euch 😘😘

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A Fire Drill with Audience

Date: 12.11.2023
Position: Vigo, Port
Geographical Position: 42°14.6 N 008°43.5 W
Etmal: 0
Total: 778,9 sm
Ship: Pelican of London

Fotoaufnahme von Vigo - Blick auf den Hafen

Moment of Remembrance

Yesterday was the 11th of November. On this date at 11:00 am all British ships commemorate the people who died in the first and second World War and all other people who died in the act of war. That is why the whole crew of the Pelican gathered at 10:45 on the well deck. Ben, our captain, wore his full uniform and everyone was welcome to wear a poppy clipped onto their shirt.

The captain held a short speech in which he mentioned the history of this special day and the current situation in Ucraine and the Middle East. Shortly before 11:00 am, all of us where silent for two minutes to remember all the victims. It was a moving moment to see everyone lost in their own thoughts, quiet, or praying.

Fire Drill

A few days ago, a bunch of new professional crew members joined us on board. Ben, our captain, Ali, our 1st mate, Hannah, our 2nd bosun’s mate, Steffan, our medic, and also Margo, our cook. All of them have not done a fire drill since they rejoined on board. So it was time to have another emergency training.

For practice, we pretended a fire started in the bosun’s store. With fake smoke the smoke detector was turned on and the general alarm started after the fire detection was confirmed. All students went to the poop deck to muster in their watches and to be counted and reported by their watch leaders.

The fire-fighting party

Gonzo, our 2nd mate, and Jakob, our 1st bosun’s mate got dressed in their fire-fighting equipment while the watch leaders helped out with boundary cooling by using the fire hoses. For reasons of training, we practiced the situation where the fire went out of control. So the captain gave the command to abandon the ship. Everyone had to put on a life jacket and the correct fitting of it was checked by members of the professional crew. Because we are still in the port of Vigo and this port is nicely located next to the city center, we had lots of audience during our drill.

Many people were standing by the quayside watching us practice. Also, the sunny and warm weather brought lots of families and other people out for a walk along the quayside. We completed this drill by storing away all life jackets, fire hoses and fire-fighting equipment properly. Afterwards, the professional crew discussed all things that went well and those which should be improve next time.

Safety Equipment on Board

On board of the Pelican is alot of safety equipment for all different cases of emergencies. The most dangerous situation on a ship is to have a fire. Therefore, we have special fire-fighting equipment. For example special jackets, trousers, hats, and breathing systems for the fire party, which will fight the fire as best as possible. We also have four fire hoses, which can be connected variously for use in different places.

Therefore, we also have different nozzles specialized for fire-fighting or boundary cooling. Emergency fire pumps ensure the supply with salt water for fire-fighting. Many fire extinguishers are located all over the ship. We have three different types of fire extinguishers: water, foam, and CO2. The Pelican provides 59 life jackets and 49 immersion suits that are stored in two boxes next to the wheelhouse. Aditionally the Pelican offers four life rafts with space for 100 people.

The SART and the EPIRB are located at the wheelhouse. Both are important tools for communication in emergency situations. For example if we had to abandon the ship. In this case we would be found by the marine center and other vessels, because these tools send out radar signals. Also, the ship has many different radios that secure communication on the ship at all times. For example, the fire party is connected to the 1st mate, who is running the operation with a radio during the whole time. All in all, the Pelican provides various types of emergency equipment to be well prepared for any case of emergency at all times.

Grüße von Anna B.: Alles Gute zum Geburtstag, Ranchen. Ich hoffe, Du hattest einen tollen Tag. Hab‘ Dich lieb 😚

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Verregneter Ausflug

Datum: 11.11.2023
Position: Vigo, Hafen
Geografische Position: 42°14.6 N 008°43.5 W
Etmal: 0 sm
Total: 778,9 sm
Schiff: Pelican of London

Santiago de Compostela

Nach einer weiteren verregneten Nacht in Vigo sind wir gegen 10:30 Uhr nach einer einstündigen Busfahrt im kleinen Örtchen Santiago de Compostela angekommen.

