Reiseblog 23/24 Pelican of London

Tag der Tage

Datum: 03.11.2023
Position: Atlantik
Nautische Position: 51°71.671 N, 2°47.314W
Seemeilen: 0
Schiff: Pelican of London

Es ist der Tag der Tage


Wir verlassen endlich Sharpness. Unser Ziel: Vigo, im Norden Spaniens.
Der Tag begann recht früh, da wir noch viel vorbereiten mussten, wie z.B. die Kabinen seefest zu machen. Gegen 9 Uhr morgens lösten wir die Leinen mit voller Vorfreude, nach fast zwei Wochen in Sharpness.

Von nun an gilt das Watchsystem


Aufgaben der Wache: Lookout und Steuern, immer in Begleitung eines Mitglieds der Professional Crew und der jeweiligen Watchleaderin.

Wir legen ab: „All hands on deck?!“


Alle sind voll konzentriert, als wir das Trockendock verlassen und in die Schleuse fahren, um in den Kanal zu fahren. Es gibt das erste Mittagessen auf dem Wasser und die Stimmung ist großartig. Alle sind sehr froh, Sharpness verlassen zu haben und einen neuen Ort zu sehen.

Wir haben einen Piloten (Lotsen) an Bord, der den Kanal in- und auswendig kennt. Er soll uns dabei helfen, den Kanal so zu befahren, dass wir nicht stecken bleiben. Am Ende des Kanals verlässt er uns und wird von einem Boot abgeholt.

Seekrankheit

Wir können noch keine Segel setzen, da der Wind direkt von vorne kommt und wir nicht kreuzen wollen. Also motoren wir gegen den Wind und die immer stärker werdende Welle.
Nach zwei Stunden auf dem Wasser geht es der Crew vereinzelt schlechter, die Seekrankheit macht sich bemerkbar. Bis zum Abend geht es der Crew größtenteils sehr schlecht. Fast alle liegen wie Leichen über der Reling oder auf dem Deck, bereit, sich zu übergeben.

Diejenigen, denen es gut geht, versuchen zu helfen, bringen Medikamente, Wasser und Decken. Der Tag endet früh, gegen 18:00 Uhr liegen die meisten unter Deck in ihren Kojen und versuchen, sich auszukurieren. Die Gesunden versuchen, so viel zu unterstützen, wie es geht, machen teilweise drei Stunden Lookout oder steuern die Pelican und hoffen, dass es allen bald besser geht.

Fazit zum ersten Tag auf See


Wir sind alle froh, unterwegs zu sein, aber die Seekrankheit macht vielen sehr zu schaffen und die meisten können es nur teilweise genießen, endlich unterwegs zu sein…

Ps: Jonas, ich freue mich sehr für Dich und hoffe, Du hattest eine schöne erste Schulwoche in Lund <3. –Leah

P.S.: Ich habe die letzten 24 Stunden nicht mehr gekotzt (Stand 6.11), yeahhhh 🙂 –Sophie

Tag der Tage Read More »

Theorie für die Praxis

Datum: 30.10.2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautische Position: 51°71.671 N, 002°47.314 W
Etmal: 0 zurückgelegte Seemeilen
Schiff: Pelican of London

Praxis mit Connor

Da wir gestern mit der Einführung in Seile und Kartenkunde nicht ganz fertig geworden sind, haben wir heute damit fortgefahren. Die beiden Wachmannschaften, Topsail und Course, haben gemeinsam mit Gonzo (2nd Mate) Kartenkunde behandelt, während die andere Hälfte, bestehend aus Royale und T‘Gallant, praktische Seilkunde bei Connor geübt hat. Unter anderem haben wir gelernt, wie man Seile richtig an einem Pin befestigt und sichert (siehe Bild).

Foto von Seilen auf der Pelican of London

Außerdem haben wir das Tauziehprinzip angewendet, um eines der Segel zu bewegen, auf Spannung zu bringen und zu befestigen. Dabei musste besonders laut „2-6 hiev!!“ gerufen werden. Man sagt, je lauter man ruft, desto stärker zieht man.

Was haltet ihr von der Lautstärke? War es laut genug?