Santiago de Compostela ist hauptsächlich als Endziel des Jakobswegs bekannt; für viele Pilger und Gläubige gilt es als Lebensziel, einmal zumindest einen Teil des Weges abzulaufen. In der Stadt hatten die einzelnen Gruppen die Aufgabe, mit Pilgern zu reden, um ihre Beweggründe zu erfahren. Beim Jakobsweg geht es nicht nur darum, über sich selbst und das eigene Verhältnis zu Gott nachzudenken, sondern primär auch, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und neue Freundschaften zu knüpfen. Viele Pilger heben die Herzlichkeit der Menschen hervor, die sie auf dem Weg treffen, seien es Mitwanderer oder Gastgeber in Herbergen.

Die Kathedrale beherbergt die Gebeine des Jakobus und der Besuch der Kathedrale und den damit verbundenen Messen in unterschiedlichsten Sprachen bieten sich als einen gelungenen Abschluss für Pilger mit christlichen Beweggründen an. Jedoch ist auch für Nichtgläubige die Kathedrale ein Besuch wert, da sie mit ihrer prachtvollen goldenen Innenausstattung besticht und mit Beichtmöglichkeiten in mehreren Sprachen auf die verschiedensten Nationalitäten der Pilger Rücksicht nimmt.

Da es ein wolkenverhangener Tag war, saßen wir nach der Besichtigung der Kathedrale und der Altstadt bei Kuchen und heißer Schokolade in einem kleinen Café und haben das Treiben auf den kleinen Gassen beobachtet.

Erste Pathway-Präsentation

Nach der Rückkehr gegen 16:30 Uhr stand ein weiterer Programmpunkt an: Die erste Pathway-Präsentation. Die SchülerInnen haben vor der Abreise einen der Pathways Science, Economics oder Media gewählt. Diese Wahl bestimmt in den kommenden Monaten, an welchen Projekten und Versuchen die SchülerInnen teilnehmen werden. Im Bereich ihres Pathways muss zudem ein Vortrag wie auch ein Essay ausgearbeitet werden, welche auf der Reise passend zu den Stopps vorgetragen werden und dessen Benotungen in die Schulnoten mit einfließen. Heute gab es einen Vortrag mit vielen wichtigen Infos zur Funktionsweise von Videotagesbericht. Noé hat anschaulich vorgestellt, welche Phasen ein Film bis zum Endformat durchläuft und welche Perspektiven einen interessanten Film verwirklichen.

Filmabend

Als ruhigen Abschluss mit Rückblick auf den heutigen Ausflug nach Santiago de Compostela wurde ein Filmabend veranstaltet. Der Film „Ich bin dann mal weg“ zeigt den Lebensabschnitt von Hape Kerkeling auf, in welchem er sich dazu entschließt, den Jakobsweg zu beschreiten. Somit wurde uns nicht nur der eigentliche Wanderweg näher gebracht, welchen wir mit Schiff und Bus gekonnt umgangen haben, sondern auch Einblicke in verschiedenste Beweggründe und Motivationen gewährt, warum Menschen diesen Weg auf sich nehmen; wie gewohnt von Hape Kerkeling mit viel Leichtigkeit und Witz.

Schüler*innen sitzen in der Messe bei einem Filmabend.

Marie: Alles alles Liebe zum Geburtstag, David❤️ Hab‘ dich lieb und feier‘ einen ganz tollen 12. Geburtstag🥳 Ganz liebe Grüße an alle anderen:)

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A day full of changes

Date: 10th October 2023
Position: Vigo, Port
Geographical position: 42°14.6 N 008°43.5 W
Etmal: 0 sm
Total: 778.9 sm
Ship: Pelican of London

The new watch system

Today was our first day in our new watch system. Although we are still in the port in Vigo where everything is different than at sea, we got split into three Watches, named after the three masts of the Pelican: Fore, Main, and Mizzen. Every watch consists of 10 up to 11 people, that are once again separated into A and B groups which have school together. In the new watch system, we will have four hours of watch a day and four hours of school. A big difference is also that now the rotation of watch duty changes every week and no longer every day, so we have the same watchtimes for a week.

A morning of food:

In the galley

For me (Klara), the day started at 06:40 where I was woken up to go to galley duty. It started as usual with setting breakfast but soon after, the 3.5t food delivery arrived, because of this Margot (our cook) left Noé, Rosalie, and myself alone to prepare lunch all by ourselves for 47 people. Luckily Rosalie and Noé are great cooks and I did my best to contribute by doing all the dishes and keeping everything tidy. But we quickly realized how much work it was, so Leah joined in to help us. Rosalie and Noé proved themselves, and the tomato sauce turned out perfectly, even the noodles were al dente and all this in a short amount of time. Everyone loved it so we were very motivated and did a deep clean in the kitchen afterwards…

In the dry store

Meanwhile, I (Lena) started this lovely, rainy day with Heads and Showers because it was my watch‘s duty to keep the toilets and bathrooms nice and tidy. To maintain the daily routine, we gathered in the Messroom for our morning meeting and because of the crew exchange, we got to know Captain Ben, the 1st Mate Ally, the Bosun‘s Mate Hanna, and Medic Steffan. After the delivery of this huge amount of food, we tried to stow everything away in the dry store which was quite a challenge because it was so much food for such a tiny space. When everything was in place, we were allowed to leave the Pelican and take a stroll ashore. We got the chance to try the traditional churros which were definitely worth waiting for in the rain.

Free shore leave:

In the afternoon and evening, we were allowed to go onshore in groups of three, so we could also eat dinner in Vigo… we had to be back at 19:45

Klaras view:

Sadly the weather was really bad but me and my group bought snacks, delicious baked goods and went to the post office. Later on we searched for a nice restaurant to eat, but we underestimated the Spanish eating traditions (no restaurant opened before 8 o’clock) and our Spanish speaking skills. In the end, we ended up in a cute little Taperia. Because we couldn’t really communicate with the waiter, we just asked for something Vegetarian and when he suggested a Toast we just said si si. In the end, we got a toast with caramelized onions, perks, and cheese. We were a little surprised, but it tasted very well. It was a great evening…

Greetings:

Klara: Helloo an alle zu Hause, ich hoffe, es geht euch gut. Hab‘ euch lieb❤️

Lena: Alles Gute Papa nachträglich zum Geburtstag, hab‘ euch alle lieb

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Endlich in Vigo

Datum: 09.11.2023
Position: Vigo
Nautische Position: 42°14.6 N 008°43.5 W
Etmal: 83,1 sm
Total: 778,9 sm
Schiff: Pelican of London

Eine Watch unter dem Sternhimmel

Heute in der Watch von 0:00 bis 4:00 Uhr haben wir unter dem Sternhimmel gelegen, uns unterhalten und Shanties gesungen. Gegen 03:00 Uhr haben wir das erste Mal seit sechs Tagen wieder Land gesehen. Ab diesen Moment mussten wir besonders aufpassen, weil viele der Fischerboote nicht auf dem Radar zu sehen waren.

Happy Hour

Nach dem Frühstück haben wir mit der Happy Hour angefangen. In der Happy Hour haben wir das ganze Schiff geputzt, das bedeutet alle Zimmer, die Green Mile, den Mess Room, die Toiletten gesaugt und gemoppt, die Wände gewischt und das Deck geschrubbt. All dies haben wir in Begleitung von der Kulisse von Vigo und von Lenkas magischer Musik gemacht, die uns allen Energie gegeben hat.