Wie ihr aus den Notizen ersehen könnt, gibt es eine Vielzahl von Befehlen und Informationen, wenn man im Team segelt und miteinander interagiert.

Theorie mit Gonzo

Gonzo hat sich ausführlich mit Kartenkunde beschäftigt. Wenn man den elektronischen Radar des Schiffes nicht verwenden kann oder möchte, kann man mithilfe eines „compas“ (Zirkels) seine Position in Küstennähe bestimmen. Wenn die Küste nicht in Sicht ist, kann man mithilfe von Sonne, Sternen und einem Sextanten seine Position bestimmen, wie wir in den kommenden Tagen und während des Segelns genauer lernen werden. Gonzo hat uns auch verschiedene Arten von Landkarten und deren Interpretation beigebracht, sowie die genaue Bestimmung einer nautischen Position erklärt.

Da wir nur auf Englisch mit der internationalen Crew kommunizieren, erfolgt der Unterricht ebenfalls auf Englisch.

Verarbeitung mit Routine

Insgesamt kann jeder von uns behaupten, klüger geworden zu sein. Die Menge an Informationen in so kurzer Zeit, auch an den vorherigen Tagen, war für die meisten von uns sehr viel. Mehrmals wurde uns versichert, dass man mit Zeit, Übung und Routine, die an Bord ein sehr wichtiger Bestandteil sind, alles verstehen wird. Das hat die meisten von uns erleichtert und den Stress verringert.

Entspannter Nachmittag

Nach dem Mittagessen und der Fülle an Informationen haben die Watch Leader drei Spiele für uns organisiert. Dafür sind wir auf eine nahegelegene Wiese gegangen. Zuerst haben wir Evolution (Amöbe, für diejenigen, die es kennen) gespielt, dann Kettenfangen und ein Kartenrennen veranstaltet.

Der Nachmittag klang entspannt aus, mit einer weiteren Gelegenheit für ein Kickbox-Workout mit Tobi. Nach dem Abendessen haben wir den Film „Tenet“ geschaut.

PS: Der schottische Connor kann „schmackofatz Kecks“ sagen – kleiner Insider.

Theorie für die Praxis Read More »

Taking care

Date: 29.10.2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautische Position: 51°71.671 N, 2°47.314W
Etmal: 0
Ship: Pelican of London

Teilnehmer:innen von Ocean College umarmen sich

Community

Taking care is a significant aspect on the ship. Not only does the professional crew have to take care of us to ensure a pleasant journey, but we also have to take care of them and, most importantly, each other. Since day one of this journey, this has been the rule we’ve been living by. We believe that in one week of getting to know everybody, we have taken good care of everyone.

To emphasize the importance of this task: If one person isn’t cared for and feels lonely, it will affect the mood and concerns of everyone else on the ship. This is extremely important right now because we are all waiting for the weather to change so we can finally start our sailing journey. The delay is affecting our energy and patience.

Happy Hour

For the past week, one of the important tasks has been keeping the ship clean and tidy. This applies not only to our own bunks but also to the entire ship. In the words of the crew, „We take care of the ship, and the ship takes care of us.“ As we have been doing heads & showers for the past couple of days, we had a so-called Happy Hour today.

During Happy Hour, every watch is assigned a specific task to accomplish. We cleaned the entire ship, including every floor, every wall, every door, everything we touched, the entire deck, the galley, and, of course, heads & showers as usual. Cleaning everything was exhausting, but it was also quite enjoyable. Now, we have to clean the messroom floor and the lower alleyway every day during the watch from 20:00 to 22:00 and during the watch from 06:00 to 08:00, we need to clean the points of contact, which means everything we touch.

Self-care

While we are responsible for taking care of everyone around us, it’s essential to look after ourselves as well. For our self-care, the crew always suggests that we eat and sleep enough to avoid feeling unwell or getting sick. Our teachers also aim to provide a program that allows us to move and spend time outdoors.

We went on an excursion to Berkeley Castle. It took us about two hours to get there, and on our way, we passed through fields, mud, and the village of Berkeley. At the castle, we had a guided tour and it was interesting. Afterward, we walked back, and this time it only took us 1.5 hours to return home. We are all quite tired now and won’t stay up for long so that we can get enough sleep and be fit for the following day.