Der Boden wackelt

Nach einem komplizierten Einparkmanöver mit Teresa am Steuer, welches wir souverän geleistet haben, haben wir im Anschluss den neuen Watchplan bis Costa Rica bekommen. Danach sind wir endlich an Land gegangen, wo wir noch ein paar Gewöhnungsminuten brauchen, weil der Boden an Land plötzlich auch angefangen hat zu wackeln. Dann sind viele auf die Suche nach spanischen Restaurants (mehr oder weniger erfolgreich) oder auf die Suche nach einem Italiener gegangen, um endlich wieder Pizza zu essen (Die Suchen waren leider nicht erfolgreich). Oder es wurden die Süßigkeitenvorräte aufgefüllt, um die Reise nach Teneriffa mit genügend Schoki durchzustehen.

Schmackofatz Kuchenschlacht

Da Samuel und Sophie auf See Geburtstag hatten, es aber bei dem Seegang nicht möglich war, Kuchen zu backen, haben wir heute vier Kuchen gehabt. Jeder durfte sich dann ein Stück Kuchen aussuchen.

P.S.:

Liebe Grüße an meine Family, mit geht’s so weit so gut, ich habe nur neunmal gekotzt aber hey juckt mich das… nein🔥dicker Schmatzer an alle😘😘
~Nele

Liebe Grüße auch von mir, ich vermisse euch sehr, habe aber auch eine sehr schöne Zeit 👍 und Papa, hol‘ ma die PlayStation aus der Garage, weil die eventuell kaputt geht, wegen der Kälte. Danke !!😂😂 Wir hören uns das ja spätestens, wenn wir auf Teneriffa sind.
~Ben

Auch von mir liebe Grüße an meine Familie und vor allem an Lars, alles Gute zum Geburtstag… ich vermisse euch alle und denke ganz arg an euch😘❤️
~Eva

Auch von mir liebe Grüße an meine Familie, mir geht’s gut, ich war auch zwischendurch echt seekrank (sieben Kotzer), aber jetzt ist es vorbei. ~Falk

~Erik: Liebe Grüße auch von mir, hab‘ euch alle ganz dolle lieb!

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Soon we will be in Vigo!

Date: 08.11.2023
Position: Biscay
Geographical position: 43°02,1 / 010 04,5 W
Etmal: 119,6 nm
Total: 695,8 nm
Ship: Pelican of London

Mood

Today at 11:30 we had our daily meeting. We were very excited because the Captain told us that we will be in Vigo tomorrow morning. The wind changed to our favor and due to the good wind we will be in Vigo earlier than expected. Our mood was very good and we’re looking forward to Vigo.

Sails

Todays watch from 08:00 – 12:30 (it was the T’Gallant watch and Greta was part of it) set four sails, because as already mentioned, the wind is very good. The names of the sails are: Inner jib, Foregaff, Topsail and Trysail. The ship’s engine is still active, but soon we will only use sails to move forward 🙂 Karl’s watch (he is part of the Royal watch) was from 12:30-16:00. His watch didn’t set sails, but there’s still something exciting to tell: Karl saw about nine ships. That is a lot in comparison to the past days, because in the past days we saw almost no ships at all; during those days we literally felt like we’re the only ship at sea. But now there are a lot more ships around us, because we’re currently in a traffic separation zone.

Galley duty

The messmen (Anna B., Teresa and Lena) had a very creative idea to avoid crying while cutting onions. They went down to their cabins, got their goggles and cut the onions while wearing goggles. It really helped! There’s a photo below😆 In the evening we had a great sunset 🙂
That was our day!

Schüler schneiden Zwiebeln

P.S.: Teresa– Alles Gute zum Geburtstag Papa. Hab‘ dich ganz dolle lieb und ich denke an dich. Feier‘ schön ❤️❤️🥳🥳

P.P.S.: Greta– Viele liebe Grüße an meine Familie, ich habe euch seeehr lieb🥰🫶🏼



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Einer der ersten „normaleren“ Tage

Datum: 07.11.2023
Position: Biskaya
Nautische Position: 44° 57.8′ N 009° 50.1′ W
Etmal: 564.1 nm
Schiff: Pelican of London

An Bord übernimmt jeder täglich eine andere Rolle. Deshalb beginnt der Tag für jeden zu einer anderen Uhrzeit. Manche starten ihren Tag um Mitternacht mit einer Nachtwache, andere werden um 06:40 Uhr für einen Tag in der Galley geweckt, Glücklichere dürfen bis 07:30 schlafen.

An unserem fünften Tag auf See haben wir begonnen, uns strikter an die tägliche Routine zu halten und einen normalen Tagesablauf ohne ständige Ausfälle durch Seekrankheit zu beginnen.

Tägliche Routine

Obwohl jeder Tag an Bord unterschiedlich verläuft und Überraschungen bereithält, wie zum Beispiel Änderungen aufgrund von Wetterverhältnissen, gibt es feste Programmpunkte. Dazu gehört das tägliche Meeting um 11:30 Uhr, bei dem uns die Crew über die neuen Nachrichten informiert und unsere nautische Lage besprochen wird. Die tägliche Routine umfasst auch Aufgaben wie das tägliche Reinigen der Heads and Showers, die Dienste in der Galley, bei denen immer drei von uns unserer Köchin Margo helfen und natürlich das Wachsystem. Außerhalb der täglichen Routine engagieren wir uns auch in unserer Freizeit im Alltag, dazu gehört das Müllrausbringen und die Unterstützung anderer zu jeder Zeit.

Seekrankheit

Vor allem in den letzten Tagen war es besonders wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützten. So hatten die von Seekrankheit Betroffenen trotz allem einen halbwegs erträglichen Tag und wurden tatkräftig von allen unterstützt, die konnten. Dazu gehörte das Bringen von Wasser, das Spülen des Decks oder das Hinzuziehen von Claire, unserer Ärztin, um Medikamente zu verabreichen.

Aktuelle Themen

Mittlerweile sind die meisten von uns wieder gesund und wir halten uns an die normale tägliche Routine. In der Wache heute Morgen konnten wir einen atemberaubenden Sonnenaufgang über dem endlosen Meer beobachten. Wenn wir gerade keine Wache haben und keinen Schlaf nachholen müssen, unterhalten wir uns im Aufenthaltsraum über wichtige Themen, wie die aktuellen Nachrichten, die wir momentan nicht sehen können, oder unsere Duschroutinen, die bei den meisten aufgrund des Wellengangs etwas verschoben sind.

Die Stimmung an Bord wird Stunde für Stunde besser und fast jeder scheint aus der Welt der Seekrankheit wieder aufzutauchen. So sitzt Falk nun nicht mehr im Porridge (nur ein kleines Missgeschick mit einem umfallenden Topf in der Galley) und auf den Watches wird nun nicht mehr nur gespuckt, sondern es werden auch Lieder gesungen und Gespräche über Filme geführt 🙂

P.S.:

Viele liebe Grüße an meine Familie zuhause und Danke für das tolle Video zu meinem Geburtstag 😍 – Samuel

Liebe Grüße an meine ganze Familie… ich denke ganz fest an euch und vermisse euch sehr ❤️😘, P.P.S.: Mir geht es mittlerweile super, ich habe seit 48 Stunden nicht mehr gespuckt 😂🥳 – Eva

Viele Grüße an meine ganze Familie und vor allem an meine Mama, alles Gute zum Geburtstag 💕 – Anna L.

An meine Familie: Ich habe euch alle sehr lieb und vermisse euch sehr. Besonders vermisse ich meine kleine Schwester Marlene ❤️ – Philipp

Ganz viele Grüße an Johann, ich vermisse Dich sehr. Pass gut auf Erdi auf! – Karoline

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The light of the day: Banana bread

Date: 06.11.2023
Position: Bay of Biskay
Geographical Position: 45°43N 9°14W
Etmal: 510,5 (Anmerkung aus dem Backoffice: Das wäre Lichtgeschwindigkeit für an einem Tag gesegelte Meilen!)
Ship: Pelican of London

The Watches:

The Course-watch started at 8 a.m. and ended at 12:30 a.m. After 1h of watch we put up two new sails in the rain, the Topsail and the inner jib. Once this exhausting task was done, we still had two hours of watch to go. During this time I was on Lookout and helming. After the watch I went down into the mess room and saw that the ship was finally looking alive again. T’gallant with Teresa then started their watch.