Taking care Read More »

Der größte (und einzige) Pub in Sharpness und seine Skittles Bahn

Datum: 28.10.2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautische Position: 51°71.671 N, 2°47.314W
Etmal: 0 zurückgelegte Seemeilen
Schiff: Pelican of London

Das Kunstwerk, was niemand mehr lesen kann

Um 09:30 hatten wir ein Meeting über die Pelican. Alle Schiffsbezeichnungen auf einen Querschnitt zu zeichnen war in den meisten Fällen ziemlich unordentlich. Dieser Querschnitt umfasste alle Segel-, Mast-, Kabinen- und Seilbezeichnungen sowie jeder einzelne Name eines Segelteils. Bei vielen war nach den drei Stunden spätestens dann die Luft raus, als wir erfahren haben, dass wir das später von der Kopiervorlage abschreiben können. Aber Übung macht den Meister.

Der größte (und einzige) Pub in Sharpness und seine Skittles Bahn


„Sharpness, das ist unser town.“ (Fabia) Hier gibt es auch nur einen Pub, was für England nicht üblich ist. Dafür war der ziemlich groß mit mehreren Billardtischen und einer Skittles Bahn. Eine Skittles Bahn ist so ähnlich wie eine Kegelbahn, nur mit selbstgeschnitzten Kegeln und Kugeln. Die Regeln sind gleich. Bei lauter Musik und gutem Essen war die Stimmung sehr lustig.

Rückblick der Woche

Abends startete unsere erste Wochenreflexion. Alle geduscht und umgezogen, saßen wir in der vollen Messe und haben bei ein wenig Musik unsere erste Seite ausgefüllt. Für einige war diese Reflexion nervig, für andere emotional. Die Wochenreflexionen sind ein Angebot von Ocean College, man kann sie so bearbeiten, wie man meint. Das erste Mal haben wir sie zusammen gemacht, aber ab dem nächsten Samstag suchen wie uns ruhigere Orte. Dann können wir uns ungestört Zeit für uns nehmen und an uns arbeiten.

Das Watchsystem

Nachts waren die Harbour Watches (wie jeden Tag bis wir abfahren). Die Wachen sind jeweils zwei Stunden lang und starten bei der ersten Watch von 20:00 bis 22:00 Uhr und enden mit der letzten Watch um 06:00 bis 08:00 Uhr morgens. Die letzte Watch hat die Aufgabe, alle anderen zum Frühstück zu wecken. Dabei müssen sie zum einen die Schüler:innen und Lehrer:innen wecken sowie die Crew. Zwischen den einzelnen Schichten weckt die aktuelle Watch die nächste. Bei der Übergabe am Deck wird über die besonderen Vorkommnisse berichtet.

Bei den Harbour Watches hat man verschiedene Aufgaben. Alle halbe Stunde geht man eine Runde ums Schiff und stellt sicher, dass die Mooring Lines fest sind, das Beiboot vertäut, die Gangway in Position (mit dem NO ENTRY Schild), unser Gemeinschaftsraum sauber, die Windstärke aufgeschrieben und keine Fremden aufs Boot kommen. Dabei muss immer mindestens einer auf der Bridge sein, also dem hinteren Teil nahe dem Steuerrad.

Das aktuelle zwei Stunden System ändert sich sobald wir uns fortbewegen in ein vier Stunden System in den einzelnen Gruppen.

Der größte (und einzige) Pub in Sharpness und seine Skittles Bahn Read More »

A Trip to the Capital of Wales

Date: 27th of October 2023
Location: Sharpness Dry Docks
Nautical Position: 51°71.671 N, 2°47.314 W
Etmal: 0 nautical miles
Schiff: Pelican of London

Starting the Day with Games

Our day started at 07:30 with a typical English breakfast, consisting of hashbrowns, eggs and beans in addition to our regular breakfast. At 09:00, our trip began with an hour and a half-long bus ride to Cardiff, today’s planned excursion and the capital of Wales.

Near the city, in a beautiful park, we played some fun games with the entire group, which the watch leaders and teachers had prepared for us.