At 4 p.m. the T’gallant had to put the Topsail back in. The wind was to strong and we don’t want to capsize, do we? The waves also picked up which we saw by the well deck constantly flooding with up to half a meter of water.

Lookout:

You must look at the Ocean and if you see something like a containership, sailing vessel or anything else you, as an NPC (non professional crew) must tell it to someone from the PC (professional crew).

Helming (steering the ship):

The Captain tells you a course consisting out of three numbers. You must stay as close as possible to this heading. This is done by turning the rudder either starboard or port-side.

Seasickness:

Today was a turning point, as almost everyone is eating and talking again.

Highlight of the day: A lot of rainbows and BANANA BREAD!!!

P.S.: Teresa– Viele liebe Grüße an meine Familie und meine Freunde. Mir geht es gut und wurde mit als Einzige nicht seekrank. Emilia, ich vermisse dich und hab‘ dich ganz ganz dolle lieb❤️❤️

P.P.S.: Klara– Ganz viele Grüße an meine Eltern, Henrik, Marietta, Freddy und alle anderen, die das hier lesen. Ich hab‘ seit über 24h nicht mehr gekotzt und das Leben ist wieder schön. Hab‘ euch lieb❤️

P.P.P.S.: Noé– Sziasztok! Nagyon remélem hogy jól vagytok. Eléggé hilyányoztok de azért szuperül érzem magam😁. Én voltam egy lánnyal az egyetlen aki nem lett “Seekrank”. Nagyon szupi👍 Majd Tenerifán telefonálunk.
Boldog szülinapot utólag anya, ezer puszi!!!❤️

P.P.P.P.S.: Lenka– Ganz liebe Grüße an Mama, Papa, Jonchen, Runchen und den ganzen Rest von meiner Familie. Natürlich auch an meine Freunde Meius, kleiner Kübel, Isabel die Gabel und alle anderen. Mir geht es ganz okay. Ich gehöre zu den Glücklichen die nicht kotzen mussten 😅 Ich hab euch alle ganz dolle lieb und ich vermisse euch 😘

P.P.P.P.P.S.: Я вас очень лублю!!! У меня всё хорошо❤️❤️

P.P.P.P.P.P.S.: Karoline: Ganz ganz liebe Grüße an Maya und Lea!

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Segelfahrt mit Hindernis

Datum: 05.11.2023
Position: Atlantik/ Beginn Biscaya
Nautische Position: 47.5 N, 7.2 W
Etmal: 357.5
Schiff: Pelican of London

Generelles

Ihr habt wahrscheinlich alle drei Fragen:

Die erste ist: Wo sind wir? Die zweite: Was machen wir? Die dritte: Wie geht es uns?

Die erste Frage kann ich zum Teil beantworten. Irgendwo auf dem Atlantik vor der Biskaya (Ich habe leider noch nicht gelernt, welche nautische Position wo ist.) Die zweite: Wir segeln mit Motor. Kurz gesagt: Motorsegeln. Zur dritten Frage, es geht uns den Umständen entsprechend gut. Der Countdown läuft aber noch, acht haben noch nicht gekotzt.

Chaos in der Galley

Während ich diesen Bericht schreibe und in der Messe sitze, erreicht mich die Nachricht, dass es heute in der Kombüse drunter und drüber ging. Es gibt ja leider dieses Element, welches sich Schwerkraft nennt und in Kombination mit Wellen selbst die beste Köchin zur Verzweiflung bringen kann. Der Rest bleibt eurer Fantasie überlassen.

Die Watch

Wir „Trainees“ sind in vier verschiedene Wachen aufgeteilt. Diese sind nach den Segeln des Großmasts benannt: Royal, T’Gallant, Topsail und Course. Jede ist nacheinander an der Reihe, um beim Segeln zu helfen. Zu den Aufgaben gehören das Ausschauhalten an Steuerbord und Backbord sowie das Steuern des Schiffes.

Die Dauer einer Wache beträgt zwischen zwei und vier Stunden und verschiebt sich über den Tag. Da derzeit etwa die Hälfte jeder Wache ausfallen kann, aus Gründen, die vermutlich offensichtlich sind, kann es für die verbleibenden sehr anstrengend sein. Einen wunderschönen Ausblick hat man jedoch wirklich immer. Ob es das Wasser ist, das in der Sonne glitzert oder der Sternenhimmel, an dem man, wenn man Glück hat, einige Sternschnuppen sehen kann.

Fazit

Ein chaotischer Tag, der gute Chancen hat, zur Normalität zu werden. Apropos Chaos: Zimmer und Seegang sind eine schöne Mischung, besonders wenn Dir beim Anziehen Schuhe und allerlei andere Dinge entgegenfallen.

P.S.: Ich wünsche Dir, Mama, alles Gute nachträglich zum Geburtstag.
Julius

P.P.S.: Viele Grüße an meine Eltern und meine Familie. Und ich hoffe, es geht Dir besser, Opi.
Lou

P.P.P.S.: Alles Gute zum Geburtstag, Papa.
Rosalie

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A Day in the Life of a Messman at Sea

Date: 4th November 2023
Position: Bristol Channel, 31 nautical miles west of Hartland Point
Nautical Position: 51° 02.6’ N, 005° 20.3’ W
Etmal: 127.1 nautical miles
Ship: Pelican of London

Preparing Breakfast

Liane:

At 06:40, all three of today’s messmen (Philipp, Karoline and I) were awakened by the duty watch. We had to report to the cook at 07:00 and first ate some toast ourselves. Then we started preparing breakfast for everyone else. You could choose between porridge or toasted bread that the new cook baked this morning (very delicious). Everyone told us what they wanted and we served it to them directly from the galley (kitchen) because the ship was moving too much to actually set the tables. Not everyone was able to eat something, though, because of seasickness, so it wasn’t that stressful for us. After everyone was done eating, we started washing up, which was a bit harder (one plate sadly didn’t survive). Now we can rest until it’s time for lunch.

Seasickness

Karoline:

Most of us are seasick at the moment. There is nearly nobody who hasn’t thrown up yet. The galley and the toilets are the worst places to stay while being seasick. Yesterday I felt very well, but after being in the galley today in the morning, I’m now also feeling bad. But a good thing is that messmen don’t have to be on watch, so we are lying around in the mess now with some other seasick people and the teachers who are also seasick.

Lunch and Dinner

Liane:

At lunchtime, the cook told us messmen to get some sleep because we all weren’t feeling well. Most people didn’t eat lunch anyway, so we weren’t needed. In the afternoon, we started washing up and preparing for dinner. I grated some cheese and Karoline prepared the salad while Philipp was cleaning. At 18:00, dinner was served for everyone and we could eat too. Luckily, Connor (Engineer) and Jacob (Bosun’s Mate) are helping with washing up, so the galley will close soon and we’ll go to bed.

Highlight of the Day

Karoline:

The highlight of the day was definitely that we saw dolphins! They followed us for a very long time and everyone was happy to see them. It was a big group and there was also a mother with a baby dolphin. We all agree that dolphins are the best medicine for seasickness. Another highlight of today was that we finally set some sails, the Foregaff and the Trysail.

Liane: Ganz liebe Grüße an meine ganze Familie, Erik, ich vermisse dich voll, wehe du vermisst mich nicht. An alle anderen: hab euch ganz doll lieb <3

Karoline: An meine Familie und an die Schüpbsen, ich hab euch alle ganz dolle lieb und vermisse euch!

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