Schüler*innen spielen im Park Spiele.

Paperclip Trade

In groups of four, we were allowed to explore the city. Gregor set up a challenge for us to try to trade a paperclip for something else that people would give us. The goal was to have the most iconic or fun item by the end. He gave us three hours to complete the task so that we could meet again at 15:00.

English Weather

While walking through the shopping mall and the breathtaking streets of Cardiff, heavy rain surprised us. We took shelter under a phone cell and waited for it to end. Fortunately, it didn’t last very long and we were able to continue our trip through the city shortly after.

Arrival at the Pelican

Our arrival was delayed by about an hour and a half due to multiple traffic jams on the road. When we finally arrived at the Pelican, we presented each other with the items we had traded. The watch leader received a fancy purse, while another group received a self-made tealight in the shape of a pumpkin from a little girl. We were all touched by this cute gesture. Others received a lucky sticker for our ship with a Buddha on it to protect us when we are out at sea.

Kleines Mädchen tauscht ein Kürbis-Teelicht gegen eine Büroklammer.

Relaxed Evening

Shortly after we went aboard our new gangway and it was time to eat dinner. We had rice and curry. Our wonderful cook, Shell, served ice cream for us. Later that evening, some of us played games in the mess, relaxed or had conversations

A Trip to the Capital of Wales Read More »

Exploring Bristol

Date: 25th of October 2023
Position: Sharpness Dry Docks
Nautical Position: 51°71.671 N, 2°47.314 W
Etmal: 0 nautical miles covered
Ship: Pelican of London

Nightly Harbor Watches

After getting to know the principles of the harbor watches in the last few days, we all realize the importance of sleep on board.
Harbor watches are required during the night when we are not at sea. Therefore, the night is split into six watches, each lasting two hours, starting from 8 pm and ending at 8 am. For example, the students are responsible for checking the gangway, the mooring lines, and whether the rib is still alongside the vessel. As you may have realized, people feel quite tired after doing night watches.

Preparation for Our First Shore Leave

Nevertheless, everyone got ready and had breakfast with a lot of energy, and we assembled on the well deck for the trip planned today. Having already spent three days on the Pelican, everyone was eager to explore the region near the dry dock. Luckily, everyone was quite punctual and we arrived in Bristol via bus at 10 am.

Trip to Bristol

To start off, our teachers organized a surprisingly funny boat trip on the River Savon, which divides the city into two parts. Especially our guide enjoyed our company. In addition to explaining the most important sights and the nightlife of Bristol, he allowed us to play some of our music, and we ended up dancing to the beats.


Two of the students were interested in the guide’s life. So we asked them some questions about him. The boat guide, called Archie, is 20 years old and one of the biggest Techno fans in Bristol. That’s why he gave us lots of advice on where to go to party, but, of course, only when we’re older. As far as we understood, his main job is to guide sightseeing tours on the river. Personally, we think he loves his job and tries his best every day. That’s why we enjoyed his relaxed vibe.

Banksy Rally

After having such a good time on the boat, everyone split up into groups of four people to search for some of Banksy’s most important art pieces in Bristol. Banksy is a street artist born in Bristol who is well known for his ability to criticize societal problems by expressing himself with minimalistic graffiti all over the world.

The fastest group to discover four of his art pieces in the city won a small prize in the form of some biscuits. Luckily, they were generous enough to share the biscuits with the whole group.

On our way back to the bus station, we were happy to see our boat guide again while crossing one of the many Bristolian bridges.

Relaxed Evening

Before dinner, our Captain Chris informed us that the start of our voyage has to be postponed for some days due to bad weather conditions. For better understanding, Gonzo, our second mate, showed us some weather graphics that illustrate the movement of the wind speed during the next week.

In the evening, the spirit stayed high, we had a lot of fun dancing on the poop deck, others were playing games in the mess room and getting to know each other. Michelle had a surprise for all of us: she made homemade cookies! We are all very grateful for her great cooking, and we are sure it is much more stressful work than any of us can imagine. Therefore, we gave her a big round of applause.
With the cookies, a great day ended for us.

Exploring Bristol Read More »

Nach oben scrollen
×